»eite 2 Nr. 42

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschoster

Montag. Len 21 . Februar 1938

Der Führer sprach zur Welt

vis Aroke keäs ^äolk Hitlers im Deutschen keickstgZ

Berlin, SV. Februar. In seiner großen Rede iin Deutschen Reichstag führte der Führer und Reichskanzler auS:

Meine Abgeordneten! Männer veS Deutschen Reichstages!

Ich weiß, daß Eie und mit Ihnen das deutsche Volk eS erwarteten, zur Feier des fünften Jahrestage? unserer Machtübernahme zu- lammen berufen zu werden, um als die gewählten Vertreter deS Reiches mit mir diesen sür unS Nationalsozialisten erinnerungsschweren Beginn eines neuen geschichtlichen Ausstiege? unseres Volkes zu feiern. Die Festsetzung der Einberufung deS Reichstages auf den heutigen Tag erklärt sich aus zwei Gründen:

Erstens hielt ich eS für richtig, eine Reihe per­soneller Veränderungen nicht vor, sondern nach dem 80. Januar vorzunchmen und zweitens schien «S mir nötig, aus einem bestimmten Gebiet unse- rer auswärtigen Beziehungen vorher noch eine dringend notwendige Klärung herbeizuführen.

Denn Sie erwarten es alle mit Recht, daß an einem solchen Tage nicht nur ein Rückblick in die Vergangenheit, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft gegeben wird. Beides soll denn auch Aufgabe und Inhalt meiner heutigen Rede zu Ihnen sein.

Eine Wende des deutschen Schicksals

Als mich am 80. Januar vor süns Jahren der Herr Reichspräsident Generalfeldmarschall von Hindenburg um die Mittagsstunde mit der Kanz­lerschaft und damit mit der Führung des Reiches betraute, war in den Augen von uns National- sozialisten eine Wende des deutschen Schicksals an­gebrochen. Unseren Gegnern erschien dieser Vor­gang vielleicht gleich den zahlreichen ähnlichen anderen, in denen ebenfalls ein Mann zum Reichs- kanzler ernannt worden war. der dann wenige Wochen oder Monate später seinem ungeduldigen Nachfolger Platz machen durfte! Was wir Natio­nalsozialisten als eine geschichtlicheStunde von einmaliger Bedeutung erlebten, er- schier, diesen anderen daher nur als zeitlich be­grenzte Ablösung vorübergehender Erscheinungen. Wer hat nun, meine abgeordneten Männer, die Bedeutung dieser Stunde richtig erkannt?

Fünf Jahre sind seitdem vergangen. Ermäch­tigen uns die Erlebnisse dieser Zeit, ein Urteil abzugeben über die epochale Bedeutung der da­maligen Stunde oder sind sie nur eine Bestäti­gung jener Auffassung unserer Gegner, die da­mals meinten, die Unzahl bisheriger deutscher Reichskabinette einfach durch ein weiteres ver­mehrt zu sehen?

Wenn es im deutschen Volke keine andere Einig­keit gäbe, dann würde trotzdem über einen ge­schichtlichen Vorgang heute nur eine Meinung vorhanden sein. Auch unsere Gegner von damals, sie werden es kaum mehr bestreiten:

Der Tag, an dem ich als Ches der größten deut­schen Oppositionspartei in das Haus am Wil­helmsplatz ging und als Führer und Kanzler der Nation heraustrat, war ein Wendetag in der Geschichte unseres Voltes, da­mals. jetzt und für alle Zeiten. Alle sind sich darüber im klaren: Der 80. Januar 1933 wurde zum Abschluß einer Zeit"" und zum Beginn einer neuen. So unbestritten, ja selbstver­ständlich ist diese Tatsache, daß man schon jetzt von einer deutschen Geschichte vor der Machtüber- nähme und einer solchen nach der Machtüber- nähme spricht.

Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung"

Es ist nicht meine Absicht. Ihnen, meine Abge­ordneten. heute ein Bild des chaotischen Zustandes der Zeit vor der Machtübernahme zu entwerfen. Sie ist dem erwachsenen Zeitgenossen noch lebhaft in Erinnerung, die Heranwachsende Jugend aber würde auch trotz einer solchen Schilderung das damalige Deutschland kaum begreifen. Nur wenige allgemeinere Ausführungen will ich zur Kenn­zeichnung dieser zurückliegenden tragischen Epoche der Geschichte unseres Volkes machen.

