Seite 2 Nr. 256

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Freitag, de» 4. November 1936

Blick auf die ausladende Fassade des Hauses. Der mächtige Hoheitsadler, ein Zeugnis edler deutscher Handschmiede­kunst, kündet den Geist, der künftig diese Räume erfüllen soll. Eine mit Eichenholz getäfelte Empfangshalle nimmt uns auf. Sinnvoll angeordnete Gruppen von tiefen Sesseln und Tischen geben dem Raum die Stimmung einer behag­lichen Geselligkeit. Ihre besondere Betonung erfährt diese architektonische Wirkung durch eine ausgezeichnete Führer­büste von Professor Klein, München. Während der eine Flü­gel des Erdgeschosses den Wirtschaftsräumen, einem großen Speisesaal und dem Kasino Vorbehalten ist, erstrecken sich im g^enüberliegenden Flügel Lese- und Bibliothekszimmer. Ferner liegen hier drei Arbeitsgemeinschaftsräume, die die NamenRudolf-Hetz-Zimmer",Hans-Schemm-Zimmer" undRosenberg-Zimmer" tragen.

Im Mittelpunkt des ersten Stockes liegt der durch zwei Geschosse ragende Hauptsaal. Er stellt die repräsentative Achse jener festlichen Räume dar. die dieser Schulungsstätte ihr besonderes Gepräge geben. Unter Benutzung der archi­tektonischen Bedingtheiten ist gerade in diesem Festsaal eine Meisterleistung nationalsozialistischer Innenraumkul­tur erzielt morden.

Zweitgrößte Kartoffelernte seit M«

Ertrage an Wirtschaftskartoffeln müssen gesteigert werde«

Die neueste Vorschätzung des Statistischen Reichsamts für die diesjährige Ernte an Spätkartoffeln lautet für das Alt­reich auf rund 48,7 Mill. Tonnen. Das sind etwa 5 Mill. Tonnen (gleich 9^ v. H.) weniger als in dem so außerge­wöhnlich guten Kartoffeljahr 1937, aber immerhin noch 2,6 Mill. Tonne« (5,6 v. H.) mehr als im Durchschnitt 1935/37. Je Flächeneinheit steht ein Ertrag von 176,7 Doppelzentner- Hektar in Aussicht. Die Spätkartoffelernte wird somit im ganzen je Flächeneinheit nach der außergewöhnlichen Re­kordernte des Vorjahres die größte sein, die bisher erzielt worden ist. In diesem Zusammenhänge ist es interessant, einmal festzustellen, wie die Erträge im Laufe der Jahre überhaupt gestiegen sind. Dabei beruhen die Ertragssteige­rungen weniger aus Vergrößerung der Anbaufläche als vielmehr auf einer Steigerung der Hektarerträge.

Je Hektar wurden durchschnittlich geerntet:

1910/13.136,1 Doppelzentner

1922/25 . 137,3 Doppelzentner

1926/29 . 132,3 Doppelzentner

1930/33 . 159,8 Doppelzentner

1934/37 ...... 167,0 Doppelzentner

1937 191,5 Doppelzentner

Worin liegt nun die Bedeutung der Kartoffel? Einmal ist ste von allen landwirtschaftlichen Früchten die ertrag­treueste und bringt neben der Zuckerrübe mit die höchsten Nahrungswerte für Mensch und Tier je Flächeneinheit her­vor. Weiterhin ist sie unser zweitgrößter Kohlehydratträger und ein hervorragender Vitamin-L-Träger. Bei einem Ver­gleich der geernteten Nährstosfmengen bringt unter Umrech­nung auf Eetreidewerte unter gleichen Verhältnissen der Kartoffelbau im allgemeinen doppeltsovielNähr- stoffeje Flächeneinheit als der Getreidebau. Dazu kommt, daß der Kartoffelbau für eine intensive Bewirtschaftung un­serer östlichen Landesteile, die sich iin wesentlichen mit den leichten Böden decken, sowohl bezüglich der Menge der er­zeugten Nährwerteinheiten als auch hinsichtlich der Förde­rung der Bodenkultur und damit der Vorfruchteigenschaften unersetzlich ist. Außerdem ist die Kartoffel unser billigstes Volksnahrungsmittel, was auch daraus zu ersehen ist, daß ihr Anteil an der Eesamtnahrungsmenge unter Einrech­nung der Veredlung in den kartoffelverarbeitenden Gewer­ben und im Tiermagen rund 30 v. H., wertmäßig dagegen nur 3 v. H. beträgt.

