Ragolver TagblattDer Gesellschafter"

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Montag, den 22. August izzz

Oer wahre wert äer Prager Seste

Kn cken gruncksätzlichen Zoräerungen äer SDP. änckert sich nichts

Prag, 21. August. Tie ..Deutsche Presse", das ehemalige Hauptorgan der Christlich- Sozialen. beschäftigt sich mit dem gestrigen Communiqus der Kanzlei Lord Run­cimans über die Versprechungen der Pra­ger Negierung. Tie Regierung, so stellt das Blatt sest, Hai wieder einmal einen Anfang versprochen. Das Sudetendeutschtum erwar­tet die tatsächliche Erfüllung dieses Verspre­chens und das weitere Fortschreiten auf die- seni Wege. Im übrigen bleibe selbstverständ­lich die grundsätzliche Forderung des Sude- tendeutschtums aufrecht, daß deutscheAn­gelegenheiten durch deutsche Be- amte verwaltet werden sollen und dies nicht nur als Ausnahme, sondern als Regel.

Die Mitteilung Hodzas an Runciman. einige Postmeisterstellen wieder von Sudeten, deutschen besetzen zu lassen, wird von der Londoner Presse bereitwillig gemeldet und dabei den Lesern unter einer sehr schar­fen Lupe Präsentiert. Tie Pariser Mor- genpresse verzeichnet ostentativ die Geste Prags und versucht, in den Ueberschriften die völlig irrige Meinung aufkommen zu lassen, daß Prag hiermit tatsächlich einZugeständ» nis" an die Sndetendeutschen mache.

»»Kurjer Poranny" von dem ScheUern der Mission Runcimans überzeugt

Obwohl die Blätter zunächst nicht Stellung nehmen, steht die Berichterstattung der pol­nischen Blätter über die Vorgänge in der Tschechoslowakei wieder an führender Stelle. Der regierungsfreundliche ..Kurjer Poranny" gibt noch einmal dem Zweifel an einem erfolgreichen Abschluß der Mission Nunci- mans Ausdruck. Das Blatt glaubt nicht, daß Prag irgendwelche grundsätzlichen Zugeständ­nisse machen werde. Lord Runciman werde deshalb, wie vorauszusehen gewesen sei. m i t leeren Händen die Tschecho-Slo- wakei verlassen. Was dann geschehen werde, sei schwer vorauszusehen. Man dürfe sich jedoch über nichts wundern. Die Hart­näckigkeit und der böse Wille der Prager Regierung, die sich hinter nebelhaften Ver­sprechungen verstecke und gleichzeitig durch ihre Verwaltung und das Militär die Be- völkernng terrorisiere, könnten zu unberechen- baren Auswirkungen führen.

Die Beisetzung Wnkas

Ungeheure Beteiligung

Prag, 21. August. Unter ungeheurer Be­teiligung des gesamten slowakischen Volkes fand am Sonntagvormittaa die Beisetzung Andreas Hlinkas statt. Seit den frühen Morgenstunden strömten immer neue Trauer­gäste aus allen Teilen der Slowakei, aber auch Slowaken aus Budapest und vor allem aus Polen in Rofenberg ein. Die Feierlich­keiten wurden am Vormittag mit einer Trauersitzung der Stadtvertretung von Rosenberg eingeleitet, in der der Bürger­meister einen Alachruf hielt und die Ver­dienste Hlinkas um den Ausbau der Stadt

her ihr Beileid'ausgedrückt hat.' Auch der tschechische Klerus hat dies bis zur i Stunde nicht für nötig gefunden. Mit ! Recht sind die Slowaken darüber erbittert, i daß im benachbarten Staatsbad Lubeach. j das von einem Tschechen geleitet wird, am i Lregräbnistag ein lustiges Fest ange- j setzt worden ist. Ein Protesttelegramm an ! Hodza wurde bereits abgeschickt. Für das

> amerikanische Slowakentum wurde auf dem ; Friedhof nach der Einsegnung eine Hand- ! voll Erde in eine Kassette getan zum ehren- ! den Andenken an Pater Hlinka. 15 000 § Polen, die zum Begräbnis pon Hlinka nach ! Rosenberg kommen wollten, wurde von tsche-

> chischer Gendarmerie der Grenzüber- i tritt nicht gestattet. Deswegen wurde in j Prag Protest eingelegt.

! Neuer Terror gegen Eli-eteudeutMe!

