Seite 2

Nr. 239

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Donnerstag, den 5. November 1938

Die Roten erschienen die Kampfunwilligen

«1. Salamanca. 4. November.

In breiter Front rücken die Nationalisten von Süden und Südwesten immer näher an die Hauptstadt heran. Kennzeichnend für die Lage beim Gegner ist es, daß die nationali­stischen Truppen in den von den Roten ver­lassenen Gräben zahlreicheLeichen von Milizsoldaten finden, die wegen ihrer Weigerung, weiterzukämpfen, von den Anarchisten erschossen wurden. Die Front verlief am Dienstag mittag vom Tajotal nordwärts bis Pinto an der Bahnlinie MadridAranjuez. bog hier nordwestwärts um und verlief in einer Linie, die nördlich vonPinto über den Flugplatz von Madrid. Getafe der Ort ist noch in den Händen der Noten und nördlich der Orte M o st o- t e z und Villaviciosa de Odon und Brunete bis vor El Escorial ver­läuft. der alten Begräbnisstätte der spani­schen Könige, die nach neueren Nachrichten von den roten Horden geschändet wurden. Man hat die Leichname der Könige hsraus- geworfen und gefallene Milizsoldaten in die Särge gelegt. Um El Escorial biegt die Front in scharfem Haken nordostwärts herum und verläuft den Hang der Sierra Guadarrama entlang. Am Montag konnten die nationalen Truppen drei, am Dienstag weitere zwei sowjetrussische Bomber abschießen und er­beuten. Auf Anordnung desStaatspräsi­denten" Azana sind alle Flugzeuge von Madrid nach Katalonien geschasst worden.

Am Mittwoch mittag stießen die natio­nalen Truppen an der Straße Navalcarnero Madrid erneut vor und besetzten den strate­gisch wichtigen Ort Alcorcon. 5 Kilometer von den Madrider Vorortskasernen. Der Ort liegt auf einem Höhenrücken, von dem aus man die spanische Hauptstadt im vollen Um­fange überblicken kann. Der Ausgangspunkt für den Einmarsch der Kolonne Nague in Madrid ist damit erreicht.

Moses Rosenberg fordert

Zwischen dem Sowjetbotschafter Moses Nosenberg und demAußenminister" del Vayo ist es zu stürmischen Ausein­andersetzungen gekommen, weil sich del Vahr» gegen die Forderung Rosenbergs, die hundert­prozentige Sowjetverfassung in Spanien ein­zuführen, gewehrt hat. Ter Ausgang der Auseinandersetzung ist nicht bekannt.

Besuch Llanos ln London möglich

eg. London. 4. November.

In den letzten vierundzwanzig Stunden hat sich in Großbritannien ein Stimmungs­wechsel hinsichtlich der Mussolini - Rede voll­zogen. Man kann mit ziemlicher Sicherheit darauf schließen, daß so etwas wie eine Tuchfühlung,zwischenLondon und N o m zustande kommt.Morningpost" rech­net sogar mit einem möglichen Besuch des italienischen Außenministers Ciano in London. Ter Rede des Außenministers Eden am Donnerstag im Unterhaus sieht man daher mit großer Spannung entgegen.

Weder BkotpreiserWung ln Varls

Paris. 4. November.

Die Einführung der 40-Stunden-Woche in den verschiedenen Betrieben bringt für Frank­reich eine neue Preissteigerung mit sich. Das Brot, das in den letzten Wochen bereits mehr­fach im Preise erhöht wurde, und das im französischen Haushalt die Kartoffel ersetzt, wird am Tage der Einführung der 40-Stun- den-Woche im Bäckereibetrieb, ab 13. Novem­ber. erneut um zehn Centimes das Kilo­gramm erhöht werden.

Deutschlands Beispiel macht Schute

rp. Warschau. 4. November

Auch in P o l e n sind ernsthafte Bestrebun­gen im Gange, durch Schaffung eige­ner R o h st o f i i n d u str i e n sich möglichst vom Bezug ausländischer Rohstoffe unabhän­gig zu machen. Ein zu diesem Zwecke von-tzer Regierung eingesetzter Wirtschaftsausschuß hat einen bereits in Angriff genommenen Plan ausgearbeitet, dessen Ergebnisse bereits in einem Jahre sichtbar werden sollen. Im Vordergründe steht die Erzeugung einer wollarngen Faser aus Kasein und um die Verarbeitung inländischer Oele.

Engländer anerkennt dien deutschen Kolonialanspruch

London. 4. November.

