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Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter-
Frcitag, den l. Dezember 1 S 3 «
ssteim unZ Emilie
Äre deutsche Frau
HkmsvviriseirLkt
Mehr erdgesunde Kinder in Deutschland
sollen vorher ganz gewaschen werden. Man legt sie dann ungebügelt sort. Helle Woll- sachen. die man nicht selber reinigen kann, sollten chemisch gereinigt werden. Den Saum des Rockes und die beiden Hauptnähte ver
pflegte Hand braucht nicht über und über, mit Ringen bedeckt zu sein, um die Blicke der' Menschen auf sich zu ziehen. Die Frau mit den gutgesormten Händen fährt sich auch nur zu oft — anscheinend aus Nervosität — alle Augenblicke in die Haare, zupft hier und dort, spreizt den kleinen Finger neckisch dabei und denkt: wenn er jetzt nicht sieht, was!
Bluse trenne man dazu auf, damit man rm > ich für schöne Hände habe, dann ist nichts mi! i nächsten Jahre leichter Aenderungeu vorneh-! ihm los. i
men kann. !
Eine andere wieder, die auf ihr Profil stolz > ist und aus die kohlschwarzen Augen, vergißt - nie, ihren Kopf so zu drehen und zu wenden, daß ihr Partner auch den richtigen „Ausblick" hat. Entweder verbrennt sie ihn mit
Weniger wäre mehr!
Ein Kapitel von weiblicher Eitelkeit
Es gibt nette Frauen, es gibt große, kleine, ihren Gutblicken oder sie blitzt ihn schelmisch
schlanke, starke, hübsche Frauen, aber auch be- — - — -- ^-----
sonders schöne und ausgesprochen unschöne Frauen. Sie leben nebeneinander her. beobachten sich scharf, blicken sich neidisch an, bewundern sich gegenseitig und sprechen voneinander . . .
Aber jede Frau hat etwas Besonderes an sich, etwas Reizvolles und Anziehendes. Vielleicht sind es die Augen oder die Zähne, die Hände oder das Haar, die Art, wie sie sich bewegt, oder die Form ihrer Ohren.
Aber da die Frau es in den meisten Fällen weiß, was ihren besonderen Reiz ausmacht, ist es häufig mit dem eigentlichen Scharm vorbei. Jedes Wort, das sie spricht, ist überlegt, jeder Blick, jedes Lächeln ist dann einstudiert.
Schade! Warum müssen die Frauen ihre kleinen Schönheiten, die jeden anderen erfreuen, so zur Schau tragen, daß sie unschön, Ausfallend und ärgerlich wirken? Eine ge-
von der Seite an, damit er ihren eleganten Nasenrücken als Silhouette gegen die Helle Wand bewundern kann.
Schlimm sind die Frauen, die ihre Zähne auf die „Bühne" bringen. Sie lachen bei jeder Kleinigkeit, mal mit. mal ohne Grund, sie lachen nicht aus Freude an einer netten Bemerkung. Nein, sie lachen eigentlich gar nicht, sondern zeigen nur ihre Zähne, die wie Perlen aueinandergereiht sind. Sie bekommen ihren Mund gar nicht mehr zu. Und sicherlich werden sich (ungesunderweise) auch mit offenem Munde schlafen, in dem stolzen Bewußtsein des weißen Schimmers, der zwischen ihren Lippen glänzt.
Tausenderlei Möglichkeiten gibt es, und die Frauen ersinnen sich immer wieder etwas Neues hinzu.
Allerdings: die „Preisrichter" dieser unzähligen Konkurrenzen sind auch nicht ohne
Schlicht und schön soll dis Siedlersamilie wohnen
Um die rassenpolitische Schulung im Rahmen der NS.-Frauenschaft systematisch öurchzusühren. ist zwischen der Reichsfrauen- sührerin. Frau Gertrud Scholtz-Klink. und dem Leiter des Rassenpolitischen Amtes. Dr.
Groß, ein Abkommen getroffen worden, über dessen bisherigen Aufbau uns die zuständige Reserentin im rassenpolitischen Amt und der Reichsfraucnführung, Maria Heß, Auskunft gibt.
