«eite 8 Nr. 277

Na,older Tagblatt .Der »rseklschaster"

Montag, den 29. November M?

durch Freude', die vor allem in den Grenz­gebieten eingesetzt werden.

Am meisten dein Vvlk entfremdet war zweifel­los die bildende Kunst. TnS AmtFeier- abend' hat deshalb in großem Umfange di« Durchführung von Kunstausstellungen in Betrieben und Fabriken ausgenommen. Die bis­herige Gesamtzahl dieser Betriebsausstellungen beläuft sich auf 1273, von denen 602 allein in diesem Jahre veranstaltet wurden. Die Fahl der seit Durchführung der Volksbildungsarbeit durch die NSG.Kraft durch Freude' erfaßten Volks­genossen beträgt insgesamt 10180 000.

Auch das Wanderbücherei wesen und besonders die Einrichtung von Werkbüchereien ivurden in diesem Jahre wesentlich ausgebaut. Ebenso wurde dem Ausbau des Laienschaf- sens in diesem Jahre verstärkte Aufmerksam­keit entgegengebracht. Die Grundlage für jede Arbeit, die die im Volk ruhenden schöpferischen Instinkte wecken und die Volksgenossen zu eige­ner Arbeit anregen will, ist selbstverständlich die Pflege des Volkstums und Brauchtums. Die kulturelle Arbeit auf dem Gebiet der Musik hat in der Gründung einer im Einvernehmen mit dem Amt Feierabend geleiteten Abteilung Jugend und V o lk s m us i k'in der Reichs­musikkammer ihre Verankerung gefunden. Insgesamt wurden von der Brauchtumsarbeit des Amtes Feierabend im Jahre 1837 6,5 Mil­lionen Volksgenossen in 22 000 Veranstaltungen erfaßt, davon rund zwei Millionen in Werkseier­stunden und Betriebsfesten.

Förderung der Leibesübungen

Ein ebenso großes wie wichtiges Gebiet der Freizeit. Betreuung ist die Förderung der Lei­besübungen. Das vergangene Jahr stand sür das Sportamt der NS.-GtmeinschaftKraft durch Freude' im Zeichen der Einführung und tatkräftigen Förderung des Betriebssportes.

Der immer weiter fortschreitende Ausbau der Arbeit des Sportamtes und besonders die Ent­wicklung des Betriebssportes hat bereits zu einem fühlbaren Mangel sowohl an geeigneten Uebungsleitern wie an Uebungsstätten geführt. Die Zahl der vorhandenen Turnhallen, Spiel­plätze und Schwimmbäder reicht besonders ün Winter keineswegs mehr aus. Deshalb hat das Sportamt der NS.-GemeinschastKraft durch Freude' begonnen, die Ausbildung ehrenamt­licher Nebungswarte in großem Umfang in die Wege zur leiten. Auf der anderen Seite sind viele Betriebe dazu übergegangen, eigene Betriebssportanlagen zu errichten. 800 Betriebssportstätten sind bereits fertiggestellt, 235 weitere befinden sich gegenwärtig im Bau. AuS Anlaß deS vierjährigen Bestehens der NS.-Ge» meinschaftKraft durch Freude' werden in 81 Betrieben in allen deutschen Gauen die ersten Spatenstiche vollzogen, um eigene Uebungsstätten für die Gefolgschaft zu schaffen bzw. die bereits fertiggestellten Sportstätten eingeweiht.

Flotte nach Norwegen, Madeira oder nach Ita­lien gefahren.

Bor kaum einem Vierteljahr faßten wir den Entschluß, mit unserer Flott« den ganzen Win­ter hindurch Mittel meerfahrten rund um Italien durchzuführen. Heute fahren bereits seit länger als einem Monat unsere Schiffe voll be­setzt von Genua nach Venedig und umgekehrt. Roch etwas Neues haben wir geschaffen: Die soge­nanntenAustauschzüge". Sie sind die Frucht unseres Abkommens mit Italien und haben schon bei dem ersten Versuch daS überaus Wertvolle der Idee vorbehaltlos unter Beweis gestellt. Es wird nicht mehr lang, dauern, dann verlassen wir mit unserer KdF.-Flott« Europa und suchen ander« Erdteil« auf und schon im nächsten Jahr« werden wir in Afrika lan­den.

