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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Politische Sar-rmchrichterr
Der Danziger Greuelnachrichtenfabrikant
Konrad Ruschkowski, der durch seine Tätigkeit für einen ausländischen Nachrichtendienst die Interessen des Danziger Staates in schwerster Weise geschädigt und auch die Verbreitung erlogener Greuelnachrichten veranlaßt hat, ist in Danzig zu zwei Jahren Gefängnis verurteil! worden.
Paris ist wenig erbaut
von einer Note der Valencia-Bolschewisten an die französische und an die britische Regierung, in der behauptet wird, daß Italien den Grundsatz der Nichteinmischung verletzt hat. um Paris zu veranlassen, die Sache vor den Völkerbundsrat zu bringen. Nach dem „Petit Pari- sien" liegt das nicht in den Absichten der französischen Regierung, da die letzten Erklärungen des italienischen Propagandaministers einen guten Eindruck gemacht und eine Entspannung in Europa herbeigeführt haben.
Skach jahrelangem Sprachenstreit
an der ursprünglich schwedischen Universität in Helsinki (Finnland) ist nun ein Gesetzentwurf über die Finnifierung dieser Hochschule eingebracht worden, doch werden den Schweden 15 ordentliche Professoren und das Recht, Prüfungen in der Muttersprache abzulegen, zugestanden.
Gegen die Wiener Vertreter
der Essener „National-Zeitung" und der Berliner „Deutschen Allgemeinen Zeitung" ist Ivegen angeblicher Verbreitung beunruhigender Gerüchte die staatsanwaltschaftliche Voruntersuchung eingeleitet worden. Der Pressebeirat der deutschen Gesandtschaft ist bereits wegen dieses Vorgehens der Behörden bei der Leitung des österreichischen Bundespressedienstes vorstellig geworden.
Französische Marxisten in Madrid
arbeiten gegenwärtig einen Plan für einen großen Propagandafeldzug zugunsten der spanischen Bolschewisten aus, den sie sofort nach ihrer Rückkehr nach Frankreich beginnen wollen. Auch versprachen sie, auf die französische Regierung einen Druck auszuüben, um weitere Waffensendungen an das bolschewistische Spanien zu erzwingen.
Kanada duldet keine Sitzstreiks
Dem amerikanischen Gewerkschaftsführer Lewis, der in Montreal in Kanada eine Gewerkschaft gründen konnte, wurde vom kanadischen Kronanwalt mitgeteilt, daß er verhaftet werden würde, wenn er die Methode der Sitz- streiks in Kanada einführte.
Die „ungewöhnlichen Rüstungsanforderungen",
so heißt es im Jahresbericht des englischen Rüstungsunternehmens Vickers Ltd., dessen Belegschaft sich von 1934 bis März 1987 von >35 955 aus 64 968 Mann erhöht hat, restlos zu erfüllen, ist das Unternehmen allein nicht imstande, weshalb die Firma Regierungsaufträge an Firmen, die normalerweise nicht mit Rüstungsarbeiten beschäftigt sind, weitergab. Auch ausländische Rüstungsaufträge konnten nur beschränkt angenommen werden.
Französische Lehrer
haben sich in schärfster Form auf einer Landesverbandstagung gegen die Anmaßung des marxistischen Gewerkschaftsverbandes verwahrt, der sich herausnahm, im Namen der französischen Lehrerschaft zu sprechen. Die Organisation verwahrte sich auch gegen die Zersetzung des Schulunterrichts durch marxistische Irrlehren.
Die Befestigungen von Hongkong
der der chinesischen Küste vorgelagerten britischen Kronkolonie, sollen innerhalb von fünf Jahren mit einem Kostenaufwand von 10 Millionen Pfund Sterling (über 120 Millionen Reichsmark) wreder errichtet werden. Auch einige Luftgeschwader sollen dorthin verlegt werden.-
Eine „Gottlosen"-Lotterie in Sowjetrußland
soll den räterussischen Gvttlosen-Verbänden zur Verbesserung ihrer finanziellen Lage 50 Millionen Rubel einbringen. Das Los kostet 100 Rubel — d. h. mehr als 40 v. H. des monatlichen Durchschnittseinkommens eines Werktätigen.
Ein Ausnahmegesetz gegen Ausländer
im Mandatsgebiet Südwestafrika hat die Südafrikanische Regierung erlassen: Ausländern ist jede Beteiligung an der Tätigkeit öffentlicher Körperschaften oder politischer Organisationen verboten.