„Im Rassenpolitischen Amt haben wir ein Referat für Frauenarbeit. Durch das neue Abkommen ist nun von diesem Referat eine Querverbindung zur Reichsfrauenführung geschaffen und eine Sachbearbeiterin eingesetzt worden. Entsprechend ist es in allen Gauen: die Gausachbearbeiterin des Nassen- politischen Gauamtes, das jeweils für die gesamte rassenpolitische Arbeit im Gau verantwortlich ist, ist gleichzeitig Sachbearbeiterin für Rassenpoltik in der Gaufrauen- schastsleitung."
„Also ist in jedem Fall eine Art Personalunion zwischen den beiden Aemtern in Hinsicht der rassenpolitischen Schulung der Frauen geschaffen worden?"
„Ja. so kann man sagen. Und unser Ziel 'st es, bis in die Kreise und Ortsgruppen herunter uns Mitarbeiterinnen auszu- mchen, die für ihren Bezirk verantwortlich sind und damit eine geschlossene r affen politische Schulung innerhalb der Frauenarbeit im ganzen Reich gewährleisten."
..Welchen Weg schlagen Sie nun ein, um diesen Mitarbeiteriunenstab allmählich aufzustellen? Gerade aus Ihrem Gebiet, wo es
viel Mißverstehen und so viel Mißdeuten gibt, ist doch wohl eine ganz klare Nichtung- gebung notwendig?" ^ ,
^ ^ - Ter Typ des neuen Wohnhauses, an dem
„Wir sagen Zuerst die Eauiachbearbeite- Dritte Reich entscheidend mitgeschasscn
rinnen m einem Lehrgang zujammen, um ist die Siedlerheimstätte. Die natür-
r ^ ^Ä^tliche^ weltanschauliche und ar-! Fchxn Lcbensbedingungen des Siedlers be-
^EZmaßige Ausrichtung zu erhalten. Die l ,y^.seri. daß sein Heim in gleicher Weise
^aniachbearbeiterinnen Mchen ch ihren. ^^rnt ist von der städtischen Mietswoh- Sauen weiter geeignete Muarbeiterinnen! wie von dem großen Bauerugehöst.
Vorschulen, ^ llfst dann zu Zxjst Haus soll mich nicht das verkleinerte lnem -ehrgang de» Rastenpolttrschen Ämter ^ Mbi(d einer Villa sein, es muß sich hier gerufen werden, Siese Lehrgänge! ^ ganz neuer Wohn- und Baustil Herauswerden laufend abgehalten, und ihr «chn ^sjM^eren, und die Grundlagen hierzu ^ den Teilnehmerinnen eine bereits geschaffen worden,
weltanschaulich klare Linie mit-'" P ' . . ^
Mgeben Deshalb streben wir in ihnen auch ^ Das erste Erfordernis, das an em Sredler- — dem Bildungsideal des Nationalsozialist steim gestellt, werden muß, ist die unbedingte mus gemäß — nach einer körperlich und ' 3 e ck m ä,ß i g k e i t. Die Siedlerfrau. die geistig-seelischen Einheit, suchen den ganzen! M den größten Anteil an der Garten- und Menschen zu erfassen und in Nrbeitsgemein- ^ «tallarbeit hat. darf ihre Kräfte nicht uber- 'chaftcn durch Vorträge, in Sport. Musik ! Mistig in der Sauberhaltung und Bewrrt- »nd Freizeit abzuwechseln." ! schaftung der Wohnräume vergeuden. All-
^ ^ . ! zuviel Platz ist nicht vorhanden, so gilt es,
„Kommen nun ^hre Mitarbeiterinnen . ^ wenigen Stuben so Praktisch wie möglich aus bestimmten Berufen, oder konnten Sie! „m-ni-icksten
nichts Derartiges feststellen?" , ^ ^ . ...„.
