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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Mittwoch, den 8. Dezember Igz?

msch-jugoslawische Pakt einen der solidesten Friedensbeit rage bildet, stattete der jugoslawische Ministerpräsident am Diens­tag in Begleitung des Außenministers Ciano der Fliegerstadt Guidonia einen Besuch ab.

Die italienische und die jugoslawische Presse hebt die Bedeutung dieses Besuches hervor, während man sich in Frankreich in allerhand Vermutungen ergeht. So z. B. staubt man, daß Jugoslawien in nächster zeit einen Handelsagenten nach National- Panien entsendet, daß Rom eine engere Zu- ammenarbeit zwischen Belgrad. Wien und Budapest schaffen wolle, Jugoslawien mit Interesse die Aktion der Achse Berlin-Rom- Tokio verfolge, ohne sich jedoch in fester orm anzuschließen, und im übrigen die eise, die weder übertrieben oder unter­schätzt werden darf, rein wirtschaftlichen Zweck habe. Wir vermuten gar nichts, sondern sehen in der Reise des Ministerprä­sidenten die Festigung der italienisch-jugo­slawischen Freundschaft, die nichts als die Stärkung des europäischen Friedens zum Ziel hat. Nach einer Wiener Meldung soll übrigens Tr. Stojadinowitsch den österrei­chischen Außenminister Tr. Schmidt zu einem Jagdbesuch eingeladen haben.

Abschluß des Skojadmowitsch-Besuches

Der südslawische Ministerpräsident wird sich heute in Begleitung des Grafen Ciano zur Besichtigung einiger Jndustriewerke nach Mai­land begeben. Im Laufe des heutigen Tages wird ein Kommunique veröffentlicht, das die grundsätzlichen Probleme der Aussprache des ffudslawifchen Staatsmannes mit Mussolini und Ciano beinhalten wird.

Reichsleiter Epp gegen Angola- Lügen

»Wir wolle» nur unser koloniales Eigentum zurück" Kolonialbund-Kundgebung in Berlin

Berlin, 7. Dezember. Im Berliner Sport­palast fand eine vom Reichskolonialbund veranstaltete machtvolle Großkundgebung statt, in deren Mittelpunkt grundlegende Ausführungen des Leiters des Kolonialpoli­tischen Amtes der NSDAP., Reichsleiter General Ritter von Epp standen. Ter Reichsleiter erklärte u. a.: Das deutsche Volk, erhebt einmütig Anspruch auf Rückerstattung seines ihm durch den Versailler Vertrag und die damit verknüpften Satzungen des Döl- krbundes vorenthaltenen kolonialen Eigentums. Zu verschiedenen Malen hat der Führer den Mächten dies eindeutig zur Kenntnis gebracht. Deutschlands Forderung ist nicht aus der Luft gegriffen und nicht phantastisch. Das deutsche Volk will keinem anderen von seinem Eigentum etwas weg- nehmen. Es verlangt nur den ihm ge- hörenden Teil üerseeischen Rau­mes zurück, den es einstmals auf recht­mäßigem und friedlichem Wege erworben hat, und den es jetzl zum Leben notwendig braucht. Deutschland hat keinerlei Absichten auf das koloniale Eigen­tum anderer Staaten.

Die Welt und an ihrer Spitze die öfsent- liche Meinung derjenigen Staaten, die Deutschlands koloniales Eigentum als Man­dat besitzen, haben die gerechte Forderung zum Gegenstand einer lebhaften Diskussion gemacht. Aber logischerweise hat sich bei der internationalen Debatte darüber mehr und mehr die Stimme der Vernunft Geltung verschafft. Je mehr sich aber diese Stimme der Vernunft durchsetzt, desto bedauerlicher ist es, wenn eine gewisse ausländische Presse jetzt wieder Meldungen über deutsche Ab­sichten auf den belgischen Kongo, aus Portugiesisch-Angola erfindet. Der Zweck solcher Erfindungen ist zu deutlich sichtbar: Sie sollten lediglich dazu dienen, die "Atmosphäre zu vergiften. Das ist um so weniger verständlich, als man in den letzten Wochen den Eindruck gewonnen hat, daß die Mandatare anfangen zu begreifen, daß die Kolonialfrage Deutschlands ein aku­tes und zu lösendes Problem ist.