! Deutsche sind vogelsrei

! Prag, 21. August. Nach den in Prag ein»

; laufenden Meldungen geht übex das sudeten- ! deutsche Grenzgebiet eine neue Terrorwelle.

. Ein Schulungslager des sudetendeutschen l A r b ei t s d i e n st e s in Wartenberg wurde , von tschechischem Militär mehrere Stunden j lang belagert. Die Soldaten versuchten, in ! den Mannschaftsraum des Arbeitsdienst- I lcrgers einzudringen und hatten sich zu die­sem Zweck mit Knüppeln und Latten bewaff» net. Um jedem Zusammenstoß aus dem Wege zu gehen, hatte die Lagerführung die Wachen zurückgezogen. Tie.Arbeitsdienstler verbarri­kadierten sich, es war ihnen nicht möglich, die Gendarmerie zu verständigen. Erst am nächsten Tage zogen die Soldaten wieder ab. Nur dem disziplinierten Verhalten der sude- tendeutschen Arbeitsmänner ist es zu verdan. ken. daß blutige Zusammenstöße vermieden wurden.

Dagegen kam es in Komotau zu schwe­ren Zwischenfällen, bei denen sudetendeut­sches Blut vergossen wurde. Der SDP.-Mann Rudolf Siegel wurde aus offener Straße von Kommunisten ohne jeden Grund über­fallen und niedergeschlagen, io daß er bewußtlos ins Krankenhaus eingelie­fert werden mußte. Ein weiterer Sudeten­deutscher namens Fischer wurde an einer anderen Stelle in Komotau von Tschechen überfallen, weil er ein STP.-Abzeichen trug. Wenige Augenblicke später wurde der Su- detendeutsche Rulf von einer tschechischen Ge­sellschaft aus seinem Auto gerissen und so lange geschlagen, bis er blutüber­strömt zu Boden stürzte.

In Seestadt! bei Brüx wurde die sudetendeutsche Marie Mayer von dem tsche­chischen Pensionär N. Hosek überfallen und mit einem Messer erheblich verletzt. Das von dem zuständigen Arzt ausgestellte Zeugnis stellte eine mehrere Zentimeter große Stichwunde neben dem rechten Schulterblatt, die die Muskulatur durchtrennte, sowie Stich­wunden am Hals und am Kinn fest.

London peinlich berührt

Die Tatsache, daß die Beauftragten Lord Runcimans, die sich nach Brüx begeben hatten, um sich dort Persönlich über die schweren Ueberfälle auf die Sudetendeutschen zu informieren, nun selbst Gegenstand einer feindseligen tschechischen Demonstration ge­worden sind, hat in England peinlichstes Aufsehen erregt. Mit kaum verhehlter Ent­rüstung schreibt der Prager Korrespondent derDaily Mail" folgende Schilderung: Die beiden Beauftragten Lord Runcimans hätten Gelegenheit gehabt, sich an Hand von Doku­menten und Photographien sowie Zeugen­aussagen ein Bild von den Vorgängen zu machen. Auf dem Wege zum Polizeiamt seien sie von den Deutschen mit Heilrufen und er­hobenen Armen, von den Tschechen aber mit einer Art Katzenmusik empfangen worden. Vor den Augen der Engländer habe ein Tscheche, der gegen die Deutschen eine dro­hende Haltung einnahm, von der Polizei fest- gestellt werden müssen.

Glückwünsche -es Führers zum ungarischen Rationalseiertag

Berlin, 21. August. Der Führer und Reichskanzler hat Sr. Durchlaucht dem Reichs­verweser des Königreichs Ungarn zum ungari­schen Nationaltag drahtlich seine Glück­wünsche ausgesprochen.

Dre ungarische Hauptstadt sah am Samstag, dem St. Stephanslag, einen Festzug, bei dem die Reliquien des ersten ungarischen Kö­nigs, die aus Anlaß des 900jährigen Jubi­läums aus der Kathedrale in Stuhlweißenburg nach Budapest gebracht wurden, mit feierlichem Gepränge von der Burg zur Krönungskirche getragen wurden. An dem Festzug nahmen teil Reichsverweser von Horthy in Admirals­uniform, die gesamte Regierung unter Füh­rung des Ministerpräsidenten Jmredy, die ebenso wie die Oberhausmitglieder ungarische Gala angelegt hatte, Kavallerie- und Jnsan- terieformationen zum Teil in historischen Uni­formen, die hohe Geistlichkeit, sowie Abordnun­gen der Zünfte und Trachtengruppen. Auf der Ehrentribüne sah man zusammen mit anderen diplomatischen Missionschefs den deutschen Gesandten von Erdmannsdorsf sowie die deutsche und italienische Sonderabordnung. Eure Gruppe von 120 Hitler-Jungen, die sich gegenwärtig auf ungarische Einladung ans einer Ungarnfahrt befindet, hatte vor der Ehrentribüne Aufstellung genommen.