In Hamburg geht der Bau des ersten eigenen, ganz nach unseren Bedürfnissen angelegten K d F-- SchiffesWilhelm Tust lass' seiner Vollendung entgegen. Dieses schöne Schiff wird bereits im Frühjahr seine Jungfernfahrt antre- ten. Anfang des Jahres 1838 läuft das zweite neue KdF.-Schiff vom Stapel und in Danzig wird mit dem Bau von zwei.weiteren Schiffen begonnen! Auf Rügen nimmt der Bau des riesi­gen KdF.-Seebades, dem noch vier andere folgen werden, immer deutlicher die Formen an, die es als das schön st e Seebad der Welt Voraussagen lassen. Schließlich werden wir noch in diesem Jahre für die KdF.-Urlauber mit dem Bau von Winterheimen in den Bergen be- ginnen.

DaS schöne Dorf

Die Dorfverschönerungsaktion, die in diesem Jahre weitergeführt wurde und an

Gestaltung des Urlaubs

Gleichsam die Krönung der Bemühungen der NS.-GemeinschastKraft durch Freude' um eine würdige und sinnvolle Ausnutzung der Freizeit der schaffenden deutschen Menschen ist die Ge­staltung des Urlaubs. Nirgends in der Welt wird soviel und so gründlich gearbeitet wie bei uns. Wer viel arbeitet, braucht aber auch eine um so gründlichere Erholung. Die KdF.-Rei­sen sind in unserem Volke nicht zuletzt deshalb so ungeheuer populär geworden, weil bei ihnen alles bis ins kleinste sorgfältig vorbereitet ist.

Die Teilnehmerzahl an unseren Reisen hat auch in diesem Jahre wieder eine erheb­liche Steigerung erfahren. Im Vorjahre stieg die Zahl von drei auf sechs Millionen KdF.- Fahrer und diesmal sind wir um noch drei Mil­lionen weitergekommen, so daß sich bereits eine Zahl von neun Millionen KdF.-Fah- rern für dieses Jahr ergibt. Fast 2 Millionen beteiligten sich an unseren KdF. - Wanderungen und 180 000 iind mit den Sckniien unterer KdlV,-

der sich zur Zeit bereits weit über 6000 Dörfer beteiligen, trägt dazu bei, nicht nur das all- gemeine Bild der deutschen Dörfer zu verschö­nern, sondern vor allem auch die Wohnungs­verhältnisse zu verbessern. Das Sportamt hat der körperlichen Ertüchtigung der Landbevölkerung seine Aufmerksamkeit zugewen­det. Die Entwicklung der Arbeit des Amtes Feierabend aus dem Lande hat ebenfalls weiters Fortschritte gemacht. Bisher wurden in 3800 Dorfgemeinschastsabenden weit über eine Mil­lion Teilnehmer erfaßt. Um den Wettstreit unter den Dörfern noch mehr zu fördern, wurde in diesem Jahr dieReichsarbeitsgemeinschaft sür Dorfverschöncrung' gebildet.

Wer kommt mm Landdienst?

L a n d e 8 b a n e r n s ü h r e r Arnold, der in einer kürzlich gehaltenen Rede das Wort geprägt hat:Bestünde der Landdienst der Hitler-Jugend noch nicht, so müßte er geschaffen werden", erläßt zur Werbeaktion für den Landdienst der Hitler-Jugend, der in diesen Tagen dnrchgeführt wird, nachfol­genden Aufruf:

den Sturmangehörigen dienen gesellschgif. liche Veranstaltungen, Kameradschastsabende' Filmvorträge usw.

in MN<«WN ÄHilyn

Es ist schwer, in Zeiten der aufsteigenden Konjunktur dem Bauerntum und dem Boden die Treue zu halten. Millionen haben seit 100 Jahren das Land verlassen und sind in die Stadt gezogen. Aber es ist noch schwerer für die städtische Jugend, wieder zu- rückzukehren zu der Heimat ihrer Väter, um wieder dort zu leben und zu schassen, wo sich zu allen Zeiten Deutschlands Schicksal ent­schieden hat aus dem Lande.