Sofortiger Einsatz ihrer Kameraden
rettete sechs Bergleuten das Leben
Magdeburg. 2. April. Durch einen Schlammeinbruch wurden am Donnerstagvormittag um 10 Uhr aus der Braunkohlentiefbau-Grube „Cäsar" bei Egeln sechs Bergarbeiter unter Tage abgeschnitten. Es wurden sofort und mit aller Tatkraft die Rettungsarbeiten ausgenommen und kurz nach 17 Uhr gelang es dann, die eingeschlossenen Bergleute unverletzt zu bergen. Die Rettungsmatznahmen wurden unter Leitung des ersten Vergrates Hasse, des Betriebsführers Bergwerksdirektor Braune durch- gesührt.
Als der Schlammeinbruch erfolgte, befanden sich zwanzig Bergarbeiter etwa hundert Meter unter Tage bei der Frühstückspause. Sechs von ihnen, die besonders in einer Nebenstrecke saßen, waren mit einem Schlage abgeschnitten. Sie fanden glücklicherweise in dem verhältnismäßig großen Raum genügend Atemluft, zumal auch die Belüftungsanlagen in Ordnung geblieben waren. Gleich nach der Meldung des Unglücks wur- den die Rettungsmaßnahmen mit fieberhaftem Eifer ausgenommen. Halbstündlich wurden die Mannschaften abgelöst und durch frische Kräfte ersetzt. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks ist noch nicht abgeschlossen.
Württemberg
Nater von sieben Kindern getötet
Sontheim Kr. Münsingen, 2. April.
Ein schwerer Unglückssall ereignete sich am Mittwoch in Sontheim. Der Kraftwagenbesitzer Hans Strohm in Sontheim hatte mit seinem Lastkraftwagen mit Anhänger für den Darlehenskassenverein Sontheim Kunstdünger in Ulm geholt. Als man den Anhänger in das Lagerhaus des Darlehenskassenvereins hineinschieben wollte, wurde der Wagner Strohm, in dessen Anwesen sich das Lagerhaus befindet, so unglücklich zur Seite geschleudert, daß er mit schweren Schädelverletzungen tot am Platze liegen blieb. Der Verunglückte, der 42 Jahre alt ist, hinterlüßt eine Frau mit 7 unmündigen Kindern.
8wei Wohnhäuser abgebrannt
Schramberg, 2. April.
Am Freitagabend, kurz nach 8 Uhr, brach im benachbarten Kloster Heiligenbronn in einem Privatanwesen Feuer aus. Nach kurzer Zeit war nicht nur dieses Gebäude, sondern auch das Nachbarhaus ein Raub der Flammen geworden. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, die weiteren Nachbargebäude, besonders den Gasthof zum „Adler", zu schützen. Die vom Vrandunglück Betroffenen konnten lediglich die Betten und sonst weiter nichts retten. Die Vrandursache ist noch unbekannt.
FriMllWlMn - 23 VW Einwohner
> den Fortschreibung auf etwa 23 000 anstei- i gen wird. Durch das Inkrafttreten des Er- ! lasses haben die jahrelangen Bemühungen s von Kreisleiter Seibold im Zusammen- j wirken mit dem Oberamt ihre Krönung erfahren. Die seither stark zerrissenen und ungünstig eingeteilten Gemeinden des Kreises wurden nach dem Gesichtspunkt der Zweckmäßigkeit geändert und die Wohnplätze sinnvoll zusammengefaßt. __
Villingen, 2. April. (Don Gesteins- Massen erschlagen.) In einem Steinbruch bei Weilersbach ereignete sich ein tödlicher Unglücksfall. Auf noch ungeklärte Weise kamen Gesteinsmassen so Plötzlich ins Nutschen, daß der 19 Jahre alte Lukas Schleicher aus Weilersbach nicht mehr zur Seite springen konnte und verschüttet wurde. Er konnte nur noch als völlig zerschmetterte Leiche geborgen werden. Einigen anderen an der gleichen Stelle arbeitenden Kameraden war es gelungen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
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Vaihingen a. Enz, 2. April. (Mittel- f schuloberlehrerStettner im Ruhestand.) Mit dem 31. März trat Mittelschuloberlehrer Stettner in Heil- bronn, aus Vaihingen a. Enz stammend, wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. 35 Jahre hat er dort gewirkt.
