Der 1 Veiirmaclil 8 derläl 1
6em Tukrer-Dauptguartier, 28. ^uAust. Das Oberkommando 6er ^Vekrinackt Albt bekannt:
^n 6er Aessmten Ostkront verliefen 6ie Operationen aocb gestern planmäKiA.
^n 6er finniscben krönt baben 6euts6ie un6 ünniscke Truppen in enxem Zusammenwirken einen bedeutsamen Lrkolx crrunAen. dlack tsAelanA unter sciiwieriASten Ocläncie- un6 WitterunASverbältnissen 6urck- Aekübrten Kämpfen im kaum ostwärts 8aIIa wur6c eine keio6Iicke XräkteAruppe in 8tsrke von rwei Divisionen vernicbtenci AescblaAen. kiur schwachen keilen AelanA es, unter 2u- rücklassunA käst 6es Aesamten XrieASAeräts ru entkommen.
Verbände 6er äeutscben Duktwskke vernicbteten am Aestrixen laxe 109 8owfet- lluxreuAe, auker6em schossen unAariscke sssAer rekn, italieniscbe ^sxer acht 8owfet- üuAreuAe ab.
Im 8eezebiet um ll n AI a n 6 versenkte ein XamptlluAreuA am Taxe bei clen käröer- inseln einen kracbter von 4000 8KT. wirksame dlachtanArikle 6er Duktwalle richteten sicb Acxen mebrere enAÜscbe kluxplätze.
6er Xanslküste verlor 6ie bri- tiscbe Duktwalle am AestriAen laxe elf kluA- rcuAe in Duftkämpfen un6 rwei 6urcb klak- sbwekr.
Deutsche XampklluxreuAe erhielten in 6er dlacht rum 27. ^UAUst kombenvolltrekker in 6en ^nlsAen 6es kluAplatzes Ismsilia am 8uerkanal.
Ilritiscbe kluxreuAe griffen in 6er verxan- xenen I^acht 6en kaum von Mannheim an. Die 8cbs6en sin6 unerbeblicb. klakartil- lerie scboL einen 6er an§reiken6en Lomber ab.
Len neueingesetzten Truppen sprechen durften. Dies fiel selbst dem naivsten Kaukasier auf. Leutnant Mamikon gelang es trotz des Verbotes, mit einem verwundeten Offizier in Verbindung zu kommen, doch dieser sprach nur die Worte: „Es i st furchtbar.. .1"
Bevor das Regiment Mamikons zusammen mit Mannschaften der Spezialwaffen an die Front gebracht wurde, hielt der politische Kommigar eine Rede über die militärische Lage. .. die faschistischen Feinde vor uns sind völlig eingeschlossen. Seit Tagen irren die deutschen Kompanien halbverhungert, schlecht bewaffnet und mit zerrissenen Uniformen durch die Wälder und Sümpfe. Wir werden sie abschießen, wo wir sie finden. Die meisten werden sich ohnedies von vornherein ergeben."
Das Bataillon des Leutnants hatte in Stärke von 600 Mann ein kleineres Gehölz zu besetzen, Mamikons Zug selbst zählte 44 Mann. Kurz nach der Besetzung des Waldstückes brausten oreideutscheKradschützen auf den Waldrand zu. Zwei Rotarmisten als vorderste Sicherung waren über das plötzliche Auftauchen der Feldgrauen derart überrascht, daß sie laut schreiend zurückliefen. Die Kradschützen bemerkten die Russen und drehten ab, ohne beschossen zu werden. — In der nächsten halben Stunde wurden die Leiden Rotarmisten auf Befehl des Kommandeurs und der Kommissare standrechtlich erschossen, wegen Feigheit vor dem Feind! — Das war ein böser Auftakt.
Aber es sollte noch schlimmer kommen. Die „umherirrenden" deutschen Kradfahrer meldeten ihre Beobachtungen. Wenig später waren Granatwerfer auf das Gehölz angesetzt. Leutnant Mamikon schildert das nun Kommende als die furchtbarste Stunde seines Lebens. Der Wald bebte unter den einschlagendan Granaten, Bäume splitterten wie Streichhölzer, die dröhnende Luft war erfüllt von den Schreien der Verwundeten. Als nach einer Stunde wieder etwas Ruhe eintrat, zählte das rote Bataillon noch 250 einsatzfähige Männer.
