Seite 2
Nr. l«8
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Montag, den 3. M«;
Siegesfest -er -Mchen VolksgemeiliMM
Ser Verlauf -es Nationalen Feiertags -es -enifchen Volkes in -er MWhauMM/Größte Mgsn-kun-geSung -er Wett /Subeln-e Begeisterung um -en ZSkxrr Ein Denkmal -euWer Wie-ergeburt / Zo Unternehmen als Musterbetrieb ausgezeichnet / Verleihung -es Nationalen Film- un- BuchpreW
!X Berlin. 2. Mai.
Festlicher und freudiger denn je hat das deutsche Volk zum fünften Male seinen nationalen Feiertag gefeiert. Im ganzen Reich, in -en Großstädten und in den kleinsten Dörfern, bekannte es sich zur großen Schicksalgemeinschaft der Nation, die unlösbar jeden Deutschen seinem Volke verbindet. Die Fahnen der nach tausendjähriger Zerrissenheit geeinten Nation wehten von jedem Dachgiebel, Girlanden schmückten jedes Haus. Wahrhafte Festesstimmung lag über dem ganzen Reich, über das sich ein strahlend blauer Himmel wölbte. Die Parole des Tages: ..Freut euch des Lebens — Deutschland ist schöner geworden!" hatte auch den letzten Deutschen erfaßt. In stolzer Freude und freudigem Stolz vereinte sich das ganze deutsche Volk zur erhebenden Mittagskund- gebung. um dem Manne, der aller deutschen Zerrissenheit vor fünf Jahren ein Ende bereitet hatte, seinen heißen Dank zuzujubeln, sammelte sich in Maifesten und Betriebsfeiern. dem Fest der Auferstehung der deutschen Volksgemeinschaft einen fröhlichen und würdigen Ausklang zu geben.
Die Neichshauptstadt hatte ein strahlendes Festkleid angelegt. Fahnen und Girlanden überall, Spruchbänder und Wimpel guer über die Straßen. Im Lustgarten flatterten die bunten Bänder des Maibaumes, Fahnenteppiche schmückten die Fenster des Schlosses, Fahnenwände, gekrönt von einem wuchtigen Hoheitszeichen, schlossen die Tribünen ab. Schon am Freitag beherrschte Festesstimmung die Millionenstadt Berlin, als am Vormittag die Eröffnung der Neichsaus- stellung „Gebt mir vier Jahre Zeit" im Berliner Messegelände durch den Führer den Auftakt für den Nationalen Feiertag bildete.
Leistungsberich! nationalsozialistischer Skaaksführung
Unübersehbare Menschenmassen bildeten schon auf der Anfahrtstraße und im Aus- stellungsgelände selbst Spalier und begrüßten begeistert den Führer, als er sich zur Eröffnungsfeier nach dem Messegelände begab. In der Ehrenhalle der Ausstellung waren die Reichsminister und Neichsleiter, die Gauleiter, das Diplomatische Korps usw. versammelt. Fanfaren und die Festmusik aus „Lohengrin" eröffneten die Feier. Stadt- Präsident und Oberbürgermeister Dr. Lip- P er t dankte dem Führer und Neichsminister Dr. Goebbels dafür, daß die Ausstellung in Berlin durchgeführt wird. Der Schirmherr der Ausstellung. Neichsminister Dr. Goeb - b e ls. ergriff nun das Wort:
Er erinnerte daran, daß der Führer wenige Tage nach der Uebernahme der Verantwortung vor das deutsche Volk getreten ist, um in einem großen und umfassenden Generalplan das beabsichtigte Aufbauwerk darzulegen. Adolf Hitler hat damals mit Nachdruck erklärt, daß es nicht darauf ankommt, theoretische Programme zu erörtern, die für die nächste Zeit populäre und billige Gegenwartsforderungen enthalten, sondern daß es Aufgabe der Regierung und Pflicht des Volkes ist, zu arbeiten und diese Arbeit mit neuem Selbstbewußtsein und Vertrauen auf die eigene Kraft von Grund auf zu erfüllen. Der Führer hat sich nicht damit begnügt, mit kleinen Behelfsmitteln die furchtbarsten Folgen schwerster Fehler und Schäden abzumildern. Adolf Hitler rief das Volk in seiner Gesamtheit zur Mitarbeit auf. Die Nation mußte bis zum letzten Mann und bis zur letzten Frau in ihrem Selbstvertrauen gestärkt und erneuert werden. Deutschland stand damals in seiner vielleicht schwersten Krise der Nachkriegszeit. Wenn dieser letzte Versuch mißlang, dann war alles verloren. Das Vaterland war in Gefahr, und es mußte einer sich an die Spitze stellen und das nationale Kommando übernehmen: „In einigen monumentalen Plänen gaben Sie. mein Führer, dem Aufbau Richtung und Ziel."