-amsta g, den 3. April W-
Eine vielseitige 'Tätigkeit entfaltete er dem Gebret der Naturkunde. So ist unter seiner Leitung die im Hose der
schule stehende geologische TriasphfL
die größte .ihrer Art, erstellt wordem Anregung ist mit in erster Linie das NotM Mayer-Museum zu verdanken, dessen gisch-mineralogische Sammlung er ^ neuen wissenschaftlichen Gesichtspunkten an? stellte. Als geologischer Sachverständiger L er oft zu Rate gezogen von Bauämtern d» Stadt, des Staates und des Reichs „ hört er auch der Bezirkspflegschaft'des desamts für Denkmalpflege an.
Lc/ilLläALsc/ie ObromA
Dieser Tage sammelten sich die württ Leb» kräfte des Neichsmütterdienstes zu einer in der Ulmer Mütterschule. Durch Vortrüae nnE Aussprachen in Arbeitsgemeinschaften war Ge legcnheit geboten, sich zu schulen und auszuspre!
Auf Veranlassung des Reichsinnungsverban. des des Baugewerbes wurden im Gau Würsten,- berg die Lehrlinge des Maurergewer! bes zu nachhaltiger Ausbildung in 12 Städten des Gaues zusammengefaßt. Eine solche Manier- fachschule erhält auch U l m. Die Schule ist in, Niederländerhof bei der Deutschen Meisterschnle untergebracht.
In Ulm stießen Ecke Olga-Frauenstraße ein Lastkraftwagen und ein Radfahrer aufeinander. Der Radfahrer mußte mit einem schweren Schädelbruch ins Krankenhaus verbracht werden, wo er bis Freitag früh noch nicht zum Bewußtsein gekommen ist. Sein Hu- stand ist hoffnungslos.
Reue Gemeindeeinteilung im Kreis Friedrichshafen, 2. April.
Wie die Verbopresse berichtet, hat der Reichsstatthalter den Erlaß über die neue Gemeindeeinteilung im Kreis Friedrichshafen (Oberamt Tettnang) unterzeichnet, wodurch die Neueinteilung in Kraft getreten ist. Die außerordentliche Bedeutung des Erlasses liegt darin, daß an Stelle der seither 21 Gemeinden im Kreis 14 Gemeinden treten, deren Gebiet eine wesentliche Aende- rung, zum Teil Vergrößerung, erfahren hat. Die von heute ab bestehenden Gemeinden sind folgende: Ailingen, Eriskirch, Ettenkirch, Friedrichshafen, Kehlen, Kreßbronn, Langenargen, Langnau. Meckenbeuren, Neukirch, Oberteuringen, Tannau, Tettnang und Schomburg. Die wichtigste Neuerung ist die Schaffung eines vergrößerten Friedrichshafens, das durch die Eingemeindung von Schnetzenhausen, Fischbach und Spaltenstein einen starken Zuwachs erhält, wodurch die Einwohnerzahl nach der laufen-
Aus Stadt und Land
Nagold, den 3. April 1937 Manche haben Charakter, weil sie einsam sind, und sind einsam, weil sie Charakter haben.
Dienstnachrichten
Vauinspektor Nüßle beim Bezirksbauamt Calw tritt, nachdem er die Altersgrenze erreicht hat, in den Ruhestand.
Zum Sonntag
„Das andere aber ist dem gleich" . . .
Das unscheinbare Gleichheitszeichen zwischen den beiden Forderungen der Eottesliebe und der Nächstenliebe hat die Geschichte der Menschheit in neue Bahnen gelenkt. Es sagt: Eottesliebe und Nächstenliebe sind eins, mit anderen Worten: Religion ohne Sittlichkeit ist ein Un
ding. wahre Sittlichkeit ohne Religion nicht möglich. „Das andere ist dem gleich."
Jesus hebt, was bei uns so oft auseinanderfällt, Religion und Sittlichkeit, zur höheren Einheit empor, indem er beides auf die gemeinsame Quelle, auf Gott, zurückführt. Damit aber gewinnt diese Frage nach dem „vornehmsten 8e bot" ausschlaggebende Bedeutung für unser prat tisches Christentum. Wer Gott liebt, wird Esst ähnlich: ihm prägen sich die Züge des lebendigen Gottes auf, welcher Liebe ist. Darum liebt er auch seinen Nächsten. Nicht minder aber gilt: Jede echte Nächstenliebe hat ihren Grund in der Liebe zu (Sott, wobei daran erinnert sei. dag nach dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter mein Nächster der ist. der augenblicklich meiner Hilfe bedarf — auch der mir Unsympathische. Gehört dazu nicht übermenschliche Kraft, die nur aus starker Gottverbundenheit geschöpft werden kann?
