Seite 2 Nr. 278

Ragolder TagblattDer Gesellschafter

Herzen kommen, dann sind es nicht Platte Redens' arten, sondern heiße Wünsche sür das Beste des Volkes, Wenn ihr eure Sorgen überdenkt, dann denkt auch einmal daran, welche Sorgen nun erst der Führer haben muß, der dieses deutsche Volk zu einem neuen Leben geführt hat, der letzten Endes all die schweren Probleme in seinem eige­nen starken Herzen abmachen und mit seinen eige­nen starken Gedanken durchdenken muß. Jeder von uns hat noch einen Halt; denn schließlich ist noch der Führer über ihm, nimmt ihm der Füh­rer noch die letzte Verantwortung ab. Nur ihm kann niemand mehr die Verantwortung abneh­men. Er steht vor der Geschichte, er steht vor seinem Volk mit der ganzen Wucht der Derant- Wortung sür das Schicksal des Volkes allein. Welch eine Sorge muß auf seinen Schultern liegen, und welch einen Einsatz bringt der Füh­rer für diese Sorgen! Darum wiederhole ich es immer wieder: wenn der einzelne mal schwach wird, so sehe er doch auf die gigantische Arbeit, die dieser Mann vollbringt, der nie mutlos wird; dann sehe er auf den Mut Adolf Hitlers und er­kenne, wie man schier Unendliches überwinden kann, wenn nur der Glaube, der Mut und die Entschlossenheit deS Willens dafür da ist. Unser Ziel heißt: Die vollendete Sicherheit unseres Vol­kes, ein Reich der Einheit, der Kraft und vor allem ein Deutschland der Größe, ein Deutsch­land über alles!"

Prags Sowjktgtsanbterkollidiert"

Schon lange von der GPU. überwacht

Lizenberickt cker dlä-Uresse

km. Prag, 30. November. Das Gerücht, der seit 1933 in Prag amtierende Sowjet­gesandte Alexandrowski stehe auf der schwarzen Liste der GPU. und werde dem­nächst das Schicksal seines Vorgängers in Prag, Arosjew, der sich schon seit länge­rer Zeit in einem GPU.-Kerker befindet, tei­len, wird jetzt bestätigt. Wie inzwischen sest- gestellt wurde, hielt sich schon seit längerem eine Spitzelkonimission der GPU. in der Tschechoslowakei auf, um Alexandrowski zu überwachen.

Am Donnerstag verließ der Sowjetgesandte mit dem Warschauer Nachtschnellzug Prag. In seiner Begleitung befanden sich zwei Männer, die vorher nie mit Alexandrowski gesehen wur­den und auch nicht zum Personal der Gesandt­schaft gehören. Aus verschiedenen Umständen schließt man, daß es sich um zwei GPU-- Funktionäre handelte, die den Auftrag hatten, Alexandrowski nach Moskau zu schaffen. Wahrscheinlich wurde er inzwischen bereits verhaftet. Die Prager Sowjetgesandtschaft erklärte auf Anfrage, daß Alexandrowskizum Begräbnis eines seiner Verwandten" nach Moskau gefahren sei.

Akademische Legion- in Molen

Vormilitärische Ausbildung der Studenten

bÜgenderickt cker d-'S-Uresse

»p. Warschau, 30. November. Zur vormili. tärischen Ausbildung der Studenten wurde in Polen eineAkademische Legion" gebildet. Mit ihrer Führung wurde Oberstleutnant Tainaszewski vom Kriegsministerinm beauftragt. Die Lehrerschaft der Legion letzt sich in erster Linie aus Reserveoffizieren zu­sammen.

Mendorfs schwer erkrankt

München, 29. November. General 2 uden­do r f f, der schon seit längerer Zeit von einem schweren Blasenleiden heimgesucht wird, ist am 4. November von Prof. Kielleutner-München operiert worden. Nachdem der Patient bereits einige Tage das Bett verlassen konnte, trat in den letzten Tagen infolge Störungen des Kreis­laufes, die den Kräftezustand in gefahrdrohen­der Weise beeinflussen, eine Verschlimme­rung ein, so daß der Zustand von den behan­delnden Aerzten zur Zeit als ernst bezeichne» wird.

Das ganze deutsche Volk vernimmt mit tief­stem Bedauern die Nachricht von der Er­krankung des Generals und wünscht dem gro­ßen Feldherrn des Weltkrieges b a l d i g e Ge­nesung. lieber das Befinden des Generals wird die Oeffentlichkeit laufend unterrichtet werden. Im Interesse des Kranken wird drin­gend darum gebeten, von unmittelbaren An- iragen abznsehen.

