Seite 2

Nr. 238

Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Mittwoch, den 3. Novembei

Französische Aufrüstung zur See

Drei Schlachtschiffe und zahlreiche kleinere Ein­heiten im Bau Verstärkung der Luftwasse

btiziriibsrickt <ker dl8-?resse

Deutschland, sozialstes Land der Erde

Dr. Leq, Schirach und Axmann zum »Berufs­wettkamps aller Schaffenden"

allen Himmelsrichtungen der Erde, sind ver­eint, die vielfältigsten Lehr- und Hege­schauen schildern den heutigen jagdlichen Stand, die größten Kostbarkeiten der Jagd­geschichte sind zusammengetragen.

ckZ. Amsterdam, 3. November. Das Blatt des holländischen Ministerpräsidenten Dr. Lolijn, derStandäard", veröffentlicht eine Unterredung seines Pariser Mitarbeiters mit dem französischen Marineminister Eampinchi. Dieser erklärte dabei, daß der Ausbau der französischen Motte mit besonderer Krastent- faltung for gesetzt werde. Das Bauprogramm der nächsten Zeit umfaßt zahlreiche H i l f s f a h r z enge (U-Boote. Mutterschiffe, Minenräumboote, Kanonenboote, Tankboote), kleine und schnelle Motortorpedoboote, 11- Bootjäger und andere leichte Fahrzeuge, die dazu bestimmt seien, veraltetes Material zu ersetzen. Die leichten Flottenstreitkräste wer­den gemäß den Bestimmungen des Londoner Flotlenabtommens verstärkt, um die Ver­bindungswege zum Kolonialreich im Kriegs­fälle sichern zu können. In diesem Zusam­menhang sei der Bau eines Kreuzers vorgesehen, dessen Bewaffnung sich aus neun 15.5 Zentimeter-Geschützen in drei Drillings­türmen. acht Neun - Zentimeter - Geschützen, acht 20-Millimeter - Maschinengewehren und vier 55-Zentimeter - Torpedo-Lancierrohren zusauunen'etzt. Ter Kreuzer führe zwei Bord­flugzeuge mit sich; die Panzerung betrage 75 bis 120 Millimeter. Weiterhin seien vier Torpedoboote in Aussicht genommen.

AlsErsatzbauten" seien vier leichte U-Boote sowie ein U-Bootminenleger vor­gesehen. Wenn auch das Bauprogramm des Jahres 1037 keine neuen Linienschiffe ent­halten habe, so sei die Marine doch zur Zeit sehr stark mit der Modernisierung ihrer Schlachtschiffe beschäftigt. Tic Tuiiglwrque" (26 500 Tonnen) habe allen auf sie gesetzten Erwartungen entsprochen. Das Schwesterschiff, dieStrasbourg", werde noch vor Jahresende in Dienst gestellt werden, die Arbeiten am Bau der beiden 35000-Tonnen-PanzerschiffeRichelieu" und Jeanne d'Arc" nähmen ihren normalen Fort- gang.

Die Marineluftwaffe werde Plan­mäßig verstärkt. Zur Zeit stehe dabei der Bau neuer großer Aufklärungsslugboote im Vordergrund. Die Marinelustwaffe verfüge aber über zwei moderne Flugzeugstützpunktc bei Marseille und Brest. Dazu komme noch der afrikanische Stützpunkt Bizerta.

Mongolei - Bollwerk gegen rote Flut

Peiping, 2. November. Die mongolische Regierung, die kürzlich unter dem Prin­zen Pun als Vorsitzenden und dem bekann­ten Prinzen Tehwang als stellvertreten­dem Vorsitzenden in Suihuan gebildet worden ist, hat, wie in mongolischen Kreisen betont wird, die Aufgabe, alle bisherigen Versuche einer Selbstregierung, wie den mon­golischen Rat in Peilingmiau und die Mili­tärregierung vom Mai 1936 zu ersetzen. Auf ihrem Programm steht die Entwicklung der natürlichen Reichtümer des Landes, die Hebung der Volksbildung und vor allem die Errichtung einer starken Abwehr gegen den Kommunismus in enger Zusammenarbeit mit Japan.

Ate Konferenz auf dem NeSengeleifs?

Brüssel, 2. November. Außenminister Eden traf heute zur Teilnahme an der Neunmächtekonferenz in Brüssel ein. Tie Chinesen sind mit einer großen Abondnung, die von dem Pariser Botschafter Tr. Willing­ton Koo geführt wird, gestern eingetroffen.