Vauerusö-llk. meldet euch als KulMbWehilsen!
Aufruf der Dienststelle des Vierjahresplane!
Stuttgart. 2. April.
Auf dem Reichsbauerntag 1936 wurde erneut auf die große Bedeutung der Meliorationen hingewiesen und eine Beschleunigung der Durchführung dieser Arbeiten gefordert. Der Beauftragte für den Vierjahresplan. Ministerpräsident Göring, hat am 23. März in Berlin vor dem Führerkorps des Reichsnährstandes den Marschbefehl für die Großosfensive der Erzeugungsschlacht gegeben und hat an den Anfang seiner Ausführungen wieder die Meliorationen gestellt.
Wenn die Durchführung dieser Arbeiten bei der Weiterführung der Erzeugungsschlacht immer wieder in den Vordergrund gerückt werden, so geschieht dies aus klarer Erkenntnis der entscheidenden Bedeutung der Forderung: Landeskulturi st not!
Zur Durchführung dieser Maßnahmen werden im Rahmen des Vierjahresplanes große Mittel des Reiches und der Länder zur Verfügung gestellt. Diese Mittel sollen in erster Linie für solche Arbeiten eingesetzt werden, die bei Aufwand von geringen Mitteln einen raschen und sicheren Erfolg versprechen. Diese Bedingungen entsprechen in weitgehendem Maße die Acker- und Wiesendränungen.
In richtiger Erkenntnis dieser Tatsache wurden auch in Württemberg schon bisher viele Dränungen durchgeführt. Neben großen Unternehmen, die häufig durch den Reichsarbeitsdienst ausgeführt werden, kommen auch sehr viele kleine und kleinste Flächen zur Dränung. Vielfach werden die Grabarbeiten von den beteiligten Grundbesitzern selbst ausgeführt. Unsere Bauern und Landwirte haben aus diesem Gebiet schon wirklich Großes gleistet und damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Ernährung beigetragen. Nunmehr sind jedoch die Aufbaben an Größe und Bedeutung so gewachten, daß die Kulturbauämter bei ihrem derzeitigen Personalbestand nicht mehr in der Lage sind, allen Anforderungen, die an sie gestellt sind, zu genügen.
Der zweite Vierjahresplan fordert aber eine Beschleunigung der Durchführung dieser Arbeiten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Deshalb hat die Dienststelle Vierjahresplan des Reichsstatthalters in Württemberg nunmehr in Zusammenarbeit mit dem Landesbauernführer und dem Präsidenten des Technischen Landesamtes die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um den Personalmangel bei den Kulturbauämtern zu beheben. Diese Maßnahmen gehen vor allem
des Reichsstatthalters in Württemberg
dahin, eine Anzahl befähigter ehemaliger Landwirtschasts- und Ackerbauschiiler als Anwärter für den kulturtechnischen Dienst einzustellen.
Der Aufruf, den die Dienststelle des Vierjahresplans des Reichsstatthalters gemeinsam mit dem Landesbauernführer und dem Präsidenten des Technischen Landesamts erläßt. hat folgenden Wortlaut:
„Zur beschleunigten Durchführung der Landeskulturarbeiteu im Nahmen des zweiten Viersahresplanes und der Erzeugungs- schlachl werden ehemalige Landwirtichaits- oder Ackerbauschüler als Kulturbauge - Hilfen bei den württembergischen Kultur- bauämtern eingestellt.
Tie Voraussetzungen für die Einteilung sind: Erfolgreicher Besuch von zwei Kursen einer Landwirtschastsschule, oder erfolgreicher Besuch einer Ackerbauschule. Die Lewerber sollen das 23. Lebensjahr nicht überschritten haben. Ausnahmen können nur m besonders gelagerten Fällen gemacht werden. Bewährung während einer halbjährigen Probezeit. Zweite und dritte Lauernsöhne und Bewerber kind erreich er Familien werden bevorzugt.
Die zur Ausbildung zugelassenen Landwirte werden durch einen Lehrgangvon 14tägiger Dauer in ihre zukünftigen Aufgaben' eingesührt. Sie werden zunächst probeweise angestellt und nach Ablauf einer '/-jährigen Probezeit zur Dienstleistung von mindestens 2 Jahren verpflichtet.
