Seit« L - Nr. 1»2

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Freitag, de» 20. August izz;

SugoslawWe SentralSfmnille verunglülkt

Belgrad, 18. August. Der Kommandant der jugoslawischen Gendarmerie, General Nau­ru o w i t s ch , wurde am Mittwoch mit seiner Familie das Opfer eines Autounglücks. An einem ungeschützten Bahnübergang bei Ln Städtchen Nschitze erfaßte der Smnellrug Serajewo Belgrad daS Auto und schleifte eS etwa 100 Meter weit bis zu einer Brücke, wo es am Geländer zerschellte. Der Lokomotive führer konnte wegen de? abgleitenden Gelän­des den Zug nicht früher zum Stehen bringen. Im Auto befanden sich General Naumowitsch, seine Gattin, seine beiden Söhne von 15 und 9 Jahren, der Chef des Oeffentlichen Sicher­heitsdienstes, Oberst Bojitsch, ein Gendar­merie-Unteroffizier und der Kraftwagenführer. Alle Insassen wurden verletzt. Die schwersten Verletzungen erlitten der General, seine Gattin und sein ältester Sohn. Ihr Alstand ist kritisch.

Sin 7üjähriger Lebensretter

In Jork, einem kleinen Städtchen i» Alten- lande, war ein keines Kind in ein Fleet gefallen. Als die Despielen erschreckt davonliefen, sprang ein 7Sjähriger Einwohner kurzentfchlofsen dem Kinde nach und konnte es vor dem Ertrinken retten.

Mannheim sorgt für sein« Skatspieler

Mannheim ist in einzigartiger Weise be­müht, feinen Skatspielern ein Spitt im Freien zu ermöglichen. Vor zwei Jahren stellte die Gartenverwaltung in Mannheims Anlagen einige besonders angesertigte vierfitzige Skatnsche auf. die stets so gut besetzt waren, dah inzwischen weitere solche Tischchen ausgestellt werden konnten.

1VOV Kröpf« operiert

Der Chefarzt des Städtischen Krankenhauses in Pass au, Dr. Fritz Niedermayer, konnte das beachtlich« Jubiläum der 1000. Kropsopera- tion begehen. Diese bedeutet gleichzeitig die 1300. Operation seit seinem chirurgischen Wirken. Die Stadtverwaltung sprach dem verdienten Arzt ihre Anerkennung aus.

Britisches Militärflugzeug abgestürzt

Zwei Angehörige der britischen Luftwaffe fan­den am Dienstag aus dem Flugplatz von Donna Nook den Tod. Bei einem llebungsschießen zer- brach daS Flugzeug ohne ersichtliche Ursache plötz- lich in zwei Teil« und stürzte mit seinen beiden Insassen ab.

poülilctie kanözlokss

«SN sorst für dt» MprrbrßtnbeMa

Stuttgart, 18. August. 400 000 körperbe­hinderte Volksgenossen leben in Deutschland. In früheren Jahren waren diese Menschen auf die Mildtätigkeit einzelner und die Wohl- fahrtseinrichtuygen angewiesen, die aber meist nur halfen, um sich selbst de» Glorien­schein der Wohltätigkeit zu verschaffen. Der Körperbehinderte aber will nicht Wohlsahrts- rmpfänger sein, sondern will auf Grund sei­ner Leistungen Anteil an der Arbeit seines Volkes nehmen. So wurde heute der Reichs­bund der Körperbehinderten der NSD. an- gegliedert. Ihr ist die Aufgabe gestellt, alle Körperbehinderten zu erfassen, zu betreuen und die Entfaltung ihrer geistigen und kör- perlichen Kräfte Herbeizufuhren. Die wich­tigste Aufgabe aber ist die aktive Mitarbeit aller bei der Vorbeugung und Verhütung des KrüPPeltumL. Hier hilft die NSD. be- sonders in ihren Säuglingsfürsorgestellen. Wesentlich ist auch die Berufsberatung: ent­sprechend der Leistungsfähigkeit muß jeder Berus dem Körperbehinderten ossenstehen, um ihm nicht den Gedanken der Minder­wertigkeit arftkommen zu lassen.

