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Nagolder Tagdtatt »Der GefellichaNrr

den so lauge zu fuhren sind, bis eine gemein­same Auffassung über die Grundsätze der Neu­ordnung gefunden ist. Daher wurde die Ab­lehnung gesonderter Verhandlungen mit Res­sortministern oder dem Sonderausschuß der tschechischen Koalitionspartrieu zustimmend gur Kenntnis genommen.

Während sich die Sudetendeutsche Partei an­dauernd bemüht, die schwebenden Versuche für die nanonalpolitische Ordnung nicht zu stören, veranstalten tschechische Organisationen und sogar Parteien der Regierung Kundgebungen «m deutschen Gebiet, wodurch diese Organisatio­nen neuerlich zur Verschärfung der Probleme deitragen. Für die Folgen einer solchen tsche­chischen Handlungsweise muß die Sndeten- deutsche Partei jene Persönlichkeiten verant­wortlich machen, die derartige Appelle durch- jsühreu oder dulden,

Ein frisches Srab klagt an

Der Heimgang des sudetendeutschen Blutzeugen Wenzel Paierle

Hartmanitz, (Böhmer Wald). 11. Aug. Die Beisetzung des jüngsten Blutzeugen der sudetendeutschen Bewegung, Wenzel Paierle, gestaltete sich zu einer ergreifenden Kund­gebung der sudetendeutschen Notgemeinschast, gleichzeitig aber wurde dieser Akt der Trauer zu einer flammenden Anklage gegen ein men­schenunwürdiges Regime des Terrors, dessen Weg von unzähligen Gräbern unschuldig ge­mordeter Deutscher gezeichnet ist.

Um 10 Uhr vormittags war die Aufstel­lung des Trauerzuges bei der Kapelle, die halbwegs zwischen der Mordstelle und dem Friedhof von Gutwasser liegt, beendet. Der Sarg des Ermordeten ruhte, von einer Fahne der sudetendeutschen Bewegung bekränzt, auf einem mit Eichenlaub ausgeschmückten Kata- falk. Schutzdienstabteilungen hielten die Ehrenwache.

Das LiedKomm' Kamerad' leitete die kirchliche Einsegnung ein. Dann wurde unter dem Trommelwirbel der Jungturner der Sarg von Männern des Schutzdienstes auf die Schultern gehoben und der gewaltige Trauerzug setzte sich in Bewegung. Voran­getragen wurde die Standarte des hiesigen Kreises der SDP., ihr folgten 180 Fahnen der Bewegung aus dem ganzen Böhmer Wald. Abteilungen des Schutzdienstes, Jung­turner und ein starkes Amtswalterkorps der Bewegung schlossen sich an. Hinter dem Sarg schritten die Mutter, der Stiefvater und drei Schwestern des Ermordeten. Und dann folg­ten viele Tausende, die aus allen Tälern des Böhmer Waldes herbeigekommen waren, um ihrem toten Kameraden die letzte Ehre zu erweisen. Links und rechts des Weges standen Tausende und grüßten stumm den Toten.

Am Grabe nahm als erster der Kreis­leiter der SDP., Senator Ludwig Frank, das Wort. Er gedachte des Toten als eines treuen und einsatzbereiten Kameraden.

..Am offenen Grabe klage ich an ein Sy­stem des Unrechts und der Unge­setzlichkeit, mit dem gegen das völkische Sudetendeutschtum gekämpft wird. Durch dieses System ist in moralischer Hinsicht schlechtes Beispiel gegeben für alle minderen Elemente. Ich klage an ein System, das Un­gesetzlichkeiten durch Verdrehungen bemän­telt, um nach außen hin ein anderes Bild zu geben, als es der Wahrheit entspricht, ein System, das statt der Völkerversöhnung dem Haß dient, das es duldet, daß der Haß ge­schürt wird bis zum Mord, ein System der politischen Justiz, welches gegen die Sude­tendeutschen mit aller Strenge gehandhabt wird, gegen die Gegner der Sudetendeutschen aber Milde walten läßt, so daß dem persön­lichen Haß freier Lauf gelassen wird; ein System, welches duldet, daß solche Taten ge­schehen können, daß solch Blut fließt, wo es durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden könnte. Das Blut schreit zum Him­mel. und wenn wir heute die Welt anruieu. können wir gewiß sein, daß der Ruf Wider­hall finden wird!"

