Seite 6
«r. 12«
Ragolder TagLlatt „Der Gesellschafter"
Mittwoch, den 2. Juni M?
Deutsche Siedlung
Bon Prof. Robert Mielke f
Wir entnehmen den folgenden Abschnitt mit Genehmigung des Berlages I. F. Lehmann. München, dem soeben in zweiter überarbeiteter Auflage erschienenen Buche „Deutsche Siedlungskunde". (Mit 114 Abb.. geh. Mk. 6.60. Lwd. Mk. 8.—). Dieses Buch — zum ersten Male 1927 erschienen — ist wirklich „ein Baustein für den Neubau des deutschen Volkes" geworden. Es kämpft gegen die Mechanisierung des deutschen Menschen und für Pflege und Entwicklung alles stammes- mähig gewordenen. Die schönen Abbildungen werden jeden erfreuen, der sein Vaterland liebt.
Zwei Seelen wohnen in der deutschen Brust: die Liebe zur Heimat und der Drang in die Fremde. Jene schafft die stille, innige, gemütvolle Behaglichheit der Heimat, die in dem Vaterhause die Wiege sieht und den Sarg ahnt, die den einzelnen in der Fremde wehmütig zurück- denken Iaht, wo einst die Augen der Jugend Haus, Ort u. Landschaft u. liebe Menschen geschaut haben. Die tiefe Heimatsehnsucht liegt als Unterton schon in den Heldenliedern der Vorzeit, der, wie in dem Gudrunliede, immer wieder die Hoffnung auf Heimkehr nährt: sie klingt in dem Heliandgedicht, in dem das tiefe religiöse Sehnen eines Naturvolkes sich an Sprachbilder klammert, die bei Schilderungen ferner Welten dem heimatlichen Umkreis entlehnt sind. Heimat ist nicht nur das schützende, bergende Dach allein: sie ist der Inbegriff einer Welt von Arbeit, Pflicht, Hingabe, Glück und Liebe, die den einzelnen umschlingt durch die Zugehörigkeit zur Sippe und durch die gemeinsame Vorstellung von Diesseit und Jenseit. Als Hermann der Cherusker den glänzenden Hof des Zemperator verlieh, um seine Volksgenossen zur Verteidigung der heimatlichen Erde aufzurufen, da empfand er diese Zugehörigkeit zum Volke mehr als die Lockungen des kaiserlichen Hofes: und als der Mönch von Wittenberg die klösterliche Fessel von sich warf, um seinem Gotte in deutscher Innigkeit und Tiefe zu dienen, da sprengte er das Gefängnis, in dem das deutsche Christentum in lateinischem Formalismus erstarrt war. Die Kirche stand nicht mehr in der Heimat, sondern war als ein dogmatisches Lehrgebäude aufgebaut, in dem sich sich der deutsche Bürger und Bauer fremd fühlen muhten. - —
Als die Germanen begannen, den Boden systematisch zu bebauen — es geschah das in der jüngeren Steinzeit, also lange vor der Blütezeit der antiken Völker —, da war der Einzel- Hof wohl in ganz Nordeuropa die übliche Siedlungsform, bei der das Haus auf dem eigenen und unbestrittenen Boden des Volksgenossen stand. Die Vorzüge eines solchen Hofes liegen in der Freiheit, mit der in einem schwach bevölkerten Gebiete der einzelne stets neue Bodenstücke dem Wkldlande entnehmen, kultivieren und sie als Eigenbesitz dem Vorhandenen zufügen konnte. Viele freiheitliche Züge der alten Germanen werden nur verständlich durch diese abgeschlossene, selbständige Siedlung auf einem Boden, aüf dem der Besitzer unbeschränkter Herr und auch für alle seine Handlungen verantwortlich ist. Der erste Vorstoh germanischer Völker auf eigenem oder fremdem Boden und in dünn- oder gar nicht bevölkerten Gebieten, selbst in dem früher von Kelten besetzten Westdeutschland. muh in der Weise erfolgt sein, dah sich ein einzelner in angemessener Entfernung vor der Front seiner schon ansässigen Stammesgenossen eine Hütte errichtete und das umliegende Lund als Viehweide oder Acker in Anspruch nahm. Es gehörte ihm dann zu Eigen, und er wurde wohl auch, wenn sich ein anderer dort festzusetzen suchte, von den Volksgenossen in seinem Besitz geschirmt. Die Landnahme wurde später als „Eigentum machen" oder als „rechtes
Eigen" bezeichnet: es ist daher der Schluh berechtigt, dah die Mark bezw. das zugerechnete Land vordem niemand gehörte. Doch kam zu dem Begriff des Eigentums noch der der Arbeit, die sich zunächst in der Abgrenzung, Abmarkung bekundete.