Nach dem Zusammenbruch des alten Deutschen Reiches und insonderheit Preußens zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts erschien, von dem Nürnberger Buchhändler Palm herausgegeben, eine eindringliche und bemerkenswerte Schrift: Deutschland in seiner tiefsten Er­niedrigung'. Das kleine Heft hatte einst so aufrüttelnd in deutschen Landen gewirkt, daß sich Napoleon entschloß, den Verfasser oder zumindest Herausgeber erschießen zu lasten. Nach dem Ab­klingen des großen Völkergeschehens verfielen Buch und Verfasser mehr oder weniger einer förmlichen Vergessenheit. Ein neues Deutsches Reich war ent­standen. Siegumwoben flatterten seine Fahnen über zahlreiche Felder der Ehre und des Ruhmes! Als ferne Erinnerung verblich der große Befrei­ungskrieg gegenüber den strahlenden Taten einer so großen und selbstbewußten Gegenwart.

Und dann kam am Ende eines gewaltigen und heroischen Ringens jener unfaßbare Zusammen­bruch, der nun mit einem Schlag das vor über 100 Jahren in der tiefsten Not des Vaterlandes geschriebene Werk auch unserer Zeit ver­ständlich machte:Deutschland in seiner tief­sten Erniedrigung'. Wir haben den erschüttern­den Inhalt dieses Bekenntnisses seit dem Novem­ber 1918 alle selbst erlebt.

Der größte MammenbruK in unserer Geschichte

Anderthalb Jahrzehnte lang lag über unserem Volk jene dumpfe Bedrückung der Folgen des größten Zusammenbruches in unserer Geschichte. Nicht des Zusammenbruches unserer Heere und auch nicht desjenigen unserer Wirtschaft, sondern des Zusammenbruches unserer Haltung, unserer Ehre und unseres Bolkes und damit endlich un­serer Freiheit.

15 Jahre lang waren wir das willen- und hilf­lose Objekt einer internationalen Vergewaltigung, die. während sie im Namen.demokratischer Ideale von Humanität redete, die unbarmherzigste Zucht­rute eines wahrhaft sadistischen Egoismus auf unser Volk Niederschlagen ließ. In dieser Zeit un- serer Erniedrigung und unserer Not begann sich der forschende Geist mit den Ursachen dieses Geschehens zu beschäftigen.

Erkenntnisse im Zwange der Not

Aus tausend Vorgängen der Vergangenheit und Gegenwart bildete sich langsam eine bestimmte Einsicht. Was im Reichtum der Friedensjahre vielleicht als unsinnig verlacht oder zumindest mißverstanden worden wäre, wurde nun im Zwange der Not aus Erkenntnissen ein Wissen und damit zum Glaubensgut zahlreicher bester Deutscher. Eine tiefernste Prüfung der Grundlagen unseres geschichtlichen Seins, der Gesetze unserer Entstehung und unserer Entwick­lung. der Ursachen unseres Ausstiegs und unseres Verfalls und damit der Voraussetzungen sür eine neue deutsche Erhebung setzte ein.

Es kam zur Scheidung der Geister in unserem Volke. Denn wie immer zog der poli- tische Zusammenbruch einen wirtschastlichen nach sich. Indem aber der nur wirtschaftlich orien­tierte Bürger in ihm das Wesen unseres Unglücks an sich sah, entfernte er sich immer mehr von jenen Kämpfern, die über die wirtschaftliche Not hinweg diegrößerepolitischeundmora- lische empfanden.

Aus ihren Reihen aber allein konnte die Ret­tung Deutschlands kommen. Sie stellten einer beschränkten bürgerlichen Parole der Etaatsrettung durch die Wirtschaft die Staats­und Wirtschaftsrettung durch die innere und äußere Erhebung des Volkes entgegen.

