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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Samstag, den K. M °«

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Nummer 4

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Was macht man nach der Grippe?"

Wer nach einer glücklich überstandenen Grippe wieder seinen Mann stellen muß und sich seines Lebens freuen will, sollte nun nicht den Denkfehler begehen, daß die Ge­sundheit keiner weiteren Pflege bedarf. Gerade während des Krankenlagers haben sich im Körper so zahlreiche Gift­stoffe und Schlacken angesammelt, daß eine gründliche in­nere Reinigung eine der wichtigsten Maßnahmen in der Zeit nach der Grippe ist.

Hierzu werden in unserer Zeit immer mehr die von der Natur gebotenen, durch Menschenhand nicht veränder­ten Heilmittel genommen. Mit einer höchst interessanten Behandlungsmethode dieser natürlichen Art beschäftigte sich ein ausführlicher Aufsatz in denFortschritten der Medi­zin". Dr. Heinz Bottenberg erörtert darin die Kranken­behandlung mit der sogenannten Heilerde, die seit ge­raumer Zeit den engeren Kreis ihrer bisherigen Anhän­ger überschritten und in der größeren Öffentlichkeit be­sonders in den letzten Jahren ihre verdiente Anerkennung gefunden hat.

Vor einem Menschenalter war es Adolf Just, ein be­kannter Vorkämpfer der Naturheilkunde, der für die im Altertum bereits hochgeschätzte Heilerdebehandlung wieder den Weg frei machte. Er fand am Nordrand des Harzes Lagerstätten einer ganz feinen Lößart, die sich nach der Eiszeit, dem Diluvium, gebildet hatte und die er nach ihrer EntstehungszeitLuvos" nannte. Das Einnehmen dieser feinmehligen Heilerde führte zu Erfolgen, die man früher nicht für möglich gehalten hätte und deren wissen­schaftliche Erklärung durch bekannte Aerzte in mehreren Veröffentlichungen gegeben worden sind.

Besonders betont der Aufsatz in der Aerzte-Zeitschrift die Bedeutung der Heilerde für die innere Reinigung des Organismus. Wenn man bedenkt, daß sich leider auch in unserem eigenen Körper durch verkehrte Ernährung und Lebensweise Gifte bilden, die uns krank machen, unsere Leistungsfähigkeit schwächen und unser Leben verkürzen, gelangt man zu doppelter Wertschätzung eines so einfachen und naturgemäßen Mittels, das mit den Fäulnisvorgän­gen in unserem Verdauungsapparat energisch aufzuräumen vermag. Viele Leute find nur deshalb nervös, weil sie durch jahrzehntelange falsche Nahrung innerlich verschlackt sind; wer diese Schlacken mit Heilerde herausputzt, kann sich schon nach kurzer Zeit wie ein neuer Mensch fühlen, mit neuer Arbeitsenergie geladen und in bestem Sinne verjüngt sein, weil die giftigen Schlacken in Magen und Darm mit der wirksamen Heilerde ausgetrieben worden sind.

Diese ausgezeichnete Eigenschaft der Heilerde liegt in ihrer außerordentlich starken Aufsaugefähigkeit begründet, die ein unerläßlicher Bundesgenosse für die Unschädlich­machung von Giften in unserem Körper ist. Mögen Gifte in flüssiger oder gasförmiger Art in uns sich bilden oder in uns hineingebracht werden, die Heilerdeschluckt sie weg", saugt sie auf und macht sie unwirksam.

Die Heilerde enthält auch natürliche Mineralstoffe von der Art, wie sie unser Körper täglich nötig braucht. Da unsere oft recht überfeinerte Nahrung vielfach Mangel an solchen Stoffen hat, dient das Einnehmen der Luvos-Heil- erde, die von dem Autor der Arbeit wiederholt als Mu­sterbeispiel herangezogen wird, zur Ergänzung unserer Er­nährung. Man kann sie in diesem Sinne direkt zur Ver­vollkommnung unseres Speisezettels bezeichnen. Die Kie­selsäure-, Calcium- und Eisenverbindungen, die in ihr vorhanden sind, bieten sich dem Körper als Ersatz eines Lptwaigen Mangels an diesen Stoffen an, die wir für un­sere Bindegewebe und unseren Knochen-, Nerven- und Blutaufbau nicht entbehren können.

Die von Adolf Just entdeckte Heilerde läßt sich be­quem und ohne Umstände einnehmen, auch von empfind­lichen Menschen und kleinen Kindern. Man muß sich nur erst einmal klar machen, wie notwendig eine solche innere Reinigung der wichtigsten Organe ist, um sich dann schnell zu die>er einfachen Heilerde-Kur zu entschließen.

Frauensport

Non Dr. Hellmut Eoetze.