Die Arbeit war die Voraussetzung des Eigentums — nicht die blohe Besitznahme.
Wenn sich der einzelne Einschränkungen des Besitzes gefallen lassen muhte, dann bezeugt dies, dah trotz aller persönlichen Unbeschränktheit die Gesamtheit immer die oberste Instanz blieb. Das war eine staatl. Selbstverständlich- keit der germanischen Vorzeit, die auch Cäsar schon ausgefallen war. Er „kennt die Auffassung des Völkerschaftsgebietes als Gesamteigentums der civitas und die Konstruktton wirtschaftlicher Nutzungsrechte aus der politischen Berechtigung der Freien". Bei Tacitus war das Gesamteigentum auf die Markgenossenschaft, d. h. auf eine erkennbare Organisation der auf engem Boden Verbundenen llbergegangen, über „der sich der Begriff des Staatsgebietes über des Passus der Völkerschaft erhob".
Mit anderen Worten. Hinter der Besitznahme des zum Eigentum gewordenen Bodens stand die Volksgenossenschaft, die sowohl eine unbeschränkte Häufung von Bodenbesitz in der Hand eines einzelnen, als auch eine rücksichtslose Verfolgung eigener Interessen verhinderte. Im übrigen war der Vesietzr einer durch Arbeit gewonnenen Landscholle durchaus Herr auf seinem Boden. Das ging soweit, dah selbst die zinspflichtigen Leibeigenen, die entweder Kriegsgefangene, ent- eignete Vorbesitzer oder heruntergekommene germanische Bauern waren, selbständig für sich wirtschaften konnten, wenn sie nur die pflichtigen Abgaben entrichteten. Das „ut Ions, ut cam- pos, ut nemus placuit" des Tacitus deutet an, dah sich jeder nach seinem Belieben ansiedeln konnte. Er konnte fischen, sein Vieh tränken, Ackerland roden und bebauen, jagen. Holz schlagen und sein Vieh auf die Weide treiben, wie es ihm pahte.
Der Einzelhof bühte indessen seine Stellung ein. wenn! er geteilt wird. Die Unteilbarkeit des Hofes, die heute wieder staatlich festgelegt ist, konnte in früheren Zeiten nicht in Gefahr kommen, weil er in sich einen geschlossenen Organismus bildete, zugleich aber einen wichtigen Teil der bäuerlichen Verfassung, die sonst aufgelockert und von unten auf zerstört worden wäre. Das Herkommen verlangte, dah der Hof einem der Söhne oder einem männlichen Verwandten übereignet wurde.