Vielleicht zum erstenmal in der Geschichte Deutschlands fiel in dieser.Zeit der Blick sehen­der Deutscher nicht mehr auf den Staat oder gar aus die Wirtschaft als den wesentlichsten Erscheinungen und Funktionen menschlichen Da­seins. sondern aus das Seinund We­sen der ewigen Substanz, die der Träger des Staates und damit selbstverständlich auch der Wirtschaft ist.

Das völkische Ideal

Ueber die politischen und wirtschaftlichen Ideale vergangener Zeiten erhob sich damit bestimmend ein neueS: das völkische. Zum erstenmal er­gab sich nun die Voraussetzung für eine wahrhaft unabhängige, souveräne Prüfung der wirklichen Ursachen unseres Zerfalls sowohl al» auch des tatsächlichen Zustande? unserer Lage.

Alle jene Bindungen, die in früheren Zeiten den sicheren Blick in die nationalen Notwendig- keiten zu trüben, verwirren und zu lähmen ver­mochten, verloren von jetzt ab ihren Einfluß und

damit ihre Bedeutung. Dynastische, konfessionelle, parteimäßige sowohl als staatlich formalistische Vorstellungen verblaßten angesichts der Erkennt­nis des Wesens der blutbestimmten und blutgebundenen Substanz als dem Trä­ger alles volklichen Lebens.

Aeußere Symptome des Niedergangs

Was auch im einzelnen als letzte äußerliche Nr- sache des Zusammenbruches gelten konnte, das unbestreitbare Versagen der obersten Führung be­sonders in der Stunde der größten Not, und da­mit stärkster Anforderungen, wie ersichtliche Schwäche der inneren Organisation unseres staat- lichen Lebens, die seelenlose Verbürokratisier»^ unserer Verwaltung, der hehauptete Zusammen­bruch der Nerven einzelner Männer oder die wahnsinnige Verblendung breiter Masten, es trat dies alles zurück gegenüber der tieferen Erkennt­nis, daß diese Schwächen höchstens äußere Sym­ptome waren. Denn ihnen stand gegenüber die er­schütternde Tatsache, daß erstens das deutsche Volk als solches überhaupt unfertig und daß zweitens auch sein Staat unvoll - endet geblieben waren.

Während sich Bismarck mühte, aus deut­schen Stämmen und Ländern ein Reich zu for­men, verfiel das tragende Staatsvolk in Klassen und damit am Ende wieder in die großen Grundele- mcnte seiner Volkwerdung. Während sich über die deutschen Stämme eine theoretische Reichs­gewalt erhob, wurde diese selbst der Büttel von örtlich-, klassen- oder konfessionsbedingten Jnteressentengruppcn.

Das Versagen der Führerschicht

So böse war dieser innere Verfall, daß in der Zeit der größten Gefährdung des Reiches auch staatlich und klassenmäßig sowohl in konfessionell gebundenen Auffassungen ganz offen der Gedanke propagiert werden konnte, für die Nation und das Reich wäre die Niederlage ein größeres Glück als der Sieg. Eine überalterte, wohl äußerlich und gesellschaftlich oft hochgezüchtete, aber bluts- und volksmäßig entwurzelte Führerschicht fand weder die Einsicht noch die Kraft, einem solchen Verrat mit der notwendigen harten Ent- schlossenheit entgegenzutreten. Ihr konnte es des­halb auch nicht mehr gelingen, die Ergebnisse der 'olgen dieser ihrer eigenen Schwächen wieder zu «festigen!

Rach mir wäre das Chaos gekommen"

Es erscheint mir deshalb doch notwendig, am heutigen Tage dem deutschen Volke eine Tatsache wieder in Erinnerung zu bringen: Als ich am 30. Januar 1933 die Reichskanzlei betrat, war ich nicht der erste, der berufen wurde, das deutsche Volk zu retten, sondern der letzte. Das heißt: Nach mir befand sich niemand mehr, als höchstens das Ehaosl (Stürmischer Beifall.)

