Teile 7

Der Gesellschafter

samsta«. de» 8. April l»Li

Nr. «2

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I"

einer schwedischen Zeitschrift wurde vor kurzem eine Rundfrage veranstaltet, die Frauen und Männer aufforderte, sich zu Lutzern, welche Eigenschaften sie am anderen Geschlecht am höchsten schätzten. Es ist eine große Zahl von Antworten eingelaufen, die ein ziemlich deutliches Bild davon geben welches das Ideal einer Frau und welches das Ideal eines Mannes ist.

Tie Damen sagten:

«Das schlimmste, was es gibt, ist ein schöner Mann, der weiß, daß er schön ist!*

.Tie beste Eigenschaft des Mannes ist Energie, die schlechteste Charme.*

.Beim Manne lege ich am meisten Wert darauf, daß er klug ist. daß man ein ge­scheites Wort mit ihm reden kann, und daß er stark ist. damit er einen tüchtig rütteln und schütteln kann, was bisweilen sehr nötig ist. Tie schlechteste Eigenschaft des Mannes ist Geiz und Neugier. Gibt es etwas Schlim­meres als neugierige Männer? Doch! Ein­gebildete!*

.Die beste Eigenschaft eines Mannes ist Männlichkeit, die schlechteste Eigenliebe."

.Bei dem Manne bewundere ich am mei­sten Männlichkeit. Takt und die Fähigkeit. Liner Frau ein Gefühl der Sicherheit ein- zuflößen. Ich verabscheue weichliche An­passung. die in der Regel Männer mit schlechtem Charakter auszeichnel. Wenn ich ein verheirateter Mann wäre, würde ich nicht durch Verschwendung und vieles Aus­gehen meinen Kindern und meiner Frau das Leben zerstören."

Die Männer wiederum äußern sich folgen­dermaßen:

.Wenn ich eine Frau wäre, würde ich nicht skandalgierig und schadenfroh sein. Ich würde nicht viele, ungefähr gleich­lautende und gleich leere Liebesromane lesen, ich würde meinen Auserkorenen nicht im Anfang für einen Heiligen, einen Helden halten. Ich würde der Wirklichkeit ins Auge sehen, auch wenn sie weniger angenehm wäre. Ich würde nicht ganz so entrüstet über die Schwächen der Männer fein. Ich würde nicht so großen Wert auf Geschenke legen. Die weibliche Unmittelbarkeit und die hier­aus sich ergebende weibliche Umganqskunst ist vorzüglich; die weibliche äußere Disziplin ist lobenswert."

.Bei der Frau lege ich am meisten Wert darauf, daß sie körperlich und geistig gut entwickelt ist, daß sie Kinder haben will und kann und sie vernünftig zu erziehen vermag. Daß sie nicht größere Ansprüche macht, als

der Mann mit seinem Einkommen befrie- dtgen kann, und daß sie an den Vergnügun­gen ihres Mannes teil nimmt und Freude daran hat. Tie schlimmsten Fehler der Frau sind Eifersucht. Egoismus. Abneigung gegen Kinder. Auch ist es unangenehm, wenn sie ihre Mutter mehr liebt und mehr Rücksicht aus sie nimmt als auf ihren Mann."

.Wenn ich Frau wäre, würde ich nie öffentlich oder in Gegenwart eines Mannes Zigaretten rauchen. Ich würde nicht, sobald der Blick eines Mannes auf mich fiele, in den Spiegel sehen, würde nicht die Locken zurechtzupfen oder kokett lächeln. Ich würde

mir nie Haar und Brauen färben. Ich würde nicht die Abende in Tanzlokalen oder Restaurants verbringen. Ich würde nicht jede Laune der Mode mitmachen. Ich würde mich nie von einem Mann küssen lassen, wenn er mich das erstemal nach Hause be­gleitet. Ich würde nie mit unbekannten Herren Auto fahren. Ich würde nicht eifer­süchtig werden, wenn ich meinen Bräutigam mit einem andern Mädchen zusammensähe."

