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Nr. 193
Nagolder Lagblatt »Der Sesellschasirr-
Samstag, -cu 20. August 1938
Hahrpläne und Transportanwehungen
für die Sondersüge der politischen Leiter des Gaues Württemderg-Hohensvlleru zum Reichsparteitag 1938
I. allgemeines
Zur Mitfahrt berechtigt stnv grundsätzlich nur solche Reichsparteitagteilnehmer, die in Verbindung mit einer für den betreffenden Zug geltenden Sonderzugssahrkarte einen auf ihren Namen ausgestellten, vom zuständigen Hoheitsträger Unterzeichneten Reichsparteitag-Wegweiser mit Ausweis, sowie die an Stelle eines Krankenscheines mitzuführende Ausweiskarte für „aktive" Teilnehmer vorweisen können. Die Kreisausbildungs- Aiter bzw. deren Beauftragte sind ausdrücklich da-"* sür verantwortlich gemacht, jeden einzelnen Reichsparteitagteilnehmer vor Betreten des Bahnsteiges auf die Gegebenheit dieser Voraussetzung hin sich ausweisen zm lassen.
Die äußere Ausschmückung der Züge mit Fahnen. Girlanden usw. darf nur nach besonderer Weisung und Anordnung der Reichsbahn erfolgen. Das Beschreiben der Wagen wände mit Kreide und dergleichen ist wegen den dadurch entstehenden Beschädigungen verboten. Für Instandsetzungen, die durch Zuwiderhandlung entstehen, ist der Betreffende haftbar.
Den Eisenbahnbetrieb störendes Musikspielcn in den Bahnhöfen (Pfeifenugnale und dergleichen) ist zu unterlassen.
Besondere Vorsicht bei Zügen mit elektrischer Oberleitung! Jedes Berüh- ren der elektrischen Oberleitung (besonders mitFahnen usw.) ist mit Lebensgefahr verbunden.
Das Abteil des Transportleiters, das sich in der Mitte des Sonderzuges befindet, ist mit einem entsprechend großen Plakat ..Transporilei- ter" nach außen gekennzeichnet.
Eingriffe in den Eifenbahndienst sind den Transportleitern sowie den sonstigen Sonoerzug- teilnehmern untersagt.
' Ein- und Aus st eigen darf nur auf Anordnung des Transportleitevs erfolgen. '
^ Jeder Sonderzugsteilnehmer hat sür die Rückfahrt nur den Sonderzug wie für die Hinfahrt zu benützen. Fahrplanmäßige Züge können mit Sonderzugssahrkarten nicht benützt werden.
Jeder Sonderzugssahrer hat für Sie Rückfahrt nur den gleichen Wagen und das gleiche Abteil zu wählen, welches ihm für die Hinfahrt zWewie- sen wurde, dagegen besteht kein Anspruch auf denselben Sitzplatz.
Wird durch Todesfall oder schwerer Erkrankung naher Verwandter sowie eigener Erkrankung vor- zeitige Heimreise notwendig, so können sich die betreffenden Reichsparteitagteilnehmer an einen besonderen Schalter in der Weithalle des Hauptbahnhofes Nürnberg wenden. Solche Angaben sind einwandfrei nachzuw eisen; bei «--gener Erkrankung durch ärztliche Bescheinigung, daß die vorzeitige Heimreise unbedingt notwendig ist. Alle Versuche, aus irgendwelchen anderen Gründen mit fahrplanmäßigen Zügen die Rückfahrt anzutreten, sind zwecklos.
Jeder Sonderzug wird ans der Hin- und Rückfahrt von einem besonders beauftragten Arzt begleitet, dem alle vorkommenden Krankheit?- und llnglücksfälle sofort zu melden sind. Der Transportarzt befindet sich in der Mitte des Zuges, im Wagen des Transportleiters.
Teilnehmer, die wegen Erkrankung bis zur Abfahrt des Sonderzuges nicht reisefähig siick>, können nach ihrer Genesung oder Entlassung aus dem Krankenhaus gegen Vorlage der ärztlichen Beschei. nigung oder des Entlassungsscheines des Krankenhauses und ihrer Sonderzugssahrkarte mit fahrplanmäßigen Zügen zurückbefördert werden.
Die Genehmigung dazu erteilt die Reichsbahn- direktion Nürnberg, Sandstraße 38 bis 40, Zimmer Nr. 272.
II. Transportierter
Für jeden Sonderzug ist ein Transpvrtleiter mit absoluter Befehlsgewalt über alle Mitfahren- den bestimmt, der für die Ordnung im Sonderzug und Einhaltung der in der Transportanweisung enthaltenen Anordnungen verantwortlich ist. Der Transportleiter trägt weiße Armbinde mit schwarzem Aufdruck und hat seinen Dienst- platz in der Mitte des Sonderzug?. Er tritt, wenn notwendig, allein mit der zuständigen Eisenbahndienststelle (AnfsichtZbeamten. Zugführer usw.) in Verbindung. Er bestimmt für jeden Wagen einen Obmann, der ihm gegenüber für die Aufrechterhaltung der Ordnung im betreffenden Wagen verantwortlich ist.
