"Zelte im Osten
, Uleine plauderet um ckle 2eltb»liu
Als ich Soldat wurde, erhielt ich neben ab den anderen Dingen auch eine Zeltbahn. Zn nächst wußte ich nicht recht, was ich eigentlici damit anfangen sollte. Sie diente als Gegem stand eifrigen Bemühens vor Avvellen, man legte sie kunstvoll um den Tornister, machte spater beim Feldheer täglich sein Sturmgepäck damit, aber ihre einzige praktische Berwen- düng bestand darin, daß man sie an der Demarkationslinie in Frankreich während langer Regentage und Regennächte als Ersatz für einen Gummimantel benützte.
In Ostpreußen wurde es dann, als wir uns in großeiv Märschen der Grenze zu bewegten, allmählich anders. Hin und wieder bekam das Bataillon als Biwakraum irgendein Waldstück zugcwiesen und dabei hatten wir nun Gelegenheit, uns im Zeltbau zu üben.
Richtig wurde cs aber erst, als der Feldzug begann. In dieser Zeit war es gestern das erstemal, daß ich wieder einmal ein richtiges Dach über dem Kops batte. Alle vorhergehenden Nächte hatten wir im Zelt zugebracht.
Gewohnheit und Uebung machen viel aus. Ist der Rastplatz erreicht, so werden den Gruppen ihre Plätze zugewicsen. Sofort stiegt das Sturmgepäck herunter, die Zeltbahn wird srei gemacht, einige beginnen gleich mit dem Zusammenknopsen, zwei Mann gehen weg, schlagen und schnitzen Zeltstöcke und Zelt- Pflocke. einer holt Zweige zum Tarnen und der letzte schließlich geht zum Gefcchtswagen, nm die Wolldecken herbcizuschaffcn.
So haben wir manche Stunde im sclbstge- bauten Zelt zugebracht. Es gab Tage, wo die Sonne glühend heiß nicdcrschien und dann bis zum Einbruch der Nacht eine fast unerträgliche Hitze im „Bau" herrschte; Tage wo der Regen niedcrprasselte und wir noch in der Dunkelheit die nassen Zeltbahnen mühsam mit steifen Fingern zusammenknvpfte». während in den Stiefeln das Wasser quietschte; aus duftendem Waldboden standen die Zelte, in denen wir den erquickenden Schlaf suchten und fanden, und sie standen im Sand, wo man ein paar Büschel Stroh hincinwarf. um eine etwas weichere Unterlage zu haben. Nachts, wenn wir zur Postenablösung geweckt wurden und im Dunkel nach dem neben uns liegenden Gelvehr und der Gasmaske tappten, gingen wir nur schwer aus dem Zelt heraus und gerne kehrten wir nach zwei Stunden zurück, um uns unter den inzwischen näher znsammengerückten Kameraden wieder einen Platz zu suchen. Abends, wenn alles verdunkelt war, brannte drinnen eine Taschenlampe, in deren dürftigem Schein wir unser Abendbrot atzen, und morgens, wenn alles zum Ambrnm drängte, rissen wir die taufeuchten
I
von 19,01 Ubr bis 7,25 Illir
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Altburg, den 1. Oktober 1941
Bom Osten erhielte» wir die schwer stiche Nachricht, daß mein lieberSohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel
Adolf Weber
Sefr. in einem Infantrie-Regimcnt
am l. September im Alter von 23 Jahren bei Dnchowschtschinn für Führer, Volk und Vaterland gesallen ist.
In tiefer Trauer:
Ehriftine Weber geb. Weiß mit Kindern. Trauergottesdienst Sonntag, 5. Okt. 15 Uhr.
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Würzbach, den 2. Oktober 1941
Wir erhielten die tiesc*schiittcrnde überaus schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Sohn, unser guter Bruder
Friedrich BLirkle
Gefreiter in einem Infanterie-Regiment
im blühenden Alter von 21 Jahren am 31, August in den Kämpfen bei Tschernysch für Führer, Volk und Vaterland sein hoffnungsvolles Leben gab.