Kein englisches Monopol in Schanghai!

Italien zum englischen Protest in Tokio

L i 8 e a d e r i c d t cker I43-?res»e

NS. Rom, 30. November. Der englische Schritt bei der japanischen Regierung mit der Forderung, daß jede Aenderung der Zoll­bestimmungen in der Internationalen Nieder­lassung Schanghais der Zustimmung Englands bedürfte, hatte in Rom energische Ordnungs­rufe an die Adresse Londons zur Folge. Die italienischen Blätter Weisen darauf hin, daß der internationale Status der Europäer-Siedlung in Schanghai die englische Sonder­politik keineswegs rechtfertige und Masse. Man weist hier darauf hin, daß Italien und die anderen in der Internationa­len Siedlung Schanghais vertretenen Nationen gegenüber dem englischen Element keineswegs eine Minderheit darstellen.

Der Sprecher des japanischen Auswär­tigen Amtes erklärte, daß Japan nicht beab­sichtige, an dem bestehenden Verwaltungs- syftem der chinesischen Seezölle etwas zu ändern, ebenso wie Japan die Rechte dritter Mächte an den Einnahmen der Seezölle nicht beeinträchtigen werde. Allerdings werde Japan nach der Einnahme Schanghais verhindern, daß die Nan- king-Regierung mit Hilfe der Einnahmen aus den Seezöllen ausländische Munitions­lieferungen bezahle.

Dienstag, den 30. Novembe r ^

MWlMtllM ckm SMl-WU in MW

Major Harle gestern ln Batavia gelandet Baldiger Rückflug

darstellt. Major Haerle,' der sich bekannt^ mit dresem Langstreckenflug um den Hi» denburgpokal bewirbt, wird vora.s sichtlich nach kurzem Aufenthalt den Nückil, - nach Deutschland antreten. ^

Wir freuen uns ganz besonders, daß diese fliegerische Spitzenleistung von einem Na­golder Landsmann vollbracht wurde. Major Härle ist nämlich der Sohn des früheren Leiters der Versorgungskuranstalt Waldeck und des jetzigen Chefarztes der Polizeikur­anstalt Rötenbach. Obermedizinalrat Dr. Härle. Wir gratulieren Sohn und Vater herzlich. Verlag und Schriftleitung.

Berlin, 29. November. Der deutsche Flie- ger Major Haerle, der am 14. November aus dem Flughafen StuttgartBöblin­gen mit seinem Sportflugzeug Klemm Cl. 35 zu einem Fernslug nach Niederländisch. Indien gestartet war. ist am Montag in Batavia gelandet. Haerle hat damit eine Strecke von annähernd 15 000 Kilometer in 15 Tagen zurückgelegt, nachdem er in Buchir sogar zwei Tage ungewollt Aufenthalt neh­men mußte, um die Genehmigung zur Ueber- sliegung des Irak einzuholen.

Der fliegerische Erfolg dieses Fluges mit einer täglichen Streckenleistung von weit über 1000 Kilometer verdient besondere Be­achtung, als das Flugzeug Haerles mit einem Hirth-Motor von rund 80 ?8 ausgerüstet ist und eine normale Serienkon- struktion des Leichtflugzeugbaues Klemm

Wie Major Haerle berichtet, ist der -n«. über Sofia Istanbul Bagdad - K kutta Rangoon Singapore reibunnl' los verlaufen. Lediglich vor Aleppo er am 20. November, von der Tunkell,, überrascht, eine Zwischenlandung freiem Felde vornehmen. Ein durch die La» düng verursachter Reifenschaden wurde e» Ort und Stelle schnell behoben, und bereit; am nächsten Morgen konnte Haerle seine» Flug nach Bagdad fortsetzen, nachdem er die Nacht unter den Tragflächen seiner Maschine verbracht hatte. Bei den oft schwierigen kli matischen Verhältnissen des Orients komme» Haerles reiche Erfahrungen zugute, die n bereits vor Beginn seiner fliegerischen Laus, bahn als Sportsmann gesammelt halte Haerle, der vor dem Kriege sechs Jahre sch ner Jugend in der Türkei verbracht hatt- unternahm im Jahre 1929 eine Motorrad-' fahrt durch acht Länder, auf der er u. a die Städte Kairo. Damaskus und Bagdad be. rührt hatte.