Der Landdienst bekennt sich damit zum deutschen Schicksal. Heute hilft er die Ernäh­rung des Volkes zu sichern. Hunderte und Tausende haben sich schon uneigennützig in de» Dienst dieser großen Aufgabe gestellt. Morgen wird er mithelfen, die große völ­kische Aufgabe des Bauerntums weiterzu­tragen. Dank und Anerkennung gebührt den Vorkämpfern. Nicht materielle Vorteile konn­ten sie locken, ein hoher Idealismus hat sie getragen. Das Bauerntum und das deutsche Volk hofft, daß diese kleine Schar weiter wirken wird, daß sie auch im kommenden Jahr zunimmt, um die große Gegen­bewegung von der Stadt auf das Land einzuleiten und zu führen.'

Wer will als Förderer zum MW?

Leistungskampf der Betriebe

Wir haben eine Arbeitsschlacht geführt, um die Leistungskraft deS einzelnen Volksgenossen für die Allgemeinheit einzusetzen. Im Leistungs- kampf der deutschen Betriebe werden gröbere fachliche Einheiten ins Treffen geführt: die Be­triebsgemeinschaften.

Von den vier Leistungsabzeichen, die als Vorstufe zur Erlangung der höchsten Auszeich­nung alsNationalsozialistischer Musterbetrieb' gelten müssen, wird eine für die vorbildliche Förderung von Kraft durch Freude verliehen. Zum vierten Jahrestage der NS.-Gemeinschast Kraft durch Freude' am heutigen Tage werden die ersten Betriebe mit diesem Leistungsabzeichen ausgezeichnet.

Alles, waS wir schassen, gilt dem einen großen Ziel: Auf der Grundlage unserer blutgebundenen Art und unseres deutschen Wesens eine ge­rechte soziale Ordnung zu entwickeln und unserem Volk den höchsten Lebensstandard zu erkämpfen. Was das deutsche Volk in vier Jahren auf kargem Boden und in engem Raum vollbracht hat, steht in der Welt einzig da. Das deutsche Volk erobert die Freude, die Freude an allen großen und schönen Dingen des Daseins überhaupt. Und das deutsche Volk weiß, daß es niemanden in der Welt gibt, der mehr um sei» Wohlergehen besorgt ist, der mehr für es tut und auch mehr für es tun könnte als der deutsche BoMkanzler Adols Hitlerl

Neben den aktiven Angehörigen des Nationalsozialistischen Flieger- korps, die in den Stürmen zusammenge- saßt sind, gibt es sehr viele Volksgenossen, die zum Teil seit Jahren mit der deutschen Luftfahrt verbunden sind und in irgendeiner Form für den Luftsport arbeiten möchten, aber durch berufliche oder sonstige Verhält­nisse am aktiven Sturmdienst verhindert sind. Diese Volksgenossen haben die Mög­lichkeit, dem NSFK. alsFörderer an- zugehören.

Um die Förderer des NSFK. über alle luftsportlichen Angelegenheiten innerhalb und außerhalb der Organisation zu unter- richten, erhalten sie kostenlos die Luftwelt'. Zu sämtlichen luftsport- lichen Veranstaltungen im Deutschen Reich hat der NSFK.-Förderer freien Zu­tritt. Viele Förderer wollen natürlich auch selbst Luftsport betreiben, ohne daß es ihnen möglich ist. einem Sturm an» zugehören. Auch hierfür ist gesorgt. Wer den Segelslug erlernen will, kann dies in den Neichsschulen für Segelflugsport auf Sylt, in Grnnau, im Ith (Hann.) sowie in der Reichsschule für Segelflugsport Horn- berg bei Schwäb. Gmünd durchführen. Tie Ausbildung zum Motorsportflieger ist in der Reichs - Sportfliegerschule Rangsdorf bei Berlin und in den Neichsschulen sür Motor- flngsport in Bielefeld. Chemnitz, Hamburg. Altona, Karlsruhe und Köln möglich. Nach beendeter Ausbildung stehen den Förderern auf diesen Flugplätzen Sportstugzeuge des NSFK. zu Uebungsflügen oder Reiseflügen zur Verfügung; die Benutzungsgebühr ist in mäßigen Grenzen gehalten. Der engeren Bindung zwischen den Förderern und

104 Jahre alt

Am Freitag feierte Frau Viktoria Mayer,» Markt Rettenbach ihren 104. Geburt^ Die Jubilarin, die als die älteste Frau in Bane.' risch-Schwaben gilt, erfreut sich bewundernswert ter Rüstigkeit und Gesundheit.

