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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
von Ministerpräsident Chautemps mit der Frage der Spanien-Freiwilligen. Da ihnen aber über die Ergebnisse des Londoner Ministerrats, dem sie offenbar nicht vorgreifen wollten, noch keine ansreichenden Nachrichten Vorlagen, hält man es für wahrscheinlich, daß sie ihre Entschließung auf den Donnerstag vertagt haben, für den ohnehin ein Ministerrat anberaumt ist.
Im übrigen hat Frankreich die Minen schon bereit, die es springen lassen will, wenn der NichteinmischnngsauSschuß nichts erreicht. Abgesehen von der Oeffnung der Pyrenäengrenze (vor der bekanntlich niemand Angst hat, da sie sowieso längst offen ist) beabsichtigt Frankreich allem Anschein nach eine „friedliche" Besetzung und Befestigung der Baleareninsel Minorca. Damit möchte man einer Besetzung dieses Eilands durch die spanischen Nationalen zuvorkommen und namentlich verhindern, daß etwa Italien auf den Balearen größeren Einfluß erhält und die französischen Verbindungswege im Mittelmeer bedroht.
MM de; alten Engländer...
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og. London, 13. Oktober. Die starke Be. tonung der Kolonialansprüche Deutschlands findet allmählich die ihr zukommende Beachtung. In einer Rede in Epsom erklärte Lord Allen of Hurtwood die kommunistische Internationale und die Ungerechtigkeiten von Versailles als die beiden größten Un- glücksquellen der Nachkriegszeit. Auf Vcr- sailles eingehend, bezeichnete er es als töricht, Deutschland zu sagen, daß Kolonien wertlos seien, wenn man sich gleichzeitig eifersüchtig an seine eigenen Kolonien kammere. Entweder müßten alle an der Entwicklung der Kolonialgebiete teilnehmen oder man müßte Deutschland dieselben Rechte einräumen, die man für sich m Anspruch nehme.
Der Gedanke einer gemeinsamen Kolonialverwaltung, der von Lord Allen als Alternative einer Rückgabe der deutschen Kolonien erwähnt wird, hat bereits die verschiedensten Schattierungen und Formen angenommen, die fast ausnahmslos utopischen Charakter tragen.
Einen der Verwirklichung immerhin näheren Praktischen Vorschlag machte der bekannte Unterhausabgeordnete und Kolonialsachverständige Sir Arnold Wilson. In einem Brief an die „Times" wendet er sich zunächst gegen den ehemaligen Kolonialminister Emerh, der davor gewarnt hatte, die armen Eingeborenen, die sich unter englischer Herrschaft so glücklich fühlten, Deutschland zum Opfer zu bringen. Die kürzlichen Unruhen in Mauritius, Trinidad, Sansibar und Mombassa und die letzten Berichte aus verschiedenen Teilen von Ost- und Südafrika ließen vermuten, daß er die arkadische Zufriedenheit der Afrikaner übertreibe und d i e Fähigkeit der Engländer über- schätze, diese ungeheuren Gebiete weise zu verwalten. Die englische Regierung habe sich auch bisher noch nie zu einer glatten Ablehnung der deutschen Kolonialforderung verstanden, wie sie Emery wünsche.
Sir Arnold schlägt zunächst einmal die Schaffung eines vom Völkerbund abhängigen internationalen Büros der afrikanischen Mächte vor, das von allen Staaten, die in Afrika Hoheitsrechte ausüben, unterhalten und zusammengesetzt werden sollte. Dieses Büro sollte die Erfahrungen der einzelnen Länder denselben gegenseitig zugänglich machen und die Ausübung der Oberhoheit nicht einschränken, sondern nur beeinflussen. Zum Schluß erklärte Wilson, wenn man sich weigere, territoriale Veränderungen vorznnehmen, mache man einen Krieg schließlich und er- m e i d l i ch.
In London Ägann ein Kolonisierungs- und Besiedlungskongreß des Britischen Weltreiches, der vom Oberbürgermeister von London eröffnet wurde. Dieser machte auf die vielen Ausländer aufmerksam, die sich gegenwärtig in den leeren Räumen des" Britischen Weltreiches ansiedelten. Seit dem Kriege seien mehr Leute aus den Dominions nach England zurückgckehrt als don hier abgegangen seien. Die größte Schwierigkeit bestehe darin, die Abneigung des Engländers zu bekämpfen, der sich nicht von seiner Heimat entfernen möchte. Die jungen Leute von heute hätten nicht die geringste Lust zum Kolonisiere n, und es sei oft sehr schwer, sie von der Möglichkeit zu überzeugen, die es in Ueber- see für sie gebe. Lord Horne, der die Hauptrede hielt, erklärte die geringe Bevölkerung des Empire als eine Quelle der Schwäche und eine Gefahr.