In tiefer Trauer:
Friedrich Bürkle
mit Kindern Helmut und Elsa
Trauerfeier Sonntag, de» 5. Oktober, nachmittag» '/,2 Uhr.
Statt Karten Lalw, 1. Oktober 1941
I Todesanzeige
g Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel
Gustav Kaufman
Gaametster
nach kurzer schwerer Krankheit sanst entschlafen ist.
In tiefer Trauer:
Die Gattin: Berta Kanfman geb. Goht Di« Tochter: Marianne Höckel« mit Satten und Kindern
Beerdigung Freitag mittag 2 Uhr
Zeltbahnen schnell wieder auselnanoer, um uns fertig zu machen zum weiteren Vormarsch.
So standen unsere Zelte überall auf den Straßen des Sieges, auf denen wir vormarschierten. Waren sie einstmals Symbole fah- s reuden Bolkes gewesen, für uns wurden sie ^ zum Wahrzeichen eines rastlos vorwärtsdringenden Heeres und zum Sinnbild unserer Unabhängigkeit von all dem, was man im bürgerlichen Leben unbedingt zu benötigen glaubt.
Gute, alte Zeltbahn! Du hast gar keine Aehnlichkeit mit dem bequemen Klepperzelt von einst und bist gewiß nicht mehr so herrlich wie am ersten Tage. Sonne und Regen haben dich gebleicht und verfärbt, Harzflecke auf dir erzählen von den Wäldern Rußlands und Sandkörner in deinen Falten von seinen Straßengräben; da und dort fehlt d>r ein Knopf und schlecht geflickte Risse berichten von unwegsamen Strecken und von der Kürze der Rasten. Trotzdem hast du mir in Wind und Wetter, bei Tag und bei Nacht gute Dienste geleistet, mir Trockenheit und Schatten gespendet, und wenn ich' dich einstmals auf irgendeiner Kammer abgeben werde, wirst auch du zu meinen Kriegserinnerungen gehören.
Oskreitsr Null Ledlmayer
^kaelirielitei»
Meisterschaften der Schütze« Frankenhauser (Ravensburg) wurde Zweiter.
In Berlin begannen die Meisterschaften der deutschen Kleinkaliberschützen, verbunden mit dem Pistolenschießen zum Fernländerkampf gegen Argentinien. In dem Grazer Richard Sturm wurde der neue Meister ermittelt, der in den drei Anschlagsarten auf insgesamt 1171 Ringe bei 120 Schutz kam, die einen neuen deutschen Rekord darstellcn. Auch der Weltrekord des Karlsruher Karl Steigel- mann wurde damit um vier Ringe überboten. Den zweiten Platz belegte Feldwebel Albert Sigl vor dem Titelverteidiger- Erich Spörer (Zella-Mehlis) (1152 R.). Im Gesamtergebnis erzielten die zehn besten deutschen Schützen liegend 3927, kniend 3832 und stehend 3701 Ringe. In Wannsce hatten die Pistolenschützen mit Schnellfeuerpistolen in neun Serien auf Schattenrisse geschaffen. Olympiasieger Cornelius van Ohen traf dabei mit allen 54 Schüssen.
Im Schießen mit der Scheibenpistole erreichte Erich Kreinpel (Suhl) mit 551 R. bei 60 Schuß den Weltrekord des Schweden Torsten Ullmann. Ganz ausgezeichnet hielt sich der Ravensburger Josef Frankenhau- se r, der mit 531 Ringen Zweiter vor Fellbusch (Bonn) mit 525 Ringen wurde. Für den Länderkampf wurden 2648 Ringe erziKt.
US aller ^Velt
Aepfel aus dem Bahngleis
An der Bahnüberführung zwischen Wank und Pfronten-Kappel kam ein mit 50 Zentner Obst beladener Lastkraftwagen aus Garmisch von der Reichsstraße ab und fuhr ein kurzes Stück auf dem Bahngleis in Richtung Kappel weiter. Schon nach wenigen Metern stürzte der Lastwagen auf dem Bahnkörper um und blieb erheblich beschädigt auf den Gleisen liegen. Die lose in Kisten verpackten Aepfel wurden in weitem Umkreis auf den Bahndamm und den angrenzenden Wiesen zerstreut. Der Fahrer des Lastwagens konnte mit Hilfe mehrerer herbeigeholter Personen den Wagen selbst vom Bahnkörper weg- schasfen, so dag der nächstfällige Personenzug ungehindert die Strecke passieren konnte.