Nun mögen sich Männer und Frauen ein­mal ansehen, ob sie ungefähr dem Jdeal- bilde entsprechen, das das andere Geschlecht sich von ihnen macht! E. B.

Besitzen wir keine schönen Pelzsachen, jo be­neiden wir die andern und denken den ganzen Winter lang: Ach, wenn wir doch auch so einen schönen Pelzmantel oder etwas Derartiges hät­ten! Besitzen wir aber all diese Herrlichkeiten, jo ist das auch keine reine Freude, und manch eine Frau hat schon schweren Aerger und Küm­mernisse gehabt, weil es gar nicht so einfach ist, Pelzsachen während des Sommers so aufzu­bewahren, daß man sie zum Herbst unversehrt und in alter Schönheit wieder hervorholen kann.

Vor allem aber muß man jetzt in den Früh­lingstagen seinen Pelzmantel kritisch im Hellen Sonnenlicht besehen. Ist er so, wie er aussieht im nächsten Winter noch tragbar? Empfind­lichere Pelzarten pflegen meist nach der Benut­zung im Winter Löse Schäden aufzuweisen. In diesem Zustand können wir den Mantel be­stimmt im nächsten Jahr nicht mehr tragen, so viel steht fest. Nun ist nur die große Frage: was tun wir mit dem schadhaften Stück?

Erfahrungsgemäß ist das Ausbessern von Pelzsachen eine teure Angelegenheit. Wenn der Mantel nicht mehr neu ist, scheuen wir die große Ausgabe. Mit geschickter Hand können wir aber oft selber unfern Man­tel wieder in guten Zustand bringen. Schließ­lich ist es kein Hexenwerk, Pelz zu nähen. Hat der Mantel viele kahle Stellen, so ist es das Klügste, ein Stück von der Länge zu opfern. War der Mantel bisher ganz lang, so werden wir ihn eben zu einem dreiviertellangen ver­kürzen und die abfallenden Streifen zur Aus­besserung verwenden. War der Mantel drei­viertellang, so kann er vielleicht immer noch einen Streifen missen. Halblange Mäntel muß man am besten vom Kürschner zu einer kurzen Jacke umarbeiten lasten. Ist die kurze Pelz- jacke abgetragen, so ergibt der Pelz eine hübsche Muffe, eine Pelzkappe, Handschuhmanschetten und dergleichen. Nur nicht ein abgetragenes Stück hängen lasten! Denn schließlich fressen

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Jede praktisch denkende Mutter wird bei der Wahl der Schul-, Haus, und Spielkleider ihrer Mädels daraus bedacht sein, das Hübsche mit Sem Zweckmäßigen zu vereinen. Gute, dauer­hafte Stoffe find auf alle Fälle erforderlich.

Für die llebergangsmonate bis zum Sommer ist das Flanell- oder Wollkleidchen zu bevorzugen und aus praktischen Gründen werden vorwiegend gemusterte Stoffe ge­wählt; hier stehen die Schotten-.

Karo- und Streifenmuster in bun­ten Farben an erster Stelle. Me­lierte Gewebe wirken weniger kind­lich. weil ihre Farben in den mei­sten Fällen zu wenig leuchtend rnd. Ausgenommen hiervon müssen vielleicht die Stichelhaarstoffe wer­den. bei denen der farbige blaue, rote oder grüne Grund mit »einen weißen Härchen bedeckt ist, wodurch der Stoff wie hell über- ,udert wirkt.

Die Formen find immer einfach, lose oder halblofe mit Hellem Kragen und oft mit kleinen Taschen verziert. Während die größeren Mädchen die einfachen Lrägerröckc mit auswechselbaren Blusen sehr gerne tragen, steht man die kleinen »nd kleinsten am liebsten im Hän- «rkleidchen. das sowohl aus einem leichten Wollstoff als auch aus Seide »nd selbst aus einem zarten Wasch­stoff gearbeitet werden kann.

Links sehen wir ein schieferblaues Woll- find je zwei Falten, während der Rock sonst Skid mit unterhalb des Gürtels endender glatt und anliegend gearbeitet ist.