Diese restliche Abteilung grub sich nun in verzweifelter Hast ein. Aber auch dies sollte ihr Schicksal nicht mehr wenden. Sie sah sich bald von den Feldern heraus halbkreisförmig durch die Deutschen angegriffen. Trotz ihrer automatischen, zehnschüsstgen Gewehre gelang es den Angreifern. Maschinengewehre in günstige Feuerstellungen zu bringen. Und nun hämmerten diese deutschen Schützen in das Unterholz, was nur aus den Läufen herausging. — Das waren also die „halbverhungerten Faschisten", die da, meisterhaft seden kleinen Erdhaufen ausnützend, sich gegenseitig durch ihr Feuer unterstützend, immer näher an die Erdlocher der Rotarmisten heranarbeiten. Immer stärker wurde das Feuer der deutschen MG.s, dann brachen die Schützen durch, gegen den Waldrand. So heftig die Rotarmisten sich auch wehrten — vor ihren Augen standen auch in diesen Augenblicken die Drohungen der Kommissare —, sie kämpf- «n. bis die letzten in ihren Löchern zusammenbrachen. Dem deutschen Angriff war nicht standzuhalten. . .
„Der Leutnant Mamikon sah das Ende de Bataillons kommen. Er suchte nach seiner Kommandeur, der war tot. Er suchte weite nach den politischen Kommissaren, die Ware unauffindbar. Von den 44 Männern seine Zuges fand er noch fünf einsatzfähig, die av deren tot, verwundet. Da hielt er es inmitte der toten und verwundeten Rotarmisten nich mehr aus. Er suchte noch Lebende zusammen .zurafsen, aber alles ist vergebens, was noc laufen kann, flüchtet. Da stehen vor ihr deutsche Infanteristen — Leutnant Mamiko hebt die Arme, erergibtsich...!
Britischer Bomber abgeschossen
Durch Marineartillerie am Kanal Berlin. 28. August. Am Donnerstag wurde durch Marineartillerie eine britische Vickers- Wellington-Maschine an der Kanal- küste abgeschossen.
Boosevett plant Panamerika-Konferenz
Lriliscbes HliüvergoüZeu über ciie verzögerte Aloslrsu-TussimueollriLkt Fonckerber/cdt unseres Xorrespo n6en t sn
dw. Stockholm, 29. August. Roosevelt hat, wie „Aftonbladet" aus Washington meldet, Anfragen an alle füdamerikanischen Hauptstädte gerichtet, wie man sich dort zu einer Konferenz in Washington mit allen amerikanischen Staatsoberhäuptern stellen würde. Der Zweck dieses Manövers ist offensichtlich der Versuch, die füdamerikanischen Staaten von neuem unter die Oberhoheit der USA. zu zwingen.
Au London macht sich inzwischen starkes Mißvergnügen über die verzögerte Moskaukonferenz geltend. In Regierungskreisen wird bedauernd festgestellt, daß daran leider nichts zu ändern sei, bevor nicht Washington seine Entschlüsse bezüglich der Dreimächtekonferenz in Moskau gefaßt habe. Auch die „Daily Mail" drückt ihre Besorgnisse über die Verzögerung der Konferenz aus und' weist darauf hin, daß immer noch kein Datum festgesetzt worden sei und man überhaupt nichts mehr von einem bestimmten Zeitpunkt gehört habe, seitdem Stalin den gemeinsamen Vorschlag Churchills und Roosevelts annahm. In Washington versucht man, den Aufschub der Konferenz damit zu erklären, daß Stalin
zunächst einmal mehr über die tatsächliche amerikanische Sowjethilfe wissen wolle. Das ganze Problem scheine durch den englisch-sowjetischen Einmarsch in Iran ein neues Gesicht bekommen zu haben.