In einer Bauernschaft war gewöhnlich der älteste Hof der Haupthof. Er war vermutlich der Sitz des einstigen Sippenhauptes, von dem die übrigen Glieder abhingen. Nicht selten trägt dieser Haupthof den Namen des Ahnen, der im Ortsnamen als Bestimmungswort erscheint. Zum Beispiel Göppertshausen -- das Haus des Eot- fried. Das Gebiet der Einzelhöfe gliedert sich in einem nieder- und einem oberdeutschen Teil. Zu dem ersteren gehören Westfalen bis über die Porta Westfalica, der Teutoburger Wald, das Rothaargebirge, der Westerwald bis Siegen und Engern, im allgemeinen das Land westlich der Weser, vermischt mit anderen Siedlungen, weiterhin in Hannover. Belgien. Holland beiderseits des Niederrheins, Brabant, Flandern, das Rheinland bei Tanten und Cleve und die altmärkischen Niederungen an der Elbe. Im mitteldeutschen Berglande finden wir den Einzelhof im Odenwald zwischen Weinheim und Erbach. im Schwarzwald an der Kinzig, der oberen Enz und Murg und dem Reinerzgau -- aber nicht vor dem Jahre 1000 - . in Oberösterreich, Oberbayern. Schweiz. Tirol und im südlichen Obcrschwaben vom Vodensee und dem Fuh der allgäuer Alpen, bis zum Saulgau. bis Schus- senried, Biberach und Ochsenhausen. Jenseits
des deutschen Volksgebietes können wir ihn über den nordöstlichen Teil Frankreichs bis zur Normandie, in Dänemark an der Ostküste Jütlands, in Norwegen und in den deutschen Gemeinden am Monte Rosa verfolgen. Nicht vorhanden ist der Einzelhof bei den Ältsachsen in der unterelbischen und holsteinischen Mark und überraschenderweise auch nicht in England. Dah er bei den Angelsachsen nicht bekannt war, ist kaum anzunehmen. Bei der Unsicherheit der Lage in einem eroberten Lande werden sie vorgezogen haben, in Sammelsiedlungen zu wohnen, die, wie wir sehen werden, auch in Deutschland neben dem Einzelhof sich gebildet hatten.
Ernst Haeckel — der große Biologe, einMünder rassenhygienischen Denkens und Handelns
Von Heinz Brücher.
Wir entnehmen den folgenden Aufsatz mit Genehmigung des Verlages I. F. Lehmann, München, dem kürzlich erschienenen Buche: „Ernst Haeckels Bluts- und Eeistes- e r b e" imit 16 Abb .und zwei Sippschaftstafeln. Lwd. Mk. 10.—) Der Verfasser zeigt darin, wie Ernst Haeckel. der hervorragende Naturforscher und begnadete Künstler, zu Unrecht von der vergangenen liberalistisch-mar- xistischen Zeit in Anspruch genommen wurde. In Wahrheit war er ein Vorkämpfer der heutigen Zeit, in der seine biologischen Forschungen wie sein leidenschaftlicher Kampf um geistige Klarheit erst das richtige Verständnis finden.
Als erster Denker des Abendlandes hat Ernst Haeckel aus seiner Beweisführung für die Höherentwicklung des Menschen unter den Gesetzen der „Auslese der Vesten" und des Ueberlebens der „Bestangepahten" eine vollkommen neue Weltanschauung aufgebaut, die durchdrungen war von der Ueberzeugung der Ungleichheit aller Menschen und Völker.
Die entschiedenste und revolutionärste Ausprägung dieses Gedankens, der heute 16 Jahre nach Haeckels Tod die Grundlage des nationalsozialistischen Reiches bildet, liegt in der Verhütung erbkranken Nachwuchses. Dieses Gesetz beweist klar, dah der Staat so handelt, wie es aristokratischem Denken entspricht, und dah das Volk als Organismus verstanden wird, innerhalb dessen Grenzen es sehr wühl Lebensunwertes geben kann, unter dem der Gesamt- organismus nur dann leidet, wenn es nicht rechtzeitig abgestohen wird. Im Gegensatz zum „laisser kaire. laisser aller" der liberalen Staatsidee tritt damit bemühte Züchtung höherwertigen Lebens in den Aufgabenbereich der Staatsführung. Wie klar Haeckel diese volksbiologischen Forderungen in einer Zeit angeblicher Humanität erkannt hatte, mögen folgende Gedanken die er bereits 1868 in der „Natürlichen Schöpfungsgeschichte" aussprach beweisen. Damals forderte er schon die Vernichtung le- benswerien Lebens — eine Forderung, die nach damaliger liberalistisch-christlicher Staatsauffassung geradezu eine Ungeheuerlichkeit darstellte. In Anlehnung an den natürlichen Auslesevorgang in der Natur, wo krankhaft belastete Individuen schon bald nach der Geburt zugrunde gehen, schlug Haeckel die Euthana- s i e vor fd. h. eine Tötung lebensunwerter kranker Wesen im frühkindlichen Stadium aus eugenischen Gründen). Heute ist Haeckels Forderung der Ausschaltung Minderwertiger von der Fortpflanzung erfüllt, dadurch, dah der nationalsozialistische Staat den zeitgemäßeren Weg über die Sterilisationsgesetzgebung einschlug. Haeckel erinnert an das Beseitigen schwächlicher Säuglinge bei den Spartanern und weist daraus hin. dah nur die vollkommen gesunden und kräftigen Kinder am Leben bleiben dürfen.