MchthmrS für verschtvtegeirra Sevlsenbejitz

Stuttgart, 18. August. Das Württ. Son­dergericht verurteilte den 66 Jahre alten verheirateten Emanuel Haubensak auS Gönningen Kr. Tübingen wegen eines Ver­brechens gegen das VolksverratSaesetz, eines fortgesetzten Vergehens der Nichtanbietung von Devisen und eines Vergehens der un­befugten Verfügung über ausländische Zah- lungsmittel zu der Gesamtstrafe vom einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus, drei Jahren Ehrverlust und 6000 RM. Geldstrafe. Ein Monat Zuchthaus und 2000 RM. Geldstrafe gelten als durch die Untersuchungshaft getilgt. Der noch nicht vorbestrafte Angeklagte hatte einen in der Schweiz lagernden Aktiendepotbesitz von 27 000 Schweizer Franken, der auS feinem vieljährigen Handel mit Sämereien rn der Schweiz stammte, weder der Reichsbank an- geboten noch beim zuständigem Finanzamt angemeldet und schließlich den ganzen Besitz um 22 000 deutsche Reichsmark in der Schweiz verkauft, so daß diese Devisen der deutschen Volkswirtschaft verloren gingen. Sein Versuch, sich mit Unkenntnis der gesetz­lichen Bestimmungen zu entschuldigen, wurde vom Staatsanwalt und vom Gericht zurück- gewiesen.

Sm den Makidervrrls des Führers

Di« Gaumannschaft zum Pistolenschießen in Nürnberg ermittelt

Stuttgart, 18. August. Zum erstenmal treten während des diesjährigen Reichs­parteitages die Politischen Leiter aller Gaue mit der ihnen verliehenen Ehrenwaffe hervor. Im Nahmen der NS.-Kampfspiele findet auf den Schießständen in Feucht das Wanderpreis-Pistolenschießen der Politischen Leiter statt. In den letzten Wochen wurden in allen Kreisen deS Gaues Württemberg- Hohenzollern di» drei Besten ermittelt. 28 Mann waren nun am vergangenen Sonntag auf dem Militärschießstand Dormhalde zum Gauwahlschießen angerreten. Die Bedingun­gen waren schwer. Geschossen wird ein Ge­nauigkeitsschießen mit je fünf Schüssen ohne Zeit auf dieZehner-Rtng-Deursche-Sport- einheitsscheibe", ein Geschicklichkeitsschießen, Schießzeit K Sekunden, 1 Schuß Einzelladung und ein Schnellfeuerschießen, bei dem fünf Schuß innerhalb V Sekunden abzugebem sind. Die Entfernung beträgt 20 Meter, ge- schossen wird stehend, freihändig, einhändig.

Als die 10 besten Pistolen-Schüt- zen des Gaues wurden ermittelt: Orts­gruppenleiter Horlscher, Wangen; Ortsgrup­penleiter Karl Schreiber, Weinsberg; Prefse- amtsleiter Brauchle, Aulendorf; Blockleiter Bertsch, Neckargartach: Blockleiter Hermann, Ravensburg; NSB.-Zellenwalter Geßler, Wolpertswende; Kreishauptstellenleiter Wei- ler, Ulm; Kreisamtsstellenleiter Kopp, Wan­gen; Kreisausbildungsleiter Dietter, Aalen; Blockleiter Schanz, Neuweiler (Calw). DaS Wanderpreisschießen der Politischen Leiter wird alljährlich während der Reichs- Parteitage wiederholt. Der vom Führer ge­stiftete Wanderpreis muß hierbei in jedem Jahr erneut durch den Gau, der ihn erhalten hat, verteidigt werden.

Gibt es bei Men etwas zu essen?-

Wanaen i. Allgäu, 18. August. Kürzlich übernachtete» in einem Kurort im Allgäu Franzosen und Finnen. Nach der üblichen im bejahenden Sinne beantworteten Frage, ob Quartier zu haben sei, kam jeweils die ebenso stereotype Frage:Gibt es bei Ihnen auch etwas zu essen?" Und als auch diese Frage mit einem gewissen Lächeln als «ine SelbstverstäMichkeit bejaht wurde, konnte man in den Gesichtern der Ausländer das größte Erstaunen lesen. Offenbar find diese Gäste von der Auslandsprefse dahin­gehend informiert worden, daß das deutsche

Eine Vttie ans Prag_

An tschechoslowakische Staatsbürger in Deutschland, aber auch an Reichsbürger wird, wieDas Schwarze Korps" berichtet, folgen­des Rundschreiben desAusschus­ses zur Unterstützung des demo­kratischen Spaniens" in Prag ver­sandt.