Franzosen lmdückligten unsere AS
Berlin, 13. Oktober. In Paris hat eine Tagung der Auslandsfranzosen stattgefunden. In einer Sitzung beschäftigte sich oer Präsident dieses Verbandes, Senator Verenger, mit der Auslandsorganisation der NSDAP., wobei er indirekt die AO. zu verdächtigen suchte. Er stellte nämlich die Behauptung auf, Deutschland zähle zu seinen Ausländsdeutschen auch alle jene, die deutschen Ursprungs seien, obgleich sie tatsächlich einer anderen Nation angehörten, während die Zahl der Auslandsfranzosen knapp 800 000 ausmache.
Die Dienststelle der Auslandsorganisation im Auswärtigen Amt hat dazu die Erklärung abgegeben, Gauleiter Bohle habe
wiederholt,' in letzter Zeit anläßlich der V. Reichstagung in Stuttgart und in seiner Rede vor den Deutschen in London, verantwortlich und mit allem Nachdruck klargestellt, daß die von ihm geleitete Auslandsorganisation der NSDAP, und daß er in feiner Eigenschaft als Chef der Auslandsorganisation im Auswärtigen Amt n u r die Ausländsdeutschen, d. h. die Deutschen im Auslande mit r e i ch s d e u t- scher Staatsangehörigkeit, erfasse und im Sinne der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft beeinflusse.
Sie Sklmniächtekonferenz in Brüssel?
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bg. Brüssel, 13. Oktober. Wie verlautet, hat die belgische Negierung auf die Anfrage, ob sie mit der Einberufung der geplanten Neunmächtekonferenz nach Brüssel einverstanden sei, noch bricht endgültig geantwortet. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß mit einer Zustimmung gerechnet werden kann. Tie Konferenz soll noch Ende dieses Monats beginnen.
Peiping heißt wieder Mino
Peiping, 13. Oktober. Durch eine Ent- schließung der Kommission zur Aufrechterhaltung der Ordnung, an deren Spitze General Tschiangtschaotsung steht, wird die Stadt Peiping wieder Peking heißen. Damit wird auch äußerlich das Ende der Koumin- tang-Herrschait in Nordchina bezeichnet, die hier 1923 an die Macht kam.
Die Kommission zur Aufrechterhaltung der Ordnung wendet sich gleichzeitig an das chinesische Bolk und ruft es auf, an die Negierungen Chinas und Japans zu appellieren, die Feindseligkeiten einzustellen. Freundschaft zu s ch l i e ß e n und wirtschaftlich zusammenzuarbeiten. Eine Fortsetzung des Kampfes würde nur beide Länder schädigen und könnte zum Untergang Chinas führen, wobei dann die Kommuni- sten die einzigen Nutznießer sein würden. Rassische und kulturelle Bänder verknüpften Japan und China, und wirtschaftlich seien sie beide abhängig voneinander. Frieden zwi- fchen China und Japan bedeutet Frieden im Fernen Osten und in der ganzen Welt
Bor dem Tor Zu der Provinz Eckanst
Peiping, 13. Oktober. Nach der Einnahme des Eisenbahnknotenpunktes Schishiatschuang, wo die Eisenbahn von der Peiping—Hankau- Bahn nach Taiyuan, der Hauptstadt der Schansi-Provinz, abzweigt, arbeiteten die Japaner sich stetig gegen das Gebirge vor. Am Dienstagmorgen nahmen die japanischen Truppen den Ort Tschuangtu in der Nähe des Passes, der im Norden von Niangtzekuan. das Tor zur Schansi-Provinz bildet, und durch den auch die Bahnlinie Schishiatschuang—Taiyuan führt. Die japanischen Flugzeuge halten die zu r ü ckw e i ch e n d e n chinesischen Truppen in dauernder Unruhe. Mehrers Ortfchasten an dieser Bahnstrecke und der Peiping—Hankau-Bahn wurden von ihnen bombardiert.
Im Bereich der Tientsin—Pukau-Bahn er. oberten die Japaner am Mittwoch Tehtschau und Pingyuan. zwei bedeutende Städte im westlichen Teil der Provinz Schantuug. An der Schanghai-Front bombardierten japanische Flugzeuge am Nach- mittag erfolgreich die chinesischen Stellun- gen in der Nähe von Nansiang.