Wie gestaltet sich nun die Verwertung unserer Kartoffel­ernten? Der Bedarf an Speisekartoffeln für den unmittel­baren Verzehr steht mit jährlich 13 Mill. Tonnen ziemlich fest. Wenn man hier noch 15 v. H. Schälverluste in Rechnung setzt, liefert uns diese Menge über 2,2 Milliarden Kilo­gramm Stärke und etwa 220 Mill. Kilogramm biologisch vollwertiges Eiweiß. Der mengenmäßige Bedarf an Speise­kartoffeln läßt sich nur allmählich erweitern. Daß dies mög­lich ist, zeigt die Tatsache, daß der Speise! ..rtoffelverbrauch seit 1933 um 600 000 Tonnen gestiegen ist. Da unser Speise­kartoffelbedarf vollkommen aus inländischer Erzeugung ge­deckt wird, sind die Einfuhren bedeutungslos, besonders nachdem in den letzten Jahren die deutsche Frühkartoffeler­zeugung ausgedehnt wurde.

Der jährliche Pflanzkartoffelbsdarf beträgt et­wa 6 Mill. Tonnen und ist wie der Speisekartoffelbedarf verhältnismäßig begrenzt. Somit liegt das Hauptgewicht der Verwertung auf der Verarbeitung und Verfütterung. Die Leistungsmöglichkeiten der kartoffelverarbeitenden Ge­werbe ergeben sich schon aus der Vielzahl der bestehenden Verwertungsbetriebe. So umfaßt das Brennereige­werbe 2365 Betriebe mit einem Brennrecht von über 300 Hektoliter je Betrieb, die jährlich 2,3 Mill. Tonnen Kartof­feln zu Spiritus und Schlempe verarbeiten können. Im Kartoffeltrocknungsgewerbe bestehen 524 be­triebsfähige Anlagen, die jährlich etwa 1,75 Mill. Tonnen verarbeiten können. Sie ermöglichen in erster Linie die Trocknung der Kartoffel für Fütterungszwecke. Das Erzeugnis, die sogenannte Kartoffelflocke, läßt sich ohne Verderbsgefahr längere Zeit lagern und gestattet einen bil­ligen Futterausgleich zwischen Kartosfelüberschuß und -zu­schußgebieten, da die Gebiete stärksten Anbaues und Ver­brauches nicht zusammenfallen.

Ein Teil der Flockenerzeugung wird zu dem als Backhilfsmittel viel verwendeten Walzmehl weiterverarbei- tet. 1,95 Mill. Tonnen Kartoffeln können durch das Stürke- gewerbe mit 71 Feuchtstärke, 98 Trockenstärke und 48 Stärke

weiteroerarbeitenden Betrieben ausgenommen werden. 70 v. H. der entsprechenden Erzeugnisse werden in Nahrungs­mittelindustrie, Bäckereigewerbe und im Haushalt verwen­det. Die Kartoffelstärke als Werkstoff wird z. V. von der Papier- und Textilindustrie, der Kleister- und Pflanzen­leimfabrikation, der Teppich-, Seifen-, Brikett-, Pergament- und Lederindustrie, dem Buchbindergewerbe, der Tintenfab­rikation, der Schuhputzmittel- und pharmazeutischen und kosmetischen Industrie sowie von anderen wichtigen Indu­striezweigen benötigt.

Nach Abzug der genannten Verwertungsmöglichkeiten «nd eines Schwundes von 10 v. H. von der Gesamternte er­hält man die Mengen, die zur Verfütterung gelan­gen. Diese sind die Grundlagen unserer Schweinehaltung und damit unserer Fleisch- und Fettverjorgung, die also we­sentlich von der Höhe unserer Kartosselernten abhängt. Da aber mit bestem Erfolg und ohne Leistungseinbuße Kartof­feln roh, gedämpft und als Flocken außer an Schweine auch an Pferde, Milchvieh und Geflügel verfüttert werden kön­nen und so den Getreidebau zu entlasten vermögen, ist es notwendig, besonders den Anbau von Wirtschaft s- kartoffelnzu steigern. Die mehr erzeugten Mengen müssen aber das ganze Jahr zur Verfügung stehen und da­her möglichst verlustlos gelagert, unter Umständen auch ein­mal überlagert werden können. Die Erfüllung dieser For­derung wird durch das Einsäuern ermöglicht.