Dadurch wurde die spartanische Rasse nicht allein beständig in auserlesener Kraft und Tüchtigkeit erhalten, sondern mit jeder Generation
körperliche Vollkommenheit gelle!
Gewlh verdankt das Volk von Sparta di ° ser künstlichen Auslese oder Züchtung mm „fm.' ten Teil seinen seltenen Grad von"LnliL Kraft und rauher Heldentugend. Das Gegen !''l der künstlichen Züchtung der wilden Rothaute und der alten Spartaner bildet die individuelle Auslese, welche in unseren modernen Kulturstaaten durch die vervollkonim- nete Heilkunde der Neuzeit ausgeübt wird Denn obwohl immer noch wenig imstande, innere Krankheiten wirklich zu heilen, besitzt und übt dieselbe doch mehr als früher die Kunst schleichende. chronische Krankheiten auf lange Jgbr/ hinauszuziehen. Je länger nun die kranken Eltern mit Hilfe der ärztlichen Kunst ihre sieche Existenz hinausziehen. desto zahlreichere Nach- kommenschaft kann von ihnen die unheilbaren Uebel erben, desto mehr Individuen werden dann auch wieder in deren folgenden Generation dank jener künstlichen „medizinischen Züchtung' von ihren Eltern mit dem schleichenden Erbübel angesteckt.
Auch der Gedanke einer planmäßig angewandten unterschiedlichen Vermehrung, wie er heute durch Sicherungsverwahrung. Kastration und häufiger verhängte Todesstrafe endlich verwirklicht ist. findet sich bereits in einem Vorschlag Haeckels zur Volksaijfartung. Er schreibt' „Wie durch sorgfältiges Ausjäten des Unkrautes nur Licht. Luft und Bodenraum für die edlen Nutzpflanzen gewonnen wird, so würde doch unnachsichtige Ausrottung aller unverbesserlichen Verbrecher nicht allein dem besseren Teil der Menschheit der „Kampf ums Dasein" sehr erleichtert, sondern auch ein vorteilhafter künstlicher Züchtungsprozeh ausgellbt werden: denn es würde dadurch jenem entarteten Auswurfe der Menschheit die Möglichkeit genommen seine schlimmen Eigenschafen durch Vererbung ^ übertragen . . Direkt wohltätig wirkt als künstlicher Selektionsprozeh auch die Todesstrafe. Zwar wird von vielen gegenwärtig noch die Abschaffung der Todesstrafe als eine „liberale Mahregel" gepriesen und im Namen einer falschen Humanität eine Reihe der albernsten Gründe dafür geltend gemacht. Aber in Wahrheit ist die Todesstrafe für die große Menge der unverbesserlichen Verbrechdr und Taugenichtse nicht nur die gerechte Vergeltung, sondern eine grohe Wohltat für den besseren Teil der Menschheit."
Man bedenke: Forderungen zu einer Zeit, welche die Todesstrafe als einen vom Staat schwer zu rechtfertigenden Eingriff in das Menschenrecht der freien Persönlichkeit «insah.
Heiteres
„Ich brauche unbedingt 20 Mark, aber ich weih nicht, wo ich sie hernehmen soll."
„Das freut mich zu hören — ich hatte stzm befürchtet, du würdest denken, dah du sie von mir bekommen könntest!"
Joachim hatte lange bei Tisch seines Onkels gerötetes Gesicht, insonderheit die Nase betrachtet. Schließlich kann er sich die Frage nicht verkneifen: „Onkel, wovon sind deine Nase und deine Backen so rot?"