Im weiteren Verlauf seiner Rede, die wiederholt stürmische Beifallskundgebungen auslöste, begründete General Ritter von Epp völkerrechtlich und geschichtlich den deutschen Standpunkt. Eine Bereinigung des Kolo- nialprvblems kann nur im Geiste der Gleich­berechtigung stattfinden. Dabei muß es grundlegende Veraussetzung sein, daß man das friedlich und rechtmäßig erworbene Eigentum wieder zum Besitz seines Erwer­bers macht. Solange nicht diese Voraus­setzung fichergestellt ist. wird es keine frucht­bringende Aussprache über die Lösung der deutschen Kolonialfrage geben. Die Worte des Reichsleiters wurden von den anwesen- den Massen mit begeistertem Beifall aufge- nommen

SriM vermacht dem Führer ein Haus

Köln, 7. Dezember. Vor einigen Tagen ver­starb der seit langem in Köln ansässige Grieche Johannis Zervoulakos. Ueber sein in Deutschland befindliches Vermögen hat er testamentarisch bestimmt, daß sein Haus in Köln bzw. der sich bei einem Ver- kauf ergebende Erlös dem Führer Adolf Hitler für antibolsche­wistische Zwecke zufällt. Das Vermächt­nis, das einen Realwert von etwa 70 000 RM. darstellt, ist ein wertvoller Beitrag für die antibolschewistische Aufklärungsarbeit.

Seht Newos nach Ankara?

Syrischen Freundschaftsvertrag gekündigt

Istanbul, 7. Dezember. Die türkische Re- gierung wird den im Jahr 1926 zwischen der Türkei und Frankreich Unterzeichneten Vertrag über die Unterhaltung freundnach­barlicher Beziehungen zwischen der Türkei und Syrien kündigen. Dies geschieht im Zusammenhang mit den letzten Aussprachen über die Sandschak-Frage im syrischen Par- lament. Man spricht davon, daß im Januar Außenminister Delbos nach Ankara kommt, um die Geschichte wieder einzurenken. Schon am 14. Dezember soll eine französische Militärabordnung nach Ankara gehen.

Paris, 7. Dezember. Der Sonderbericht­erstatter der französischen Nachrichtenagen­tur Ha Vas, der den Außenminister auf seiner Rundreise begleitete, teilt mit. daß im Lause- der Besprechungen zwischen Delbos und Beck auch die polnische Kolonial­frage angeschnitten worden sei. Die Pol­nischen Forderungen stützen sich auf zwei Punkte: 1. Polen, das sich in voller Ar­beit und nationaler Aufrüstung befindet, brauche Rohstoffe; 2. ein Abfluß- kanal für die immer zunehmende Bevöl­kerung ist notwendig.

Der Polnische Außenminister hat seinen französischen Kollegen erklärt, daß Polen keinen territorialen Ehrgeiz hat. Es fordert deshalb auch keinen neuen Besitz in voller Souveränität. Außerdem wird es die ge­nauen Forderungen erst aufstellen, wenn die Frage einer Neu-Verteilung der Kolonien greifbare Formen angenommen hat. In die­sem Falle wünscht es jedoch, daß man auch seine lebenswichtigen Interessen berücksichtigt. Delbos habe sich gezwungen gesehen, tuest polnischen Wünsche als berechtigt anzuer- kennen.

Direkte Verhandlungen am zweckmäßigsten

Die englische Presse ist in ihrer Kommen­tierung des Warschauer Aufenthalts des fran­zösischen Außenministers äußerst vorsichtig und zurückhaltend. Sie bewegt sich daher zumeist auf allgemeine Betrachtungen, die aber selbst schon interessante Anhaltspunkte über die tat­sächliche Stimmung in London geben. So wird z. B. festgestellt, daß der Sowjetpakt für die Verhandlungen des französischen Außen­ministers eine schwere Belastung dar­stelle. SelbstNews Chronicle" gibt heute zu, daß zwischen Polen und Frankreich einige Meinungsverschiedenheiten zutage ge­treten sind. Es ist bezeichnend, wenn der Kor­respondent dieses liberalen Blattes heute be­kennen muß, daß sich Polen mit Erfolg be­müht hat, feine Sicherheit in erster Linie durch zweiseitige Verträge zu bekräftigen. Direkte Verhandlungen von einer Nation zur anderen", schreibt "derDaily Telegraph", mögen Wohl in der gegenwärtigen schwierigen europäischen Situation bei vorsichtiger Hand­habung nützlicher und erfolgreicher fein als ehrgeizige Pläne über kollektive Sicherheit."