Ein Mann fing 1500 Bisamratten

Ein Bisamrattensäiiger aus Eisenhammer in der Oberpsalz konnte einen merkwürdig«» Rekord aufstellen: im Laufe seiner elfjährig«» Tätigkeit ist es ihm gelungen, mittels Fallen nicht weniger als 1S00 Trere zu fangen. Besonder» er. gebnisreich war dabei der Oktober diese» Jechr?» wo er 63 Bisamratten erlegen konnte. ^

Großes Haus

KamStag, 4. Dezember: 1" 7:H a m l e t". Slnta», 18 Nkr, Ende 28 Mir.

Sonntag, 8. Dezember: Nutzer Miete:SSnee> weitzäien und Rosenrot". Anfana 18 Ubr,

Ende 18.48 Mr. - E/I7 8:Der Sollet ' 18.80 Mr. Snt,

baner Schimmel". Anfang 18! 22.80 Mr.

Montan. 8. Dezember: k 7:Kür Liebe ae- sperr? Nnfana 20 Mr. Ende 22.18 Mr.

Sonftlae Veranstalt«»,aen:

Sonntag, 8. Dezember: 4. Sinfonie-Konzert in der Liederkalle, Oeflentlichs Hanvtvrake, Nnfana 1i Ubr, Moniaa, 8. Dezember: 4. Sinfonie-Konzert in der Licderballe. Nnfana 20 Ubr.

kleines Haus

Montag. LS. November: KdF, Knltnraeineinde, Ge­schlossene Vorstellung:Der Vogelkän dlerl Anfang 18.80 Mr. Ende 22.80 Mr.

Dienstag, 8«. November: Geschl. Vorstellum: M a rsch der Veteranen". Ansang 18 M, Ende 17.80 Mr. 71 6:Der Troubadour. Anfang 20 Utzr. Ende 22.48 Mr.

Mittwoch, 1. Dezember: bl 8:Marron Set' c g u t". Anfang 20 Mr, Ende 22.80 Mr.

Donnerstag. L. Dezsräber: .1 0: Neuer Bi!' Iettabend". 18.80 bis 22.80 Mr Freitag, 8. Dezember: <18:M o n I k a". Anim 13.80 Ubr, Ende 22.80 Ubr.

Samstag, 4. Dezember: Anher Miete: ..Der fliegende Holländer". Anfana 18.80 llbk Ende 22 Ubr.

Sonntag, 5. Dezember: Nutzer Miete:Bo. b d IN e". Anfang 18.80 Ubr, Ende gegen 22 Ubr. Montag, 8. Dezember: Geschlossen!

Toni Brenn

Lopxrlgkt d, Kart Köhler L To.. Berlin-Zehiendors.

28 (Nachdruck aerdote»J

Er hat kein Leben in sich!" jammerten die Regisseure.

Aber ich bitte Sie!" winkte der Intendant ab.Das ist ganz gleich, lassen Sie ihn nur, wie er ist."

Und zum Toni sagte er:Vergessen Sie, daß Sie auf der Bühne stehen. Denken Sie an Ihre Heimat, wenn Sie den Vogel pfeifen hören im Wald."

Toni hat nur genickt.

Und dann ist es auf einmal wirklich so gewesen, er kann in seiner ruhigen Gelassenheit plötzlich ganz der sein, den er spielt.

Da rast das Publikum. Der eiserne Vorhang fällt, und draußen toben sie weiter.

Es ist wie ein Rausch, der alle überkommt, wenn Toni aus der Bühne singt. Sie retten sich aus dem Alltag wie in eine große Gnade hinein, die sie erhebt und aufrüttelt und in allen Fugen erbeben läßt.

Der Toni weiß das gar nicht. Wenn er aus seiner Garde­robe kommt mit hochaufgeschlagenem Mantelkragen, dann öffnet sich ihm eine kleine, eiserne Tür, ein Notausgang und eine enge Treppe. Hinter der Oper, von Pfeilern verborgen, tritt er ins Freie. Ein unauffälliges Mietauto hält dort und bringt ihn nach Hause.

Vor dem Bühnenausgang aber stehen Tausende von Men­schen, die vergebens auf ihn warten.