Nach einem Ueberblick über die Leistungen der nationalsozialistischen Staatsführung in den ersten vier Jahren setzte, immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen, Reichsminister Dr. Goebbels fort: „Nun ist die Arbeitsschlacht geschlagen. Ein stolzes Heer wacht wieder an den Grenzen des Reiches. Die Nation ist einig und geschlossen. Die deutsche Jugend marschiert in einer stolzen Mil- lionenorganisation, die den Namen des Führers trägt. Die Theater und Konzertsäle haben sich wieder gefüllt mit den Kunstgläubigen unseres Volkes, deren Seele trunken ist von derp Wunder deutscher Musik und deutscher Dichtung. Die Partei aber steht befestigt und gesichert hinter dem Führer an der Spitze unseres Volkes und be- stimmt Richtung und Ziel des Aufbruches der Nation."
Seit der Proklamation des Führers am I. Mai 1S33 find vier Jahre vergangen. Die Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit" soll in umfassenden bildlichen, statistischen und tatsächlichen Darstellungen einen Rechenschaftsbericht über die vier Jahre des nationalsozialistischen Aufbauwerkes geben: „Damit ist diese Ausstellung das berühmteste Dokument für die Einhaltung eines großen nationalen Versprechens, für die Erfüllung einer deutschen Hoffnung und für die Verwirklichung eines deutschen Glaubens. Diese vier Jahre standen unter Ihrem Namen, mein Führer! Das hohe Lied der Arbeit dröhnt wieder über deutschem Land. Die neue Sinfonie nationalen Schaffens ist angestimmt und nie wie-
der werden ihre mitreißenden Hymnen verklingen. Ich mache mich zum Dolmetscher all der kiesen Gefühle der Dankbarkeit und Verehrung für Sie. mein Führer, die in dieser stolzen Stunde die ganze Nation erfüllen. Ihr Werk sollte, so sagten Sie vor vier Jahren. Ihr Zeugnis sein, und nun spricht es in diesen Dokumenten beredter als sedes Menschenwort. Es macht ein Versprechen zur Wirklichkeit: Deutschland i st s ch ö n e r. mächtiger und glücklicher geworden!"
Nachdem der Führer und Reichskanzler die Ausstellung für eröffnet erklärt hatte, zeigten unter dem Rhythmus einer eigens für diese Weihestunde geschriebenen Sinfonie neun riesige Bücher das beispiellose Geschehen der vier Jahre im Bilde. Eingehend besichtigen dann der Führer, die Reichsminister und Reichsleiter, das Diplomatische Korps, die Staatssekretäre und Gauleiter die Ausstellung. Bei der Rückfahrt umjubeln wieder unübersehbare Massen den Führer.
Dreißig nationalsozialistische Musterbetriebe
In der Festsitzung der Reichsarbeitskammer am Freitagvormittag verlieh der Führer und Reichskanzler dreißig deutschen Betrieben die Auszeichnung „Nationalsozialistischer Musterbetrieb". Reichsminister und Reichsleiter. Vertreter der Wehrmacht, des Diplomatische Korps, Staatssekretäre und Gau- leiter waren in großer Zahl anwesend. Werkscharen grüßten den Führer, ehe Reichsorganisationsleiter Dr. Ley das Wort ergriff:
„Heute können wir bereits in Deutschland Betriebe zum Musterbetriebe ernennen, d. h.: Diese Betriebe haben die nationalsozialistischen Forderungen der Betriebsgemeinschaft: Kameradschaft, Fleiß und Leistung erfüllt. Diese Betriebe haben gezeigt, daß sie nicht nur gewillt sind, mit dem neuen Deutschland mitzugehen, sondern daß sie es auch konnten. Es genügt nicht, daß man von der Ueberwindung des Klaffenkampfes redet, sondern man muß die Gemeinschaft exerzieren und zeigen, w i e man Betriebsführer und Gefolgschaft zujammenbringt. Wir können heute mit Stolz
behaupten, daß wir nicht von oben nach unten etwas aufgebaut haben, sondern, daß wir in der breiten Masse der schaffenden Menschen den Gedanken der Betriebsgemeinschaft fest verankert haben und daß es gelungen ist, den Betrieb zu einer lebendigen Gemeinschaft zu machen." Dr. Ley verwies auf die Leistungen der letzten vier Jahre und hob besonders die Wichtigkeit des künstlerischen Geistes hervor, der seinen besten Ausdruck in den Wettkämpfen der Betriebe findet. Ab heute wird, jährlich wiederkehrend. Betrieb mit Betrieb ringen. Damit erhält das deutsche Volk ein Fundament, daß noch in tausend Jahren dieselbe Freude an der Arbeit herrsche wie heute.