Nach Senator Frank trat der Stellvertre­ter Konrad Henleins, Karl Herm. Frank, an das Grab. Im Namen Konrad Henleins und im Namen des Sudetendeutschtunis überbrachte er dem toten Kameraden die letzten Grüße.In tiefem Schmerz, aber auch in berechtigter Empörung steht das Sudetcndeutichtum an deinem Sarae. Seit dem 21. Mai, an dem sich die Prager Regie- rung bemüßigt fühlte, besondere Blaßnah­men über unser ohnedies gequältes deutsches Land zu verhängen, bist du. Kamerad Pai­erle, der dritte Blutzeuge für unser deutsches Recht. So wie die beiden Kame­raden von Eger, bist auch du gefallen für die große Idee, der wir alle verschworen find bis zum letzten Mann. So wie sie, bist du, Kamerad, uns allen durch den Tod Sendbote geworden, Sendbote einer lichteren deutschen Zukunft. An dieser Stelle schwören wir Treue um Treue. Wir senken die Fahnen vor der Größe dei­nes Opfers. In unserer Zukunft marschierst du in unseren Reihen mit!"

Unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden senkte sich dann der Sarg in die Erde. Nach der Tranerfeierlichkeit ging die nach Tausenden zählende Menge in stiller Er­griffenheit, aber auch in verhaltener Erbitte­rung auseinander und es war immer wie ein stummer Schwur, wenn dabei einer nach dem anderen zu den hoch erhobenen Fahnen der sudetendeutschen Bewegung hinansgrüßte.

Deutscher Ohnehaltflug Deutschlanck-Kmerika

Sorgfältige Vorbereitung mit einem §ocke-1vulf-§lugzeug

Berlin, 11. August. Am Mittwoch um 19.53 Uhr ist auf -em Flugplatz Staaken das viermotorige F o ck e - Wu is - F tu g- zeug 2ÜVCondor" mit dem Zu­lassungszeichen zu einem Ohnehalt­

slug von der Reichshauptstadt nach den Ver­einigten Staaten von Nordamerika ge­startet.

Die Besatzung besteht aus den beiden Flugzeugführern Flugkapitän Alfr. Henke und Hauptmaun Rudolf von Moreau. Oberfunkermaschiuist Paul Dierberg und Oberflugzeugfunker Walter Kober. Haupt- inann von Moreau ist Offizier der deutschen Luftwaffe, die drei anderen Besatzungsmit­glieder sind Angehörige der Deutschen Luft­hansa. Henke und von Moreau, die eine langjährige Fliegerkameradschaft verbindet, haben einen gemeinsamen Ozeanflug schon seit langem beabsichtigt. Angesichts der sorg- faltigen Planung und Vorbereitung des Unternehmens stellte das Reichsluftfahrt­ministerium den beiden Piloten dasCon- dor"-Flugzeug zur Verfügung. Die Deutsche Lufthansa unterstützt den Flug, indem sie auch Dierberg und Kober, zwei bewährten Männern ihres Transozean-Luftverkehrs, die Erlaubnis zur Teilnahme als Maschinist und als Funker gab.

Der Start in Staaken ging am Mittwoch­abend in aller Stille voustatten. Auf Grund günstiger Wetterberichte wählten die beiden Flugzeugführer diesen Zeitpunkt für ihren Abflug. Mit einem Flugggewicht von an­nähernd 18 Tonnen kam das mit vier BMW- Motoren ausgerüstete Flugzeug mit impo­nierender Leichtigkeit vom Boden weg. Seit­her steht die Besatzung in dauernder Funk­verbindung mit den Erdstationen und mel­det iede Stunde den Standort.

Condor" in Neuyork glatt gelandet

Das deutsche FlugzeugCondor" ist nach glücklichem Verlaus des Ohnehaltsluges Ber­linNeuyork um 20.53 Uhr (Berliner Zeit) auf dem Floyd-Bennett-Flugplatz glattge- landet. Mit einer Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit ohnegleichen hat während des ganzen Fluges die Nachrichtenübermittlung gearbeitet. Das Flugzeug, das mit einer 150 llv.-Telefunken-Lufthansa-Station für Langwellen und einer Lorenz-Kurzwellen­station ausgerüstet ist, hat seinen Standort stunde für Stunde an die Seefunkstelle

Ouickborn bei Hamburg funkentelegraphisch übermittelt. Bereits eine Viertelstunde nach Abgabe lagen die jeweiligen Positionsmel- düngen beim Neichsluftfahrministerium in Berlin vor. Die in den Händen der Deutschen Seewarte liegende Wetterberatung hat dem Flugzeug ebenfalls mit ihren zuverlässigen Nachrichten eine wertvolle Hilfe geleistet.