Abschließend ist zu sagen, daß eine der wichtigsten Ausga­ben unserer Landwirtschaft im Kartosselbau neben der Züchtung von ""wn Krankheiten und Schädlinge w- - standsfähigen und arbeitserleichternden Sorten die Anglei­chung der Erzeugung an den Bedarf ist. Soll dies erreicht werden, so darf unter Berücksichtigung der zur Speisekar» toffelerzeugung notwendigen Saatgutmengen der Anbau von Speisekartoffeln nur etwa 25 bis 30 v. H. des gesamten Kartoffelanbaues ausmacht, während der übrige Teil au' die Wirtschaftskartoffel entfallen muß. Damit kann auch der Ertrag in Stürkewerteinheiten je Hektar noch weiter gestei­gert werd g.

Württemberg

Zuchthaus für einen Heiratsschwindler Stuttgart, 2. Nov. Das Schöffengericht verurteilte den 49jäh- rigen, getrennt lebenden Martin Schoder aus Niederhofen (Kr. Leutkirch), wohnhaft in Stuttgart, wegen eines fortgesetzten Ver­brechens des versuchten Rückfallsbetrugs und der erschwerten Ur­kundenfälschung zu fünf Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust. Der wegen Heiratsschwindels wiederholt, das letzte- mal mit zwei Jahren Zuchthaus vorbestrafte Angeklagte hatte im Sommer d. I. in vier nachgewiesenen Fällen auf Heirats-

ge>ucye von Frauen geantwortet und dabei gelogen, er habe als Werkmeister einen Monatsgehalt von 320 RM. und komme auf Grund eines Bausparvertrages noch in diesem Herbst zur Er­stellung eines eigenen Hauses. Daß er verheiratet sei, verschwieg er den Frauen selbstverständlich, auch Unterzeichnete er seine Antwortschreiben jeweils mit dem falschen NamenHans Mar­tin". Glücklicherweise nahm die Kriminalpolizei den unverbesser­lichen Schwindler fest, bevor er neues Unheil stifte« konnte. Nor dem Schöffengericht hatte der Angeklagte die Stirn, zu er­klären, er habe seine falschen Angaben nur deshalb gemacht, um erst einmal das Interesse für seine Person bei den heiratslusti­gen Frauen zu wecken. Er sei jedoch fest entschlossen gewesen, ihnen beim ersten Zusammentreffen die volle Wahrheit zu er­zählen.

Schw. Gmünd, 2. Nov. (Todesfall.) In der Nacht zum Mittwoch ist Generalmajor Freiherr von Lupin, der in Schwäbisch Gmünd im Ruhestand lebte, im 72. Lebens­jahr gestorben. Freiherr von Lupin, der 1914 als Kom­mandeur des 2. Bataillons des Erenadierregiments 123 ins Feld zog, 1916 zum Oberstleutnant und 1918 zürn Oberst ernannt wurde, war der erste württembergische Re­gimentskommandeur, der den Orden Pour le merite er­hielt. Nach dem Kriege war er Kommandeur des Truppen­übungsplatzes Münfingen bis zum Jahre 1923. In dieser ZMMg wurde er auch zum Generalmajor ernannt.

Mm, 2. Nov. (Aus der Stein- und Bronze­zeit.) Das Museum der Stadt Ulm konnte seine vor- und frühgeschichtliche Sammlung um eine Reihe wertvoller Neuerwerbungen bereichern. Es handelt sich um Funde aus dem Moordorf Riedschachen am Federsee, formschöne Krüge aus der jüngeren Steinzeit und allerlei Geräte, die über die Lebensweise ihrer Venützer sicheren Aufschluß geben. Eben­falls neu eingeordnete Bronzezeitfunde stammen aus der Wasserburg Buchau; es sind namentlich Messer, Eewandna- deln und Armspangen aus Bronze.