Kiangyin und Ashing eingenommen

Ein IM-Millionen-Kredit der Mächte für China

Schanghai, 29. November. Die Japaner melden nunmehr die Einnahme der Stadt Kiangyin; allerdings befänden sich die FortS dieser Stadt noch in den Hän­den der Chinesen. Die japanischen Truppen haben ihren Vormarsch bis kurz von Wut- sien fortgesetzt, wodurch die gesamte Kian­gyin - Verteidigungslinie schwer erschüttert ist. Westlich des Taisees wurde die bren­nende Stadt Jishing besetzt. Der Taisee befindet sich völlig unter japanischer Kontrolle.

Wie «Tokio Nichi-Nichi" aus Paris mel­det. werden Geheimverhandlungen zwischen Vertretern Chinas einerseits und der Ver­einigten Staaten, Englands, Frankreichs, der Sowjetunion und Belgiens andererseits mit dem Ziel geführt, der Nanking-Regie­rung die Fortführung des Krieges durch einen Kredit von 100 Millionen Pfund zu ermöglichen. Tschiangkaischek habe als Sicherheit die Einnahmen aus Zöl­len und Steuern sowie wirtschaftliche Kon­zessionen angeboten, wofür u. a. 1000 Flug­zeuge, Geschütze jeder Art, 20 000 Maschinen­gewehre und zahlreiche Nachrichtenmittel zu liefern seien. Die chinesischen Vertreter hät­ten aus die Gefahr hingewiesen, daß die fremden Mächte im Falle eines Unterliegens Chinas «alles zu verlieren" hätten.

Waffen aus Bolivien für Balemia

Von der mexikanischen Regierung angekauft

Mexiko, 29. November. Wie derExcelsior" aus Veracruz meldet, ist dort unter Aufsicht der sowjetspanischenBotschaft" auf die spa- nischen Bolschewisten - DampferMotomar" undJbai" eine Waffensendung ver- laden worden, die kürzlich mit dem japani­schen DampferFlorida Maru" aus Bolivien in dem mexikanischen Pazifik-Hafen Manza- nillo eingetroffen war. Die bolschewistischen Schmuggelschisfe werden voraussichtlich Ende der Woche nach Sowjetspanien auslaufen und dabei eine bereits längere Zeit in Vera­cruz lagernde Sendung von Flug­zeugen mitnehmen. Bemerkenswert ist, daß die aus Bolivien stammende Wasfensendung von der mexikanischen Negierung angekauft wurde, als die japanische Regierung die Florida Maru" nach ihrem Abfahrtshafen Mollendo zurückbeorderte, um eine Weiter­leitung der Waffen nach Sowsetspanien zu verhindern. Die mexikanische Regierung soll damals die Versicherung abgegeben haben, daß die Waffen für den eigenen Gebrauch be- stimmt seien.

Krams lehnt alle Kompromiffe scharf ab

O i Z e n b e r i c li t cksr I48-?resss

ZI. Paris, 29. November. Der Vertreter der Nachrichtenagentur Havas in Sala- manca drahtet seinem Blatt den Inhalt einer Unterredung mit General Franco. In dieser Unterredung hat Franco die Ge­rüchte um Wassenstillstandsverhandlungen widerlegt und erklärt:

Ich werde meinen Willen mit dem End­steg durchsetzen und nicht diskutieren. Ich erkläre, daß ich den Krieg mit den Waffen gewinnen werde, daß ich die Annahmp eines Schlichtungsvorschlages verweigere und daß ich kein Kompromiß mit den Valencia-Bol­schewisten schließen werde. Ich lege Wert darauf, zu wiederholen, daß unsere Bewe­gung die Einigung alles guten Willens und aller Energien in Spanien zum obersten Ziel hat. Allen Spaniern stehen wir mit offenen Armen gegenüber. Wir bieten ihnen an und werden ihnen allen anbieten, das Spanien von morgen aufzubauen, mit Ausnahme jener offensichtlichen Verbrecher, die an der Täuschung des Volkes über unsere Absichten und Ziele schuldig sind. Auf den Schlacht­feldern wie auf wirtschaftlichem, handels­politischem, industriellem und selbst sozialem Gebiet ist der Krieg bereits gewonnen. Ich habe nicht über Waffenstillstandsbedingun­gen zu diskutieren. Meine Truppen werden weiter Vorgehen. Wenn sich die Gegner er­geben wollen, so brauchen sie nur die Waf­fen vor uns niederzulegen, kämpfen oder be­dingungslos nachzugeben, nichts anderes!"

Kollektivitätsgespräche unnütz!