SOarmsM gegen roteMinister"

äi. Perpignan, 20. August. ZweiMinister" der Barcelona-Regierung" wurden von der GPU. verhaftet, um festzustellen, wie weit sie der ..Demokratie" in Barcelona gefährlich fein könn­ten. Die Verhaftung erfolgte auf direktes Ver­langen der Sowjetbotschaft. Man rechnet damit. . daß gegen die beiden, den sogenannten ..Arbeit»- i minister" Ayguade und denMinister ohne Porte- 'euille" Jrujo, nach bewährtem Muster ein Schau- orozeß veranstaltet wird. Die Sowjet-GPU. ist 'erner bemüht, auch andereOppositionelle" zu beseitigen, darunter Largo Caballero, dem es bis letzt immer wieder gelang, den Schlingen der GPU. zu entkommen.

würdigte. Er gab dabei von der Umbenen- tung des Großen Platzes in Andreas- ?lipka-Platz Kenntnis. Um 10 Uhr las »er Bischof des Zipser Kapitels unter großer geistlicher Assistenz die Trauermesse, der sich >ie Einsegnung des Leichnams anschloß. Un- er den Trauergästen bemerkte man eine wlnische Abordnung mit Minister Paps ind den polnischen Militärattache an der Zpitze. weiter in Vertretung des Präsidenten § >er Tschecho-Slowakischen Republik General j Kias. Abordnungen der Sudetendeutschen , Partei, der ungarischen Parteien, des pol­rischen Sejm und des polnischen Parla­ments.

Von der Pfarrkirche bewegte sich der Trauer- ,ug ans denHlinka - Platz, wo sich eine un­übersehbare Menge staute, denn es dürften üwa 150 000 Slowaken nach Rosenberg gekom­men sein. An Stelle der 15 000 Polen, denen man den Uebertritt über die Grenze verweigert satte, war eine Abordnung von 350 Mann er­schienen. Neben Vertretern der Sudetendeut­schen Partei sah man auch Ministerpräsident Hodza. Nach der Trauerzeremonie des Zipser Bischofs folgten die Traueransprachen. Dr. Hodza betonte in seiner Ansprache, daß der Tod Hlinkas die Slowaken verpflichte,treu zur Republik zu stehen". Abg. Dr. Tiso be­tonte für die Partei Hlinkas, daß das Lebens­werk Hlinkas feststehe und daß die Partei als seine Vertreterin den Kampf zu Ende führen werde.

In endlosem Zuge bewegte sich dann der Leichenwagen zum Friedhof und während der Sarg sich in die Erde senkte, flammten auf den Bergen die Feuer aus und gaben kund, daß der größte und kämpferischste Sohn der Slowakei ferne ewige Ruhe gefunden hat.

Ivo« polniMe Beileidstelegramme für Slinka

Tschechisches Fest am Begräbnistage

Rosenberg, 21. August. Diel beachtet wird hier die Tatsache, daß zum Tode Hlinkas bereits gestern abend über 1000 Beileids­telegramme aus Polen eingetrosfen sind, darunter auch vom Krakauer Erzbischof. Hingegen wird mit Befremden festgestellt, daß keine einzige Stadt, die Hlinka in Bäh- men und Mähren vor dem Umsturz für die slowakische Sacke werbend bestickt bat. bis-

Deutsches IVanäerertum - Hort äer Heimatliebe

Höhepunkt unä Ausklang äes 47. Deutschen wanäertages in Stuttgart

§ast 15000 Teilnehmer

j Neuzugängen, dem der Sauerländische Gebirgs- j verein mit 2000 neuen Mitgliedern folgt. Der i Jahresbericht gibt außerdem Aufschluß über die i rege Anteilnahme der Wanderverbände an Verei­nigungen mit einschlägigen Interessen Volkstums- oder heimatpflegerischer Art. Sie besitzen zur Zeit 414 Türme und Aussichtsgerüste. 138 bewirtschaf­tete Hütten. 679 Schutzhütten, 400 Brunnen- und Quellenanlagen, 65 Ehrenmale und 35 404 Bänke und Rastplätze. Die Wegbezeichnungsnetze haben eine Länge von 107 676 Kilometer, was 7000 Kilometer mehr ausmacht als der 2Vsfache Erd­umfang. Die 40 Zeitschriften haben 255 779 Leser. 35 908 Pflichtwanderungen fanden statt.