"Verbrecher gab sich als Militärarzt aus
Der 42jährige Johann Daßler von Herzogenaurach (Mittelfranken) hatte während der Untersuchungshaft einen Mitgefangenen kennengelernt, dessen Frau er nach seiner Entlastung besuchte. Er stellte sich der Frau als Militärarzt vor und zwang sie durch Drohungen sich von ihm untersuchen zu lassen und ihm gefügig zu sein. Obwohl verheiratet und Pater von vier Kindern, versprach Daßler der Frau die Heirat, ließ sich bann jedoch nicht mehr blicken. Das Sonderaericht Nürnberg verurteilte den bereits 29mal
mit Gefängnis unv Zuchthaus vorbestraften Verbrecher als Volksschädling zum Tode.
Fahrlässig ein Kind getötet
Jmer wieder muß davor gewarnt werden, mir geladenen Schußwaffen unvorsichtig umzugehen. In Fehrenbach (Thüringen) hantierte ein Glasmacher in einem Wohnraum mit einem geladenen Tesching, als ein fünfjähriger Junge das Zimmer betrat. Während der Unterhaltung mit dem Kind löste sich plötzlich der Schuß aus dem Tesching und traf den Knaben mitten ins Herz. Der Tod trat auf der Stelle ein.
Totgesagt und doch am Leben
Ein Schuhmacher in Gröningen bei Halberstadt erhielt auf Umwegen den Bescheid, daß seine Frau im Krankenhaus in Osch erstellen gestorben sei. Ein Anruf bestätigte den Tod seiner Frau. Zu guter Letzt konnte er auch noch in der Zeitung unter den amtlichen Veröffentlichungen vom Tode seiner Frau lesen. Die beiden Schwiegertöchter fuhren nun nach dem Oscherslebener Krankenhaus, wo ihnen jedoch gesagt wurde, daß die Leiche bereits abgeholt sei. Als die beiden bereits schwarz gekleideten Schwiegertöchter dann doch cn den Krankensaal gingen, wo die „Verstorbene" gelegen hatte, fanden sie zu ihrem Erstaunen ihre Schwiegermutter im Bett sitzend vor. Die Totaesagte war natürlich nicht weni
ger überrascht, als ihre beiden Schwiegertöchter in Trauerkleidung auftauchten. Der bedauerliche Irrtum hat verständlicherweise große Aufregung verursacht.
Bei Fledermäusen zu Gast
Der Lebensweise der Fledermäuse, die noch mit vielen Geheimnissen umgeben ist, widmet, der Berliner Zoologe Dr. Schnurre, ein Fachmann in der Erforschung des Lebens de« Fledermäuse, nunmehr neue eingehende Studien. Zu diesem Zweck schlug er sein Quartier in Lieberose ber Dessau in einem alten Kirchturm auf, in besten oberstem Balkenwerk seit urdenklichen Zeiten unzählige Fledermäuse ihre Schlupfwinkel haben. Doris bringen die Tiere auch ihre Jungen in gemeinsamen „Wochenstuben" unter. Der Zoologe hat diese jungen Fledermäuse nun mit- Ringen versehen und hofft, auf diese Weise etwas Licht cn die Geheimnisse des Lebens dep Fledermäuse zu bringen.
2lal legt Pumpstation lahm ,
Ein eigenartiger Zwischenfall ereignete sich in Frauenberg an der Moldau (Südböhmen). Ein Pumpwerk versorgt die Gebäude aics der über einen Kilometer entferntem Moldau mit Nutzwasser. Kürzlich versagte die Anlage Plötzlich. Vergeblich suchten Monteure die Ursache. Endlich fand ein Arbeiter in einem Rohr der Pumpstation einen ausgewachsenen Aal, der das Rohr vollkommen aü- schloß. Nachdem das Tier entfernt worden ivar, arbeitete die Pumpstation anstandslos weiter.