Prag, im Juni 1937.

Bitte!

Hunderttausende unschuldiger Frauen und Kin­der wurden auf Spaniens Boden in grausamster Weise durch unerwartete Luftangriffe ermordet.

Hunderttausende Frauen und Kinder retteten durch die Flucht auf französisches Gebiet nur noch das nackte Leben. Tausende wurde auS dem Land der katholischen Basken in verschiedene europäische und überseeische Staaten evakuiert.

Es find Frauen und Kinder aller Gesellschaften, aller religiösen Bekenntnisse.

Ueberall, wo Menschlichkeit noch lebt, zeigt sich ein Eifer, das Leid dieser armen Frauen und Kinder zu mildern. Auch das tschechoslowakische Volk darf seine Hilfe nicht versagen.

Kundgebungen allein der Sympathie und des Mitleids genügen nicht, solche lindern keine Wun­den und sättigen nicht den Hunger dieser Frauen und Kinder.

Wir müssen helfen, anderen helfen, damit auch sie einst uns helfen.

Im April d. I. sandten wir ein sünfzehnköpfi- ges und komplett ausgestattetes Feldlazarett für hundert Personen im Wert von 320 000 Kronen nach Spanien. Zur Ergänzung bereiten wir die Absendung eines Zahnärztlichen Ambulato­riums vor. Eine weitere Aufgabe ist die Erhalt- tung dieser ärztlichen Hilfe.

Wir bemühen uns ferner, tschechoslowakische Lebensmittelgegenstände für einige hundert Frauen und Kinder zu beschaffen.

Bitte, lasten Sie uns zu diesem Zweck einen Geldbetrag zugehen.

Helfen Sie sofort durch Benützung des beigeleg. ten Erlagscheines.

Wir danken Ihnen!

Ausschuß zur Unterstützung des demokratischen Spanien.

Prof. Dr. L. HromLdka, Geschäftsführer.

Em. V. Boska, Vorsitzender.

Genehmigt mit Erlaß des Innenministeriums vom 4. VI. 1937 unter Nr. 86 970/37.6.

Was diesen demokratischen Schnorr- und Bettelbrief, den man in echt judo-tschechischer Frechheit auch nach Deutschland zu versenden wagt, besonders interessant macht, ist die amtlich bescheinigte tschechische Einmischung in Spanien und das Verzeichnis derangeschlossenen Organisatio­nen", die sie fördern. Bei ihnen handelt es sich vom Bert-Brecht-Klub, über den Verband der Freunde der USSR. bis zum Freidenkerver­band um Probolschewistische Orga­nisationen. Es ist eine recht ansehnliche Reihe. Und da behauptete die tschechische Pro- vaganda in der Welt, von einer Bolschewisie- rung der Moldau-Republik könne keine Rede sein!

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Gandhis Festnahme Der Anwalt der oberen Zehntausend Warum Gandhi sich wandelte

Nach englischen Blätteruielbu iner Aussprache Mahatma Gandhi einer Bereinigung renzen sein wird.

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gen, von Frteoen uns kriegsähnlicher Zuspitzung ist typisch für daS Leben dieses Mannes, dem die Inder den EhrennamenMahatma", das heißt Weiser", verliehen haben.

In rasender Fahrt jagen zwei Autos mit Be­waffneten von der indischen Stadt Achmedabad aus ins flache Land. Sie halten am späten Abend vor einem kleinen Holzhäuschen. Dir Gewehrkol­ben schlagen dröhnend gegen die Tür, die sofort geöffnet wird. Tn« Bewaffneten dringen in das Haus ein und sehen sich einem mageren, alten Mann, dessen Blöße ein Weihes Lendentuch be­deckt, besten häßliches, durch wulstige herabhän­gende Unterlippen charakteristisches Gesicht, von einem friedlichen Lächeln verschönt ist, gegenüber. Die Polizisten weifen einen Verhaftungsbefehl vor. Der alte, lächelnde Mann antwortet gar nicht darauf, sondern schreibt aus ein Stück Papier nur die Worte:Erbitte ^ Stunde".