Passe. Ein kleiner etngehesteter Kragen In der Mitte ist der so beliebte Träger- Nacht es recht freundlich. Tie Anfangsbuch- rock mit tiefen Hohlsalten und den zu diesem staben der kleinen Trägerin sind eingestickt. Anzug gehörenden aufgesteppten Taschen.

Daneben ist für größere Mädchen Las Flanellkleidchen rechts ist recht hübsch sin durchgeknopstes Mantelkleid mit kleinen durch die aufgeknöpften Manschetten und die Laschen und Schleife. Taschen. Aermelauf- Kragengarnitur. Die Knöpse werden hiezu schlage. Gürtel und Schleife sind aus dem in einer der Musterung des Stoffes ent­weichen Material wie das Kleid, nur du sprechenden, lebhaften Farbe gewählt. Tie Knöpfe werden abstechend gewählt. Settlicb Taschen seitlich sind in die Falte eingesetzt.

den Rest nur die Motten, und man hätte den Gegenstand ebensogut gleich wegwerfen können.

Will man den Mantel verkürzen, so trennt man zunächst das Futter am unteren Rande los und legt den Pelz auf ein Holzbrett, mit der Haarseite nach unten. Man zieht nun auf dem Leder einen Kreidestrich, wo man abschnei­den will, und schneidet dann mit einer Rasier­klinge an dem Kreidestrich entlang. Dann trennt man vom unteren Aermelrande eben­falls das Futter los und schneidet hier so viel von dem Aermel weg, wie nicht mehr brauch­bar ist. Man legt nun Fell gegen Fell, das un­ten abgeschnittene dagegen und näht mit fester Seide, in ganz dichten Languettenstichen, die Lederränder gegeneinander. Natürlich muß man vor dem Anheften darauf achten, daß der Pelz in der gleichen Strichlage verläuft! Eben­so macht man es an der vorderen Kante.

Schwieriger sind die einzelnen kahlen Stel­len am Rücken usw. auszubesfern. Man muß auch hier zunächst das Futter entfernen, schneidet dann von der linken Seite die haar­lose Stelle heraus, und zwar in einer irgend­wie gerundeten Linie. Nur keine geraden Linien und scharfen Ecken schneiden! Hierauf legt man das herausgefchnittene Stück auf den neuen Pelz, so daß dieser mit der Leder­seite nach oben liegt und schneidet nach den Umrissen des alten den neuen Flicken zu. Man mnß nur etwa zwei Millimeter ringsherum zugeben, für die Naht. Hierauf fügt man den Flicken in das Loch ein und languettiert ihn ans der Lederseite sorgfältig fest. Man

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braucht, wenn man den Mantel ausgebesferl hat, dann nur noch das Futter wieder zu be­festigen. Ist der Pelzkragen abgenutzt, so muß man ihn verkleinern. Aber es kommt vor'allem darauf an. die schadhaften Stelle» zu entfernen.

Man kann sein Heil zuerst an einem un­wichtigeren Gegenstand versuchen, wird dann aber finden, daß man sehr schnell Uebung erlangt. Man muß nur die Regel beachten daß man stets nur auf der Rückseite des Fells schneiden darf, und zwar immer mit Rasier klrnge oder sehr scharfem Messer, daß man vorher die Linie mit Kreide vorzeichnet und daß man niemals Vierecke oder Figuren mit scharfen Ecken ausschneiden soll!

Glücklicherweise.ist man' schon seit Jahr­zehnten von der falschen Meinung abgekom­men. daß ein Säugling auch während der Nacht gefüttert und besorgt werden müsse. Für die Mütter der früheren Zeit war ein Säugling keine leichte Last: es gab Mütter genug, die Nacht für Nacht um ihren Schlaf gebracht wurden, weil das Kind nicht schlafen wollte. Daß es nur deshalb nicht schließ weil man es nicht von vornherein daran gewöhnt hatte, daß die Nacht zum Schlafen da ist, daran dachte man damals noch nicht.