Der frühere Mitarbeiter des britischen Außenamtes in Kolonialsragen W. H. D a w- son setzt sich in einer Zuschrift in die Times" für eine geschichtlich richtige Wer­tung des deutschen Kolonialanspruches ein. Deutschland hat nie Kolonien durch Kriege erobert. Rechte anderer Mächte sind durch koloniale Erwerbungen des Deutschen Rei­ches in keiner Weise verletzt worden. Vor dem Kriege hat das deutsche Kolonialwerk viel Anerkennung gefunden. Nicht nur Män­ner wie Cecil Rhodes, Theodore Roosevelt u. a.. sondern auch das britische Außenmini­sterium hat in seinen Berichten diese Leistun­gen gewürdigt. Verwaltung und Behand­lung der Eingeborenen haben nichts zu wün­schen übrig gekästen; das Deutsche Reich hat auch niemals im Gegensatz zu Frankreich diese Einaeborenen militarisiert. Wenn be­

hauptet wird, daß nach Uebernahme eines Kolonialmandats die Mächte heute nicht darauf verzichten könnten, so ist darauf zu verweisen, daß Großbritannien das Mandat über den Irak aufgegeben hat und Frank­reich im Begriffe ist, in Syrien ähnliches zu tun. Es ist auch fürundenkbar" erklärt worden, daß Großbritannien irgendwelche seiner Untertanen einer anderen Regierung überlasse.Im Jahre 1919 haben Groß­britannien und seine Verbündeten es aber nicht für unvorstellbar gehalten, willkür­lich Milli on en Deutsche fremden Negierungen zu überantworten. Ist die Ehre eines Landes mehr wert, als die eines anderen?"

Gering sprach in Braunschweig

Braunschweig. 4. November.

Als Ausklang der Hubertusfeier aus dem Heinberg und als Auftakt der kommenden Beratungen des Reichsjägertages veranstal- teten Land und Stadt Braunschweig am Dienstagabend im großen Rittersaal der Burg Dankwarderode einen Empfang des Reichsjägermeisters Hermann Görin g, der Ehrengäste und Gaujägermeister. Ter braunschweigische Ministerpräsident Klag- ges hieß den Reichsjägermeister und die Gäste in einer Ansprache willkommen und wies auf die engen Bande hin. die den Reichsjägermeister mit Braunschweig ver­binden. Als Ehrengabe übergab er ihm ein Werk mit Aufzeichnungen und Bildern über die im Auftrag des Führers erfolgte Oesf- nung der Gruft Heinrichs des Löwen. Ter Reichsjägermeister dankte in herzlichen Wor­ten und trat dann auf den Balkon der Burg, um die vom Jagdgau Braunschwelg erlegte Strecke dem Winterhilfswerk zu überreichen.

In der Burg wandte sich der ReichSjäger- meister in einer Ansprache an die Ehrengäste und Gaujägermeister, in der er noch einmal auf die beabsichtigte Internationale Jagdaus­stellung in Berlin einging. Deutschland habe seit der Machtübernahme durch den National­sozialismus sehr viel für die Belange der Jägerei getan und werde es noch weiter tun, um der Jagd die Stellung zu geben, die ihr zukommt. Ich fühle mich berechtigt zu der Hoffnung, so fuhr er n. a. fort, daß, wenn die Ausstellung eröffnet wird, nun auch die Jäger- schaft der anderen Nationen zu uns kommen wird, um unser Gast zu sein, damit wir ein­ander kennen lernen und durch das gemeinsame Band, das alle Jäger umschließt, zum Ver- ständnis der Völker beitragen.

Am Grab der Eltern des Führers

Wien, 4. November.

An beiden (katholischen) Totengedenktagen Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) haben nach Berichten der Linzer Zeitungen zahlreiche Volksgenossen das Grab der Eltern des Führers iiüd Reichskanzlers, an dem Mitglieder des Bun­des der Reichsdeutschen in Oesterreich drei Tage lang die Ehrenwache hielten, in einen wahren Blumenhügel verwandelt. 1800 Reichsdeutsche, die in zwei Sonderzügen nach Linz a. D. gekommen waren, pilgerten unter Führung des reichsdeutschen Konsuls in Linz, Kästner, zum Grabe und legten Blumengebinde nieder, deren Schleifen die Namen der Städte trugen, aus denen die Besucher stammten. Der Kranz des Bürger­meisters von Berchtesgaden trug Schleifen mit der Inschrift:Den Eltern un­seres Führers vom Berchtesgadener Landl".