Mm, 2. Nov. (Ausdem Fenster gestürzt.) In der Nacht zum Dienstag stürzte aus'noch ungeklärter Ursache ein 28 Jahre alter Mann aus einem Fenster des 3. Stocks der ehemaligen Eaisenbergkaserne. Mit schweren Verletzungen wurde der junge Mann im städt. Krankenhaus unterge­bracht.

Mm, 2. Nov. (Todesfall.) An den Folgen eines Schlaganfalls starb im 57. Lebensjahr Kaufmann Hans Ba­der, Inhaber der Firma Straub u Banzenmacher, des seit 1644 bestehenden ältesten deutschen Samenzuchtbetriebs. Ba­der ist besonders durch seine erfolgreiche Tätigkeit als Lan­desbeirat für Samenbau der Landesbauernschaft Württem­berg in weitesten Kreisen des Landes bekanntgeworden. Viele Jahre mar er stellvertretender Vorsitzender des Sän- gerkrenes Ulm.

LLm und irr -lagold

Me Sev«,an»»-Makev-Sredl«r»s / 41n,seh«nssftvaSe mit 2 Baustellen / Die «agoldkoveektion a.

Wer einige Zeit Nagold nicht mehr gesehen hat und jetzt sich in der Stadt umschaut, dem fällt in erster Linie die neue Her­mann Maier-Siedlung an der beherrschenden Höhe des Ealgenberges auf. Es lohnt sich, einen Gang auf den Ealgenberg zu machen, nicht nur des herrlichen Ausblicks wegen. In ihrer Geschlossenheit fügt sich die Siedlung schön in das Landschaftsbild ein. 13 Siedlungshäuser sind im Rohbau fertig und harren der vollständigen Herstellung. Zu jedem Haus gehört ein Garten, so daß der Siedlungsgedanke sich hier ganz ver­wirklichen kann. Die Häuser entsprechen den Bedürfnissen des Siedlers, darum ist auf unnötigen Luxus verzichtet und die Zweckmäßigkeit in den Vordergrund gestellt. Für weitere Sied­lungsbauten ist noch reichlich Platz vorhanden. Mit Recht führt die Häuserreihe den Namen Hermann Maier-Siedlung in dank­barer Erinnerung an den verdienten Stadtvorstand und För­derer des Wohnungsbaues in Nagold.

Steigen wir von der Höhe des Galgenberges wieder herab und kommen ins Kreuzertal, so lenkt der Bau der Um­gehungsstraße die Aufmerksamkeit auf sich. Es handelt sich allerdings erst um die Vorarbeiten zu diesem Unternehmen. Unterhalb derWaldlust" zweigt die neue Straße ab, geht über denVogelfang", überquert die Eisenbahn, wendet sich dann dem Sägewerk Theurer zu und nimmt den weiteren Weg hin­ter dem Krankenhaus her, um vor der Nagoldbrücke wieder in die Reichsstraße 28 (Stuttgart - - Freudenstadtf einzumünden, s An der Herrenbergerstraße ist ein großer Bagger aufgestellt, j der die umfangreichen Erdbewegungen leicht meistert. Die Lo- j komotive der Feldbahn eilt mit vollen und wieder leeren Loren ; flink hin und her. Gearbeitet wird aber auch an der Ueber- > brückung der Friedhofstraße. Wenn die Bauarbeiten vollends im Flusse sind, dürften sie mehreren hundert Leuten für längere Zeit Beschäftigung bieten; denn als Bauzeit sind zwei Jahre vorgesehen. Die im Gang befindlichen Arbeiten werden von der Stuttgarter Großfirma Züblin u. Co. ausgeführt. Die Lei­tung hat Regierungsbaumeister Auer. Das Projekt, insbeson­dere die Ueberquerung der Eisenbahn und vor allem die Er­richtung eines 300 Meter langen Viaduktes über das Waldach- tal in der Nähe des Sägewerkes Theurer stellt keine leicht zu lösenden Aufgaben. Wie wir hören, werden die Kunstbau­ten, was die technische Durchführung bei Wah­rung der Schönheit des Landschaftsbildes an­geht, zu den bemerkenswerte st en in ganz Deutschland gehören. Nagold bekommt eine Sehens­würdigkeit mehr. Wenn es einerseits richtig ist, daß in Zu­kunft der Durchgangsverkehr an Nagold vorbeigeht, so ist doch auf der anderen Seite zu bedenken daß Verkehr, Verkehr bringt. Wenn erst die Volkswagen laufen und die Steigerung des Ver­kehrs ungeahnte Formen annimmt, wird man die Umgehungs­straße als unbedingte Notwendigkeit preisen. Ob der Straßenbau nicht auch im Zuge der Verwirklichung von weitergehenden Zie-