In Tonis Leben hat sich sonst manches geändert, wenigstens, was die äußeren Umstände anbetrifst.

Er hat nicht mehr seine kleine Zweizimmerwohnung wie ehe­dem. Muckermann hat dafür gesorgt, daß der äußere Rahmen der Bedeutung seiner Persönlichkeit entspricht, und ihm eine reprä­sentative Wohnung gemietet mit einem Diener dazu.

Wenn es läutet, können Sie doch nicht mehr selber zur Tür gehen. Denken Sie nur an die vielen Menschen, die Sie heute alle sprechen wollen. Sie haben ja dann keine Ruhe mehr."

Das hat Toni eingesehen, und jo ist in die elegante Woh­nung zugleich mit ihm der Diener Heinz eingezogen, und da er chauffieren kann, hat Muckermann auch sofort ein Auto für ihn angeschasjt.

Man sieht diesen dunkelblauen Wagen öfter am Nachmittag in einer stillen Straße halten, in der hinter hohen, barocken Eisen- gillein ein kleines Palais steht. Es gehört einem ungarischen Magnaten, ist aber für diesen Winter an eine englische Lady ver- mietet.

Ein schwieriges Kapitel bleibt hierbei die Mia für.ihn, deren stürmische Art, in seine Wohnung zu dringen, selbst sein Diener Heinz sich nicht immer gewachsen zeigt.

In letzter Zeit hat sich Mia seltener blicken lassen. Toni be­achtete es kaum, und so kann er natürlich auch den Grund für ihre scheinbare Zurückhaltung nicht wissen.

An einem Nachmittag, als sie eben aufgestanden und in einen Pyjama geschlüpft ist, wird sie durch die Flurglocke zur Tür ge­rufen. Vorsichtig össnet sie einen Spalt.

Ach, du bist es, Erich! Also bitte, komm schnell herein! Ich bin noch nicht in Toilette, ich habe dich erst um drei Uhr er­wartet." Sie hängt die Sperrkette vor.

Ich habe mich schwer freimachen können, Mia", entschuldigt er sich fast,es hat mich Mühe gekostet, eine Stunde vor Schluß der Fabrik abzukommen."

Mein Gott . . ." Sie hebt die Schultern.Das ist doch nicht so furchtbar wichtig, was du dort zu tun hast."

Es ist mein Dienst", sagt er bescheiden und hängt seinen Mantel auf. Sie sieht an ihm herunter.Du brauchst einen neuen Anzug! Hast du denn kein Geld, dir einen zu kaufen?"

Nein."

Ich werde es dem Toni sagen! Bei mir geht eben alles auf für meine Toiletten, die kosten so viel Geld. Der Toni denkt ja nicht weiter, als seine Nase reicht,"

Erich Förster wendet der Schwester sein Gesicht zu.Wenn ich das Geld beisammen habe die Hälfte habe ich schon dann kaufe ich mir meinen Anzug selber."

Sie macht die Zimmertür aus.Wie du willst! Komm' herein, ich habe es gut gemeint. Aber jeder Mann stößt mich vor den Kopf. Ich darf nur etwas sagen! Setz dich, bitte, dort stehen Zigaretten. Ich nehme mir inzwischen einen Mantel um, du magst es ja nicht, wenn Frauen im Pyjama sind,"

Ueber Erichs Gesicht fliegt ein Schatten.Mia, schau, das ist meine Ansicht. Ich schreibe dir ja nichts vor."

Es dauert lange, bis sie, in einen exotischen, seidenen Ueber- wurf eng eingehüllt, zurückkommt.

So, das Teewasser kocht schon. Du hättest inzwischen über­brühen können! Da sind Brötchen ... da sind Süßigkeiten! So doch! Hell oder dunkel? Ach ja, ich weiß, du trinkst den Tee mit viel Wasser, gewöhnliche Leute tun das. Aber ... wie du willst!"

Kann ich dir mit etwas Helsen, da du mich hast rufen lassen?"

Sie reißt nervös die Schultern hoch.

Du bist wie ein Kommis und nicht wie mein Bruder. Kaum hast du dich gesetzt, gleich heißt es, was willst du, womit kann ich dienen?

Ich habe ja sonst niemanden." Lin kurzes Aufschluchzen entringt sich ihrer Brust.