Amerika völlig überrascht

Der erste Ohnehaltflug BerlinNeuhork. j der für die amerikanische Oefsentlichkeit völlig überraschend kam, begegnet im ganzen Lande stärksten Interesses. Die große Ruudfunkgesellschast National Broad­casting Co. verbreitete stündlich Berichte über die Fortschritte des Flugzeugs auf sei­ner großen Fahrt. Die Frühausgaben der Neuhorker Abendblätter widmen dem Ereig­nis breiten Raum. Sie weisen auf die Erst­maligkeit dieses Unternehmens hin und stel­len fest, daß nach der fahrplau m ä ß i- en Pünktlichkeit, mit der die eutsche Lufthansa nunmehr seit drei Jah­ren Probeflüge über den Nordatlantik un­ternehme, jetzt auch der Beweis für die sichere Zurücklegung noch größerer Strecken -n westlicher Richtung erbracht Draußen auf dem Brooklyner Flugplatz Floyd-Bennett hatten sich zum Empfang der deutschen Flieger außer den amerikanischen Luftfahrtbeamten eiugefuuden dex deutsche Luftattachö General von Boetticher, - der deutsche amtierende Generalkonsul Müller. Konsul Draeger als Vertreter der Aus­landsorganisation der NSDAP, und der deutsche Haudelsattachs Knoop.

Ein Drittel der Zeit derBremen"

s Das Flugzeug hat zu dieser Strecke, die I im Jahre 1928 Köhl, von Hühnefeld und ! Fitzmaurice mit dem LandslugzeugBre­men" von Irland nach Neufundland zurück- legten, nur ein Drittel der damaligen j Zeit benötigt. Bei der Maschine handelt es ! sich um das ersteCondor"-Flugzeug, das ! in Bremen erbaut wurde. Spater erbaute j Maschinen sind bekanntlich auf Strecken der Lufthansa und auch im Ausland erfolgreich eingesetzt.

§ Der deutsche Amerikasluq hat in Paris und l London tiefen Eindruck gemacht.

Makuschka noch auf freiem Fuß'

An der gemeinen Hinmordung des Sudeten­deutschen Paierle war, wie jetzt authentisch festgestellt ist, der tschechische Finanz- beamteJaroslav Matuschka füh­rendbeteiligt. Bei Matuschka handelt es sich um einen jener vielen tschechischen Finanz­beamten, die im rein deutschen Grenzgebiet amtieren". Matuschkas Führung war schon früher äußerst fragwürdig, da er bereits aus Rumburg wegen Teilnahme an Schlägereien gegen die SDP. versetzt werden mußte. Be­zeichnend ist es, daß er ausgerechnet wieder einen Posten bekam, wo er, wie das Verbrechen zeigt, seinen alten Leidenschaften, und zwar noch besser, frönen konnte. Wie wenig ernst es den Tschechen um die Aufklärung des Ver­brechens an Paierle ist, beweist die Tatsache, daß sich Matuschka nochheuteauffreiem Fuß befindet und er lediglich vom Dienst sus­pendiert wurde.

Den Hetzern ins Stammbuch

Was Ausländer über die Ostmark zu berichten wissen

Belgrad, 11. August.Breme" veröffent­licht eine Unterredung mit dem jugosla- w ische n Universitatsprosessor Alexander Jwitch. der soeben von einer Reise nach Wien zurückkehrte. Professor Jwitch, der Wien seit vielen Jahren regelmäßig zu Stu­dienzwecken besucht, erklärte, daß er bei sei­nem ersten Aufenthalt nach dem Anschluß zunächst keine großen Veränderungen sest- stellen konnte. Wenn man aber mit den Wie­nern selbst in Berührung komme, bemerke inan sofort, daß eine wahre Revolution statt- qefunden habe. Das Volk sei erwacht und oer nationale Gedanke erfülle die Massen mit Begeisterung. Tie Losungen der Deutschen Arbeitsfront und der NS. - Gemeinschaft .Kraft durch Freude" hätten die Herzen ergriffen, und es werde in einem nie gekanntenMaße gearbeitet. Neben den nationalen Kult sei in verstärktem Maße die Verehrung der Arbeit getreten.