Paris ist enttäuscht

gl. Paris, 8. Dezember. Abgesehen von einigen innerpolitischen Angelegenheiten be­schäftigten in erster Linie außenpolitische Fragen den gestrigen französischen Ministerrat. Chautemps berichtete über die Londoner Verhandlungen und auch von Delbos lagen bereits telegraphisch über­mittelte Einzelheiten seiner letzten Aussprache mit dem polnischen Außenmini­ster Beck vor. Da die hierbei aufgetrete­nen Schwierigkeiten und Meinungsverschie­denheiten heute auch in Paris nicht mehr vertuscht werden können, legt man das Schwergewicht aus die Betonung eines stimmungsmäßigen Erfolges" und des angeblich nur informativen Cha­rakters dieser Reise. Die tatsächliche Stim­mung in denDolkssront"-Kreisen ist je­doch so schlecht, daß derPopulaire", das Organ Blums, bereits die Frage erhebt, ob die Reise nach Warschau umsonst ge­wesen sei.Oeuvre" seinerseits sieht sich zu der betrübten Feststellung veranlaßt, daß der polnische Außenminister Beck im allgemeinen unverändert seinen Standpunkt berbehalten habe. Das eine ist jedenfalls klar, daß sich die polnischen Staatsmänner dem Sowjet­pakt gegenüber völlig ablehnend verhielten und auch keinerlei Interessen an einer französischen Vermittlung zwischen Warschau und Prag zeigten.

15 Danziger Kommunisten begnadigt

Danzig, 7. Dezember. Ter Danziger Senat hat heute 15 ehemalige Kommunisten, die wegen politischer Vergehen Freiheits­strafen von 1 Jahr 3 Monaten bis zu 5 Jahren Zuchthaus zu verbüßen hatten, in großzügiger Weise aus der Straf­haft entlassen. Bei dem Entlassungs- akt betonte Kriminaldirektor Grötzner in einer kurzen Ansprache, daß der Senat sich entschlossen hat. diese ehemaligen Kommu- nisten vorläufig bedingt zu begnadigen; sie müssen sich aber im Laufe der nächsten Zeit bewähren. Auf der Basis der Volksgemein­schaft wird es ihnen ermöglicht werden, zur heutigen Zeit zurückzusinden. Ab heute wird unter alles, was gewesen ist, ein dicker Strich gezogen, und man wird es auch ermöglichen, ihnen Arbeit zu beschaffen. Schließlich wies Kriminaldirektor Grötzner noch darauf hin, daß der Danziger Kommunistenhäuptling Plenikowski ins Ausland geflohen ist, ohne sich um seine Opfer zu kümmern.

Tfchiangkaifchek flieht nach Rarrtfchana

Der Ring um Nanking wird enger

Tokio, 7. Dezember. Der chinesische Mar- schall T s ch i a n g k a i s ch ek ist in der Nacht zum Dienstag mit seiner Frau und in Be- gleitung seines englischen Beraters Do­nald aus Chinas Hauptstadt Nanking geflohen und begibt sich nach Nantschang. Das chinesische Außen- Ministerium, das sich bekanntlich nach H a n- kau zurückgezogen hat, will noch mehr ins Innere des Landes gehen.

Wahrscheinlich ist es Tfchiangkaifchek in Nanking etwas zu heiß geworden, denn die japanischen Truppen sind im Nordosten 18 Kilometer, im Süden 8 Kilometer und im Südosten 15 Kilometer vor der Haupt­stadt. Die Ausländer wurden gebeten. Sie Stadt zu verlassen. Nach englischen Mel­dungen sollNankingüberhauptauf- gegeben werden. Die Zeitungen schrei­ben. daß der japanische Vormarsch deshalb so rasch vonstatten geht, weil überhaupt kein nennenswerter Widerstand entgegengesetzt wird.

In einer Tokioer Besprechung zwischen dem Ministerpräsidenten Fürst Konoye. Außenminister Hirota und dem Kriegs- und Marineminister wurden die japanischen Maßnahmen besprochen, die nach dem Fall Nankings getroffen werden. Dabei ist das Wesentlichste, daß die japanische Regierung in einer feierlichen Erklärung der chinesischen Regierung die Anerkennung ent- ziehen wird, sobald Nanking einge­nommen ist. Diese Entschließung wird in London und in Rom stark beachtet.

Sensationelle Gebeimplanr Englands?

Paris, 7. Dezember. Aus einem wichti - en Dokument, das der Erste Lord der ritischen Admiralität an die hohen Kom­mandostellen der englischen Flotte gerichtet hat, kann man die Sorgen und Pläne ersehen, die England hinsichtlich der derzeitigen internatio­nalen politischen und maritimen Lage hegt. Das Dokument bespricht unter anderem die strategischen Folgen, die sich ans dem Ausbau der libyschen Küstenstriche, der Verstärkung der italienischen Truppenkörper in Libyen und der Flughäfen in Sizilien sowie aus der Entwick­lung des italienischen U-Boot-Wesens ergeben.