DerParis Midi" deutet an. daß man sich in Brüssel gezwungenermaßen von dem eigentlichen Konferenzgegenstand dem Streit zwischen Japan und China ab­wende und den Besprechungen zwi­schen Eden und Delbos und dem Zu­sammentreffen mit dem amerikanischen Ver­treter die Hauptbedeutung beimesse.

Sämiger Meirblmk Mob Devisen

Danzig, 2. November. Wie die Bank von Danzig mitteilt, hat sie der Jewish Public Bank die Rechte einer Devisenbank entzogen. Der Direktor des jüdischen Unternehmens. Dr. Leo Goldhaber, ist wegen Devi­sen»Vergehens verhaftet worden. Auch der Prokurist Goldberg und der Kas­sierer Pines wurden in Polizeihaft genom­men. Inzwischen ist von der Bank ein neuer Vorstand gebildet worden, dem der Senats­rat a. D. Behrendt und Dr. Heinrich Rofen- seld angehören.

Grabmal für Generaloberst v. EMI

ktizenberickt äer dI8-?re5se

kb Berlin, 2. November. Für den am 27. Dezember 1936 verstorbenen General­obersten a. D. von Seeckt hat die Reichs­regierung auf dem alten Jnvalidenfriedhos ein Grabdenkmal errichten lasten, das am Dienstag feierlich enthüllt wurde. Neben zahlreichen hohen Offizieren waren die Witwe des Generalobersten und seine einzige Schwester, die letzte Trägerin des Namens von Seeckt. anwesend. Generaloberst Frei­herr von Fritsch setzte, indem er das Grabmal der Familie zu treuen Händen 'übergab, die auf dem Mal stehenden Worte des Toten:lieber Gräber--vorwärts", uns Heutigen als leuchtendes Vorbild.

Lizenberickt der dl8-?resss

kk. Berlin, 2. November. In Kürze wird derBerusswettkampf aller schaffenden Deut­schen 1938", der in Zukunft an die Stelle des Reichsberusswettkampfes der deutschen Ju- gend tritt, seinen Anfang nehmen. Zu seiner Durchführung wurde ein Neichsausschuß gebildet, der aus über tausend führenden Männern von Bewegung. Gliederungen. Staat, Wehrmacht, Arbeitsdienst und Wirt­schaft besteht. Dieser Reichsausschuß hielt am Dienstag in der Kroll-Oper seine erste Sitzung ab.

Obergebietsführer Axmann hob folgen­des hervor: Die Grundsätze für den Wett- kamps der Jugendlichen sind im großen und ganzen aus den der Erwachsenen übertragen worden. Auch Weltanschauung und Sport werden einbezvgen. Die Erziehung zu fruchtbringender Mitarbeit in der Volks­gemeinschaft steht gleichwertig neben der Ausbildung zu Fertigkeiten. Die reichs­einheitliche Durchführung wird mit der Zeit Vergleichsmöglichkeiten schaffen, auch im Hinblick auf den Urlaub der Jugend­lichen, von denen vor 1933 88 v. H., jetzt nur noch 38 v. H. weniger als zehn Tage Urlaub haben.

Reichsjugendsührer Baldur v. Schi rach betonte die Notwendigkeit einer planmäßi­gen Begabtenauslese und -Förderung und wies darauf hin, in Zukunft müsse jeder öffentlich angeprangert werden, der es wage, sich an unserer schaffenden Jugend zu ver- sündigen.

Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sagte u. a.: Künftig darf es in Deutschland keinenungelernten" Arbeiter mehr geben! Diese Höchstleistung kann aber nur durch eine geordnete Gemeinschaft er- möglicht werden, in deren Rahmen dieser Wettkampf für jeden tüchtigen Deutschen, den Armen wie den Reichen, die Bahn frei­macht. Der Berufswettkampf bringt im schönsten Sinne des WortesBewegung" und stellt damit das schärfste Gegenstück zu der Trägheit dar, die man einst von oben in das Volk hineingepflanzt hat. Die Teilnahme aller Schaffenden lag von Anfang an in meiner Absicht. Auf dem Weg dieses Wett­kampfs wird Deutschland das sozialste und höchstentwickelte Land der Erde werden!