Die am Dienstag durchgeführten Luft- a n g r i f f e an der Südchinafrvnt bei H o n- kong stellten, wie nachträglich berichtet wird, den bisher größten Einsatz der japa- nischen Luftwaffe dar. Die militärischen Anlagen aller bedeutenden Städte in diesem Gebiet wurden mit Bomben belegt. Zwei chinesische Kanonenboote bei Kanton wurden durch Bombenangriffe vernichtet.
An der Peking—Hankau-Bahn erreichten die Japaner heute Niangtzekwan. die Grenzstadt der Provinzen Hopei und Schaust.
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Prag, 13. Oktober. Ter Ministcrrat hat am Tienstagnachmittag beschlossen, die „erste Etappe" der G e m e i n d e w a h l e n am 14. November durchzuführen. Die ent- fprechenden Weisungen sind für Donnerstag zu erwarten, an welchem Tage auch das Verzeichnis derjenigen Gemeinden veröffentlicht' werden dürfte, in denen Wahlen stattfinden. Unter den betreffenden deutschen Gemeinden, in denen gewühlt werden soll, befinden sich nur wenige größere Städte wie Kvmotau und Troppau. In Bruex, Böh- misch-Leibach, Neichenberg usw. werden die Wahlen zu einem späteren Termin stattfin- den. Tiefe Städte werden wahrscheinlich in die zweite Etappe eingereiht werden. Es sind Bestrebungen vorhanden, die Wahlen in der zweiten Etappe bereits im De- zember, spätestens im Januar 1938 durch, zusühreu.
Sesterreick wehrt sich gegen die Men
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ek. Wien, 13. Oktober. Nach langen Ver- Handlungen wurde dem österreichischen A n- tisemitenbund jetzt von der Regierung der Beginn einer Versammlungsaktion in den österreichischen Bundesländern gestattet. Die erste Großkundgebung in Wien hatte trotz Plakatverbots einen riesigen Zulauf. Ein starkes Polizeiaufgebot war allerdings erschienen, um etwige Zwischenfälle — von jüdischer Seite waren Gegenkundgebungen angekündigt worden — zu verhindern.
In einem umfassenden Referat legte Bnn- desleiter Karl Peter den Zuhörern die verheerenden Auswirkungen der jüdischen Invasion in Oesterreich dar. Ueberall im Geschäftsleben, in der Industrie, in der Kunst, in der Presse hätten die Inden den ausschlaggebenden Einfluß an sich gerissen. Es sei eine ungeheuerliche Frechheit, wenn jüdische Gazetten sich heute anmaßen, das österreichische Volk über die deutsche Sendung Oesterreichs ..aufzuklären", und wenn diese jüdischen Schmierfinken, die einmal schwarz-gelbe, dann rvte.
Audraiieul - der Eutsöhm General Millers?
Sensationelle Enthüllungen über den Verbrecher Das Mordwerkzeug der GPU.
Rätselhaftes
bl. Genf, 14. Oktober. Zwischen der Ermordung des einstigen GPU.-Agenten Reiß, den Bombenanschlägen im Pariser Elyseeviertel und der Entführung des Generals Miller schälen sich immer deutlichere Zusammenhänge heraus. Einen höchst aufschlußreichen und wesentlichen Beitrag hierzu ergaben die Untersuchungen der schweizerischen und französischen Behörden gegen einen gewissen Waljimir Kondratiew, der als Mörder des „Verräters" Reiß einwandfrei festgestellt werden konnte.
Die Bekanntschaft mit Skoblin
Wer ist nun dieser Wladimir Kondratiew? Als General Kornilow in verlustreichen tapferen Kämpfen am Don noch erbitterten Widerstand gegen die bolschewistischen Horden leistete, meldete sich bei ihm ein 14jähriger Junge — Kondra- tiew, aus jener Zeit datiert die Bekanntschaft zwischen diesem und dem General Skoblin, der vor drei Wochen in Paris General Miller in die Hände der GPU. spielte. Als Kornilow der bolschewistischen Uebermacht erlag, flüchtete Kondra- tiew nach Paris, wo er zunächst in denkbar ärm- lichen Verhältnissen lebte und sich mühsam sich sein Brot als Taxichauffeur verdiente.