Denn» vor mir hatten sich alle jene schon er­probt. die sich seit Jahrzehnten als berufen er­klärten. Führer und Netter des deutschen Volkes zu sein. Und nicht einmal, sondern zwei- und dreimal und noch öfter durften sich die Trä­ger dieser Parteien infolge des geringen Erinne­rungsvermögens des Volkes immer von neuem

als Kanzler und Minister zur Rettnng aus einer Lage anpreisen, die sie selbst verschuldet hatten. Sozialdemokratische und Zentrumsführer lösten einander in fortgesetztem Wechsel ab. Liberale und demokratische Politiker leisteten Hilfsdienste, bür­gerliche Reform- und Wirtschafts-Parteien beteilig- ten sich ebenso an diese» parlamentarische» Ret­tungsaktionen wie. die Vertreter sogenannter ..Nechtskreise'.

Bis zu dem Tag. da General von Schleicher die Reichskanzlei verließ, hatten alle sog.Promi­nenten^ unserer marxistischen. Zentrums- und bürgerlichen Parteiwelt das deutsche Leid theore­tisch bekämpft und durch ihre Regierungstätigkeit praktisch vergrößert.

15 Jahre Kampf festigten die Partei

Nach den Regeln der so oft gepriesenen Parka- mentarischen Demokratie hätte die Nationalsozia­listische Partei schon im Jahre 1930 zur Negie­

rung herangezogen werden müsjen. Allein iniclgr der inneren Verlogenheit dieser demokrati­schen Parteiwelt war eS begreiflich, daß man der Bewegung dieses Recht und der deutschen Nation damit die Rettung bis zur letzten Stunde vorent- hielt.

Als mir dann endlich doch die Führung des Reiches gegeben wurde, geschah es zu einem Zeit- Punkt, da aber auch der allerletzte Versuch einer anders gearteten Rettung des Reiches miß- liingen und die Partei als einzig denk- barer Faktor sür eine solche Ausgabe allein noch übrig geblieben war.

Dieses überlange Zögern Halle allerdings einen erst später erkennbaren Nutzen für die Beive- und damit sür Deutschland mit sich gebracht. «nn in den 15 Jahren des Kampfes um die Macht inmitten einer fortgesetzten Verfolgung und Unterdrückung durch unsere Gegner wuchs nicht nur die innere sittliche Kraft der Partei, sondern damit auch vor allem ihre äußere Widerstandsfähigkeit. Dadurch gelang es uns, im Laufe von anderthalb Jahrzehnten, aus kleinsten Anfängen beginnend, eine politische Organisation aufzubauen, wie Deutschland bis dorthin etwa? AehnlicheS noch nicht gesehen hatte. Dadurch wurde es aber auch mir erst möglich, die Ergebnisse des durch den jahrelangen Kamps beding­ten Ausleseprozeß in der Besetzung der leitenden Stellen der Partei zu berücksichtigen.

Die Wrtei hatteKM"

Und damit konnte der Nationalsozialismus an die Machtübernahme schreiten nicht nur als sestgefügte Organisation, sondern auch als ein reiches Re­servoir befähigter Persönlichkeiten. Was mich in den Jahren des Kampfes und auch heute so oft mit aufrichtiger Zufriedenheit erfüllt, ist die Erkenntnis, daß dieses mein Werk nicht aus zwei Augen gestellt ist. Was den Gegnern ganz verborgen blieb, ist die Tatsache, daß zu kei­ner Zeit in unserer Geschichte eine solche Fülle fähigster und vor allem tatkräftig­ster Persönlichkeiten aus politischem Ge­biet vorhanden war wie in der Zeit der national­sozialistischen Eroberung deS Deutschen Reiches.

Es entsprach ganz dem kleinen Horizont und der Einsichtslosigkeit früherer bürgerlicher Kri­tiker. eS sich gegenseitig nachzupiappern, daß die Bewegung wohl Masten, aber keine Köpse be­sitze. Tatsächlich aber hatte diese Bewegung die Massen nur gefunden, weil diese in ihr instinktiv die Köpfe witterten und erkannten. Es ist nicht der wahre Beweis für das Vorhandensein eines politischen Kopfes, keine Anhänger zu haben (Heiterkeit), sondern es ist eher der Beweis da­für, daß infolge des Fehlens der Masse vermut­lich auch gar kein Kopf vorhanden war (Heiterkeit).