Württemberg

4M WMimgen-Reiiiaslen I» AMllembrrg

12 287 Vauerlaubnisse wurden erteilt / Württembergs Bautätigkeit über dem Reichsdurchschnitt

O. IV. Stuttgart, 4. November

Jene Besserwisser, die glaubten, die Bau­tätigkeit im Deutschen Reich werde 1936 einen großen Rückschlag erleben, haben nicht recht behalten. Nach den neuesten Feststel­lungen des Statist. Reichsamts haben sich im zweiten Vierteljahr 1936 sowohl der Woh­nungsbau als auch der Bau von Nichtwohn­gebäuden belebt. Die Ergebnisse des ersten Vierteljahres wurden durchweg, zum Teil erheblich übertroffen. Bei den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern, für die ein Vergleich mit den Zahlen des ersten Halbjahres 1935 möglich ist. waren die Fer­tigstellungen von Wohnungen in Wohn­gebäuden um 47 v. H. höher als damals. Ta die Bauerlaubnisse beträchtlich zuge­nommen haben, ist auch mit einem weiteren guten Fortgang der Bautätigkeit zu rechnen.- In Württemberg wurden im ersten Halbjahr 1936 insgesamt 12 287 Bauerlaub. niste für Wohnungen in Wohn- und anderen Gebäuden, einschließlich der Umbauten, er­teilt. Eine zahlenmäßige Darstellung der Bauerlaubnisse allein gibt nur ein unvoll­kommenes Bild; bessere Erkenntnisse werden dagegen aus einer Gegenüberstellung der Zahl der Bauerlaubnisse der Wohnbevölke- rung gewonnen. Darnach kamen in Würt­temberg aus 1000 der Bevölkerung 4.6 Bau- erlaubnisie für Wohnungen gegenüber einem Reichsdurchschnitt von 2,9 Bauerlaubnissen für Wohnungen.

Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen belief sich in Württemberg im ersten Halb­jahr 1936 auf 4595. Auf 1000 der Bevölke- rung entfielen in Württemberg 1.7 fertig- gestellte Wohnungen, gegenüber einem Reichsdurchschnitt von 1.6

Lin Mantel reist -urch Deutschland

Karakulfelle für das WHW.

usg. Stuttgart, 4. November

Die deutschen Karakulschaszüchter in Süd- Westafrika haben sich im vergangenen Win­ter hervorragend am heimischen Winter­hilfswerk beteiligt. Insbesondere gilt dies von einer Verkaufsgesellschaft in Kalkfeld. SWA.. unter deren Mitgliedern für daS WHW. 1935/36 6000 RM. gesammelt wur- den.

Die Gesellschaft hatte erstklassige Felle zur Anfertigung eines Persianer - Pelzmantels nach Deutschland gesandt, der von einer Firma kostenlos sertiggestellt wurde. Um den Wunsch unserer Landsleute drüben zu er­füllen und die Südwester-Karakulzucht in Deutschland bekannt zu machen, wird der Mantel nun in verschiedenen Städten des Meiches in Stuttgart vom 3. bis 7 November im Pelzhaus Klumpp. Post­straße ausgestellt. Nach der Rundreise durch Deutschland wird er zugunsten des Winterhilsswerks versteigert oder verkauft.

Es muß erwähnt werden, daß die Kara- kulschafzucht das Rückgrat der Farmer- Wirtschaft in Südwestafrika bildet. Sie liegt zu sieben Zehnteln in deutschen Händen und ist wert, von der Heimat besonders unter­stützt zu werden.

350 Soldaten spielen für das WKW !

Stuttgart, 4. November.

Wie im vergangenen Jahr veranstaltet die Wehrmacht auch in diesem Jahre zu Gunsten des Winterhilfswerkes Militärkon- s zerte. Für Stuttgart sind in Aussicht ge­nommen 4 Militär-Großkonzerte, die am 29. und 30. Nov. 1936 in der Stadthalle durch- gesührt werden. Es wirken dabei 10 Musik- bzw. Trompeter-Korps sowie 4 Spielmanns- züge mit in einer Gesamtstärke von rund 350 Mann. Außerdem sind im Programm ! noch gesangliche und sportliche Vorführun- f gen vorgesehen. Am Sonntag, 29. November j 1936. 15 Uhr. ist ein Großkonzert für die , Oesfentlichkeit. am Montag, 30.. Nov. 1936. , 15 Uhr ein Konzert für Schüler und am ! 30. Nov. 1936. 20 Uhr, wiederum ein Groß- i konzert für die Oesfentlichkeit. !