Obwohl Kondratiew sich als haßerfüllter Feind des Bolschewismus aufspielte, kam er doch — ähnlich wie Skoblin — bald in den Verdacht, be- zahlter Spitzel der Sowjets innerhalb der weiß- russischen Emigrantenverbände zu sein. Niemand konnte ihm jedoch etwas Positives Nachweisen. Verdächtig aber blieb die Tatsache, daß er wie Skoblin über finanzielle Mittel verfügte, deren Herkunft sich niemand zu erklären wußte. Er be- saß eine Billa bei Mont-Sacconnex, einen eigenen Kraftwagen und führte mit seiner Freundin Suwtschinaja ein luxuriöses Leben.
Die Ermordung von Reiß
Bei der Untersuchung des Falles Reiß fand die schweizerische Polizei jenes Telegramm, das Kon- dratiew nach Lausanne gerufen hatte. Zwei Tage später, am 4. September, wurde Reiß von Kondratiew ermordet. Die Ermittlung des Mörders wurde dadurch erleichtert, daß am gleichen Tag der Polizei in Lausanne zwei ver- dächtige Gestalten ausgefallen waren, die sich in der Umgebung des dortigen Bahnofs herum- trieben. Da man einen Anschlag auf den am selben Tag durch Lausanne durchfahrenden Mar- schall Petain befürchtete, stellten die Geheim-
Verschwinden
ponzipeii jionoraliew, der sich allerdings aus- weisen konnte. Vorsichtshalber notierten sich die Beamten seine Anschrift in Mont-Sacconnex.
Die Bomben im Elysee
Nach der Ermordung von Reiß fiel der Ver- dacht sofort auf Kondratiew, in dessen Villa von der französischen Polizei auf Ersuchen der Schweizer Behörden eine Haussuchung vorgenommen wurde. Dabei entdeckte man ein Telegramm, in dem Kondratiew in Paris dringend verlangt wurde. Am 7. September traf Kondratiew auch tatsächlich in Paris ein. Vier Tage später fänden die angeblich von der französischen Polizei noch nicht aufgeklärten Bombenanschläge im Elysee statt. Aus den näheren Umständen ergibt sich jedoch die äußerst naheliegende Vermutung, daß Kondratiew hierbei die Hand im Spiele hatte oder selbst aktiv bei den Attentaten mitwirkte. Ausfallend ist jedenfalls, daß bei Nach- forschungen in seiner Pariser Wohnung ein Brief feiner Freundin aufgefunden wurde, der die Mitteilung enthielt, Wladimir Kondratiew habe seiner angegriffenen Lungen wegen wieder in die Berge zurückkehren müssen.
Die Entführung Millers
Am 22. September erfolgte die sensationelle Entführung des weißrussischen Generals Mil- ler, dessen Rätsel ebenfalls noch nicht aufgeklärt werden konnte. Darüber jedoch dürfte heute kein Zweifel mehr besiehe!-. daß Skoblin eine wesentliw - .- ' ' >- Entfüh
rung Millers gespielt hat. Weiter ergab sich die überraschende Tatsache, daß einer der beiden Verbrecher, die die Entführung Millers inszenier- ten, dem schon lange gesuchten Mörder Kon- dratiew ähnlich sah. Die Schlußfolgerung liegt daher sehr nahe, daß auch Kondratiew einer der beiden Männer war, die Miller überwältigten und verschleppten.
Der Mörder ist verschwunden!
Seitdem war keine Spur Kondratiews mehr zu entdecken. Es wird behauptet, daß er sich in Belgien aufhält. Andere wollen von einer Flucht nach England wissen und eine dritte Version endlich vermutet seine Rückkehr nach Sowjetrußland. Die letzten Geheimnisse werden wohl nie aufgeklärt werden, wenn es auch feststehen dürfte, daß Kondratiew an diesen drei Verbrechen direkt beteiligt war.
_Donnerstag, den^14. Oktober M?
oann ror-werg-role und zur Abwechslung wieder schwarz-gelbe Propaganda treiben sich den Anschein zu geben suchten, daß ss- allein in Oesterreich die vaterländische Gx. sinnung gepachtet hätten. Ebensowenig könne es geduldet werden, wenn heute die Juden in Wien die maßgeblichen „Kunstgrösft,,- seien, das gesamte Wirtschaftsleben kontrollieren und alle anderen Gebiete des offenst lichen Lebens verseuchen. Die bodenständig Bevölkerung Oesterreichs müsis daher den s ch ärfsten Ka m P s gegen das Judentum aufnehmen
Die konfessionellen Greuelhetzer am Pranger
Lügen und ein angebliches Attentat aus Faulhaber
Berlin, 13, Okt. Vor einiger Zeit brachte dze älteste englische katholische Wochenzei- i tung einen aufsehenerregenden Bericht über den „Kulturkampf" in Deutschland. Verfasser des Artikels ist ein sehr bekannter amerikanischer Journalist, der unter dem Pseudonym Ignatius Phayre neue Eindrücke von einer Reise durch Deutschland veröffentlichte. Ter amerikanische Journalist wußte von den angeblich „entsetzlichen Leiden der deutschen Katholiken" zu berichten.