Und nun noch eine polnische Stimme

Ein Aufsatz eines Berichterstatters der Gazeta Polska" beschäftigt sich mit dem Lande Oesterreich. Zwischen dem heutigen Wien und dem Wien vor dem Anschluß, so wird ausgeführt, treten zwei Unterschiede deutlich in Erscheinung. Damals hätten sich die Juden in Wien breit gemacht; heute seien sie aus dem politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben a u s ge schalt e t. Früher habe man in Wien im Sommer einige wenige reiche Touristen aus dem Westen Europas gesehen, während Besucher aus dem Reicq so gut wie gar nicht nach Wien gekommen seien. Heute hätte sich die Zahl der ersteren verringert, dafür träfe man aber sehr viele Gäste aus dem alten Reichsgebiet.

Der Aufsatz geht dann auf angebliche Schmie- rigkeiten ein. denen sich das Dritte Reich in Oesterreich gegenübersehen solle, und stellt iest. daß man lediglich von einem Konflikt zwischen zwei Generationen sprechen könnez Sie alte, skeptische und weltbürgerliche habe verspielt, die jüngere, deutsche und begeisterte habe gesiegt. Wie im Altreich, so könne diese junge Generation auch in der Ostmark nur ihre Macht vertie- ;en und erweitern.

Schwerer javanischer Luftangriff

Ueber 100 Flugzeuge beteiligt

Hankau, 11. August. Im Verfolg der Ope­rationen gegen Hankau richtete die japa­nische Luftwaffe am Donnerstagnachmittag den seither schwersten Luftangriff gegen die Wuhan-Städte, jenen Komplex, der die Städte Hankau, Haujang und Wutschang umfaßt. Die Einwohnerschaft hat dieses wichtige Handels- und Industrie­gebiet zum Teil schon verlassen und ist mit den Dampfern aufwärts nach Westen ge­flüchtet. Bei dem heutigen Luftangriff flogen über 100 japanische Flugzeuge die Wuhan- Städte und ihre Umgebung an. 63 Flug­zeuge warfen über Wutschang und Hanjang nahezu 200 Bomben ab. In Hanjang wur­den die Arsenale und in Wutschang der Bahnhof getroffen. Eine große Zahl wich­tiger Gebäude wurde zerstört.

Britische VaMina-Nolitlk unverändert

London, ll. August. Zu der Besprechung zwischen Ministerpräsident Chamberlain und Kolonialminister MacDonald stellt der diplomatische Korrespondent von Preß Association fest, daß Gerüchte über einen be­vorstehenden Wechsel in der britischen Palä­stina-Politik als unzutreffend bezeichnet wer. Sen könnten. Nach der Besprechung, die etwa eine Stunde dauerte, empfing Kolonialmini­ster MacDonald Vertreter der jüdischen Presseagentur und der arabischen Kolonie in London und teilte ihnen mit, daß der Zweck seines Besuches in Palästina darin bestanden habe, mit den Behörden an Ort und Stelle die gegenwärtige Lage zu be­sprechen, wobei er insbesondere die Sicher, heitsfrage im Auge gehabt hat.

Zrotzktitenprozeß im Doriez-Sebiet

Fünf Funktionäre zum Tode verurteilt

Moskau, 11. August. Im Trotzkisten-Pro- zeß gegen sieben leitende Funktionäre der Vergbauorganisation im Donez-Gebiet ist jetzt das Urteil gefällt worden. Fünf An­geklagte. darunter der frühere Leiter der KohlentrusteArthmugol" undBidjonno- mugol", wurden zumTode verurteilt, zwei zu je 25 Jahren Gefängnis.

Freitag, de« 12. August M«

! 12 Lütten wandern in die MjW,

^ Uebereinkommen Bukarest-Ankara

I ktizsnbecietit cksi- dI5-?i-ez,s

ks Budapest, 12. August. Wie aus Buk«, rest gemeldet wird, hat der türkische sandte im rumänischen Landwirtschaftsmivi, sterium vorgesprochen und dort mitgeteist daß die Regierung ni Ankara Wert daraus lege, die R ü ck s i e d l u n g sa k t i o n dx 12000 in derTobrudscha lebe», den Türken nach der Heimat nunmek, einzuleiten. Bon rumänischer Seite ist klärt worden, daß man bereit sei. die not- wendigen Maßnahmen zu ergreifen.

Das grundsätzliche Uebereinkommen W. schen Ankara und Bukarest über diese NU. siedlung ist schon vor längerer Zeit getroste worden. Die Türkei nahm hierauf sofort di, Arbeiten in Angriff, die notwendig wann um die Aufnahme der neuen Bevölkerung ohne allzuschwere Rückschläge für die HeU. kehrenden zu gewährleisten. Diese Arbeit,!, sind jetzt abgeschlossen. Es ist jedoch noch nich bekannt gegeben worden, in welchen Geh,,, ten des Landes die Dobrudscha-Türken an. gefiedelt werden.