Wachsamkeit in Rom Pariser Entlajtungs- manöver im voraus

L i g « v b e r I c d t cker I48-?re»i«

8«. Nom, 30. November. Rom zeigt gegen­über der Aussprach« zwischen den englischen und den französischen Ministern größte Wach­samkeit. Es sieht in dieser Zusammenkunft über den Einzelfall hinaus, eine nochmalige Probe für den Matzstab, den Europa an den Wert der französisch - englischen Zusammen­arbeit im Dienste einer neuen Ordnung zu legen hat. Die Publizistische Vorbereitung des Treffens in London ist hier deshalb aufmerk, sam verfolgt worden, die italienischen Zei­tungen stellen dabei auf Grund der Kom­binationen der englischen und französischen Presse fest, daß die Aussprache in London mit einer starken Hypothek be- l a st e t sei. Es könne nicht übersehen werden, daß die Regierungspoitik Frankreichs die Politik der Opposition in Enaland darstelle

und umgekehrt. Jeder der beiden Gesprächs­partner in London müsse also im anderen den Vertreter der eigenen Opposition sehen. Als eine besondere Illustration dieses merkwürdigen Zustandes bezeichnet man hier die Reise des britischen Oppositionsführers ' Attlee nach Barcelona, die von eng­lischen Regierungskreisen mit betretenem Schweigen quittiert wird.

In der römischen Presse wird außerdem aus eine Veröffentlichung desEvening Standard" hingewiesen. Das englische Blatt behauptet, von den zuständigen Pariser Stel­len zu der Erklärung autorisiert zu sein, daß Frankreich einem Wunsche Englands, mit Deutschland hinsichtlich der Kolonial­frage zu einem Akkord zu kommen, keine Hindernisse in den Weg lege, sofern sie terri­torialen Klauseln der Friedensverträge hin­sichtlich Europas nicht berührt würden. Die italienische Presse, die der Ansicht ist, daß die Kolonialfrage zu den Hauptpunk­ten der Londoner Gespräche ge­hört. sieht in dieser Veröffentlichung ein französisches Manöver, um schon im voraus die Verantwortung England zuzuschieben. Ferner wird in Rom den Londoner Bespre­chungen gegenüber nochmals ausdrücklich unterstrichen, daß alle Versuche, diese Ver­handlungen zum Aufwärmen der Kol- lektivrtätsthesen benützen zu wollen, diese Zusammenkunft von vornherein zu einem unnützen Beginnen stempeln müßten.

Aalten erkennt ManMukuo an

Rom, 29. November. Die faschistische Re­gierung hat, wie amtlich bekannt gegeben wird, am Montag die formelle Anerkennung von Mandschukuo vorgenominen, wo dem­entsprechend eine italienische Ge­sandtschaft errichtet wird. Bekanntlich hatte Italien schon vor Jahresfrist ein Kon­sulat in Mukden eingerichtet.

Eterilisatlonsgesetz in Molen?

k! I g er> d e r i c k t cker I48-?res,s

rp. Warschau, 30. November. Die Pol- nische Eugenische Gesellschaft hat dem Für­sorgeminister eine Anzahl Gesetzentwürfe ein­gereicht, deren Verwirklichung von dieser Ge­sellschaft für dringend notwendig gehalten wird, um die Zukunft des polnischen Volkes zu sichern. Gefordert wird die finanzielle Unterstützung Mittelloser, falls sie sich ver­heiraten wollen. Dabei soll es sich um eine Art Darlehen handeln, das dem deutschen Ehestandsdarlehen entspricht. Fer­ner sollen Kinderzulagen, vor allem für Kinderreiche, gezahlt werden. Diese Beträge sollen durch Besteuerung der Jung­gesellen und Kinderlosen ausgebracht werden. Ferner wird die Bildung eines staatlichen Gesundheitsrates gefordert, dessen Aufgabe eS sein soll, die erblich Belasteten von den Gesunden abzusondern und im Falle der Unheilbarkeit die Sterilisation durch- zusühren. Der Fürsorgeminister hat erklärt, daß er diese Vorschläge einer ernsthaften Prüfung unterziehen und gegebenenfalls an die gesetzgebenden Körperschaften weiterlei­ten werde.