Der Begrützungsabend Den Höhepunkt des Samstags bildete der Be­grüßungsabend in der Stadthalle, die festlich ge­schmückt war zum Empfang der etwa sechstausend Menschen, zu welchen der Dichter Hans Heinrich Ehrler aus der ganzen Erlebnistiefs seines Dich­tertums von den erhebenden Kräften und den Be­ziehungen zur Heimat und Natur sprach, die in den deutschen Wanderer« lebendig sind. Direktor Fahrbach entbot als Leiter der gastgebenden Stuttgarter Ortsgruppe des Schwäbischen Alb- Vereins der großen Wandererfamilie den Will­kommgruß. besonders auch den Ehrengästen, unter denen er den deutschen Wanderführer. Minister­präsident a. D. Prof. Dr. Werner, Minister­präsident Mergenthaler. Finanzminister Dr. Dehlinger und Staatssekretär Wald­mann als dem Wanderertum besonders Verdun- üene Männer feierte. Weiter galt sein Gruß Kreisleiter Fischer und den Vertretern der Be­hörden. Für den Oberbürgermeister der Stadt der Ausländsdeutschen grüßte Stadtrat Dr. Locher die Gäste, während Kreisleiter Fischer in seiner Ansprache den Standpunkt der Partei zum deut­schen Wandern präzisierte: Sie sieht in ihm eine wertvolle Unterstützung in dem Bestreben, die hei­ligen Quellen des deutschen Idealismus wieder freizulegen, denn die Kameradschaftspflege und Heimatliebe der Wanderverbände seien vorbildliche Wege zur größeren Volksgemeinschaft. Der deutsche Wanderführer. Dr. Werner, faßte das Streben des deutschen Wanderertums in den spre­chenden BegriffenDienst an der deutschen Seele" undinnere Raumkunst" zusammen. Der erlebnistiese Abend wurde einzigartig ausgestaltet > durch die Mitwirkung des Humoristen Heinrich j Sembinelli. des Hervorraaenden Albvereins-Män-

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Hst Tg, Stuttgart, 21. August. Der 47. Deutsche Wandertag, der am Samstag und Sonntag an Sie 15 000 heimatbegeisterte Menschen aus allen Teilen des Reiches in der schwäbischen Landes­hauptstadt vereinigte, stellte unzweifelhaft die machtvollste Kundgebung des deutschen Wanderer­tums in seiner an Höhepunkten reichen Geschichte dar. Die begeisterten Eingeständnisse aus dem be­rufenen Mund von Männern, dre nahezu ein Menschenalter die Deutschen Wandertage mit- srlebt haben, sind unbestechliche Zeugen dafür, daß Sie lange Reihe dieser Reichstreffen dank der füh­renden Stellung, die das schwäbische Wanderer­tum in unserem Vaterland einnimmt, in Stutt­gart ihre großartige Krönung gefunden hat.

Hatten schon die Arbeitstagungen am Freitag and Samstag einen aufschlußreichen Einblick in die umfangreiche und intensive Tätigkeit des Reichsverbandes der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine zur Pflege von Heimatliebe und' Heimatkenntnis gegeben, so war der Begrüßungs­abend am Samstag in der Stadthall« ein Beweis für die großen ideellen Kräfte, die dem deutschen Wanderertum innewohnen und aus ihm begei-, sternd wirksam werden. Und als in der Haupt­versammlung am Sonntagvormittag eine große Zahl von Männern mit den ihren Verdiensten ge­bührenden Ehren ausgezeichnet waren, demon­strierten über zehntausend festsrohe Menschen in den Straßen Stuttgarts für den Gedanken des deutschen Manderns, um aus dem Marktplatz den Festtag ausklingen zu lasten in ein überzeugendes Bekenntnis zu Heimat und Vaterland, Volk und Führer.