l Der Baufachmann geht stch hier vor völlig
..Sie grauen kommen aus allen Organi- rume Aufgaben gestellt. Der Siedler- sationen. aus allen Schichten, sie sind jung Hausrat, also neben den Möbeln auch die und alt, unverheiratet und Mütter von vie- s Oefen Beleuchtungskörper und der Heim- len Kindern, doch da unfere Rafsenpolitik ^ schmuck muß bei bester Werkarbeit und unter ,a keine Wissenschaft ist, wie z. B. Ver- ,.„^r Formqcbuna so billig sein, daß die erbungslehre, Bevölkerungswmenschast. Raf-! Anschaffungskostcn tragbar sind. Dies macht fenkuiide sondern die politische Auswirkung . Gemeinschaftsarbeit aller an der Her-
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eine vorhergegangene bestimmte Berussaus- ^achfchaften und Stell n not g Da
bildung: sondern unsere Mitarbeiterinnen > Mi d^e erforderlichen Kräfte m Handwerk, müssen in erster Linie von dieser Haltung ! Industrie und Handel einsatzfreudig und der Lebensbejahung ausgehen und! bereitwillig zur Verfügung stellten, konnte in dazu natürlich das sachliche Handwerkszeug! geringer Zeit eine Einigung über einheitliche mitbringen, um den Anforderungen, die an ! Lieferungsbedingungen und Gütevorschriften, sie herantreten, gewachsen zu sein." ! „hör dst wichtigsten Abmessungen und die
„Was ist nun das letzte Ziel dieser Schu- ^ Prcisgrenzen erzielt werden, lung und des Einsatzes so vieler Menschen überhaupt?"
„Ganz nüchtern und sachlich: daß wir mehr erbgesunde Kinder als srüher in Deutschland haben werden. Damit steht und fällt unsere Arbeit. Und darüber hinaus. daß unser Volk wieder zu einer lebens- j bejahenden Haltung und damit zur Freude ! am Kind findet. Am Rückgang der Zahl, der !
Erbgesundheit und des rassischen Wertes s sind schon viele große Völker gestorben, ob^ wohl sie diese drei Erscheinungen erkanw, und bekämpft hatten. Wir aber wollen nickst! an den Erscheinungen, sondern am Ursprung ^ all dieser Uebel ansetzen und unser Volk zur!
Erkennung des großen, tragenden Lebens-! gesetzes überhaupt und damit zu einer tie- fen Lebensverbundenheit zurücktühren. Das ^ ist letzten Endes die Aufgabe unseres Amte? und damit auch all dieser Frauen. ^
Kore Kauer
Die pflege der Sommerkleider
Bevor man die Sommerkleider zum Auf- bewahren in Schränke oder Kästen packt, müssen sie unbedingt gut gesäubert werden.
Die Flecken und Streifen fressen sich sonst ein, und das Kleid wird im kommenden Sommer schwer zu reinigen, vielleicht überhaupt nicht mehr tragbar sein. Flecke, die durch Transpiration entstanden sind, werden mi!, unverdünntem Essig oder durch Abreibeu ! Sie «Sglieksi lest ,I»S eiakaeb In Ser bor« sein 8»Ii«a Io »»leb einer Spieleeke kiililen 8iel>
Verlassenes tzaus
Gesang der Ahnen steigt Aus Truhe und aus Spind;
In alle Fugen neigt Sich schwer der Wind.
Der Wurm klopfl an die Wand. Die Uhr lies lange ab;
Wer sie erbaute, fand Schon längst sein Grab.
Die Türe schlägt im Wind.
Das Fenster klafft:
Durch alle Räume rinnt Ewige Wanderschaft.
II-un? NuLcd.
Eitelkeit. Sie lassen oft ihre Stimme, die einen besonders seinen Klang hat. in allen Tonarten vibrieren, einschmeichelnd, befehlend. bittend, männlich und jungenhaft. Oder sie unterstreichen durch lächerliche Bewegungen die „Markigkeit" ihrer Figur. Oder . . . aber davon wollen wir >a gar nicht reden.
Wichtig ist nur die Tatsache, daß die Menschen sich selten so geben, wie sie sind. Und das ist nicht nur bedauerlich, sondern tragisch. Um wieviel einfacher und angenehmer wäre das Leben, wenn die Menschen die Gabe besäßen, sich ein wenig zu vergessen, wenigstens in Augenblicken, in denen sie nicht allein sind. Und besonders die Frauen...