Drei Kommunisten Hingerichtei
Todesurteile des französischen Sondergerichts Paris, 28. August. Im Zuge der Maßnahmen der französischen Regierung gegen die kommunistischen Sabotageakte in der letzten Zeit, die ihren besonderen Ausdruck in dem Mordanschlag auf einen Angehörigen der deutschen Wehrmacht fanden, wurden fran- zösischerseits energische Maßnahmen gegen die Verantwortlichen ergriffen. Sondergerichte, die auf Grund eines Gesetzes vom 22. August eingesetzt wurden, haben am Mittwoch die ersten Entscheidungen getroffen. Drei Personen, darunter ein Russe, sind zum Tode verurteilt worden. Die Todesurteile wurden am Donnerstagmorgen. wie von zuständiger französischer Seite bekannt wird, voll- st reckt. Sechs weitere Personen erhielten schwere Zuchthausstrafen, zwei Personen Gefängnisstrafen.
Wie das Attentat auf Laval verübt wurde
Der Tater gestellt, in» ^uitrag 6es kritischen Oeheirnckieostes gebanckelt ru haken
5 an 6«rbericbI unser
8>. Paris, 29. August. Die französischen Blätter stehen ganz im Zeichen der Feierlichkeiten in Versailles aus Anlaß der Abfahrt des ersten Freiwilligenkorps der französischen Legion gegen den Bolschewismus und des feigen Attentats gegen Pierre Laval und Marcel Deat, die verwundet wurden. Auch zwei Mitglieder der Legion wurden verletzt. Mit scharfen Worten brandmarken die Pariser Zeitungen die neue feige Tat eines kommunistischen Terroristen, der sich nach seiner eigenen Aussage in die Legion einschlich, um im britischen Auftrag ein Attentat gegen irgendeine Persönlichkeit zu verüben, die sich für die Politik -er Zusammenarbeit mit Deutschland einsetzt. Der Zustand Lavals wird als befriedigend gemeldet, der Marcel Deats dagegen habe sich verschlimmert.
Ueber den Hergang des Attentats gibt Botschafter de Brinon als Augenzeuge folgende Schilderung: „Ich ging ziemlich an der Spitze der Ehrengäste, als ich fünf Revolverschüsse hörte. Ich gab daraus nicht weiter acht. Als ich mich jedoch umblickte, sah ich Ministerpräsident Laval, den man auf beiden Seiten stützte und der mit schwacher Stimme sagte: „Ich bin getroffen!" Ich habe ihn unverzüglich in meinen Wagen bringen lassen, und man hat ihn ins Krankenhaus gebracht, wo man feststellte, daß er von zwei Kugeln getroffen war, von denen eine den rechten Arm durchschlagen hatte und die andere in die rechte Körperhälfte eingedrungen ist." Diese zweite Kugel konnte noch nicht entfernt werden. De Brinon fügte am Schlüsse seiner Schilderung noch hinzu: „Man findet sich einem umfangreichen Komplott gegenüber, und man kann nur mit Gewalt darauf antworten!"
Der Attentäter — ein 21 Jahre alter Bursche namens Paul Colette — der in Caen wohnhaft ist, wurde sofort nach dem Attentat verhaftet und nach Paris gebracht, wo er von der Polizei vernommen wird. Aus dem Verhör des Meuchelmörders und aus anderen Umständen ergibt sich, daß der Mörder nicht selbständig gehandelt hat, sondern offenbar im AuftrageEnglands.
Mit unfaßbarem Zynismus schilderte der Verbrecher, wie er sich das Opfer von einem Fenster der Kaserne aus belauerte. Als Laval sich am Ende der Feierlichkeit, bei der zum erstenmal seit dem Waffenstillstand im besetzten Gebiet die Marseillaise wieder gespielt und die Trikolore gehißt worden war. dem Ausgang der Kaserne näherte, schlich sich der Mörder rn das Portal, wartete, bis Botschafter de Brinon vorüber gegangen war und zielte dann mit einer Pistole auf Laval.