„Vom Ostwind, Junge, und nun halte deu Mund und gib mir mal die Rotweinfkasche von der Anrichte rüber".
Joachim überhört das letzte. Da ertönt die Stimme der Mutter: „Joachim, die sollst Onkel den Ostwind rübergeben".
„Soll ich Sie am Arm impfen?" fragte der Arzt die Operettendiva.
„Wo denken Sie hin?" rief die Patientin „Bedenken Sie doch mein Kostüm als Künstlerin! Sie müssen mich wo impfen, dah es nie sichtbar wird".
Der Arzt dachte kurze Zeit nach. „Dann, meine Gnädigste", sagte er. „dürste es am besten sein — Sie nehmen die Lymphe ein!"
I
yochrsa-rom»«
o»rtv
llrbebrrrechtSjchub durch Verloasanstall Mauz. München
70. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Nur eine Handbreit Moos und ein kleiner, grauer Stein ist zwischen ihnen. Er könnte leicht die Hand nach ihr strecken, könnte ihr zärtlich und leise über das Haar streichen, wie in früheren Tagen, im Buchenwäldchen. Aber er darf nicht, denn die, welche da mit klopfendem Herzen neben ihm sitzt, ist nicht mehr die Monika vom Buchenwäldchen, sondern die Frau eines anderen, die Frau seines Brotherrn.
Wie zur Mahnung fällt im selben Augenblick von der Heindlschlucht herüber ein Schuß.
„Der Herr Gemahl pulvert auch schon", will Toni sagen. Aber er verschluckt es gerade noch rechtzeitig und sagt:
„Siehst Monika, damals in der Samstagnacht, das war mein Abschied von Juta. Niemals war etwas zwischen uns, das du nicht hättest wissen dürfen. Und auch von diesem letzten Beisammensein hält ich dir schon am nächsten Tag erzählen wollen. Aber du hast mich gar nicht recht zu Wort kommen lassen. Und wie ich dann am Sonntag wieder ins Dorf konimen bin, da hat man dich von der Kanzel verlesen."
Die Treiber nähern sich dem Ende des Latschenfeldes und Toni nimmt die Büchse auf.
„Wenn was kommt, dann halt gut hin", raunt er Monika zu. „Im Notfall geh ich einen Fangschuß."
Aber es kommt nichts und die Treiber schwenken wieder links ab und machen einen Bogen zum Hauptstand hin.
Es wird wieder still um die beiden.
„Ich Hab dich angelogen, vorhin", sagt Monika zögernd.
„Warum angelogen?"
„Er w?,ß nämlich alles, wie es früher mit uns zwei a'standen lkZL "
Tonis Gesichl zärbl sich ounkelrvi
„Dann meint er es net ehrlich, daß er uns zwei allein laßt."
„Sonst hat er keinen Grund, mich zu quälen, jetzt sucht er halt einen. Ich Hab seine Absicht gleich erkannt, heut morgen."
Toni ballt die Fäuste.
„Das muß er mir büßen! Bei dem G schstjl mach ich net mit."
„Ich bin doch so froh, daß ich wieder einmal bei dir sein kann. Jetzt trag ich alles leichter, weil ich weiß, daß du mir nimmer bös bist."
„Es ist aber net gul, Monika, wenn wir so. allein sind. Ich Hab dich doch gern und du mich auch. Und-jung sind wir halt, Monika, so jung noch."
„Wir müssen stark sein, Tvnele", mahnt sie.
„Was weißt du, Monika, wie mir zu Mut ist. Ich mein grad, ich müßt dich in meine Arme nehmen und müßt dich nimmer fortlassen von mir."
„Es wär eine Sünd vor dem Herrn", sagt sie noch eindringlicher.
„Warum führt er uns dann in Versuchung?"
Da beugt sie sich zu ihm hinüber und umfaßt seine Hand: „Wir wollen uns net mehr sein, als wir uns sein dürfen, Toni Das Schicksal hat es so wollen, daß wir net Zusammenkommen. Dagegen gibts kein Auflehnen. Wir wollen gut Freund sein, Toni. Magst?"