Der hagere, lächelnde, alte Mann ist Mahatma Gandhi, der Führer von Millionen Indern. Lächelnd gibt er seinen Freunden, di« mit ihm auf der nackten Erde sitzen, letzte Anweisungen, dann sucht er sein Gepäck zusammen, daS schon seit Tagen bereitgestanden hat. Die Frau deS Ma- hatma bittet die anwesenden Frauen mit tränen- erstickter Stimme, das Lieblingslied von Gandhi anzustimmen. Mahatma hört lächelnd zu, wäh­rend die Polizisten sich geduldig vor das Haus zurückgezogen haben. Gandhi, der heut« seinen L-chiveigetag hat, schreibt auf einen Attel, daß er nun reisefertig ist. Und nun ertönt das große Weinen. Alle Anwesenden jammern und schluch- zen. Der Sohn des Gandhi wirft sich ihm tränen- überströmt zu Füßen, er kann nur noch die Worte stammeln:Vater, Vater". Der einzige, der in diesem Tohuwabohu der Trauer und der Rührung lächelnde Ruhe bewahrt, ist Mahatma Gandhr selbst. Ohne ein Wort zu verlieren, ohne eine Miene zu verziehen, zieht er mit den Polizisten in ein ungewisses Schicksal.

Gandhi und der Vizekönig

Fünf Jahre später. Unter einer riesigen, schal- tenspendenden Palme sitzen zwei Männer, die so unterschiedlich in Haltung und Aussehen sind, als stammten sie von zwei verschiedenen Plane­ten. Der eine ist der Typ des englischen Gentle­man. Er trägt einen grauen, eleganten Sommer­anzug. Die Oberlippe schmückt ein kurzgestutzter, eisengrauen Schnurrbart. Sein schmales, aristo­kratisches Gesicht strahlt Ruhe, Freundlichkeit und Gelassenheit aus. Es ist der Vertreter Seiner Britischen Majestät, der Vertreter des indischen Kaisers, der Bizeköniq von Indien, Free- man Thomas Earl os Willingdon. Neben ihm kauert Mahatma Gandhi, nicht anders ge­kleidet, als in seinem Holzhäuschen bei Achmeda­bad. Die Männer besprechen die politische Situa­tion Indiens, die Möglichkeit einer Zusammen­arbeit, die Möglichkeit eines friedlichen Ausgleichs zwischen den indischen Nationalisten und den bri­tischen Interessen, deren Voraussetzung durch die neue Verfassung und durch die Parlamentswahlen geschaffen wurden.

Es ist nicht das erstemal, daß Gandhi mit dem obersten britischen Vertreter friedlich verhandelt. Es wird auch nicht das letztemal sein. Dieses Aus und Ab von Verhandlungen und Verbastun-

Gandhi !n der Tanzstunde

Auch der Lebenslauf dieser einzigartigen Per- sönlichkeit ist erfüllt von scheinbaren Widersprü­chen und gekennzeichnet durch eine Wandlung der Lebensführung, wie sie selten in der Welt­geschichte zu finden ist. Der kleine, alte, halb­nackte Mann, der heute aus bloßem Boden schläft und mit Selbstverständlichkeit die schlimmsten und geringsten Arbeiten verrichtet, dem heute, und daS ist tm Land der tausend Kasten beson­ders wesentlich, der geringste Paria Bruder und Freund ist, genau wie der größte Maharadscha, dem die westliche Zivilisation nichts sagt und nichts gibt, ist im größten Uebersluß ausgewach­sen. Er stammt aus einem großen indischen Ge­schlecht. Sein Vater und sein Großvater waren Minister eines der reichsten indischen Fürsten, des Fürsten von Porbander. Er führte das Leben eines reichen, jungen Inders, ging nach London, studierte dort Jurisprudenz. Er erschien in Frack und Zylinder zu den großen gesellschaftlichen Ver­anstaltungen der Themsestadt und verbrachte jeden Morgen lange Stunden vor dem Spiegel, um seine Toilette möglichst sorgfältig zu machen. Er nahm Tanzunterricht, er lernte sogar Violine spielen.

Gandhi wurde ein großer Advokat, ein berühm­ter Advokat, einer der glänzendsten des indischen Riesenreiches. 12 Assistenten beschäftigte er und 80 Schreiber, Er besaß zwei Paläste und eine Sommervilla. Seine Freunde waren Mahara­dschas und die reichsten Männer Indiens. Er war zum Anwalt der oberen Zehntausend avanciert.