Rationen beteiligt

Heute Eröffnung der Jagdausstellung

Berlin, 3. November. Die Internationale Jagdausstellung 1937, zu der alle Kultur­staten der Erde das Beste beigesteuert haben, was sie an Jagdtrophäen, Kunstwerken weidmännischer Motive, jagdgeschichtlichen Sammlungen u. dgl. besitzen, wird am heu­tigen Mittwoch eröffnet. Es handelt sich um eine Ausstellung, wie sie im Laufe einer ! Generation kaum mehr als einmal zu sehen j ist. Ter Großartigkeit der Schau entspricht ! der festliche Nahmen, in dem die Eröffnung vor sich gehen wird. Mehr als 30 Nationen ; haben sich an dieser weidmännischen ! Gemeinschaftsschau der Völker ! beteiligt. Die besten Trophäen, erbeutet in :

Parieiprograum das

Rudolf Keß in Eizilien

Nom, 2. November. Ter Stellvertreter des Führers traf am Dienstagfrüh mit dem Schiff in Palermo ein. wo er mit der Ab­ordnung der NSDAP, auf einer Fahrt zu den geschichtlich denkwürdigen Stätten der Stadt im Dom eirnge Minuten des Geden­kens am Grabe der Hohenstaufen- Kaiser Heinrich VI. und Friedrich 11. ver­brachte. Dann fuhr er mit seiner Begleitung an Bord des italienischen ZerstörersFu- limie" an der Küste Siziliens entlang durch die Straße von Messina nach Taormina.

Men wollen bas Land nur ausbeulen

Jerusalem, 2. November. Den zwanzigsten ^gchrestag der Balfour - Deklaration. ' der Wurzel aller Unruhe in Palästina, würdigt die Judenpresse in gedrückter Stimmung, wo­bei sie auf den Zwang, einen verlustreichen Weg weiterzugehen, hinweist. Demgegenüber bezeichnet die Araber-ZeitungAddnoa" die Balfour-Deklaration als Fehlgeburt und Quelle aller Wirren in Palästina: Ter Zio­nismus mit dem Schlagwort des geistigen Nationalheims ist nur eine Finte zur ma­teriellen Ausbeutung des Landes. Palästina muß von dieserWeltkriegsgeburt" befreit werden.

Maresru: Meine Ausgabe ist beendet

Bukarest, 2. November. Vor dem Voll- zugsausschuß der Liberalen Partei erstattete Ministerpräsident Tatarescu am Mon­tagabend einen ausführlichen Bericht über die Erfolge, die seine Regierung m den letz- ten vier Jahren auf allen innenpolitischen Gebieten erzielt habe, wobei sich Tatarescu auf Zahlenangaben stützte. Was die Außen- Politik anbelange, so habe die Regierung Tatarescu die überlieferten Bündnisse und »Freundschaften gefestigt und gleichzeitig die besten Bezieh ringen zu allen Staaten ohne jeden Unterschied herge­stellt.

Nunmehr, schloß Tatarescu. nähere sich die Mission seiner Regierung ihrem Ende. Die allgemeine Lage werde einer Prüfung unterzogen werden und die Krone werde in dieser Krise entscheiden, die normalerweise im Leben des Staates eintrete.

Bela Kbuns Furcht vor der ZMeka

SS. Moskau, 2. November. Eine unter dem Borsitz des italienischen Kommunisten Er- coli eingesetzte Sonderkommission der Komin­tern hat die Untersuchung gegen Bela Khun beendet und bereits eine umfangreiche Anklage­schrift fertiggestellt. Der Zeitpunkt des Pro­zesses steht noch nicht endgültig fest, er dürfte aber Anfang November beginnen, da eine Reihe ausländischer Kommunisten, die in dem Prozeß als Zeugen vernommen werden sollen, darunter der französische Kommunistenführer Thorez, Anfang November in Moskau er­wartet werden.

Die Anklage, die sich hierbei auf Aussagen tschechischer Kommunisten berufen soll, wirft Bela Khun unter anderem vor, Gelder der RotenHilfeunterschlagenzu haben.

leWende Wegzeichen

Staatssekretär Stuckardt Uber die schrittweise Verwirklichung der 25 Punkte

Kästet, 2. November. Der Reichsgruppenwalter deS nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes, Staatssekretär Stuckardt, erläuterte hier vor dem Bund und führenden Persönlichkeiten von Partei und Staat den maßgebenden Einfluß der 25 Punkte des Parteiprogramms auf die Gesetzgebung des Dritten Reiches. Diese 25 Punkte vom Jahr 1920, sagte der Redner, sind schon in den Kampfjahren ein leuchtendes Wegzeichen gewesen.