Noch stehen wir ganz unter dem Eindruck der herr­lichen Leistungen, die uns die Jugend der Welt anläßlich der Olympischen Spiele gezeigt hat. Mancher Siegespreis wurde von einer Frau gewonnen. Es taucht für den Arzt und interessierten Laien die Frage auf, ob der weibliche Körper nun durch Sport und Training bis zur Höchst­leistung Schädigungen leidet oder nicht. Eine reiche Lite­ratur liegt über diese Frage vor, doch erst in den letzten Jahren, als Sportarzt und Sportärztin sich intensiv mit der Frage des Frauensports beschäftigten, wurden wirk­lich wertvolle und objektive Feststellungen gemacht. All­gemein darf nun gesagt werden, daß Sport der Frau nicht schadet, wenn er sich an gewisse naturgewollte Gesetze hält. Für gesunde Frauen und Mädchen, die sonst wenig kör­perliche Arbeit haben, ist das Treiben von Leibesübun­

gen ein wertvoller Ausgleich, der Abhärtung und Stei­gerung der körperlichen Leistungsfähigkeit bedingt. Es werden die Muskulatur der Atmungsorgane, die Muskel­kraft des Herzens, der ganze Kreislauf und das Nerven­system günstig beeinflußt. Bei alternden Frauen wird durch Sport Fettansatz verhindert. Besondere ärztliche Be­ratungen werden vielfach zweckmäßig sein, um Uebertrei- bungen und Schädigungen durch Üeberanstrengung zu vermeiden. Gerade die Frau muß besondere Rücksicht auf konstitutionelle Bedingtheiten nehmen. Auch erfordert die Menstruation seitens der Frau gewisse Rücksichtnahme auf den Körper. Es braucht jedoch die geübte Sportlerin durch­aus nicht in den Tagen des Unwohlseins die gewohnten Leibesübungen einzustellen, lediglich einige Sportsarten werden zu unterlassen sein, da sie zu Organschädigungen führen können. Wettsport verbietet sich in dieser Periode von selbst, da ja die körperliche Leistungsfähigkeit im all­gemeinen durch die Menstruation nicht gesteigert, sondern herabgesetzt wird. Schwimmen ist ebenfalls zu unterlassen, da es zu llnterleibserkrankungen von nachhaltiger Dauer führen kann. Die Berufssportlerin wird gegenüber ande­ren Frauen oftmals über Unregelmäßigkeiten des Zyklus zu klagen haben, aber dieser Zustand behebt sich meist beim Wiedereintritt normaler Lebensverhältnisse. Not­wendigkeiten, die sich durch große Wettkampfveranstal­tungen ergeben, werden durch ärztliche Maßnahmen und Ratgebung zu lösen sein. Nur mutz stets bedacht werden, daß man naturgewollte körperliche Vorgänge auf die Dauer auch nicht ungestraft unterdrücken kann. Ernste Schäden würden sich dann später zeigen. Der deutsche Sportarzt lehnt daher auch künstliche Mittel zur Beein­flussung der Menstruation ab. Wir wollen durch Sport und Leibesübungen ein gesundes und kerniges deutsches Frauentum erziehen. Zu einer Vermännlichung, wie es ältere Frauen oft noch befürchten, führt die sportliche

Bildarchiv MW

Gesunde Mütter gesundes Volk!

Größte Reinlichkeit verscheucht Krankheiten.

Gymnastik stählt die Muskeln.

Sport fördert das Allgemeinbefinden und macht stark.

Betätigung der Frau nicht. Im Gegenteil wird durch Lei­besübungen der weibliche Körper an Elastizität und Schönheit der Form nur gewinnen. Wir werden natürlich strenge Unterschiede machen müssen in der Beurteilung der weiblichen Verufssportlerin, der weiblichen Jugend und der reifen Frau und Mutter. So empfehlungswert beispielsweise körperliche Bewegung in der Zeit der Schwangerschaft ist, so muß doch mit Fortschreiten der Schwangerschaft eine immer größere Vorsicht eintreten, da sportliche Üeberanstrengung zu Frllhwehen und anderen Komplikationen führen kann. Ueber eventuelle Rückwir­kungen des Sports auf die Eebärfähigkeit ist ein Urteil endgültiger Art noch nicht zu fällen. In seltenen Fällen mag es zu Verlagerungen der Unterleibsorgane kommen. Aber schließlich trifft jeden Berufstätigen mal irgendein Schaden bei seiner Verufsausübung. Und es wäre ver­fehlt, wenn man die wenigen Arten des Sports, die durchweg nur die Berufssportlerinnen betreffen, zum An­laß nehmen würde, um der Frau vom Sport abzuraten.

Wundrose

Das Erysipel, oder auch Rotlauf und Wundrose ge­nannt, ist eine seit altersher den Aerzten bekannte Wund­infektion. Infektionserreger dringen auf dem Lymphwege in die Haut ein und verbreiten sich, der Haut dabei eine