Politik in

Noch fünf Millionen Mark für steirisch« Straßen

Für die Verbesserung der Reichsstraßen im Tm Steiermark wurden bereits vier Million,» aufgewendet. Weitere fünf Millionen Mark sM für diesen Zweck vorgesehen, unter anderem sii. Sie Staubfreimachnng der Straßen und den La- winenschntz.

Umorganisation des Luftschutzes in Holland

Das niederländische Verteidigungsministerim» beabsichtigt, im Falle eines Krieges den zivile» Luftschutz und die aktive Luftverteidigung einheil, i lieh der Befehlsgewalt der Zentralstelle des Lust- ! verteidigungs-Chefs zu unterstellen

s Britische Flugzeugaufträge an Kanada

! Nunmehr werden Aufträge auf Lieferung ein8 s bestimmten Flugzengtyps für die britische Lust- waffe an die kanadische Flugzeugindustri, vergeben.

! Britischer Dampfer in Flammen

! Auf dem im Hasen von Montreal liegende» s rund 14 Tonnen großen DampferAndmiia'

! brach Feuer in einem Laderaum aus. Der BrM , konnte noch nicht gelöscht werden.

^ Dr. Borrero provisorischer Präsident von l Ecuador

Die konstituierende Nationalversammlunj wühlte mit zwei Stimmen Mehrheit Dr, Boi- rero zum provisorischen Präsidenten von Equ»>

S o r. Borrero will eine Konzenlr-'kionsregieruq » aus Konservativen, Liberalen uns L-ozialdem lraten bilden.

Marschall Balbo bei der Luftwaffe in Vorpommern

Marschall Balbo besuchte gestern in Begleitung von Staatssekretär General der Flieger Milch den Flugplatz der Luftwaffe in Barth. Er wurde dort von Generalfeldmarschall Göring j empfangen. In Zingst fanden Vorführungen der ! Luftwaffe vor dem Hohen Gast statt

s Die Reichsfrauenführerin in Innsbruck

Die Neichsfrauenführerin, Frau Scholh-Klinl, traf in Innsbruck ein und wurde von Gau­leiter Hofer empfangen.

Kameradschaft zwischen deutscher und englischer Jugend

Baldur von Schwach besuchte das deutsch-eng­lische Jugendlager rn Burg Hausen am In» und lud die dort versammelten englischen Boy- scouts in das Hochlanülager ein

Gartenbaukongreß 1942 in Norwegen

Vor Eröffnung des 12. Internationalen Gar- tenbaukongresses in Berlin trat der Internatio­nale Ausschuß zu einer Beratung zusammen. Da­bei überbrachten die Gartenbauoereinigunge» Norwegens die Einladung ihrer Regierung, den 13. Internationalen Gartenbaukongreß in Oslo durchzuführen. Der Ausschuß nahm die Ein­ladung an.

Nationalspanische Antwort an London

In London wir- erklärt, daß die Regierung in Burgos versicherte, die Verzögerung in der Beantwortung des britischen Planes zur Zurück­ziehung der Freiwilligen aus Spanien sei ledig­lich auf den schwierigen Inhalt des Dokumente? zurückzuführen.

Das Chaco-Abkommen sanktioniert

Die Nationalversammlung Boliviens ha! dem Chaco-Abkommen ihre Zustimmung erteilt Eine Volksabstimmung in Paraguay ergab eben­falls eine etwa SOprozentige Mehrheit für da? Abkommen. Damit ist der Friede im Chaco von beiden Völkern sanktioniert.

Wie gewonnen, io zerronnen

Selbstmord eines unglücklichen Lotteriespielers ! Paris, 11. August. In Grenoble verübte ein 52 Jahre alter Mann Selbstmord, -er ! vor kaum zwei Jahren bei einer Ziehung -er (französischen Nationallotterie 5 00 000 Franken gewonnen hatte. Seither wußte der glückliche Gewinner sein Geld nicht besser anzuwenden, als vor jeder neuen Ziehung gewaltige Mengen an Losen anzu­kaufen, die jedoch niemals einen Gewinn er­zielten. In einem hinterlassenen Schreiben , teilte er mit, daß er bei der letzten Ziehung vor einigen Tagen auf diese Weise den hetzten Rest der 500 000 Franken verloren habe. Er habe keine Lust mehr zu arbeiten. Er hasst t die menschliche Gesellschaft und zum Beweist ! dieses Hasses werde er sich eine Kugel in den s Kopf jagen. Dem Mann war nicht zn Kelsen.