Stuttgart. 4. Nov. (Schlußjagd des ! Generalkommandos.) Uebernll in ! Deutschland geben sich in diesen Tagen um ! Hubertus die Reiter ein Stelldichein zu ! frisch-fröhlicher Jagd durch Wald und Feld, ! Am Mittwoch war es das Generalkom- f mando des V. Armeekorps, das un- l weit der Solitude seine Schlußjagd ritt, j Stelldichein und Halali waren am Berk- ! Penner Hof, die Jagd selbst wurde unweit ! davon in einem breiten, von Waldungen > eingeschlostenen Wiesental geritten. Sie ! führte ini Wechsel durch Wiese und Wald j und über zwölf Hindernisse verschiedener i Art, wie Gräben, Koppelricks und Hürden. ? Zuschauerplatz und Jagd waren so glücklich ! gelegt, daß man das Feld mehrfach Passie­ren sehen konnte voran denFuchs". Major Weidemann (der auch für die Anlage der Jagd verantwortlich zeichnete). ^ gefolgt von den beiden Pikören, und dann ! hinter dem Jagdherrn, dem Kommandieren- > den General des V. Armeekorps. General ! der Infanterie Geyer, das übrige Feld der f Offiziere, dem sich ein zweites Feld der Un- , teroffiziere des Stabes anschloß. Nach dem > Halali ging's in geschlossenem Zuge zur f Solitude, wo die Gattin des Jagdherrn ins- ! gesamt 35 Brüche an die Reiter zur Ver­teilung brachte. Eine gemütliche Kaffeetasse hielt Reiter. Zuschauer und Gäste mit ihren Frauen dann noch einige Stunden in der Solitude zusammen.

FestgenommenerWohnungseinvrecher

Stuttgart. 4. November.

Am Sonntag, den 25. Oktober 1936, in den Abendstunden wurde in Marbach am Neckar in ein Einfamilienhaus eingebro- chen und außer Kleidungsstücken Schmuck­waren und Wertpapiere in sehr hohem Be­trag entwendet. Weiter wurde in der Nacht zum 31. Oktober 1936 in einen Uhren- und Goldwarenladen in Crailsheim ein­gebrochen und UhrenundGoldwaren sowie Bargeld cm Wert von ca. 4000 RM. ! entwendet.

Durch die von der Kriminalpolizeileitstelle ! Stuttgart in beiden Fällen sofort aufgenom- ! menen Fahndungsmaßnahmen konnte der j Täter am Dienstag, den 3. November 1936, ! in den Vormittagsstunden in Stuttgart in einer Altstadtwirtschaft in der Person des , 27 Jahre alten, erheblich vorbestraften Dienstknechts Albert Baumann von

Neidensels. Kr. Crailsheim, fest-

genommen werden. Baumann, der in der Nacht zum 25. Oktober aus dem Amts­gerichtsgefängnis LudwigSburg. wo er als Transportgesangener untergebracht war. in Zuchthauskleidern entwichen ist. ist gestän­dig. Das Stehlgut hat er von Marbach in einem gestohlenen Handwagen nachts nach Backnang und von dort aus mit einem Auto i nach Murrhardt gefahren, wo er die Koffer bahnlagernd ausgegeben hat. Die Beute aus dem Crailsheimer Einbruch hat er in den

in Marbach entwendeten Koffern in einer Wirtschaft in der Nähe von Crailsheim untergestellt. Der größte Teil der gestohlenen Gegenstände ist beigebracht. Die gestohlenen Wertpapiere hat Baumann verbrannt. Das entwendete Bargeld hat er in Stuttgart in Dirnenkrcisen durchgebracht; teilweise hat er sich auch neu eingekleidet.

Dramatischer Kamps mit Einbrechern

Sindelfingen, 4. Nov. Die Frau eines in ' einer Parterrewohnung der Bahnhofstraße wohnenden jungen Ehepaares wurde um Mitternacht Plötzlich durch ein lautes Ge- räusch, das aus dem Wohnzimmer kam, wach. Als der Mann, ein Angestellter des Daimlerwerkes, in dem Zimmer das Licht anknipste, sah er sich zwei Einbrechern gegen­über. die gerade im Begriff waren, aus den, Büfett eine Geldkassette zu entwenden. Nasch entschlossen stürzte sich der Wohnungs- inhaber, obwohl nur mit dem Nachthemd bekleidet, auf einen der Burschen. Im selbe,, Augenblick zertrümmerte der andere die Lampe. In dem sich in der Dunkelheit ent­wickelnden Handgemenge wurde jedoch der Wohnungsinhaber durch den älteren der beiden zu Boden geschlagen und auch die ihrem Manne zu Hilfe eilende »Frau erhielt einen Schlag ins Gesicht. Inzwischen war es dem jüngeren der frechen Diebe gelungen, ein Fenster zu öffnen, durch das die Bur­schen daun entkamen

Stellv. Gauleiter SHmidt am Grabe eines alten Kümpsers

N8Z. Langenbnrg, 5. November.