Erich schlägt seine großen, grauen Augen zu ihr aus.

Ich kann heute dableiben, so lange du willst."

Ach Gott, davon ist doch nicht die Rede." Sie ist sofort wieder gereizt.Heute wird Tristan gegeben, ich gehe in die Oper... ich kann ihn ja nicht allein lassen. Aber, du siehst so verhungert aus. doch!"

Danke, nein."

Du bist wie der Toni, ihr Männer tut immer das Gegen­teil von dem, worum man bittet."

Und plötzlich springt sie auf,

Was soll ich nur machen, was soll ich nur machen? Erich, ich weiß nicht, was noch geschehen wird! Ich bin so verzweifelt, es passiert noch einmal was, verlaß dich darauf, es passiert noch etwas!"

Um Gottes willen, Mia, was willst du damit sagen?"

Ach", sie zuckt wieder die Achseln.Du bist ein Idiot! Ich gerate manchmal halt außer mir!"

Ja aber warum denn? Hast du Schulden?"

Schulden . . . lächerlich! Wenn ich Schulden habe, lasse ich dem Toni die Rechnungen schicken oder dem alten Esel, dem Muckermann."

So etwas kann man doch nicht gleich sagen! Ich habe ein­fach einen Menschen gebraucht, mit dem ich mich aussprechen kann,

Und plötzlich schreit sie auf,Du weißt ja nicht, was Liebe ist! Liebe ist eine Hölle, ein Gift ist es. Es zehrt mich innerlich auf!"

Der Bruder ist ganz bestürzt, und leise sagt er:Du hast mir doch erklärt, er liebt dich, er wird dich heiraten,"

Da springt sie auf und läuft händeringend hin und her, Eine andere liebt er, eine andere, eine andere! So eine kalte, blöde Gans, eine Engländerin ." Sie schluchzt und schluckt,

Mich heiraten? Er denkt nicht daran! Er will mich gar nicht, wo ich ihm doch alles getan habe, ihn groß gemacht habe! Was wäre er denn ohne mich? Gar niemand wäre er! Aber so seid ihr alle, ihr Männer, erst wißt ihr nicht, was ihr einer Frau alles antun sollt . . . und dann wird sie abgetan. Ach Gott, ich habe jetzt keinen Menschen mehr!"

Damit wirft sie sich auf den Stuhl und ihr Gesicht auf die Lehne,

Leise steht er auf und geht zu ihr hin. Seine weiße, schmale Hand streicht über ihr Haar.

Schau, Mia, du bist nicht verlassen, du hast doch mich!"

Da fährt sie wieder auf und lacht ihm ins Gesicht.

Dich? Was habe ich von dir?

Schenk dir doch noch einen Tee ein! Ich kann dich nicht auch noch bedienen!"

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Lrknsfszusammenstotz im Nord-Ostsee-Kanal

Die norwegischen DampferRudolf' ui,» Gubvang' stießen im Nord-Ostsee-Kanal bei de, Ausweiche Oldenbüttel zusammen. Dalie, wurde der DampferRudolf' so schwer beschädig, daß er in kurzer Zeit sank. Der DampferSud, vang' wurde nur leicht beschädigt.

Riesige Dorschschwärme ia der Ostsee

In den Gewässern der Ostsee find riesige Dorschschwärme eingetroffen, wie sie in dies«,, Mafien seit Jahren nicht mehr beobachte, wurden. Man vermutet daß diese Schwärme ans der Nordsee durch das Kattegatt, den Sund und Belt in die Ostsee gelangt sind.

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Montag, LS. November: N 8:Don C a r I o i' Nnfana 19 ttkr, Ende 28.18 Nbr,

DlenStaq, 88. November: KdF. Kulturaemetnd« St: Eine Frau ohne Bedeutung'. Anton« 20 Ukr. Ende 22,48 ttkr.- Mittwoch, 1. Dezember; KdF, Kiiituracmcinbe SS: Engel Hiltensper-er'. Anfana 20 Ubr, Ende nach 22,48 ttkr,

Donnerstag. L. Dezember: O 8:Für Lied! aelverrt", Anfang 20 Nkr, Ende 22,18 Ukr,

Freitag, 8. Dezember: KdF, Kulturaemeinbe SS: .Pygmalion". Anfana 20 ttkr. Ende 22,80 Ubr,

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