III. Ankunft auf dem Ausladedahnhof Hürth Hbf.
Sämtliche Sonderzüge werden auch in diesem Jahr wiederum auf dem Hauptbahnhof in Fürth aus- und eingeladen. In den ankommenden Son- Verzügen haben sämtliche Sonderzugsteilnehmer vor dem Halten des Zuges sich zum Aussteigen vorzubereiten, d. h. Tornister aufzunehmen usw. Nach dem Anhalten des Zuges erfolgt ein Kom-
1. So«d«««g r S»S 41/1V41 ab Stuttgart
4. Soeedeezag r RS SS/1SSK ab Btberach (Rih)
Hinfahrt Rückfahrt AS. tt RS. 1041
Fahr- Tril- prsis nehmer
au» tkei«
— - .1
Stuttgart
ab 12.27 an 14.20
Waiblingen Backnang Sulzbach/M. Murrhardt Gaildorf Rb Hall-Hessental Crailsheim Fürth Hbf
12.53 13.14 13.26 13.34
13.53 14.08
V 15.05 an 17.37
14.01 13.24 13.11 13.02 12.44 12.22 11.33 ab 8.53
4.10
Marsch-
V2l teilnehmer Stuttgart 53 Gau-
stndentenbunü 200 Kongreß- 3.90 teilnehmer
340 3.20
3.10 2.80 2.60 2.00
874
Warteplatz sür den Rücktransport beim Bahnhof Fürth (Bay.) Hbf.: Karlstratze — 30 Minuten vor Abgang des Zuges. (Zugang über Amalienstraße.)
2. Sonderzug I» NS 53 1083 ab Horb
Hinfahrt Rückfahrt § ^
s-nd-rzugftati-n preis Nehmer «US Kreis
Hinfahrt Rückfahrt
NS. 55 NS. 1055
7.M. v. »« I». ». »8
Fahr- Teil- preis nehmer
an» Kreis
Biberach (Riß) ^ ab 21.20 an 13.35
Langcnschemmern
Schemmerberg
Laupheim
Ritztifsen
Erbach
Einsingen
Ulm
21.29
21.35
21.42
21.48
21.57
22-04
22.23
13.22 13.16 13.09 13.01 12 51 12.45 12.24
Langenau
Sontheim/Br.
Giengen/Br.
Herbrecktingen
Heidenheim/Br.
Königsbronn
Crailsheim
Fürth Hbf.
22.41 22.58 23.09 23.16 ' 23.26
23.38 " 0.S8 an 3.29
12.03 11.46 11.33 11.26 11.15 11.04 9.22 ad 6.40
5.00
101
Friedrichshase»
135
Ravensburg
IM
Wangen
90
Btberach
4.80
2
Biberach
4.80
4
Biberach
4.70
20
Biberach
4400
2
Biberach
4.40
1
Ulm
4.40
2
Ulm
420
228
Ulm
10
Biberach
3.90
6
3.60
10
Heidenheim
3.40
11
Heidenheim
3.30
10
Heidenheim
3.20
66
Heidenheim
3.00
5
Heidenheim
2.00
70
Mergentheim
876
Warteplatz für den Rücktransport beim Bahnhof Fürth (Bay.) Hbf.: SinunHtraße — 30 Minuten vor Abgang des Zuges (Zugang über Amalienstraße.)
8. Sonderzug k' RS 86 1036 ab Sigmaringen
Horb
Eutingen
ab 17.50 , 18.08
an 12.07 11.39
Ergenzingen Bondorf Herrenberg Böblingen Vaihingen a. F. Kirchheim a. N. Lauffen a. N. Heilbronn Hbf Weinsberg Oehringen Neuenstein Waldenburg Hall (Schwäk.; Hall-Hessental Crailsheim Fürth Hbf
18.13 '18,21 18.33 18,54 19.10 20,30 20.38 21.03 21.15 21.40 21.53 ^ 22.04 ' 22.22 22.37 > - 23.22 an 2.06
11.32 11.24 11.10 10.53 10.39 8.47 8.39 8.15 8.04 7.42 7.35 7.25 7.04 6.55 6.10 ab 3.26
Wart« platz für den Rücktransport
6.50
163
Rottweil
55
Horb
5.30
13
Horb
99
Freudenstadt
5.20
5
Horb
5.28
7
Böblingen
5.00
24
Böblingen
4.70
44
Böblingen
4.50
56
Böblingen
4.10
2
Heilbronn
4.00
23
Heilbronn
3.80
197
Heilbronn
3.60
25
Heilbronn
3.20
72
Oehringen
3.10
—
3.00
31
Oehringen
2.70
W
Hall
2.60
25
Hall
2.M
—
926
beim Bahnhof Fürth
(B a y.) Hb f.: Lndwigftratze — 30 Minuten vor Abgang des Zuges.