charakteristische Rötung verleihend. Bei Operationen, Sek­tionen und im Wochenbett besteht die Gefahr solchen Ein­dringens der Eitererreger in den Körper. In Zeiten, wo die antiseptische und aseptische Wundbehandlung noch in den Kinderschuhen steckte, kam es häufig zu einem Mas- senerkranken an Erysipel in Krankenhäusern und Feld- lazaretten. Heutzutage sind es seltene Einzelfälle, in denen es zum Auftreten derRose" kommt. Der Beginn der Rose ist gekennzeichnet durch rötliche, brennende, heiße Ver­stellung der Haut. Es besteht Druck- und Berührungs­schmerz. Schüttelfrost und heftiges Fieber gehen voraus. Eine Schwellung der Haut folgt. Neben der eitrigen Form des Erysipels gibt es eine nicht eitrige. Im allge­meinen dauert die Krankheit 610 Tage. Der häufigste Erysipelsitz ist das Gesicht. Es sei bemerkt, daß hier schon eine kleine Wunde am Naseneingang, eine Kratzwunde hinter dem Ohre oder auf dem Kopf eine Eintrittspforte für den Krankheitserreger darstellt. Allmählich dehnt sich der Prozeß dann über das ganze Gesicht aus und macht erst am Halse Halt. Klingt dann die Entzündung ab, so ist das Antlitz bedeckt mit häßlich anmutenden Blasen und Krusten. Der körperliche Allgemeinzustand ist gekenn­zeichnet durch hochgradige Schwäche. Selbstverständlich ge­hört der Erysipelkranke ins Bett. Rückfälle sind nicht sel­ten. Ueberstandener Rotlauf schafft nicht Immunität ge­gen erneutes Eindringen der Eitererreger in den Körper Als Komplikation ist neben starker Schwellung und Ent­zündung der größeren Lymphgefäße und Drüsen auch Ve­nenentzündung zu beobachten. Da auf dem Blutwege die Rotlauferreger auch zum Gehirn und Herz geführt werden können, haben wir in schweren Fällen lebensbedrohende Gehirn- und Herzerscheinungen. Auch die Nieren können befallen werden.

Die Heilungsaussichten für alle Erysipelformen sind ab­hängig von der Widerstandsfähigkeit des befallenen Kör­pers und der Schwere der Begleiterscheinungen. Die Be­handlung ist schwierig, ein spezielles Serum gegen das Erysipel haben wir noch nicht. Da die Jnfektionsmasse aus Blut- und Lymphweg bereits beim Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen fortgewandert ist, kommt eine Behandlung der Erysipelfläche selbst wegen Erfolglosigkeit kaum in Frage. Stillung des Schmerzes, Salbenverbände. Bekämpfung der Herzschwäche, Fiebermittel, entsprechende Diät und Darreichung von Kräftigungsmitteln sind die einzigen sinnvollen Behandlungsmittel, im übrigen mutz man eben den Prozeß abklingen lassen. Dr. H. E.

Fettsucht

Das Krankheitsbild der Fettsucht ist vor allen Dingen durch die starke Zunahme des Körpergewichts gekennzeich­net. Ferner findet sich Doppelkinn, Specknacken, Fettbauch, gedunsenes Aussehen, blasse Hautfarbe und müder Ee- sichtsausdruck. Die Muskulatur ist nur sehr dürftig aus­geprägt. Infolge der durch das dicke Fettpolster erschwer­ten Wärmeabgabe des Körpers kommt es zu Wärme­stauung und starkem Schwitzen. Meist wird auch das Herz in Mitleidenschaft gezogen sein, wobei man auffällige Kurzatmigkeit beobachtet. Für die Entstehung der Fett­sucht kennen wir zwei Ursachen. Einmal handelt es sich um eine einfache Mastfettsucht, bei der zunächst keine or­ganischen Veränderungen vorliegen. Der Fettansatz ist die unausbleibliche Folge einer über den normalen Bedarf erheblich hinausgehenden Zufuhr von Kalorien. Manche Berufe wie zum Beispiel die der Fleischer und Bierbrauer, bringen besonders leicht derartige Verfettungen mit sich- Sport und entsprechende Diätmatznahmen lassen hier meist Abhilfe schaffen. Ernster ist die Lage, wenn wir es mit einer Störung der inneren Drüsen in ihrer Funktion zu tun haben. Namentlich die Schilddrüse kann hier aus­schlaggebend wirken. Sie ist nämlich maßgeblich an der Gestaltung des Grundumsatzes beteiligt. Kastration führt bekanntlich zu abnormer Fettansatzbildung. Man erinnere sich an die Körperfülle der Eunuchen und die Fettleibig­keit der Frauen in den Wechseljahren oder nach Entfer­nung der Eierstöcke. Störungen seitens der Eehirnanhang- drüse zeigen neben dem Bild der Verfettung Verkümme­rung der Genitalien und mangelhafte Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Bei dieser vor allem aus Drüsenstörungen beruhenden Fettsucht mutz neben selbst­verständlicher Diäteinhaltung eine Behandlung mit Hor­monen erfolgen. Durch gleichzeitige Körperschulung wir man den Zirkulationsapparat und die Muskelarbeit an- regen. Bei der Fettsucht handelt es sich um ein Leiden, das nicht nur körperliche Beschwerden für den Kranken mit sich bringt, sondern ihn auch seelisch oft stark meder- drückt. Es sollte daher stets rechtzeitig ärztliche Hufe Anspruch genommen werden, ehe das Stadium der Ve - fettung weit vorgeschritten ist.

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