Toni lacht rauh vor sich hin. Die Wände werfen den Ton zurück. Es hört sich wie Weinen an, was da aus den Wänden zurückspringt, und dazwischen poltert dumpf ein Steinschlag.
„Daß aus Freundschaft Liebe wird, davon Hab i schon gehört. Aber daß aus Liebe Freundschaft werden soll, das will mir net eingehen. Jedenfalls —", er macht seine Hand aus der ihren mit energischem Ruck los —, „jedenfalls geh ich morgen nimmer mit dir allein. Lieber meld icb mich krank."
Monika gibt keine Aiuworl mehr. Sie blickt traurig vor sich hin auf die Almrauschbüsche, die sich leicht im Wind bewegen.
Da nähern sich die Treiber vom zweiten Trieb.
Toni reckt sich ein wenig und flüstert Monika zu:
„Paß auf, ich glaub jetzt kommt was."
Im selben Augenblick sieht man auch schon den flüchtigen Rehbock zwischen den Latschen auftauchen.
Auch Monika Hai das Wild gewahrt und hebt die Waffe. Doch plötzlich läßt sie die Hände sinken und sagt:
„Ich mag net. Das ist doch keine Arbeit für ein Weiberleut."
Sie wirft das Gewehr wie im Ekel von sich, schlägt die Arme vor's Gesicht und beginnt bitterlich zu weinen.
Toni starrt mit zusammengebissenen Zähnen auf die zuckenden Schultern. Dann reißt er alle Kraft zusammen, steht auf und geht ein Stück von ihr weg.
Eine halbe Stunde später ertönt das Zeichen zum Abbruch des Treibens.
Bei der Luisenhütte trifft man zusammen. Und als Toni und Monika dort ankommen, fragt Herr Kerber senior sogleich:
„Was ist bei euch gefallen?"
„Es ist kein Wild kommen bei uns ', antwortet Monika errötend.
„Natürlich. Ein Bock nahm ja direkt Richtung nach eurem Stand." Kerber wirft einen Blick in Tonis Gesicht. Dann lacht er. „Du wirst ihn halt gefehlt haben. Na, tröste dich nur. Morgen klappt es vielleicht."
„Morgen mag ich nimmer", antwortet Monika und setzt sich wie an allen Gliedern gebrochen auf die Bank.
„Du wirst dir doch die Freud nicht verderben lasten, wenn es einmal daneben gegangen ist", scherzt Herr Kerber. „Aber wo ist denn Rudolf? Bei dem hat es in aller Frühe schon gekracht."
Niemand kann darüber Auskunft geben.,
(Fortsetzung folgt.).
?rni2
NMSpr
durch Boi durch die i ' Bjchlietz! ' Eebiihr z , iMhr. < M. Gew !»f Liefe Mahl»
Sterns,
Se
Reuest
lieber Eeheimki immun, mt dem ,'stisci m dieser sei. Nic Geschäfts
Hirsch
gewiß nil auf der t wurde, s zu halte, durchgesi dere die Komin lau na weih auc roivjets hervorrw irlbständi , kau an st jdie von «erfolgt > meisten ! Inniger E 'Entscheid tum uni nächsten ! Europa „proleta, verbreche silieger a kontrolle ! ja erst kr
i Es kn überrasch Konferenz Nrgerkri
! Unterstütz
Md Au Bürge, zu eine Mer „I Kren A» N sie dc kr Komi Ae Stär
« mrn außerdem «ährten Bohkot Kontro «an fest, »ule Lage .Was I
ügte die
»rankreicl Pu Spre, 'Es ihr «endig e Ichm Kon Mstenpr ittmaßen Moralifck «dann - en Ge, dei der e Teneralstt
Tie Meilen Een an iabour N ^ infvl^ A die fr, «r dieser M Gene, hier als l Sk". Best Minmunii Mischen M Mari Zufall" in
LL
^ruck Mse ^8 Mil Moskau z.