"Schonet die Zugtiere

Nehmet Vorspann!

len liegt, wissen wir nicht. Jedenfalls muß man denselben im Zusammenhang mit dem Ausbau der Ostwest-Linie quer durch Württemberg betrachten. In den letzten Wochen fanden auf dem Rathause Verhandlungen mit den Grundbe­sitzern statt, die zum Bau der Umgehungsstraße Land abtre­ten müssen. Im allgemeinen wurde eine beiderseits befriedigen­de Lösung in der Frage der Entschädigung gefunden. Einige Verhandlungen stehen noch aus.

Die Nagoldkorrektion ist während des Sommers stark gefördert worden. Wenn der neue Jahrgang des Reichsarbeits­dienstes die Arbeit wieder aufnimmt, wird das Unternehmen bald seinem Ende entgegengehen. Das Landschaftsbild wird durch die Korrektion keineswegs eine Verschandelung, eher eine Bereicherung erfahren, zumal schöne Uferanlagen gedacht sind.

In der Verlängerung der Goethe st raße wurde neues Baugelände erschlossen. Drei zweistöckige Wohnhäuser wur­den erstellt und bereits bezogen.

Von privaten Bauunternehmungen nennen wir den Er­weiterungsbau der Tuchfabrik Kapp in der Herrenberger­straße, bei dem allerdings die Vorarbeiten jetzt getätigt werden.

In der Herrenbergerstraße hat das Aussteuer- und Modehaus Gottlieb Schwarz vor längerer Zeit schon einen Umbau mit geschmackvollen Schaufensteranlagen vollzogen. Die Winden­fabrik Fr. Venz hat ebenfalls einen Erweiterungsbau ihrer Fabrikationsräume begonnen.

Der Neubau der Maschinenfabrik Teufel- Back­nang an der Straße nach Altensteig ist noch nicht im Gange, nächstes Jahr will die Firma indessen schon nach Nagold über­siedeln. Der Bau von zwei P r i v a t h ä u s er n, die die Firma am Galgenberg erstellt, ist bereits begonnen. In der Stadt wurde in letzter Zeit ein großer Lagerraum der Firma Berg 8- Schmid vollendet und bezogen. Der Neubau fügt sich passend ins Stadtbild ein. Bei einer Reihe weiterer Ge­bäude wurden bauliche Veränderungen vorgenommen oder das Aeußere erneuert und zeitentsprechender gestaltet. U. a. erhielt der Bahnhof innen und außen ein neues Kleid; Durchgang und Wartsaal wurden mit Blumen geschmückt.

Wenn wir nun am Ende des Baujahres auf dasselbe zurück- schauen, so können wir feststellen, daß Nagold sich vergrößert und nicht zu seinen Ungunsten verändert hat. Neue Wohnungen find entstanden und bezogen. Möge Freude und Eintracht in den neuen Räumen herrschen! Viele unserer Mitbürger wurden in Arbeit und Brot gesetzt. Vom Bauen her erhalten ja alle Handwerker Belebung ihres Geschäftes.

Ein gewaltiger Auftrieb wirtschaftlichen Lebens war das Baujahr 1938 in Deutschland überhaupt. Denken wir nur da­ran, daß die großen nationalen Verteidigungsarbeiten vollendet wurden! Denken wir an den Weiterbau der Reichsautobahnen! Deutscher Orgamsationsgeist hat allen Schwierigkeiten zum Trotz große Werke vollendet, ohne dabei örtliche und Heimataufgaben zu vernachlässigen. Unseren Brüdern an der Grenze galt die wirtschaftliche Anstrengung in erster Linie. Für sie ballten wir alle Kräfte zusammen, und wir bauten mit jedem Hammer­schlag am Reich der Deutschen, das alle aufnimmt, in denen ein deutsches Herz zur größeren Heimat schlägt.

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