Erhöhte Wichtigkeit erhält das Dokument durch die in ihm enthaltenen Angaben über die von England für die nächste Zukunft gehegten Absichten. Das Rundschreiben endet mit dem Bemerken, die englische Regierung plane: Palästina im gegebenen Augenblick zu annek­tieren und die Azoren, insbesondere die Insel Horta (Fayal), mit Gewalt zu besetzen. Man müsse die Freiheit der atlantischen Seewege absolut sichern und die Möglichkeit, daß diese Inseln seitens eines eventuellen Feindes als U-Boot-Basis benutzt würden, sei überaus ge­fährlich, während anderseits wenig Aussicht bestehe, diesbezüglich mit der portugiesischen Regierung zu einem Sonderabkommen zu ge­langen. Das Dokument, das zur Kenntnis einiger internationaler militärischer Kreise ge­langt ist und dessen Echtheit absolut nicht be- Weifelt werden kann, hat großes Ans­ehen erregt.

Regierungsumbildung in Prag

L i g e n d er 1 c k t äer dl 8 - ? r s r s s

Prag, 8. Dezember. In tschechoslowakischen Regierungskreisen wird es als feststehende Tatsache bezeichnet, daß die Regierung An­fang des nächsten Jahres umgebil­det wird. .Die Koalitionsparteien haben sich jedoch bis jetzt nur darauf geeinigt, daß einige Ministerposten mit jüngeren Politikern besetzt werden sollen. Sämt­liche Personellen Fragen scheinen jedoch noch offen zu sein. Es verlautet aber, daß das Wehrministerium, das gegenwärtig von den Agrariern kontrolliert wird, durch einen ak­tiven General besetzt werden soll.

Statistik

entlarvt die Sowjetphrasen

Japan anerkennt China nicht mehr

so weit, daß der natürlich optimal angesetzte Voranschlag für 1938 noch nicht einmal dem Wert der Produktion von 1936 gleichkommt.

Im einzelnen soll der nach demVolks- wirtschaftsplan" für 1938 erhoffte Ausgleich in erster Linie wiederum der Schwer- und Kriegsindustrie zugute kommen, während für die Gebrauchsgüterproduktion nur eine ganz geringe Steigerung vorgesehen ist, wo- mit also die Warenknappheit für das nächste Wirtschaftsjahr unvermindert bleibt und die dem Volke seit Jahren versprochene Preis­senkung um ..mehrere Dutzend Prozent" sich in Dunst und Nebel auslöst. Ferner ist be- zeichnend, daß dem Plan zufolge nur durch erneute Milliardeninvestitionen und durch eine weitere gesteigerte Ausbeutung der menschlichen Arbeitskräfte durch das so- genannte Stachanow-System die für das Jahr 1938 vorgesehenen Ziffern erreicht werden können.

Nichtsdestoweniger wird in der Sowjet­presse mit geradezu unübertrefflicher Tema- gogie der Plan als ein Dokument bezeichnet, ..das absolut einleuchtend für die ganze Welt die Vorzüge des Wirtschaftssystems demon- striert, das keine Krisen und keine wirt­schaftlichen Erschütterungen kennt". In Wirk, lichkeit liefern die ans Grund der Angaben de- Planes zu errechnenden Ziffern den Schlüssel kür die Schädlings, und Sabotage­psychose. die in unzähligen Prozessen Tau- sende von Opsern als Prügelknaben für die Wirtschaftssehlentwicklnng gefordert hat.

SowjeirussischeWahlvorbereitungen"

Die überall in der Sowjetunion trotz der unmittelbar bevorstehendenWahlen" fort­laufende Welle der politischen Prozesse for­dert immer neue Opfer. Im Swerdlowsker- Gebiet wurden sieben Landwirtschaftsfunk, tionüre des Bezirkes Beresniki. angeblich Mitglieder einer antisowjetischen Organisa­tion, zum Tode verurteilt, die durch alle möglichen Sabotageakte durchVerbreitung von Seuchenbazillen" usw. nicht weniger als 13 500 Stück Rindvieh vernichtet haben sollen.