(Zugang über Amakienstraße.)
3. Sonderzug k* NS 54/1084 ab Zuffenhausen
Sorrderzugftatio«
Hinfahrt NS. 54
7. L. 9. -!»
Rückfahrt AS. 1')54
13. 9. 38
Fahr
preis
Teil-
nehmer
aus Kreis
Zuffenhausen
aL21.02
an
9.33
4.10
164
Calw
73
Leonberg
93
Gauleitung
65
Richtm. Stgt.
70
Frauen Stgt.
34
Laqerwache
87
Gau MZ. n. SZ
Hbi
21.10
21.20
926
9.^7
4.00
3,90
11
162
Ludwigsbnrg
Ludwigsburg
3-60
98
Vaihingen
Beihinqen
21,27
9-06
7
LuöwiMbura
Marbach a.N.
21.35
8.57
3.70
25
Ludwigsbnrg
Backnang
21.56
8.38
3,40
46
Backnang
Sulzbach/M.
22.08
8 . 2 S
3.20
13
Backnang
Murrhardt
22.16
8.16
3.10
17
Backnang
Gaildorf Rb
22-35
7.58
2.80
27
Backnang
Crailsheim
V 0.06
7,01
—
Fürth Hbf
an LEI
av
4LS
992
Warteplatz Wr den Rücktr-ansport beim Bahnhof Fürth (Bay.) Hbf.: Srmonstratze — 30 Minuten vor Abgang des Zuges. (Zugang über Amalienstraße.)
Hinfahrt Rückfahrt Teil.
Sonder»»astati«, 7 ^».^« ^eis nehmer K-ci«
Sigmaringen
ab
20.25
an
15.57
6.10
150
Balingen
101
Tuttlingen
74
Sigmaringe«
Herbertingeu
20.45
15.28
5,70
57
Saulgau
Riedlingen
21.10
1S.04
5.60
44
L>aulgau
Munderkinqen
21.34
14.40
5.10
17
Ehingen
Ehingen
21.49
14.26
4.90
47
Ehingen
Schelklingen
22.05
1412
4.70
10
Ehingen
Ulm Hbf
22,53
13:00
4.30
135
Göppingen
Aalen
0.10
11.25
2.80
57
Aalen
Gvldshösc
OLl
11.16
2.60
21
Aalen
Ellwavgen
0,33
10.46
2.40
26
Aalen
Crailsheim
1.1'S
-
10.17
2.00
101
Crailsheim
Fürth Hbf
cm
3.56
ab
7.30
840
Warteplatz für de« Rücktransport beim Bahnhof Fürth (Bay.) Hb st: Mmo «Große — 30 Minuten vor Abgang des Zug«! (Zugang über Amalienstraße.)
6. Sonderzwg I? RS 57 1087 ab Tübingen
Sonderz»«gD*»ti0«
7./8. S. 38
Rückfahrt NS. 105? 13. S 38
Fahr-
preis
Teil
nehmer
aus Kreis
Tübingen Hbf ab 21.07 an 15,37
5,50
105
Tübingen
Reutlingen
21.30 1
15.19
5.20
104
Reutlingen
78
Münsingen
Metzingen
21.42
15.05
5.00
36
Reutlingen
BempfAngen i
2148
14.57
5.00
5
Nürtingen
Nürtingen
22.11
14.31
4,80
53
Nürtingen
Unterboihingen ,!
22.19
14.22
4.70
50
Nürtingen
Plochingen
22.29
14.12
4.50
—
Altbach
22.34
14.06
4.50
—
Eßlingen
22.49
13.51
4,30
170
Eßlingen
Eßlinqen-M-etti-ngen
22.53
13.46
4 30
—
Fellbach
23.33
13,17
4,00
22
Waiblingen
Waiblingen
23.39
13.11
3,90
65
Waiblingen
Endersbach
23.47
13.01
3.90
17
Waiblingen
Schorndorf
0.02
12.46
3.70
28
Waiblingen
PWderhausen
0.10
12.39
3.60
2
Waiblingen
Lorch
0.21
12.29
3.40
10
GmnnÄ
Gmünd
03L
12ch9
3.20
64
Gmünd
Unterböbingen
0.46
1-2.07
3.00
18
Gmünd
Möqglingen
0.53
MV
3-00
2
Gmünd
Crailsheim >
, 1.56
10.55
—
—
Fürth HÄ «« 4.28 ab 7.55
Warteplatz für den Rücktransport beim (Bay.) Hbf.: Karlstraße — 30 Minuten vor (Zugang über Amalienstraße.)