Durch dasGesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat" wurde sofort nach der Macht­übernahme die Zentralgewalt des Reiches erheb­lich gestärkt. Der Parlamentarismus war damit Praktisch überwunden. Die Gleichschaltungsgesetze sorgten für weitere Vereinheitlichung. Im Juli

1933 wurde die NSDAP, als einzige Poli­tische Partei Deutschlands anerkannt. Das Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat" vom Dezember 1933 legte die Grundlage zum nationalsozialistischen Volksstaat. Der Weg zur Volksgemeinschaft war frei. Durch dasGe­setz über den Neuaufbau des Reichs" vom Februar

1934 wurde der Staatscharakter der Länder auf­gehoben.

Mit demGesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches" wurde der Führer der NSDAP., Adolf Hitler, zum Führer des deutschen Volkes schlechthin, was die Volksabstimmung vom August 1934 dokumentierte. Das Bekenntnis vom 29. März 1936 brachte noch verstärkt zum Ausdruck, daß die nationalsoziali­stische Regierung eine vom Vertrauen des Volkes getragene Volkssührung ist. Wichtig ist auch die Schaffung der finanzwirtschastlichen und -recht­lichen Voraussetzungen für die Neugliederung des Reichs. In Zukunft wird es nur noch Reichs- und Gemeinde st euern geben. Weitere wich­tige Maßnahmen betrafen insbesondere die Ver­waltungsorganisation des Reichs, so die Verein­heitlichung der Reichsjustizverwaltung und deutsche Gemeindeordnung.

Der tiefste und letzte Grund der Erstarkung des Einheitsreiches ist darin zu suchen, daß es dem Führer gelungen ist, die von der nationalsoziali­stischen Weltanschauung getragene wahre Volks­gemeinschaft de^ artgleichen Deut­

ln, e n zu Massen. Wenn man das Gebiet des Rassenrechts überschaut, kann man wohl mit tiefer inne.er Befriedigung sagen: Das Pro- gramm der NSDAP, ist hier erfüllt; Deutschland gehört wieder den Deutschen". Auch der Punkt 22 des Parteiprogramms wurde durch die Schaffung des neuen Volks Heeres verwirklicht. Was den Punkt 2 des Parteiprogramms anlangt, so wurden auch hier weitere, mit der Ehre der Nation nicht in Einklang stehende Bestimmungen des Friedensdiktates von Versailles für immer ausgelöscht.

Wenn es der Bewegung, schloß Staatssekretär Stuckardt, bereits nach so wenigen Jahren ge­lungen ist, auf all diesen Gebieten die schwersten außen- und innenpolitischen Widerstände zu über- winden, so wird es ihr auch gelingen, die Teile des Programms durchzuführen, die zur Zeit meist nur noch in Teilgebieten noch der Er­füllung harren. Schritt für Schritt, wie es die Lage von Volk und Reich und die Zeitumstände gestatten, wird Punkt für Punkt des Pro­gramms in zeitgemäßer Form ver­wirklicht.Das Tempo der Entwicklung be­stimmt allein der Führer." Mit einem begeister- ten Dank an den Führer endeten die Ausfüh- rungen, die durch lebhafte Zustimmung unter­strichen wurden.

*

Dr. Soebbels über volttiMe Fragen

Berlin, 2. November. Am Dienstag fand im Festsaal des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda eine Ta­gung der Leiter der Reichs Propa­ganda-Aemter statt, in der u. a. Gruppenführer Hehdrich über die Zu­sammenarbeit zwischen den Aemtern des Sicherheitsdienstes und den Dienststellen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda sprach. Den Abschluß der Ta­gung bildete eine Rede des Reichsministers Dr. Goebbels über eine Reihe von Pro­blemen innen- und außenpolitischer Art.

Ihm wird ferner zum Borwurf gemacht, oak er in engen Beziehungen zu dem früheren GPU.-Chef Iagoda gestanden habe, der, wie in unterrichteten Kreisen verlautet, einer der Hauptbelastungszeugen in dem Prozeß sein werde.

Bela Khun soll aus dem Gefängnis eine Bittschrift an Stalin gerichtet haben, in der er unter Berufung auf feine früheren Ver­dienste in der kommunistischen Bewegung um Einstellung des Verfahrens bittet und dafür die Zusicherung abgibt, jede, auch die gefähr­lichste Aufgabe im Dienste der Revolution aus- führen zu wollen.

Bela Khun soll übrigens im Auslands unter verschiedenen Decknamen mehrere Millionen Schweizer Franken zu seinen Gunsten liegen haben. Die Vor- nehmung von Thorez und Genossen, daran- ter auch einigen spanischen Kommunisten, soll zur Herbeischaffung dieses Geldes beü tragen, von dem Moskau erst einen Teil erlangen konnte.