Stabsobmann der NSBO. Hupfauer verlas dann die Namen der dreißig ausgezeichneten Betriebe und gab dabei auch die Namen der Betriebsführer und Betriebsobleute bekannt:
Baden: Staatliche Feinheit-, Elektrizität?- und Wasserwerke, Karlsruhe: Bayrische Ost- mark: Brasil-Tabakfabrik Johann Weiß, Lands- Hut; Berlin: Berliner Kindl-Brauerei AG.. Berlin-Neukölln: Fleischermeister Pg. Herbert Graebner, Berlin-Lichterfelde: Schultheiß-Patzen- hofer Brauerei AG. (Berliner Betriebe). Berlin NW. 49: R. Stock L Co., Spiralbohrer. Werkzeug. und Maschinenfabrik. Marienfelde: Düs- seldorf: Weberei Becker L Bernhard, Langen- selb: Zwirnerei und Nähfadenfabrik B. Hoogen L Co., Dülken: Halle-Merseburg: Papier- und Pappenfabrik M. Weber. Wehletzt bei Schkeuditz: Hamburg: Uhren, und Goldwarenhandel Gerhard Wempe, Hamburg: Hessen-Nassau: Deutsche Milchwerke, Zwingenberg. Portland. Zementwerke AG. Mainz-Weisenau: Köln- Aachen: Gebrüder Stollwerck AG.. Köln: Magdeburg-Anhalt: Landwirtschaftlicher Betrieb Schwerdtfeger, Hinzdorf, Schmidt L Sohn, Kakao- und Schokoladefabrik, Oschersleben, Paul Liepe L Co.. Autoreparaturwerkstätte, Magdeburg; Pommern: Gut Pennekow, Kreis Schlawe: Sachsen: Helios Wirkmaschinenzubehör, GmbH., Hohenstein-Ernstthal, Krauß-Werke. Badewannen und Hausgeräte, Schwarzenberg. Leipziger Woll- kämmerei, Leipzigs Schleswig. Hol st ein: Gebrüder Niemax. Eisenbeton-, Hoch- und Tiefbau, Neumünster; Weser-Ems: Bettfedern- fabrik, Julius Hunecke, Osnabrück, Gebrüder Nielsen, Reismühlen und Stärkefabrik, Bremen; Teutoburger Margarinefävrik, Hilter; Westfalen-
Nord: Dr. Oetker, Bielefeld; Westfalen- Süd: Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG' Bochum. Bochumer Verein für Eußstahlfabrikatim AG., Bochum; Lippstädter Eisen- und Metallwerke GmbH., Lippstadt: Schlegel-Scharpenseel-Braur- rei AG.. Bochum: Thüringen: Berliner-Sub- ler Waffen, und Fahrzeugfabrik in der Wilhelm. Gustloff-Stiftung, Suhl. ^
Me Ansprache des Führers
In außerordentlich eindrucksvollen Wor- ten sprach , der Führer zu den versammelten Männern der deutschen Arbeit über das Wesen der wirtschaftlichen und sozialen Neu- ordnung, die im nationalsozialistischen Deutschland gegründet ist auf der Einheit und Geschlossenheit des poli- tischen Willens, auf der Vernunft- gemäßen Erkenntnis der einfachsten Volks, wirtschaftlichen Grundsätze, und die getragen ist von der Gesinnungs- und Arbeitsgemein, schüft aller Schaffenden in den Betrieben. Der Führer bezeichnet? als den Sinn der Auszeichnungen, daß sie der Anregung für immer weitere dienen sollen, bis es einmal nur noch nationalsozialistische Musterbetriebe in der deutschen Wirtschaft gibt. Daran? wird dem deutschen Arbeitgeber ein ebenso großes Glück erwachsen wie dem deutschen Arbeitnehmer, denn beide webden dann erst immer mehr begreifen daß sie letzten Ende? an einem gewaltigen gemeinsamen Werk arbeiten, feder nach seiner Fähigkeit, jeder nach seiner Verantwortungsmöglichkeit, nach dem Umfang seines Könnens, seines Wissens und seiner Erfahrung, und sie werden Sam immer mehr verstehen daß letzten Ende? aus der gemeinsamen Arbeit aller kommt das tägliche Brot für die Millionemmm unseres lieben deutschen Volkes.