Der Siedler wird also in Zukunft nicht mehr nötrg haben, sein Geld für billigen, aber wertlosen Plunder auszugeben. Die unter einem besonderen Schutz stehende Bezeichnung „Siedlerhausrat" wird zu einem Qualitätsbe- griss werden, die jedem Käufer die Gewähr für einwandfreie Werkstoffe und Verarbeitung bietet und in der Preisstellung die Kaufkraft der Familie mit geringem Einkommen besonders berücksichtigt.
Durch die neuen, praktischen Möbel soll der Siedler aber auch geschmackvoll und kulturell erzogen werden, denn die Gemeinschaftsarbeit in Herstellung und Vertrieb der Einrichtuugs- gegenstände legt der freien schöpferischen Gestaltung keine Fesseln an. Es handelt sich hier nicht um genormte Möbel, die jedem Siedlerhaushalt das gleiche Gesicht geben würden. Tie Auswahl im schon Vorhandenen und noch zu Schassenden ist so groß, daß sich jeder sein Heim nach seiner eigenen Vorstellung einrichten kann.
Meistens wird man die Wohnk ü ch e im Siedlerheim antreffen. Mit getrenntem Wohn- und Wirtschaftsteil, getrennter Beleuchtung, mit schlichten, einfachen Möbeln aus Kiefernholz sorgt sie dafür, daß es sich hier gut wirtschaften und gleichzeitig gemüt-
Lus seliüii gewsserlem, xekeirleni ksredeiili«!» 8loS Sie »edliekteii Blödel üinSer/immers,
mit Salmiakgeist ' entfernt. Waschkleider j sie LioSer
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Bild: Fahrig lMauritius-Lcrlag)
lich Wohnen läßt. Besonderer Wert wird aus die R u h e- und Sitzecken gelegt. Die Eckbank wird eingebaut, die schlichten Stühle und der Tisch stehen auf einem einfachen Teppich. Die Schränke, die zum Teil auch eingebaut werden, sind aus Rüstern-. Kiefern-, Lärchenholz, gebeizt oder gestrichen. Tie Stühle zeigen unkomplizierte Rücklehnen, wie überhaupt von allen gedrehten und verzierten Formen abgesehen wird. Dennoch sind die Möbel gefällig gearbeitet und durch sparsame Profile bereichert. Die Schlafzimmer wirken hell und freundlich, leicht waschbare Stoffe sind an Stelle der alten Neber- gardinen und Stores getreten. Wo das Dachgeschoß ausgebaut ist, kann jede Dachschräge genützt und wohnlich gestaltet werden — gerade wegen ihrer schlichten Formen und ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeit Paffen die neuen Siedlermöbel in jeden Raum.
Zeitschriften für die Krau
Die Zeit der langen Abende ist gekommen, und wir gehen jetzt öfter einmal ins Theater oder zu einer Geselligkeit. Für festliche Stunden führt uns Behcrs Frausn-Jllustrierte „Hella" (Verlag Otto Beyer, Leipzig) in ihren Heften 29 und 30 formschöne Modelle aus Brokat und Spitzen vor. aus Taft und Tüll, mit schmeichelnden Blütenranken und anmutigen Jäckchen und Umhängen. Wenn wir die guten Ratschläge zur Haut-, Haar- und Augenpflege befolgen, dann steht uns das neue Abendkleid noch viel besser. Wollen wir lieber daheim bleiben, dann können wir unter ..Hellas" Leitung Praktische und hübsche Handarbeiten ans gemustertem Chintz oder ans bunten Litzen machen, uns vom Roman und von Novellen in ferne Zeiten und Länder führen lassen und von Bühne und Film Neues erfahren. „Alles für euch, schöne Frauen!" das ist der Titel einer sehr vergnüg- s lichen Witzseite und das Motto der „Helia"- Hefte 29 und 30, die zum Preise von 20 Pfg. pro
Bild: Dr. Welter-Bavaria-Berlag Stück überall zu haben find