Ein Eisenbahnerlebnis und die Folgen

Und dann kam die große Wandlung, die ein keines Erlebnis, das ihn aber wie ein Blitz- strcchl traf, zustande brachte. AuS dem vielfachen Millionär, aus dem prominenten, in Luxus und Wohlleben erstickenden Lebemann, wurde der mitfühlende Volksgenosse, der gegen sich, aber nur gegen sich strenge Aszet.

So spielte sich das Erlebnis ab: Ein Prozeß hatte ihn nach Natal geführt. Als er in einem EisenbahncoupS erster Klasse Platz genommen hatte, versuchte ihn ein junger Engländer mit Brachialgewalt aus dem CoupS auf den Aussichts­wagen zu drängen. Der junge Engländer wollte unter keinen Umständen mit einem Inder, mit einem Farbigen, rn einem Raum weilen.

Dieses Erlebnis machte ihn zum großen Gegen­spieler des mächtigen britischen Empire. Dieses Erlebnis kostete das britische Weltreich Milliarden Pfund und ungeheure politische Zugeständnisse, die von vielen Konservativen auch heute noch als der Anfang vom Ende der englischen Herrschaft über Indien angesehen werden.

Den schweren Konflikten ist wieder eine Periode der Verhandlung gesorgt. Werden sie Entschei­dungen zuwege bringen oder sind sie nur eine Station im ewigen Auf und Ab des britisch­indischen Machtkampfes, in dem Gandhi, trotz­dem er sich offiziell von der Politik zurückgezogen hat. wieder eine dominierende Rolle spielt-

EMk HPUWr keide. Bereits öfter ist man dieser Anschauung blauet. Ti drückten vor einigen Tagen auch Gaste aus Holland ihr Er. staune» darüber aus, daß die Magenfrage in DeuftÄand zumindest ebenso gu.j gelost sei wre in ihrem eigenen Vaterland. ES Vogt also imr an nnS, durch intensive Aust klärung an der Widerlegung der im Ausland über uns verbreiteten Greuelnachrichten mit-

Pforzheim, 18. August. (Vom Zug i zwei Teile getrennt.) Auf dem Bahn, körper beim Bahnhof Niefern fand man in der Nacht zum Mittwoch eine Weib, liche Leiche im Alter von etwa 25 bis 28 Jahren, die vom Zug in zwei Teile ge- trennt worden war. Me Personalien stehen noch nicht fest. Die Frau ist etwa 1.68 Meier groß, trug Hellen Sommermantel, grünes Kleid mit schwarzen Sternchen und roten Blümchen. Der drei Jahre alte Werner, Sohn des Fabrikanten Lauser, stürzte die Treppe zur Waschküche in der Maximilian- straße hinunter und mußte mit schwerem Schädeloruch ins Krankenhaus gebracht werden.

SIMSliMNmjiijster Dr. Frilk ln Slgmarlngen

Eigmaringen, 18. August. Vom Bodens« herkommend, wo er Konstanz besucht hatte, traf Reichsinnenminister Dr. Frick auf seiner Besichtigungsfahrt am Mittwochvormittag kurz nach 11 Uhr in Sigmaringen ein. Die Straßen der Stadt trugen reichen Flaggenschmuck. Vor dem Regierungsgebäude standen Ehrenstürme der Formationen. Reichsstatthalter Roben Wagner-Karlsruhe hatte dem Reichsmim. ster das Geleit bis Sigmaringen gegeben. In Vertretung von Reichsstatthalter Gauleiter Murr begrüßte Gaugeschästsführer Bau- m e r t - Stuttgart den Minister. Kreisleitei Maier meldete die angetvetenen Formationen, deren Front Dr. Fria abschritt. Der Minister begab sich dann zu einer Besprechung ins Regierungsgebäude. Regierungspräsident Dr. Simons legte kurz die polittfche» und wirt­schaftlichen VerhÄtinffe deS Regierungsbezirks dar. Außerdem wurden besondere Fragen der Gemeindeverwaltung besprochen. Auf der Straße immer wieder von Heil-Rufen begrüßt, ging der Minister darauf zum Rathaus, wo er von Bürgermeister Sträßle begrüßt wurde, der ihm einen wertvollen Stich aus dem alten Sigmaringen überreichte. Reichsminister Di. Frm dankte für die Ehrung urü> trug sich in das Goldene Buch der Stadt Sigmaringen ein. Nach einer kurzen Besichtigung oes Rachachi setzte er seine Fahrt w Richtung München fort. Mit dem Besuch in Sigmaringen ist die Besichtigungsfahrt des Reichsinnenmiurster» durch Süddeutschland beendet.