Beim Verhör erklärte der Untersuchungsrichter dem Mörder, daß auch Marcel Deat durch die Schüsse getroffen worden ist. In seiner Vertierthcit erklärte der Verbrecher, oaß er zwar nicht die Absicht gehabt habe, Deat zu treffen, daß er aber sehr erfreut sei, auch diesen Mann der Zusammenarbeit mit Deutschland getroffen zu haben.
s Korrespondenten
Ueber die Gründe des englisch-sowjetischen Mordanschlages wurden im Laufe des Donnerstags noch Einzelheiten bekannt. So hat die französische Staatspolizei festgestellt, daß kurz nach dem Mord von Versailles aus ein gemeinsames Telephongespräch mit der Präfektur in Caen, dem Wohnort des Mörders, geführt wurde. Ferner wurde festgestellt, daß das Attentat, das um 18 Uhr begangen worden war, schon um 19.30 Uhr durch den Englischen Rundfunk bekannt wurde. Die Untersuchung über die Hintergründe der Mordtat ist noch im Gange und wird die Verbindung mit London und Moskau zweifellos restlos ausdecken.
Die gesamte französische Presse berichtet über das Attentat mit äußerster Entrüstung. Dabei wird unterstrichen, daß es sich nicht um die Wahnsinnstat eines isolierten Verrückten handele, sondern um ein Symptom der englisch-bolschewistischen Mord- Politik, die als Urheber bezeichnet werden mutz. Das Verbrechen wird einstimmig von der französischen Bevölkerung verurteilt, erklärt „Paris Soir". Radio London habe bestätigt, daß die Urheber ünd Komplizen in England sitzen. Der „Matin" weist darauf hin, daß die Empörung über diese verruchte Tat derartig stark und spontan gewesen ist, däß der Mörder um ein Haar gelyncht worden wäre.
Die Kriegsverbrecher in London und Moskau sind natürlich auch über diesen feigen Mordversuch höchst befriedigt. Und nicht nur das, sie spekulieren bereits auf „weitere ernste Ereignisse".
Starke Lustangriffe auf Tobruk
Britische Kreuzer und Hilfskreuzer getroffen
Rom, 28. August. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:
„Die Luftwaffe der Achsenmächte richtete am 27. August heftige Angriffe gegen Tobruk. Begleitet von unseren Jägern, griffen starke italienische und deutsche Kampfflugzeugverbände Hafenanlagen, Batterien und andere Anlagen wirksam an. Ueber Sidi B a - rani schossen deutsche Jäger zwei britische Curtis-Flugzeuge ab. Italienische Luftwaffenverbände bombardierten feindliche Stellungen in der Oase Giarabub. An der Landfront von Tobruk lebhafte Tätigkeit vorgeschobener Abteilungen und Artilleriefeuer. Die englische Luftwaffe griff Tripolis und Bengasi an.
In Ostasrika setzten unsere Truppen, unterstützt von lebhaftem Feuer der Artillerie und dem wirkungsvollen Einsatz unserer kühnen Flieger, dem heftigen feindlichen Angriff gegen Uolchefit zähen Widerstand entgegen.
Torpedoflugzeuge der italienischen Luftwaffe griffen nn Mittelmeer in aufeinanderfolgenden Wellen zwei britische Einheiten, einen leichten Kreuzer und einen 12 000- Tonnen-Hilfskreuzer an und erzielten Treffer. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt."