Nach Abschluß der Sitzung begab sich der Führer zu den in einem anderen Zimmer versammelten Betriebsführern und Betrieb?- obleuten und überreichte ihnen die iür nationalsozialistische Musterbetriebe bestimm- ten Fahnen der DAF. mit goldenen Fransen und goldenem DAF.-Abzeichen.
Der Kampf se
Sie groU Rede des Meers beim Staatsakt lm Berliner Lustgarten
Die Rede des Führers beim Staatsakt im Lustgarten hat folgenden Wortlaut:
„Meine deutschen Volksgenossen und - ge n o s s i n n en! Deutschland feiert heute wieder den 1. Mai. Wir erinnern uns noch einer Zert, da an diesem Tage die einen marschierten, die anderen nicht, die einen jubelten und die anderen schimpften, die einen schrien und die anderen Angst hatten, einer Zeit, da dieser Tag nicht den Charakter eines Festes, sondern den einer Demonstration unserer alten politischen Zerrissenheit trug. Daher ging man auch in früheren Jahren diesem 1. Mai mit gemischten Gefühlen entaegen. je nach Einstellung und Auffassung. So, glaube ich, ist es bei den anderen Völkern auch jetzt noch. Wir Deutsche sind heute in der glücklichen Lage, vor diesem Fest eigentlich nur vor einem einzigen Angst zu haben: nämlich, daß es regnen oder vielleicht sogar schneien könnte (Große Heiterkeit.) Im übrigen gehen wir diesem Fest entgegen mit der Aufgeschlossenheit eines Volkes, das weiß, warum es diesen Tag feiert.
Einst war dieser 1. Mai das große Frühlingsfest unseres Volkes gewesen. Jahrhundertelang! Später wurde dieser Tag zum Symbol des Kampfes unseres Volkes untereinander. Heute ist dieser Tag Staatsfeiertag, weil wir an ihm die wiedererrungene oder bester die zum erstenmül errungene deutsche Volksgemeinschaft feiern. Denn es ist etwas Gewaltigeres, ein Volk zu formen, als nur einen Staat auszurichten. Staaten kommen und Staaten vergehen. Völker aber sind für Ewigkeiten geschaffen. Unserer Zeit blieb es Vorbehalten, die Staatsbilöung des Deutschen Reiches zu bekrönen durch die Volkwerdung der deutschen Nation.
Unser gemeinsames Schicksal
Wenn wir an diesem Tage das Fest der deutschen Volksgemeinschaft feiern, dann erhebt sich die Frage was diesem Volk gemeinsam ist. Das Blut? Jawohl! Aber es hat nicht verhindert. daß sich dieses Volk so oft gegenseitig mit seinem besten Blut bekriegte. Die Sprache? Jawohl! Aber sie hat nicht verhindern können, daß sich Menschen, die eine Sprache sprachen, sich oft jahrhundertelang nicht verstehen konnten. Sind es unsere gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen? Auch die Wirtschaft hat nicht verhindern können, daß gerade in ihr sich die heftigsten Kämpfe austobten. Oder ist es unsere Geschichte? Wir kennen sie! Eine traurige Mär von ewigen Kriegen und Bruderzwisten. Ist es die gemeinsame Religion? Nein, auch in ihr haben wir miteinander gekämpft und gestritten. 30 Jahre lang ist ihretwegen Blut über
Blut in unserem Volk geflossen. Und ist es auch nicht etwa die gemeinsame Sitte, das gemeinsame Brauchtum? Nein, es ist etwas anderes, was uns zu dieser Gemeinschaft nicht nur führt, sondern
Zwingt.
Es ist, meine deutschen Volksgenossen, unser gemeinsames Schicksal, dieses zwangsläufige gemeinsame Schicksal, dem sich keiner entziehen kann. Unser Lebensschicksal auf dieser Welt. Und es ist kein leichtes, es ist ein schweres Schicksal! Denn unsere Lebcnsprobleme sind schwerer als die anderer Völker, Vielleicht gibt es Völker, die sich den Luxus erlauben kön
nen, sich im Innern zu bekriegen, zu lMM, sich die Köpfe einzuschlagen, dort, wo die Naim den Menschen alles im Ueberslnß gibt, werden sie vielleicht die notwendige Einheit des Handelns und damit des Willens nicht so hoch em- schätzen. Wir Deutsche aber sind von der Naim auf dieser Erde mehr als stiefmütterlich bedacht worden. Ein großes Volk, ein unendlich fähige? Volk, ein fleißiges Volk, ein Volk, das leben will und an das Leben Ansprüche stellen darf, lebt in einem Raum, der viel zu eng und zu begrenzt ist, um selbst bei größtem Fleiß ihm aus Eigenem all das zu geben, was notwendig ist.