Meine

Vierjatzrespiaokorge

Es ist hinlänglich bekannt, daß zur erfolg­reichen Durchführung des Vierjahresplans eine Lerbrauchslenkung in der Wirtschaft notwen­dig ist. Bestimmte reichlich vorhandene Waren müssen von den Kunden bevorzugt werden gegenüber anderen Gütern, die nicht in dem Maße geliefert werden können. Immer wieder ergeht der Ruf an die Hausfrauen, hier­bei einsichtsvoll zu helfen, denn die Hausfrauen stellen den größten Teil der Käuferschaft dar.

Leider kaufen noch nicht alle Kundinnen mit Ueberlegung ein. Und es ist eine merkwürdige Tatsache, daß manche Dienschen meinen, nichts nötiger zu haben als gerade das, was sie nicht bekommen können. Wer zum Beispiel bis jetzt nur sehr selten bittere Schokolade gegessen hat, entdeckt plötzlich seine besondere Vorliebe dafür und ist entrüstet, wenn sie mal nicht vorhanden ist. Und die Entrüstung bekommt die Ver­käuferin zu hören. Wenn sie statt der ver­langten eine andere ähnliche Ware anbietet, überlegt manche Hausfrau nicht, daß sie damit vielleicht auch zufrieden sein könnte, sondern ist empört, daß die Verkäuferin ihr etwas aufschwatzen" möchte, als ob sie nicht selber wüßte, was sie kaufen wollte.

Die Verkäuferin hat besonders jetzt die Pflicht, die Käufer freundlich über das Nötige aufzuklären. Damit erwächst ihr eine erheb­liche Mehrarbeit. Es ist doch viel leichter, nur das Gewünschte einzupacken, anstatt dir Kundin zu überzeugen, daß eine andere Ware besser fei. Diese erhöhte Anspannung der Arbeitskraft verlangt von der Hausfrau eine erhöhte Rücksichtnahme. Es ist vorgekommen, daß Kundinnen auf die Verkäuferinnen >» übelster Weise schimpften, wenn diese die Ware nicht ganz ihren Wünschen entsprechend vor­legen konnten. Darum geht die dringende Bille an die Hausfrauen: NehmtRücksichtauf die Verkäuferinnen! Seht in ihnen eure Helferinnen und unterstützt sie selbst m ihrer Arbeit, indem ihr euch musend unter­richtet, welche Ware nach der jeweilrgen Markt­lage bevorzugt werden muß. Von eurer ZU' sammenarbeit hängt wesentlich der Erfolg oer Verbrauchslenkung ab.

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Die Obergausührung Württemberg des BDM. gibt bekannt: Kein BDM.-Mädel dar, in Kluft am Reichsparteitag in Nürnberg teilnehmen, auch dann nicht, wenn eS von der Partei aus einberufen wird. Zum Tra> gen der Kluft in Nürnberg find nur die Führerinnen und Mädel berechtigt, die om dem BDM.-Sonderzug fahren und vom Obergau einberufen werden.

Nr. 193

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Als Ab Mus soll Begründer lermo vor lenden Mi politische 9i er unter to auf Sizi ziger fremd Ten zwe Mussolini : s sich jetzt i Italien eii Frieden wolle seine vor allem bessern.

Es könnc baß seit d liäudigung bungen zu Die Bezieh: seien unvel blom gestell Schweiz seic Fr an kr e so kommen . und klarem ! Beziehunger diese Bezieh Drama gek scher besser migen zien chgöttis lingestel mch nicht Ben würd gartnäckigkc märe, von s Wstischen Bon den ! 'Malen Grei ich, treffen Mmmen. . Mn; und ic meine Rede die gebühre: Mnung uni ch mir die iiehungen m .ch dem Sch mr großer s Man kennt Md entschll mrung vom chge eingetr 'che Episodl Märe.