829
Bahnhof Fürth Abgang des Zuges.
mando zum Aussteigen, das unter allen Um- stünden abzuwarten ist. Es muß dann sofort und sehr rasch ausgestiegen werden. Nach dem Aus- steigen räumen die Teilnehmer ohne weiteres Kommando sofort den Bahnsteig und solgen in loser Ordnung dem Lotsen zum Ausstellplatz, wo weitere Kommandos durch den Lautsprecherwagen bekanntgegeben werden. Antreten. Ordnen der Marschkolonnen nsw. darf mit Rücksicht auf die in sehr kurzen Ab- ständen einlausenden Sonde rzüge erst am Ausstellplatz außerhalb des Bahnhofs erfolgen.
Die Marschkolonnen werden rasch znsammen- gestellt. Fahnen kommen — wie in jedem Jahr — an die Spitze, marschiert wird in Dreierkolonnen — ohne Frauen — Zivilparteigenosien getrennt von den Marschteilnehmern — Marschweg etwa zehn Minuten. Evtl, von Teilnehmern mitgeführtes Gepäck, wie Reisetaschen usw. darf in der Marschkolonne nicht mitgetragen werden. Zur Beförderung von Gepäck steht ein Lastwagen am Abmarschplatz bereit. Die Gepäckstücke find daher zweckmäßigerweise mit der genauen Anschrist des Besitzers zu versehen.
Am Lagereingang werden die Züge der Marschteilnehmer und Zivilparteigenossen von der Lagerleitung in Empfang genommen und in ihre Zelt- liegeplätze eingewiesen.
Die Frauen begeben sich, soweit ihre Unterbringung nicht in Privatquartieren vorgesehen ist, ebenfalls sofort nach dem Aussteigen zum Sammelplatz, wo sie mittels Omnibussen zmn Franen- barackenlager geführt werden.
IV. Abfahrt
vom Smladebahnhof Hürth Hbf.
Der Abmarsch der Marschteilnehmer zu den Sonderzügen wird im Lager bekanntgegeben; Ine Antrittszeiten werden auf eine Stunde vor Abfahrt der Züge festgelegt. Die Marschkolonnen werden durch Lotsen zu Warteplätzen in Bcchn- steignühe geleitet. Auf dem Warteplatz muffen die Teilnehmer spätestens 30 Minuten vor Abfahrt des Sonderzuges eingetrosfeu sein, da bei günstiger Verkehrslage die Sonderzüge unter Umständen vor der scstgclegten Abfahrtszeit die Bahnhöfe verlassen. Die Zivilteilnehmer finden sich mindestens 40 Minuten vor Abgang des Sonder- zuges in der Amalienstraße in Fürth ein und schließen sich dort den in den Querstraßen ausgestellten Marschteilnehmern an; das gleiche gilt für die Frauen. Falls für die Frauen bei der Abfahrt Fahrzeuge nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können, wird das Gepäck mittels Lastkraftwagen in die Sammelstraßen geführt. Nach Zusammenstellung der Sonderzugsteilnehmer auf den Warteplätzen dürfen einzelne Teilnehmer di« Kolo»«« nicht mehr verlassen, da sie sonst
Gefahr laufen bei früherem Abfuhren des AugE zurückzubleiben»
Sobald die Heit zum Einsteigen gekonnt»«« ist, wird die Kolonne der SonderMgsßahrer d»nH einen Lotsen auf den Bahnsteig gebracht. Hier iß wiederum sehr rasch einzusteigen und die Wage» türen zu schließen, damit die Züge so rasch wie möglich den Bahnhof Fürth verlassen können.
Jeder Sonderzugteilnehmer soll bedenken, daß das Bahnpersonal eine übermenschliche Arbeitsleistung in den Tagen des Reichsparteitags z» vollbringen hat. Es ist deshalb selbstverständlich, kameradschaftliche Pflicht, durch Disziplin Einhaltung der gegebenen Vorschriften dazu beizutragen, den Dienst dieser Männer nach Möglichkeit zu erleichtern und zu einer raschen Ab' Wicklung beizutragen.
V. SosderZugskavten
Gelöste nicht benötigte Sonderzu-gLsahrkarten
sind vor Abgang des Sonderzugss, Kr den st gelöst wurden, an dem Schalter des betreffende» Ausgabe-bahnhoses zurückzugeben.
Nach dem RPT. werden keine Fahr' karten zurückerstattet.
Stuttgart. 17, August IS38.
OeganisationAoitung Reichspaotsitag Gau Württemberg-Hohenzollern.