Tausendmal Sieger im Luftkampf
170« Grsamtabschüffe des Geschwaders Mölders VNS. kll. Ein neues Ruhmesblatt konnte in diesen Tagen der einzigartigen Chronik des Jagdgeschwaders Mölders zugeheftet werden. Bei I. wurde ein sowjetischer Bomberverband von elf Flugzeugen durch Jäger unseres Geschwaders im Luftkampf völlig vernichtet. Mit diesem Luftsiege wurde das Geschwader zum tausendsten Male Sieger in den Luftkämpsen gegen die bolschewistischen Fliegerbrigaden. Insgesamt konnte mit dieser Erfolgszahl zugleich der 1700. Gesamtabschuß seit Kriegsbeginn überschritten werden. Diese Zahl bedeutet die Vernichtung von etwa 20 bis 22 feindlichen Geschwadern. Inzwischen nähern sich die Abschußzahlen bereits dem 1100. Luftsteg im Osten. Zu den zahlreichen Luftkämpfen und Ueberwachungsflügen kommen noch sehr viele Tiefangriffe, die als Ergebnis die Ausschaltung bzw. die Vernichtung einer Anzahl feindlicher Batterien, mehrerer hundert feindlicher Flugzeuge am Boden, von hundert Panzern, einigen hundert Lastkraftwagen und die Aufreibung von Kolonnen verbuchen konnte. LriessderiÄrder krsli
Oie Hungerblockade gegen Dschibuti
So dankt Churchill einstigen Bundesgenossen
Voo »o,«r«w k o r r v » p o v ck e n r « v
x. Bichh, 29. August. Gegen jeden Staat, der den Raubgelüsten Englands nicht nachgibt, wird von den Londoner Kriegsverbrechern sofort die niederträchtigste Waffe angewendet, nämlich die Hungerblockade. Nach Iran ist jetzt, wie wir bereits meldeten, D f ch i- Luti an der Reihe. Wie jetzt der Rundfunk dazu bekanntgibt, ist als Folge dieser unmenschlichen Methode die Sterblichkeit in dieser französischen Kolonie am Ausgang des Roten Meers gegenüber der britischen Zwingburg Aden für die erste Hälfte des Monats August mit 15 gegen 13,9 v. H. im Monat Juli gestiegen. Auch der Skorbut breitet sich jetzt stärker aus. Bewaffnete Boote sorgen durch strenge Bewachung der Küste dafür, daß jede Lebensmittelzufuhr unterbunden wird. So sieht die Menschlichkeit der frömmelnden Plutokraten aus, die Arm in Arm mit den gottlosen Bolschewisten mit dem angeblichen Schlachtruf: Für Gerechtigkeit und Zivilisation! alle nicht willfährigen Völker niederknüppeln möchten.
Oie Rolle Afghanistans
Von L. von liiigern-Sternberß
>es Nach-
.... ., . ..... Iran
durch den Pakt von Saadabad in Freundschaft verbunden ist und dessen Belange mit denen Teherans parallel laufen. Durch Jahrzehnte haben die Afghanen die britische Knute über sich ertragen müssen. Erst un Jahre 1919 konnte K önig Amanullah die Ausemandersctzung mit England wagen und nach einem zweijährigen schweren Ringen nn Frieden von Ravalpindi die Unabhängig- keü semes Reiches erzwingen Der allzu stürmische Reformeifer Amanöullahs führte jedoch zu Widerständen und Krisen. Britische Intrigen sabotierten nach Kräften fern Werk und so mußte König Ämanullah, dem sein Land die Unabhängigkeit verdankte, 1929 ins Ausland flüchten. Er wurde auf dem Thron in Kabul durch König Nadir Khan abgelöst, der aber 1934 einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Ihm folgte sein jetzt in Afghanistan regierender Sohn Zahir Khan, der in allen Staatsangelegenheiten von seinem Onkel, dem Premierminister Muhamed Hachcm Khan, beraten und unterstützt wird.
Unter seinem jungen Herrscher hat Afghanistan zahlreiche Reformen verwirklicht. Auch einige moderne Industrien wurden gegründet. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde auf die Schaffung einer gut bewaffneten und geschulten Armee gerichtet. Afghanistan verfügt heute über eine Armee von 100 000 Mann, die sich aus sieben Divisionen, einer Kavalleriebrigade, vier Artillerie-Regimentern, aus Panzer- und Kampfwagen und aus einigen Luftstaffeln zusammcnsetzt. Ferner darf Afghanistan mit der Unterstützung der kriegerischen Bergstämme an den Grenzen Indiens rechnen.