Es ist auch sicher einfacher und vor allem weni­ger anstrengend, als gei st reicher Einzel- gänger durch die Zeit zu wandeln und sich im eigenen Innern für einen großen Gestalter der Geschichte zu halten, als die Menschen zu sam­meln, mit denen man allein Geschichte gestalten kann. IS Jahre lang hat diese Partei nur Men­schen gesammelt, organisiert und formiert, so daß sie, als endlich die Stunde der Machtübernahme kam, sogar nach dem Gesetz der Demokratie in strengster Legalität zur Regierung kommen konnte.

Revolution ohne Zerstörung

Das Programm unserer Bewegung bedeutete eine Revolution auf den meisten Gebieten bisher geltender gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Auffassungen und Erkenntnisse. Der Machtantritt selbst war eine Revolution in der Ueberwindung vorhandener Er­scheinungen. Wie immer bestand nun hier die Gefahr, daß die durch viele Jahre unterdrückte Bewegung wohl die ihr auferlegten Ketten spren­gen. aber keinen vernünftigen Gebrauch von der gewonnenen Freiheit würde machen können. Es ist für uns alle ein stolzes Bewußtsein, daß wir die Begeisterung miterleben durften, mit der unsere Bewegung die Revolution des Jahres 1933 verwirklichte.

Allein es ist sür uns auch eine ebenso tiefe Genugtuung, feststellen zu können, daß in dieser ganzen Zeit das eiserne Gefüge unserer Organisation und vor allem die Disziplin der nationalsozialistischen Sturmbewegung als solche nie gelitten haben. Wann ist jemals ein Staat unter solchen Umständen und mit einer solchen inneren Sicherheit und Ruhe erobert worden?

Die größte Umwälzung in der Geschichte unse­res Volkes, ein Vorgang, dessen Bedeutung sogar der anderen Welt jetzt allmählich aufzudämmern beginnt, fand statt ohne die gering st e Zer- störung sachlicher Güter und ohne jene bluti­

gen Exzesse, die bei lächerlich geringeren Erschüt­terungen anderer Länder so oft an der Tagesord­nung waren und sind.

Dieses ist nicht etwa geschehen, weil die natio­nalsozialistischen Führe? kein Blut hätten sehen können! Wir alle sind Frontsoldaten ge­wesen. haben den surchtbarsten Krieg erlebt und zahllose Tote gesehen und selbst zu ost dem Tode ms Auge gesehen und ihn erwartet. Die deutsche Revolution verlies unblutig, weil wir alle ent­schlossen waren, auch im Ablaus dieser Revolu­tion unseren deutschen germanischen Charakter zu betonen. Wir wollten mit einem Minimum an Leid ein Marimum an Wirkung erzielen.

Wenn ich heute abschließend die ersten tüns Jahre der nationalsozialistiscl-en Revolution über- blicke, dann kann ich feststeNen daß die Zahl der Toten unserer Gegner noch nicht einmal der Hälfte der vorher von ihnen ermordeten Na- tionalsozialisten gleich kommt Und daß diese Toten selbst aber wieder nur die Opfer eigener neuer Angriffe gegen die nationalsozialistisckie Revolution waren.

Im übrigen haben wir allerdings den Staar durch andere Methoden vor denen in Schutz zu nehmen gewußt, die glaubten, die nationalsozia- listische Erhebung teils auS verbrecherischen In­stinkten. teils aus einer bestimmten Wirtschaft- lichen oder politischen Interessiertheit heraus sabotieren zu müssen

Furchtbares Morden der anderen

Trotz dieser wahrhaft beispiellosen Disziplin und Zurückhaltung, die die nationalsozalistilche Bewegung in der Durchführung ihrer Revolu­tion bewährte, haben wir es erleben können daß eine gewisse Äuslandspresie da? neue Reich mit einer förmlichen Flut von Lügen und Verleumdungen übergoß Besonders in den Jah­ren 1933 und 1934 konnten wir es immer wie- der sehen, daß Staatsmänner. Politiker oder Journalisten in unseren sogenannten ..demokra­tischen' Ländern sich bemüßigt fühlten. Methoden und Maßnahmen der nationalsozialistischen Re­volution zu kritisieren.