Jas gewaltige Werk des MrjchreWans
Wenn wir manchmal ausländische Politiker hören: „Zu was brauchen Sie andere, erweiterte Lebensmöglichkeiten?", dann könnten wir die Frage an sie zurückstellen: „Warum legen denn dann Sie so großen Wert darauf?" Gerade weil dieser Lebenskampf bei uns viel schwerer ist als irgendwo anders, haben wir besondere Konsequenzen aus dieser Tatsache zu ziehen, die unser Schicksal ist. Wir können nicht von Phrasen, von Redensarten und Theorien existieren, sondern nur von dem Ergebnis unserer Arbeit, unserer Fähigkeit und unserer Intelligenz.
Dieser schwere Lebenskampf aber wird nicht dadurch leichter geführt, daß jeder seines Weges geht, daß jeder sagt: Ich tue, was ich will und was mir gut dünkt. Nein! Wir müssen miteinander leben! Es kann sich keiner von dieser Gemeinschaft ausschließen, weil sich keiner diesem gemeinsamen Schicksal Entziehen kann. Und aus dieser harten und nüchternen Erkenntnis erhebt sich das zwingende Gebot für unsere deutsche Volksgemeinschaft. Sie ist die Voraussetzung zur praktischen Durchführung unseres Lebenskampfes.
Ich brauche nur auf einen kleinen Ausschnitt dieses Lebenskampfes hinzuweisen: Wir Deutsche haben weniger Rohstoffe als die anderen. Es ist nun unsere Aufgabe, uns unter Einsatz aller Möglichkeiten die für die Gütererzeugung fehlenden Rohstoffe zu sichern. Soweit wir das un Austauschverkehr mit anderen Völkern tun können, ist es gut. Soweit dies rncht möglich ist, können wir Nicht sagen: Es geht nicht! Sondern nun müssen menschlicher Geist und menschlicher Wille sich aufraffen, um aus Eigenem Abhilfe zu schaffen. So ist der Vierjahresplan geboren worden,
Mer Wo würden wir mit einem solchen Plan hinkommen, wenn nicht hinter ihm eine Millionenmaste fest zusammengefügter Menschen stände? Dieses gewaltige Werk, das nun vier Jahre lang unser Volk bis in das Innerste erfassen wird, kann nur erfolgreich
gelingen durch den geschlossenenEin- satz des ganzen deutschen Volkes.
Nur erhöhte Gütererzeugung kann helfen
Höchste Anstrengungen sind notwendig und höchste Leistungen, um diese Aufgabe durchzuführen, Denn an der Spitze unserer nationalsozialistischen Wirtschaftsführung steht nicht das Wort „Theorie", nicht das Wort „Geld" oder „Kapital". sondern das Wort „Produktion", Glauben Sie mir, meine Volksgenossen: Es kostet mehr Gedankenarbeit, mehr Anstrengung und Konzentration, einen Vierjahresplan aufzustellen und durchzuführen, um unserem Volk die notwendigen Lebensgüter in der Zukunft zu sichern, als etwa die Notationsmaschinen anlaufen zu lassen, um mehr Papiergeld zu drucken.
Es ist sehr einfach, heute vor ein Volk hinzutreten und zu sagen: „Wir erhöhen die Gehälter, die Bezüge und die Löhne"— und dann erhöhen wir morgen die Preise. Und es M sehr einfach zu sagen: „Wir vermindern die Arbeitszeit, d. h. die Arbeitsleistung, und stei- ' gern dafür den Lohn." Das ist vielleicht »» Augenblick populär. Aber der Zusammenbruch mutz kommen, denn der einzelne lebt ja nicht von einem papternen Lohn, sondern vonder Gesamtsumme der Produktion seiner Volksgenossen. Das ist der primärste Grundsatz nationalsozialistischer Wirtschaftspolitik. Erst die Mehrung dieser Produktionsgüter bedeutet Steigerung der Kaufkraft und damit Verbesserung de- Lebens.
Das umgekehrte Prinzip, das wir heute m der anderen Welt sehen: Preissteigerung, »-ny erhöhung. wieder Preissteigerung, wieder von erhöhung, dann dreifache Preissteigerung r wieder doppelte Lohnerhöhung und dann Gm entwertung und infolge der Geldentwertung « Lohnerhöhungen und dann erst recht Prei-M g ^ rung — das könnten wir auch machen. Glauor j