Das Persische war lange Zeit Amtssprache in Afghanistan. Im Zuge der Reformen wurde es aber durch das Paschtu, d. h. die sogenannte Volkssprache, ersetzt, und zwar nicht nur/ um eine eigene nationalafghanische Sprache zu besitzen, sondern auch deshalb, weil Millionen von Stammesgenossen in den Nordprovinzcn Indiens dasselbe Paschtu sprechen. Es gibt eine Jrridenta, di» unter gewissen Umständen für England gefährlich werden könnte. Afghanistan ist ein streng mohammedanisches Staatswesen, das zu den Millionen politisch aktiver Mohammedaner in Indien gute Beziehungen unterhält. Pescha, heute die Zwingburg Englands am Khaibarpaß, war einst der Mittelpunkt des afghanischen Reiches. Auch die Berg st äm me, deren wiederholte Aufstände an den Nordgrenzen Indiens den Briten viel zu schaffen machen, sind den Afghanen in Art und Sprache verwandt.
Die Waziris lehnen die „zivilisatorische Mission" der Briten entschieden ab. Wie dre in ihrer Nachbarschaft lebenden Mahsuds sind sie fanatische Mohammedaner, in denen aber noch die räuberischen Instinkte ihrer Urväter lebendig geblieben sind. Wie so mancher andere der mohammedanischen Anführer ist auch der Fakir von JPi ein Mann von tadellosem Lebenswandel. Er hat die den Europäern unverständliche Feuerprobe — barfuß über glühende Kohlen zu schreiten — bestanden und hat deshalb den Beinamen „Der Feueresser" erhalten. Der Fakir verfügt über eine flammende Beredsamkeit und ist tollkühn bis zum äußersten. Er gilt als eine ständige Bedrohung der Briten am Khaibarpaß, am Tor, das aus Indien nach Afghanistan führt.
Es klingt heute beinahe wie eine Groteske, daß es die Sowjets gewesen sind, die die Waziris und Afghanen in ihrem Kampf gegen England mit Waffen und Munition versahen und von Kabul aus, vom Gebäude der Sowjet-Gesandtschaft, Intrigen gegen die Briten im Iran und rn Afghanistan spannen. Es sind dieselben Sowjets, die sich heute am britischen Raubüberfall aus den Iran beteiligen und die sich trotz des Freundschaftsvertrages, der zwischen Moskau und Kabul besteht, in den auch der Iran eingeschlossen ist. zu diesem Verbrechen entschlosien haben.
Durch das Bündnis zwischen Moskau und London ist das Gleichgewicht zwischen den Staaten Vorderasiens erschüttert worden. Sie galten bisher in der großen Politik als Pufferzone, während sie jetzt zu einer Landbrücke werden sollen. Vom Khaibarpaß bis zum Bosporus beginnt man zu begreifen, daß in den Schlachten, die auf dem Boden der Sowjetunion geschlagen werden, auch das Schicksal jener Länder auf dem Spiele steht.
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Reichsleiter Baldur von Schirach Wrack aestern in Breslau zu den Teilnehmern der 8 AmmeZamostoiele der HI. und der Jugend-
ReichsministerDr. Krick besah sich in die besetzten Gebiete Stldkärntens, um mit Sem dortigen Chef der Zivilverwaltung seinen Amtsbereich betrestende Kragen zu besvrechen.
Eine große Zahl namhafter ru m ä- nischerKünstler baben sich dem Kulturamt der ÄuAandsorganisation der NSDAP, für Konzerte in deutschen Lazaretten zur Verfügung gestellt.
Zum Staatsfeiertaa der unaart- schen Ingend ist der 1. Mai erklärt worden.
Der spanische Staatschef G ene r a l Kranco kehrte nach einem zweiwöchigen Aufenthalt in der Provinz Galicien nach Madrid zurück: u a besichtigte Kranco die novdwestsvanischen Marinestützpunkte Vigo und La Coruna.
Die verbrecherischen Umtriebeber mmunisttsKen Elemente. die sich nach n Zusammenbruch der roten Herrschaft in Spa- :n nach Portugal flüchteten, wurden durch die nn* militärischen Sonoervericht
Di« Militärbehörden NiederlSn- difch-Jndtens geben bekannt, daß ab 28. September die militärische Ausbildung der eingezogenen Eingeborenen beginnt.
Der Tenno empfing gestern nachmittag Kriegsminister General Lojo, Marineminister Admiral Oikawa und den Präsidenten des Planungsamtes General Suzuki zur Berichterstattung.