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Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter-

Donnerstag, den 3. November igz«

Württemberg

Der Spartag 1938 Sei Sen öffentlichen Sparkassen

Stuttgart. 2. Noo. Bei den öffentlichen Sparkaffen in Würt- temberg-Hohenzollern wurden am 28. Oktober 1338, dem Deut­schen Spartag 1838, 38 479 Einzahlungen auf Sparkassenbücher ,icht einem Sparbetrag von 2,6 Millionen RM. geleistet. Neue Sparkaffenbücher wurden an diesem Tage insgesamt 3152 aus­gestellt. Mit diesen Zahlen werden die Ergebnisse des Spar­tags von 1937 bei 33142 Einzahlungen mit fast 2 Millionen RM. weit übertroffen. Die Einzahlungsposten sind im Ver­gleich zum Vorjahr um 5337 gleich 16,1 Prozent, der Betrag um 572 663 RM. gleich 28,9 Prozent höher. Die Zahl der neu aus­gestellten Sparkaffenbücher ist um 453 gleich 16,8 Prozent größer als 1937.

Dieser große Erfolg des 1. Großdeutschen Spartags ist ein erneuter Beweis für das große Vertrauen, das die öffentlichen Sparkaffen in Württemberg-Hohenzollern in allen Schichten des Volkes genießen und das letzten Endes durch die zielbewußte Politik des Führers geschaffen worden ist

Eröffnung Ser Stuttgarter Buch-Ausstellung

Stuttgart, 2. Nov. 2m Beisein zahlreicher Vertreter von Par­tei, Staat, Wehrmacht, der Stadt sowie des gesamten schwäbi­schen Geisteslebens und Schrifttums fand am Mittwoch im Kunst- gÄäude die Eröffnung der vom Reichsprogagandaamt und der Landesleitung der Reichsschrifttumskammer veranstalteten Buch- Ausstellung statt. Bei dieser Gelegenheit machte der württcm- Lergische Landeskulturwalter und Leiter des Reichspropaganda­amtes Württemberg, Eaupropagandalciter Mauer, Ausfüh­rungen über die Aufgaben die das Buch auf den Gebieten der Weltanschauung und Politik, Dichtung und Unterhaltung, Kultur und Natur zu erfüllen hat Der Redner kam in diesem Zusam­menhang auf den Anteil zu wrechen. den gerade auch der schwä­bische Stamm mit seinen von ihm hervorgebrachten großen Denkern und Dichtern an der Gestaltung der deutschen Literatur-, Kultur- und Eeistesgeschichte hat. Mit dieser Ausstellung, so hob er des weiteren hervor, wollen wir einen Versuch machen, «in offenes Bekenntnis der Schwaben zum deutschen Buch ab­zulegen. Sie soll jedem Besucher beweisen, daß die Schwaben im Reiche des Buches zu Hause sind und daß das Buch zum Schwaben gehört.

Stuttgart, 2. Nov. (Dichters ei er stunde.) Das Reichspropagandaamt Württemberg und die Landesleitung Württemberg der Reichsschrifttumskammer veranstalten an­läßlich der Woche des Eroßdeutschen Buches am Sonntag, den 6. November, vormittags 11 Uhr, im Kleinen Haus der Württ. Staatstheater eine Dichterfeierstunde. Dr. Georg Schmückte spricht über das Thema:Herzog Karl Eugen, Schubart und Schiller", während Josef Magnus Wehner und Jakob Schaffner aus ihren Werken lesen.

Reichsautobahn-Eröfsnung. Die Reichsauto­bahnteilstrecken von Stuttgart nach Ludwigsbrug und von Stuttgart nach Pforzheim werden am ö. November, mittags, dem Verkehr übergeben.

Metzingen, 2. Nov. (Eine Betriebs-Stiftung.) Wie der Betriebssichrer der Firma Eaenjlen u. Völter auf einem Betriebsappell mitteilte, haben die Gesellschafter der Firma zum Gedenken an den im Februar ds. Js. verstorbe­nen Seniorchef Friedrich Herrmann eine Stiftung in Höhe von 75 000 RM. errichtet, die zur Unterstützung der Ge- folgschastsmitglieder und ihrer Angehörigen Verwendung finden solle.

Beihingen-Heutingsheim, 2. Noo. (Z u s p ä t v o m Z u g " b g e s p r u n g e n.) Der 35 Jahre alte, erst seit kurzem hier tätige Pfarrer Martin Hinderer hatte das Umsteigen versäumt und wollte den Zug noch verlassen, als dieser schon wieder in Bewegung war. Dabei geriet er mit dem linken Fuß unter die Räder. Der Fuß wurde ihm am Knöchel ab­gefahren und außerdem erlitt der Unvorsichtige starke Ver­letzungen am Kops. In besorgniserregendem Zustand wurde Hinderer in das Ludwigsburger Kreiskrankenhaus eingelie­fert.