Am Dienstag nachmittag wurde in Langen- burg SS.-Sturmführer Karl S t r a d i n g e r, Kreiswalter der DAF., der in Wiesenbach, dem Geburtsort des stell». Gauleiters, tätig war, -u Grabe getragen. Der erst Dreißigjährige, jung Verheiratete, hat sich als alter Kämpfer seit vielen Jahren mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit und in unerschütterlicher Treue und festem Glauben für die Bewegung einge­setzt- Stellv. Gauleiter Schmidt geleitete den unentwegten Mitstreiter und alten Kame­raden zu Grabe. Ein Zug der SS.-Verfügnngs- truppe Ellwangen gab dem Verstorbenen die Ftzte Ehre. Der Führer des SS,-Abschnitts X, SS.-Standavteuführer v. Alvensleben, yielt nach den Worten des Geistlichen eine pak­lende Ansprache und widmete dem toten CS- Kameraden die letzten Grüße der ST. Daraus hielt stellv. Gauleiter Schmidt in ergreifen­den Worten noch einmal Zwiesprache mit sei­nem toten Freund und Mitkämpfer. Sein Dank an den Verstorbenen war zugleich Appell en die Lebenden, so wie der Tote sich selbstlos eingesetzt hat für die Bewegung und den Füh­rer, zu kämpfen für unsere letzten Ziele ui,» unser ewiges, unsterbliches Deutschland. Wie­der ist ein alter Kämpfer aus der vordersten Front der Bewegung gerissen worden und hat nun ewige Wache bezogen. Wenn Karl Stra- dinger, so sagte stellv. Gauleiter Schmidt, wie rin Soldat und Fürst zu Grabe getragen werde, w sei das eines treuen und bewährten natio­nalsozialistischen Kämpfers würdig

Mastenbachhausen. OA.Brackenheim, 4.Nov. (Doppelscheuer ausgebrannt.) Mittwoch vormittag brach aus bisher un­geklärter Ursache in der Toppelscheuer von Glaser Wittmann und Bruno Bau- nann Feuer aus. Die reich gefüllten Scheu­nen sind vollständig ausgebrannt.

Haigerloch. 4, Nov, (H o h e n z o l l e- c i s che s F cucrwehr m u s e u m i n Haigerloch eröffnet.) Laudesfeucr- wehrsührer S ch m i d - H e ch i n g e n erösf- nele im hiesigen Schloß das Hoheuzol - le rische F e u e r w e h r m u s e u m. Im Museum sind bereits verschiedene Wehraus­rüstungsgegenstände, wie auch einige Fcuer- wehripritzen. deren Verwendungszweck bis ins 17. Jahrhundert zurückgreist. vorhanden. Zur Eröffnung brachte die »Freiwillige Feuer­wehr Rangendingen ein weiteres Stück, ihre althistorische Feuerspritze.

Leonberg, 4. Nov. (Ver h äuguisvol- les Spiel am Gasherd.) Am Dienst tag abend machte sich in einem Hause am Eltinger »Fußweg ein zweijähriger Knabe an einem Gasherd zu schaffen. Er öffnete in einein unbewachten Augenblick einen unten angebrachten Hahnen. Als das Ausströmen des Gases bemerkt wurde, wollte der ältere Bruder den Hahnen schließen, im gleichen Augenblick kam es durch eine oben brennende Flamme zur E x P lo s i o n. Der I ältere Junge erlitt dabei schwereBrahd- wunden im Gesicht, so daß er sich sosort in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der Luftdruck der Explosion war so stark, daß die Erschütterung im ganzen Hause verspürt wurde.

Böhringen. Kr. Sulz, 4. Nov. (Schwe­rer Brand.» Am Dienstag brach im An- wesen des Georg Schäuble Feuer aus. Das alte Fachwerkhaus brannte in 20 Minuten nieder. Der »Feuerwehr, die rasch zur Stelle war. blieb nichts anderes übrig, als das Feuer auf seinen Herd zu beschrän­ken und die Nachbargebäude zu schützen. Ge­flügel und Vieh wurden gerettet, dagegen konnte vom Mobiliar nur das wenigste den Flammen entrissen werden. Dazu kommt noch der Verlust der ganzen Ernte des Jahres. Ueber die Brandursache ist noch nichts bekannt. Der Gebäudeschaden beträgt etwa 7000 N M.