Arbeitstagungen

Den Samstagvormittag nützten die Wegweiser und Wanderwarte zum Austausch ihrer Erfah­rungen, während die Dietwarte die Fragen der Volkstumspflege besprachen. Nachmittags wurden in der Sitzung der Verbandsvertreter alle bewe­genden Fragen der Untergliederungen des Reichs­oerbandes beraten und endlich erhielt in einem Empfang die Presse Ausschluß über Arbeit und Ziele des deutschen Wanderertums. Dem dabei erstatteten Jahresbericht des Reichsverban- j des entnehmen wir kurz: Der Mitgliederstand be- I trägt 258 722. Der Zuwachs im Jahre 1937 betrug 5437. Die 58 Verbände haben 3085 Ortsgruppen. Unter den erfolgreichen Verbänden hält wiederum der Schwäbische Albverein die Spitze mit 4485

nerchors und des Albvereins-Orchesters. Eins sonders eindrucksvolle Darbietung war der Auf. marsch der Jugendgruppen.

Die Hauptversammlung

Der nicht endenwollende Einmarsch Hunderter von Fahnen und Wimpeln eröffnet« die Haupt- Versammlung des Reichsverbandes am Sonntag- vormittag im prächtig geschmückten Stadtgarten­saal. Zuerst galt den im letzten Jahr verstorbenen Mitgliedern ein erhebendes Gedenken, wobei der Neichswanderführer in ergreifenden Worten des schwäbischen Wanderpioniers Eugen Nägele ge- dachte. An seinem und am Grabe des soeben zur letzten Wanderung aufgebrochenen Gustav Ströhm- feld wurden zur selben Stunde Kränze nieder- gelegt, als hier im Saal das Lied vom Guten Kamearden erklang.

Den Kranz der Grußworte erösfnete Forstpräsj. den Rau, der über die mannigfaltigen Berüh­rungspunkte zwischen Forstmann und Wanderer sprach. Ihm folgte Reichsbahnoberrat Guß. mann als Vertreter des Präsidenten der Reichs- bahndirektion. der auf die gute Kundschaft der Wanderer bei der Reichsbahn hinwies. Oberpost­rat B r e t t s ch ne i ö e r ergänzte als Vertreter des Präsidenten der Reichspostdirektion, wie die Post dort weiterhelfe, wo die Bahn den Natur­freund nicht mehr weiterbringe. Direktor Hüll- warth entbot als Leiter des gastgebenden Schwab. Albvereins den Willkommgruß allen Wanderfreunden ans dem Reich. Reichswander- sührer Dr. Werner stellte fest, daß von 58 Ver- bänden die 46 größten vertreten seien und be­grüßte die Ehrenmitglieder Löscher und Kis- singer, besonders aber den letzten noch leben­den Gründer des Schwab. Albvereins, Hölzls. Humorvoll verwies er auf die vortreffliche Kassen- läge des Reichsverbands. Bor der wegen Ablaufs der Amtszeit vorzunehmenden Neuwahl des Reichswanderführers faßte das älteste Verbands- mitglied. Löscher, die ungewöhnlichen Verdienste Dr. Werners in mitreißenden Worten zusammen und der Erfolg war eine überwältigende Ver­trauenskundgebung. Wie ein Mann erhob sich die ganze Versammlung, so daß Dr. Werner bewegten Herzens sür seine Wiederwahl als Reichswanöer- sichrer danken konnte. Er gab bekannt, daß der nächste Reichswandertag 1939 in Hirschbsrz (Schlesien) und der übernächste 1940 in Passau stattfinden werde.

Ehrungen

Den Ehrenbrief des Reich-Verbandes sür 5 0- jährige Mitgliedschaft erhielten folgende 45 Mitglieder des Schwab. Albvereins: Kurl Bauer. Plochingen: Dr. Robert Bosch, Stuttgart: Frau Boscher, Stuttgart-Degerloch: Frau Breil- uiilg. Berlin-Lichterfelde: Otto Bücher. Geisliu- gen; Matth. Buck, Oeschingen: Julius Buhler, Stuttgart: PH. Fr. Carle. Leverkusen: Frau Eichelc, Metzingen: Oberregierungsrat Eiäster, Stuttgart: Anton Entreß. Stuttgart: Frau Fabsr, Göppingen: Alfred Finckh, Tübingen: Karl Fischer, Plochingen: Otto Fischer. Stuttgart: Frau Gayler, Eßlingen: Tr. Julius Gayler. Reutlin­gen: Dr. Engen Görlach, Stuttgart: Martin Gütz- Heilbronn: Ernst Grau, Süßen: Gust. Groß sen., Reutlingen: Pros. Friedr. Haag. Stuttgart- Degerloch: Dr. Kuno Hagel, Ulm: Fritz Holland, Lausten: Albert Hölzle, Kirchheim: Pro'. Rudolf Kapff, Stuttgart W. Kleinviecht, Ulm: W. Kohl­hammer, Stuttgart: Otto Lutzenberger, Berlins Frau Mack. Stuttgart-Degerloch; G. Martin sen., -tuttgart-Degerloch: Mönch. Nürtingen: Friedrich Nestel, Neuffen; Friedr. Oberer, Heiibronn; Frau