Kulturbaugehilfen, die sich im kulturtechnischen Dienst bewähren, haben die Möglichkeit, nach mindestens zweijähriger kulturtechnischer Praxis die Fachschule für Kulturtechniker zu besuchen: sie können nach Ablegung der Abschlußprüfung als Kulturbautechniker des mittleren Dienstes verwendet werden.
Bewerbungen sind bis spätestens 12. April bei der jeweils zuständigen Landwirtschaftsschule einzureichen. Den Bewerbungen sind anzuschließen: ein selbstgeschriebener Lebenslauf, ein Leumundszeugnis, sämtliche Schulzeugnisse, Zeugnisse über landwirtschaftliche Praxis und der Nachweis der arischen Abstammung und der Politischen Zuverlässigkeit.
Ehemalige Landwirtschaftsschüler! Meldet euch zum Dienst bei den Kulturbauämtern und reiht euch ein in die vordersten Linien im Kampf der Erzeugungsschlacht!"
Zum Eintritt der Schulneulinge
von Chr. Vahlinger, Nagold
Schon im November des vergangenen Jahres erfolgte die Anmeldung der im Frühjahr 1937 schulpflichtigen Kinder. Da kamen sie an der Hand der Mutter, die einen vergnügt und freudig erregt die andern etwas beklommen, eines gar mit Tränen in den Augen. Aber es war nicht so schlimm, man durste ja gleich wieder fort. Gar freundlich fragte der Lehrer dort auf dem Pult nach dem Namen und nach dem Geburtstag. Und der kleine Hermann antwortete, als man ihn fragte: „Weist
du auch, wann du geboren bist?".„Gestern"
(Hermann hatte nämlich den Tag vorher Geburtstag!) Ein anderes gab zur Antwort: „An meinem Geburtstag." Aber auch den Müttern merkte man an. daß der Schuleintritt ein wichtiges Ereignis ist und Frau A. sagte etwas besorgt: „Mein Mädel hat so Angst sie ist halt so ein schüchternes Ding, da will ich nur sehen, wie es einmal in der Schule geht". Und Frau B. meinte. Nachbars Rolf kann schon auf A 20 zählen und meine Kleine kann noch gar nichts. So dachten zwei so kleine Knirpse auch. Sie unterhielten sich über die Schule, in die sie nun bald gehen sollen und einer meinte: Ja, was wollen denn die in der Schule von uns. wir können ja gar nichts.
Nun hat aber der Osterhase einen wunderschönen Schulranzen gebracht und drin eine Tafel, ein Federkästchen, eine Fibel und eine Schachtel Farbstifte zum Malen. Votier Freude stolzierte der kleine Abc-Schütze im Zimmer hin und her mit dem Ranzen auf dem Rücken. Auch die Eltern freuten sich mit. Deshalb keine Sorge, liebe Mutter. Der 1. Schulunterricht will nichts anderes als die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes in natürlicher und gesunder Weise fördern und pflegen. Deshalb greift er das aus, was die Kinder im Elternhaus und ihrer seitherigen Umgebung getrieben haben. Da steht an vorderster Stelle das Spiel. Das Kind hat einen großen Nachahmungs- und Tätigkeitstrieb in sich, es läßt seine Phantasie walten und hiezu erhält es in den ersten Schultagen genug Gelegenheit. Da gibt es Märchenerzählen mit Betrachten eines Bildes, Erzählen von bibl. Geschichten, Malen, Kneten, Stäbchenlegen, Rätselraten, Singen und Spielen, Aussagen von Kinderreimen u. a.. kurz, der erste Schulunterricht will den Kleinen den Schnleintrüt und die Wanderung ins Schulleben recht freundlich und einladend machen. „Ja, aber ist denn das alles nicht Zeitverschwendung?", höre im da einen besorgten Vater fragen, der schon womöglich an eine Aufnahmeprüfung denkt. O nein. Durch diesen Unterricht wird folgendes erreicht: Der Vorstellungskreis, der doch manch' mal dürftig und lückenhaft ist, wird ergänzt, berichtigt und geklärt. Das phantasiemäßlge Wahrnehmen wird in Beobachten Lbergeführt, der sprachliche Ausdruck wird entwickelt, das Denken wird geübt, das Gemüt veredelt und der Wille gestählt.
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