Friedrichshall-Jagstseld, 2. Nov (Leichtsinniger Schütze.) Eine Frau, die in ihrem Garten arbeitete, wurde von einem jungen Mann, der leichtsinnig mit einer Schuß­waffe umgegangen war, angeschossen und am Kopf verletzt. Die Kugel mußte im Neckarsulmer Krankenhaus entfernt werden.

Oehringen, 2. Nov. (Wanderarbeits statte ge­schlossen.) Nachdem in der letzten Zeit schon mehrere Wanderarbeitsstätten in Württemberg geschlossen werden konnten, weil sie wegen des anhaltenden Wirtschaftsanf- schwungs immer seltener und zum Schluß so gut wie gar nicht mehr benutzt wurden, ist auch die Wanderarbeitsstätte Oehringen ausgehoben worden.

Balingen, 2. Nov. (Z u s a m m e n st o ß.) Auf der Reichs­straße 27 ereignete sich zwischen einem von Hechingen kom­menden, mit vier Personen besetzten Kraftwagen aus Fröm­meln und einem von einem Fabrikanten gesteuerten Perso­nenwagen ein Zusammenstoß. Dabei erlitten zwei Insassen des aus Frommern kommenden Kraftwagens erhebliche Beinverletzungen. Auch die beiden Insassen des Ebinger Kraftwagens rrugcn Verletzungen davon.

Jungnau, Kr. Sigmaringen, 2. Nov. (Schweres Leid.) Großes Leid ist in die Familie Karl Flad hier ein­gekehrt. Nachdem vor acht Tagen das einzige Töchterchen durch die Diphtherie hinweggerafft wurde, erlagen nun auch die beiden Brüder Hans und Georg dieser tückischen Krank­heit. Im Tode vereint ruhen nun alle drei Geschwister in einem Grabe.

Tettnang, 2. Nov. (Beim Ueberholen verun­glückt.) Am Dienstag stieß im Gießenbrücker Wald ein Personenkraftwagen aus Meckenbeuren beim Ueberholen mit einem Piehtransportwagen aus Tettnang zusammen. Der Personenwagen stürzte dadurch über die Straßenbö­schung und überschlug sich. Dabei zog sich der 30 Jahre alte Metzgermeister Alfons Zerlaut aus Meckenbeuren, der erst vor wenigen Wochen dort ein Geschäft gegründet hatte, so schwere Verletzungen zu, daß er nach der Einlieferung in das Tettnanger Krankenhaus starb. Der Bruder des tödlich § Verletzten, der den Wagen gelenkt hatte, kam mit leichteren : Verletzungen davon.

Kleine Nachrichten

Reichspostminister Ohnesorge hat nach der Wiedervereini­gung des Sudetenlandes mit Eroßdeutschland zur Linde­rung der Not unter den judetendeutschen Postangehörigen und dem aus der Tschecho-Slowakei entlassenen ehemaligen Postpersonal Mittel für Unterstützungen bis zum Gesamtbe­trags von einer Million RM. bereitgestellt.

Kommunistischer Wahlredner tritt für Roosevelt ein. Der Leiter der amerikanischen kommunistischen Partei, Earl Browder, hielt am Dienstag im Rundfunk eine Wahlrede in der er Roosevelt lobte, während er Hoover scharf angriss weil erFrieden mit Hitler" wünsche.

In acht Tagen vom Rhein nach Berlin. Beim Empfang des ersten Frachtmotorschiffes, das den Weg vom Rhein nach Berlin durch den neueröffneten Mittellandkanal zurücklegte, hörte man, daß es möglich ist, auf dieser Wasserverbindung in acht bis neun Tagen vom Rhein nach Berlin zu kommen. Berlins Hafenanlagen, die heute schon mit 20 Kilometer Kailänge mit 100 Kranen und 10 Verladebrücken Berlin zum zweitgrößten Binnenhafen des Reiches machen, sollen noch weiter ausgebaut werden.

Japan bricht endgültig mit der Genfer Liga. In Anwe­senheit des Kaisers stimmte auf Vorschlag der Regierung der Staatsrat am Mittwoch einstimmig dafür, Japans Zusam­menarbeit mit den verschiedenen Einrichtungen der Genfer Liga zu beenden.

Zwischenfall an der mandschurischen Grenze. An der man- dschurisch-sowjetrussschen Grenze südwestlich von Mandschuli überschritt am Dienstag eine kleinere sowjetrussische Kaval­lerieabteilung die Grenze und unternahm einen Angriff aus einen japanischen Posten. Hierbei wurden zwei japanische Soldaten getötet. Japan und Mandschukuo haben am Mitt­woch in Moskau schärfsten Protest wegen des Zwischenfalls eingelegt.

Das Wetter

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