Ott, Uhingen; Gustav Pfizenmayer, Reutlingen; Frag Reuß, Lorch; Dr. Adolf Scheuselen.^Ober- lenningen; Frau Schund, Kirchheim; Karl Stähle, Stuttgart; Gustav Ströhmfeld, Stuttgart; Hugo Bolz, Eßlingen; Wanner, Heilbronn, Karl Weib- len. Reutlingen; Frau Weise, Kirchheim.

Die Ehrennadel sür besondere Ver­dienste erhielten vom Schwäbischen Albverein folgende Mitglieder; Oberpräzeptor Storz, Blau- bsuren; Oberrechnungsrar Sprandel. Eßlingen; Rektor Koch, Tuttlingen: Kaufmann Beutter. Reutlingen; Studienrat Maurer, BiSerach; Bant- direktor Krauß, Stuttgart; Studienrat Dr. Köh­ler. Göppingen; Kaufmann Karl Find, Ravens­burg; Pros. Bührlen, Eßlingen: Bürgermeister Hüußler, Tübingen; Reallehrer Gackenbach, Schi». Hall; Gewerbeschulrat Ernst Mayer, Kirchheim; Bankdirektor Fahrbach. Stuttgart.

Die Goldene Ehrenadek des Reichs- oerbandes. eine besonders hohe Ehrung, wurde Justizrat Dt. Hugo Pfeiffer vom Rhön­klub überreicht.

Die höchste Auszeichnung, dis nur außerordent­lich selten verliehen wird, erhielt der geschästs- führende Vorstand des Schwüb. Albvereins, Ober­reallehrer i. N. Wiedmann-Tübingen. Ihm wurde die Ehren Mitgliedschaft und die Gol­dene Ehrennadel verliehen.

Der Festzug und die Wanderkundgebung

Es war trotz des abscheulichen Witters ei» prächtiges Bild, als der etwa zehn- bis zwöl>- tausend Köpfe zählende Festzug durch Stuttgarts Straßen zog. Die vielen Trachtengruppen, die Hunderte von Fahnen und Wimpeln, die humor­vollen und hübschen Transparente und der Fest- wagen der schwäbischen Mineralwasser, die flei­ßigen Musikkapellen, das alles gab einen groß­artigen Eindruck, der sich aufs höchste steigerte, als die Teilnehmer den Marktplatz gefüllt hatten und nun in einem Bild von anmutigster Viel­gestaltigkeit und Buntheit den rechten Rahmen für die freundlichen Begrüßungsworte des Oberbür­germeisters Dr. Strölin abgaben. Es zeigte sich auch hier wieder, daß der Schwäbische Albverein der größte aller Verbände in der deutschen Wan­derbewegung ist und daß er mit seinen etwa sie­bentausend Teilnehmern das Rückgrat des Deut­schen Wandertages bildete. Die Worte des W- oereinsoorsitzenden Höllwarth und des Reichs- wanderführers Dr. Werner klangen aus m einem begeisterten Bekenntnis zu den Idealen der deutschen Wanderer, zu Heimat, Volk und Führer.

Im Anschluß daran machten sich die einzelnen Gruppen trotz des Regenwetters daran, die vor­genommenen Wanderungen durch das Schwaben­land aufzunehmen. Wenn der Wettergott wenig­stens noch in den folgenden Tagen ein Einsehen hat. werden unsere Wanderfreunde aus dem Rem Gelegenheit haben, unsere herrliche Heimat in a» ihren unerschöpflichen Schönheiten kennen unv lieben zu lernen. Und sie werden zurückkehren von des Lobes über die vorbildliche Pflege, die das deutsche Wandern gerade bei den Schwaben er­fährt.

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