Es war eine seltene Mischung von Arroganz und beklagenswerter Unwissenheit, die sich hier öfter als einmal anmaßte. Richter über die Ge­schehnisse in einem Volke zu sein, die gerade die­sen demokratischen Aposteln höchstens als Vorbil- der hätten dienen können. Denn wann ist jemals in diesen Ländern eine solche innere Umwälzung unter ähnlichen Begleitumständen verlausen? Soll ich Sie etwa an das große Vorbild aller Nevo- lutionen erinnern, da die Guillotine ein halbes Jahrzehnt lang ihre blutigen Orgien feierte, gerade so lang, als nun der deutsche Auf­bau dauert? Oder gar an jene b o l sch e w i st t sch e Revolution, die Millionen und abermals Millionen von Menschen hinschlachtete, deren blutbefleckte Mörder aber im Rate der demokra- tischen Institutionen hochangesehene Plätze ein- nehmen? (Stürmischer Beifall) Soll ich erinnern an das Gemetzel des marxistischen Mobs in Spanien, dessen Opfer nach den Schätzun- gen vorsichtiger Männer, die selber aus den Län­dern der Demokratien stammen, mit einer halben Million eher zu niedrig als zu hoch anzusehen sind?

Ile Lügen internationaler Verleumder

Wir wissen, daß diese Schlächtereien die braven demokratischen Gemüter unserer Weltpazifisten bisher noch nicht im geringsten erregt haben. Wir begreifen dies auch. Denn hinter ihrer heuchlerischen Maske verbirgt sich ja meist selbst nur der Wille zur brutalsten Gewalt. Ich erwähne dies daher auch nicht in der Meinung, gewisse notorische jüdisch internationale Lügner und Verleumder irgendwie bekehren zu können. Ich erwähne es nur. um dem deutschen Volk zu zeigen, mit welch beispielloser Schonung die nationalsozialistische Revolution in Deutschland verfahren ist und mit welch beispielloser Ver­logenheit über sie geredet und geschrieben wurde und auch heute noch wird. Der beste Be­weis für die Lügenhaftigkeit all dieser Behaup­tungen liegt aber in dem nicht bestreitbaren Erfolg.

Denn wenn wir in diesen fünf Jahren etwa ähnlich gehaust hätten, wie die braven demokrati­schen Weltbürger sowjetrusflscher oder sowjet­spanischer Herkunft, das heißt also jüdischer Rasse, dann wäre es uns nicht gelungen, aus dem Deutschland des tiefsten materiellen Zusam­menbruches ein Land der materiellen Ord­nung und des allgemeinen Wiederausblühens zu machen.

Allein gerade, weil das so ist und so sein sollte, nahmen wir bas Recht sür uns in An­spruch. unsere Arbeit mit jenem Schutz zu um­geben. der es verbrecherische» Naturen oder Ver­

rückten unmöglich machen soll, sie stören zu kön­nen! (Lebhafter Beifall.)

Fast völlig aussichtslose Lage 1933

Und wenn ich heute vor Ihnen, meine nbgeord- neten Männer des Deutsche» Reichstages, und vor dem ganzen deutschen Volk diese Rechenschaft ablege, dann kann ich aus so ungeheure und einmalige Leistungen Hinweisen, daß in ihnen allein schon die höchste Rechtfertigung für die Methoden unseres Handelns und damit aber auch sür die Sicherung dieser Leistungen liegt. Wie ich schon erwähnte, war die deutsche Lage 1932 auch wirtschaftlich allmählich in einen sol­chen Zustand geraten, daß für viele gerade aus diesem Gebiet geschulte Köpfe überhaupt kei­nerlei Aussicht mehr auf eine Besserung zu be­stehen schien.

Als mir am 30. Januar der verewigte Reichs­präsident die Kanzlerschaft übertrug, mar schon allein nach dieser Seite hin gesehen die Lage bell Reiches eine säst völlig aussichtslose. Di« besten Köpfe waren bei dem Versuch, zu helfen gescheitert! Alle überlieferten wirtschastlichen Me­thoden hatten sich hierbei als nutzlos erwiesen! Ein böser Fatalismus hatte unser Volk er­griffen. Immer mehr schienen sich diejenigen durchzusetzen, die predigten, daß erst alles und jedes zerstört werden müsse, ehe an eine Wieder­aufrichtung gedacht werden könnte. Eine ver­hängnisvolle Lehre denn die Rettung der Nation