Zur Verhaftung auch die Auslieferung?

Bankjude Barmat aus belgischen Antrag in Holland verhaftet

Amsterdam, 2. November. Am Mon­tagabend wurde aus Ersuchen der belgischen Staatsanwaltschaft der berüchtigte jüdische Schieber Julius Barmat durch die hollän­dische Fremdenpolizei in feiner Amsterdamer Wohnung verhaftet.

Das holländische Gericht wird in der näch­sten Zeit über das Auslieferungsbegehnn Belgiens gegen Barmat. dem Unterschlagun­gen und betrügerischer Bankrott zur Last ge­legt werden, zu entscheiden haben. Die in Belgien seit einigen Monaten geführten Pro­zesse im Zusammenhang mit den Bankrotten der Norderbank und des Bankhauses Gold­zieher und Penso haben bisher eindeutig die Schuld des Finanzjuven Barmat an u». zühligen Betrügereien. Buch sab schungen und Unterschlagungen ans Tageslicht gebracht,

Barmat verstand es, von Amsterdam aus die durch ihn beeinflußten belgischen Banken zu leiten, ohne belgischen Boden zu betreten, da bezeichnenderweise gegen ihn ein belgischer Ausweisungsbefehl vorlag. Ferner gelang es ihm, in beiden Banken den bestimmenden Einfluß auszuüben, ohne nach außen eine verantwortliche Stellung einzunehmen. Durch den betrügerischen Zusammenbruch der bel­gischen Barmat-Banken sind unzählige kleine belgische Einleger geschä­digt worden.

DersranMMe Elaatsseinb Nr. 1"

Paris, 2. November. Ter Hauptschnik- leiter desMatin" kennzeichnet das bolsche- wistische Rußland, auch in bezug auf Frank­reich, als den Weltfeind Nr. I. Nach einer außenpolitischen Betrachtung, in die auch die Kolonien einbezogen werden, heift es unter anderem, die feindliche Macht aei französischem Gebiet sei der Kommunismus, der sogar in der Regierung sitze und den Boden für die Ansteckung von außen oorbe- reite.

Vier Könige kommen nach Lomir

Ligenderiedt der dl 8 - ? r e s s e

es. London, 2. November. Während der Nächsten Monate werden nicht weniger als vier Könige Gäste des englischen Herrscher- Paares sein. Der König und die Königin von Bulgarien trafen bereits am Sonn- tag in London ein. Obwohl ihr Besuch als privat gekennzeichnet wird, hört man in un­terrichteten Kreisen, daß König Boris wäh­rend seines Aufenthaltes auch politische Be­sprechungen mit einzelnen Kabinettsmitglie- ddrn haben wird. Mitte November folgt der Staatsbesuch des Königs der Belgier, König Georg von Griechenland wird dagegen nur zu einem Privatbesuch in Lon­don erwartet. Im Frühjahr reist schließlich König Carol von Rumänien zu einem offiziellen Staatsbesuch nach England.

VoiiEche KrrrsrrachrLchierr

Gau Hamburg der NSDAP, neu gegliedert

Im Zuge der durch das Groß-Hamburg-Geseh auch für die Parteiorganisation notwendig gewor­denen Umstellungen wurde jetzt die Anzahl der politischen. Kreise in Hamburg von" auf 10 verringert. Die aus dem aktiven Dienst ausscheidenden Kreisleiter und ihre Dm- arbeiter werden an wichtigen Stellen des Staa­tes und der Wirtschaft weiterhin für den Aufbau des Gaues Hamburg wirken.

Pariser Kohlenträger im Streit

Unter den Pariser Kohlenträgern ist am Diens­tag ein Streik ausgebrochen, von dem bis jetzt mehrere hundert Mann erfaßt wurden.

Gemeindewahlen in England und Wales

Am Montag fanden in mehr als 360 Städten und Bezirken in England und Wales Gememde- wahlen statt, darunter auch in London. Nach de bisherigen Ergebnissen läßt sich schon übersehe - daß die Konservativen in der Provinz stark g Wonnen, in London hingegen zugunsten der ^ ' bour-Party verloren haben.

Rumänische Grenzbefestigungen

Die rumänische Regierung richtete an die völkerung einen Ausruf zur Zeichnung fr, . - ' mit denen eine Reihe

williger Spenden, von Befestigungsbauten an oen Grenzen, vor allem an der Westgrenze, srnanz werden sollen.