Im Nordkaukasus-Gebiet wurden zwei Bauern alsStaatsfeinde" erschossen, weil sie eine Wahlversammlung zu stören versucht Hütten. Im gleichen Gebiet sind weitere sechs Urteile gegen eine Gruppe von Bauern ge­fällt worden, die der konterrevolutionären Schädlingsarbeit unter der eingeborenen kaukasischen Bevölkerung bezichtigt wurden. In der Turkmenischen Sowjetrepublik wurde ein Bergwerks-Ingenieur als Saboteur er­schossen. Im Gebiet Nischninowgorod fand ein neuer Prozeß gegen Angestellte eines Getreidekontors statt, wobei auch ein Todes­urteil und zwei Zuchthausstrafen zu je M Jahren ausgesprochen wurden. In Weiß­rußland verurteilte ein Sondergericht zwei Parteifunktionäre des Bezirks Dubrowo all Staatsfeinde zum Tode.

VvMkche Sur-nachrichterr

Dr. Frick über Schweden

Der Reichsinnenminister betonte nach seiner Rückkehr aus Schweden, daß sein Besuch privater Natur gewesen ist. Er hob den liebens­würdigen Empfang beim König und die herzliche Unterhaltung mit dem stellver­tretenden Außenminister hervor.

Dr. Goebbels verabschiedet Funk

Die Leiter und Pressereferenten der Reichs­propagandaämter versammelten sich zu ihrer monatlichen Tagung, wobei Dr. Goebbels über politische Tagesfragen sprach und zugleich Reichs­wirtschaftsminister Funk den Dank für seine Arbeit im Propagandaministerium aussprach.

Reichshandwerkertag 1938 vom 6. bis 8. Mai

Der Reichshandwerkertag 1938 findet vom 6. bis 8. Mai wieder in Frankfurt am Main statt. Die Deutsche Arbeitsfront will ivieder eme Sternfahrt durchführen.

Freude im Hause Reinhardt

Die Gattin des Staatssekretärs im Reichs­finanzministerium Fritz Reinhardt wurde von einer gesunden Tochter entbunden.

Die Produktion gegenüber dem Vorjahr nm 14,8 v. H. gesunken

Moskau, 7. Dezember. Während man bisher in bezug auf den gegenwärtigen Stand der sowjetrussischen Wirtschaft nur auf bruchstückweise Beobachtungen und Ver­mutungen angewiesen war. bringt der vor kurzem veröffentlichteVolkswirtschafts­plan" für das Jahr 1938 neue bedeut­same Aufschlüsse, die um so einschlä­giger sind, als es sich durchweg um sowjet­amtliches statistisches Material handelt.

Dem neuen Plan zufolge wird der Wert der gesamten industriellen Produktion der Sowjetunion für das Jahr 1938 auf 84.3 Milliarden Rubel veranschlagt, was gegen­über 1937 eine Zunahme von 15.3 v. H. dar- stellen soll. Hieraus läßt sich ohne weiteres errechnen, daß die Produktion für 1937 also auf 73,1 Milliarden Rubel anzusetzen ist, was einerseits gegenüber dem für 1937 auf­gestellten Plan einen Fehlbetrag von nicht weniger als 30 Milliarden Rubel ergibt, andererseits im Vergleich zu der mit 85,5 Milliarden bewerteten Produktion deS Jahres 1936 einen Rückgang um 14.8 v. H. ausmacht. Das katastrophale Sinken der Produktionsziffern führt sogar

Portugiesischer Beauftragter bei Framo

Ilm die freundschaftlichen Beziehungen zum nationalen Spanien noch harmonischer zu ge­stalten, ernannte die portugiesische Regierung einen Sonderbeauftragten in der Person des HandelSmmifters Dr. Perei ra. der deshalb aus dem Kabinett ausscheidet.

Französische Kredite für Oesterreich?

Die Verhandlungen zwischen französischen In- dustriekreisen und österreichischen Stellen sollen zur Gewährung von französischen Krediten ni Höhe von 170 Millionen Schilling geführt haben. Oesterreich soll dafür die franzö­sische Industrie mit Aufträgen versorgen.

»tvere Anklagen gegen Barmat

leim Abschluß der Verhandlungen gegen Bar- t in Brüssel führte einer der Rechtsanwalt« , daß Barmat nicht nur ein Betrüger von :ächtlichen Ausmaßen sei, sondern auch B t u seinen Händen klebt, .da er viele 'n Ken Tod trieb. Die Urteilsver-

Kommunistenverbot in Uri?

Dem Urner Landrat wurde am Montag eine Vorlage der Kantonsregierung von nr unterbreitet, nach der die Kommunistische Pa einschließlich ihrer Nebenorganisationen in oem genannten Kanton verboten werden soll.