Vierzlg Häuser niedergebrannt
In Neumarkt am Dnnajec (Generalgouvernement) brach in einer Autoreparaturwerkstatt ein Feuer aus, das sich schnell aus- brcitete und in kurzer Zeit 40 Häuser erfaßte. Erst nach vielstündiger Löscharbeit zahlreicher Feuerwehren konnte dem Brand Einhalt ge-. boten werden. An den Löscharbeitcn beteiligten sich auch zahlreiche Reichsdeutsche. Viele Familien sind obdachlos geworden. '
8portnadrrielitei»
Borländerkamps ln Stuttgart Deutschland-Italien am 29. Oktober Das Reichsfachamt Boren hat sich entschlossen, einen Länderkampf der Nationalmannschaften von Deutschland und Italien nach Stuttgart zu legen. Dieser Kampf wird am 29. Oktober in oer Staothalle gurchge- fuhrt werden. Dieser Länderkampf folgt auf eme Begegnung, die die beiden Ländermann- schaftcn einige Tage vorher in Breslau austragen.
XS. krssss IVürttewbsrs 6wb3. 6ss»wtleituv8 O. Löss- v v r. Stuttgart, k'risäriekstr. LS. VsrlLxölsitsr und 8« dritt. Isltsr kV 8. 8vb«sls. Oaiv. VsrlLx:
6wd8. Druck: ^.. OslsedlÜLör'seks LuoblZrucksrei 2. 2t. krsisiists 5 8l1Iti8.
. Bad Liebenzell/Kentheim,
WM 2. Oktober 1941
E» Mein lieber Mann und Vater, unser guter Sohn und Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel
Emil Walz
Gefreiter in einem Infanterie-Regiment
hat am 4. September bei den Kämpfen im Osten als Meldegänger im Alter von 31Iahren den Heldentod gesunden. Er starb als Soldat und SA-Mann siir Führer, Volk und Vaterland. Sein Lebe» ivar eine stete Pflichterfüllung, sein Tod ist uns Verpflichtung.
In tiefem Leid:
Frau Maria Walz geb. Blöchle mit Sohn Hans-Roland Die Eltern: Julius und Marie Walz Die Geschwister: Seorg, Marie und Emma mit Kindern
Frau Friedcricke Blöchle geb. Wurster
Trauerfeier Sonntag, 5. Oktober, 15 llhr, in Bad Liebenzell.
Lalw, 2. Oktober 1941
Danksagung
Für die viele» Beweise ausrichtiger Teilnahme während der langen Krankheit und beim Hinscheiden unserer lieben Mutter
Frau Luise Klingel
geb. Keffelbach
sprechen wir aus diesem Wege ollen unseren herzlichen Dank aus.
Geschwister Klingel mit Angehörigen
Lalw, l. Oktober 1941
Danksagung
Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die wir während der Krankheit und beim Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen
Pauline Seeger
geb. Braun
erfahren dursten, sowie für die trostreichen Worte des Herrn Dekan, den Herren Ehrenträgern, für di« vielen Kranz- und Blumenspenden und die liebevolle Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte sagen wir herzlichen Dank.
Dt« tranernden Hinterbliebenen.
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Zwei gebrauchte
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wenn wir an uns eingesandte Anzeigentexte nach den hiezu erlassenen Vorschriften und Bestimmungen abändern, da uns in den meisten Fällen die Zeit zur Rücksprache fehlt.
Gut gewöhnte, 32 Wochen trächtige
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Kalbin
Hermann Schnürle
Bückerei
verkauft
Sotthilf Moh». Simmozheim
Vercie Uitxiieck cker (V8V..
^eäer Zoläal im leläe
liest gern seine sieimatreltung. Lassen Sie ihm täglich die .§ ch w a r r w a I d-w s ch t" durch die fetd- psst rusenden. Var kostet nur Kill, l.ro im lllonat. weitere Kosten entstehen nicht.