Der Führer ehrt Königin Elena

Dank für Schaffung der Königin-Elena-Klmik

Berlin, 29. November. Der deutsche Bot­schafter in Rom (Quirinal), von H a s- sell, überreichte heute im Aufträge des Führers und Reichskanzlers Ihrer Majestät der Königin Elena von Italien. Kaiserin von Aethiopien, das Frauen» kreuz des Ehrenzeichens des Deutschen Roten Kreuzes in einer besonderen Ausführung und mit Brillanten besetzt. Der Führer und Reichskanzler hat durch diese Ehrengabe seiner Dankbarkeit für die Stiftung Ausdruck gegeben, die die Köni­gin während ihres Aufenthaltes in Kassel durch die Schaffung der dortigen Königin- Elena-Klinik zur Bekämpfung der Kopfgrippe

(Encephalitis lethargica) und durch ihre Fm. sorge für solche Kranken dem deutschen Volke gemacht hat. In einem die Auszeichnung be- gleitenden Handschreiben dankt der Führer und Reichskanzler der Königin namens di deutschen Volkes in herzlichen Worten sm dieses ihr segensreiches Wirken.

Der Anschlag auf Nahas Mascha

22 Verletzte bei Zwischenfällen in Kairo

Kairo, 29. November. Im Zusammenhang mit dem mißglückten Anschlag ans den Mini, sterpräsidenten Nahas Pascha kam es in da Nacht zum Montag zu Zwischenfällen vor der Wohnung des Oppositionsführers Mohammed Machmud, dessen Dienerschaft und Freunde aus die Menge schossen und 22 Per s o n e nver­letzten, davon fünf schwer. Der Atten­täter, ein Hilfsangestellter im Landwirt schaftsministerium namens Ezzedin Wd ei Kader gab nach seiner Verhaftung zu, als Revolutionär" die Absicht gehabt zu haben, den Ministerpräsidenten zu ermorden. Inzwi­schen wurde die Ruhe in Kairo wieder vollstän­dig hergestellt. NahasPascha erklärte, daß der Mordversuch auf die Gegner der Regierung zurückfalle, die in feigster Weise die ihnen ein­geräumte Freiheit mißbraucht hätte»'

SanMak-Slatut in Krast getrckn

Kundgebungen gegen die Türkei in Syrien

Paris, 29. November. Am Montag lrckm t entsprechend dem Entscheid des Völkerbunds- ' rates die neuen Hoheitsbestimmungen übri das Sandschak von Alexandrette an bei syrisch-türkischen Grenze in Krast. Die Be­völkerung von Antiochia hat bereits am Sonntag in freudiger Stimmung Straßen­kundgebungen veranstaltet und einem Feuer- werk beigewohnt. In sämtlichen größeren Städten Syriens fanden Kundgebun- > gen gegen die Türkei statt. In Damaskus durchzogen Studenten und Schü- ler die Stadt unterNieder"-Rufen au? die Türkei undHoch"-Rusen auf den arabischen Sandschak Alexandrette. Vor dem türkischen Konsulat kam es zu größeren Kundgebungen! zum Schutze des Gebäudes war ein größeres Polizeiaufgebot zusammengezogen worden. Im Dschebel Drus kam es in dem Dorfe Arman zu Schießereien zwischen je etwa 300 Anhängern der syrischen Regierung und der Selbständigkeitsbewegung. Dabei wurden etwa dreißig Personen schwer ver­letzt und ein Anführer der RegierungZanhän- ger getötet.

Vo-ttifche Kurrrrachrichierr

Ins Auswärtige Amt berufen

Der Führer und Reichskanzler hat den bisheri­gen deutschen Gesandten in der Südafrikanische" Union, Wiehl, zum Ministerialdirektor im Aus­wärtigen Amt ernannt, wo dieser gestern die Lei­tung der wirtschaftspolitischen Abteilung über­nommen hat.

Aus 446 wurden 240 00

Das badische Hauptorgan der NSDAP., ,-Dee Führer" in Karsruhe, veranstaltete aus Anlaß feines lOjähr. Bestehens eine Betriebsfeier- stunde, der auch der Gründer und Führer des Ga»' blatts, Gauleiter Reichsstatthalter Robert Wag- ^ ner, beiwohnte. Berlagsleiter Mundt konnte mu Stolz feststellen, daß ans den anfänglich 448 Be­ziehern heute 240 000 in sechs großen ParM- vlättern geworden sind.

Neuer italienischer Gesandter in Wien

Der italienische Gesandte Senator Sa lata, der seit 1936 sein Land in Oesterreich vertrat, I gestern nach Rom zurückgekehrt: am DonnersM wird als sein Nachfolger cker bisherige -tanem ^ Gesandte in Kairo, Ghigi, in Wien eintreste -

Die unbequeme Wahrheit

Auf Anordnung der litauischen Pressezensur in Kowno wurden alle reichsdeutschen Zeitungen oe- schlagnahmt, die Berichte über die letzte Sitzimg des memelländischen Landtags brachten, in^d" scharf gegen das titanische Enteignungsgesetz s»e> lung genommen wurde.