So sollte unter anderem auf Kardinal Faulhaber ein Attentat verübt ivor- den sein. Auch soll Kardinal Faulhaber in einem Interview unter anderem gesagt haben, daß unter den führenden Nationalsozialisten die Kirche im Schuh des Bolschewismus der erste Feind des Staates sei.
Nach Veröffentlichung dieser Artikel wandie sich der Leiter des Niederländischen Pressebüros an Kardinal Faulhaber und erhielt folgend Antwort:
Auf Ihre Anfrage wird im Austrage des Herrn Kardinals Faulhaber von München ei- klärt:
1. Kardinal Faulhaber hat weder einem amerikanischen noch einem englischen Journa- listen ein Interview gewährt, wie er überhausi ablehnt, sich ausfragen zu lassen.
2. Kardinal Fanlhaber hat an die Schrist- leitung des „Tablet" sofort telegraphische Mitteilung gegeben und um Richtigstellung der Falschmeldung ersucht.
Wenn Herr Fanlhaber schon die Lüge dk- angeblichen Interviews richtigstellen mutzk, warum hat er jenem Hetzer nicht vollständj das Handwerk gelegt, indem er den ganzen Bi- richt als dummen Schwindel entlarvte? Wo: es ihm unangenehm, den Hetzfeldzng eines katholischen Blattes stören zu müssen?
politische Kurznachrichieo
Rudolf Heß in Düsseldorf
Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, traf am Mittwoch zur Besichtigung der Reich-- ausstellung „Schaffendes Volk" in Düsseldorf ein.
Der Reichsfinanzminister in Münster
Der Neichsminister der Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, weilte am Mittwoch in Münster, Er behandelte dort vor einer zahlreichen Zuhörerschaft eine Reihe von Fragen der gegenwärtigen Wirtschafts, und Finanzpolitik.
Botschafter von Stohrer in Santander
Der deutsche Botschafter von Stohrer traf am Mittwoch in Santander ein, wo ihm die Spitzen der militärischen und zivilen Behörden einen herzlichen Empfang bereiteten.
Generäle Milch und Balle trafen sich
Staatssekretär General der Flieger Milch traf am Mittwoch auf der Internationalen Lustsahrtausstellung mit dem ans Rom eigens zu diesem Zwecke nach Mailand gekommenen italienischen Staatssekretär General Valle zusammen. Staatssekretär Milch flog am Nachmittag nach Berlin zurück.
Deutsch-japanische Beziehungen
Maßgebende japanische Kreise hielten eine Konferenz ab, die der Vertiefung des deutschjapanischen Anti - Komintern-Abkommens diente. Es wurde beschlossen, eine Feier zum Jahrestag des Abkommens vorzubereiten.
Amerikas Flugzeugausfuhr verdoppelt
Die Ausfuhr von Flugzeugen und Flugzeug' teilen aus den Vereinigten Staaten erreichte >m August eine neue Rekordhöhe. Sie belief sich am 5,1 Millionen Dollar. Die Ausfuhr nach China steht mit 1.1 an der Spitze. Die Gesamta>E'»h' im August nahm gegenüber Juli um 85v. H. M
Für die Habsburger Monarchie
Auf einer legitimistischen Wahlversammlung >n Budapest gab der Führer der ungarischen Kleinlandwirte-Partei, Tibor von Eckhardt, eine Erklärung ab, in der er ein Bekenntnis ws die Wiederherstellung der Habsburger Monarch! ablegte. Das Stephan-Reich, sagte er, sei ein europäische Notwendigkeit.
Flugzeug wahrend der Nackt abgMi
Batavia, 13. Oktober. Nach hie- gegangenen Berichten ist ein Flugzeug wahrend eines Rachtfluges zwischen Suravai und Batavia bei dem Dorfe Bronoo 8 (Java) abgestürzt. Man befürchtet, das neun Tote zu beklagen sind.
Bei der abgestürzten Maschine handelt e sich um einen Marinebomber, der a bisher nicht geklärten Gründen beim -b such einer Notlandung ins Was! stürzte.