Heute achtet man von vornherein darauf, daß das Kleinkind in der Nacht seinen ungestörten Schlaf bekommt, der für das Kleine natürlich genau so wichtig ist wie für die Eltern. Wenn es sich irgend ermög­lichen läßt, sollte man das Kind in einem besonderen Raum neben dem Schlafzimmer der Eltern schlafen lasten, damit es nicht un­nötig durch Geräusche aus dem Schlaf ge­weckt wird. Ein besonderer Raum ist auch deshalb angebracht, weil das Kind möglichst gute, frische Luft einatmen sollte, und nicht bereits verbrauchte. Sehr falsch ist es. ein kleines Kind mit älteren Personen in einem Zimmer schlafen zu lasten, wie es zuweilen in Wohnungen geschieht, in denen ältere An­verwandte der Eltern leben. Es kann dem jungen Körper nicht gut tun. dauernd in dieser Atmosphäre zu atmen.

Das Zimmer, in dem der Säugling schläft, soll während des Tages gut und reichlich gelüftet werden. Es ist auch günstig, wenn man ihn während des Tages in andere Betten legt, so daß die in der Nacht benutzten gut gelüftet werden können. Während deS Tages soll man das Kind möglichst viel an der frischen Luft sein lasten. Es wird sich dann müde strampeln und die Nach- hin­durch wunderschön schlafen.

Man legt dos Kleinkind heute mir Vor­liebe auf Torfmullmatratzen, die leicht aus­wechselbar find und sehr große Vorteile aus- weisen. Niemals darf man ihm ein dickes, weiches Kopfkisten geben, da der Kopf des Kindes dann einsinken würde, was das Atmen erschweren muß. Das Kind soll so- fort an eine möglichst slache Lage im Bett gewöhnt werden, die ja auch sür den Erwachsenen am zuträglichsten ist.

Es ist praktisch, dem Kinde etwa um 9 oder um Trio Uhr noch einmal seine Nah­rung zu geben, es für die Nacht zurecht­zumachen und es dann zum Schlafen zu legen. Es wird dann regelmäßig bis gegen

7 Uhr durchschlafen, so daß auch die Mutter ihren ruhigen Schlaf haben kann.

Natürlich muß der Raum, in dem man den Säugling schlafen läßt, so gelegen fein, daß man irgendein Geräusch sofort bemerkt. Muß das Kind im Schlafzimmer der Eltern unter­gebracht werden, so ist sein Bettchen keines­falls neben das Bett der Eltern zu stellen sondern möglichst weit entfernt davon. Man muß bedenken, daß sür den Säugling der Schlaf das Allerwesentlichste ist. und daß er ja auch den allergrößten Teil der Zeit schla­fend verbringt und verbringen soll. Im Schlot sammelt der kleine Körper all die Ausbau­kräfte. die nötig sind, um das Wachstum zu fördern. Junge Mütter sollten ihre kleinen Kinder möglichst selten aus dem Schlaf neh­men. Sollten nicht schon in den allerersten Monaten von ihnen verlangen, daß sie alle möglichen Kunststücke machen. Sie machen das Kind dadurch nur nervös und unruhig und erschweren sich alles.

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Mil Kal unä Ist

Ein Fremdkörper in» Ohr

Viele Kinder haben die schlechte Angewohn­heit. alle möglichen Gegenstände, wie Bohnen u. dgl.. ins Ohr zu stecken. Geschieht das. so soll man niemals selber einen solchen Gegen­stand herauszuhvlen suchen, denn allzu leicht kann dabei das Trommelfell beschädigt wer­den. Man muß in einem solchen Falle stets sofort den Arzt rufen. Ist aber ein Insekt in das Lhr gekrochen, so kann man es leicht herausbringen, indem man einen Tropfen Olivenöl in den Gehörgang träufelt. Iw übrigen ist es eine Fabel daß die sogenann­ten Ohrwürmer wirklich in das menschliche Ohr hineinkriechen.

Spiegel Putzen

Wenn man zum Putzen der Spiegel Wüster benutzt, ist es meist eine sehr zeitraubende und anstrengende Arbeit, das Glas wirllich blank zu bekommen. Man soll deshalb zum Putzen immer Methylalkohol nehmen, da8 man mit einem Lederlappen aufträgt. Mit einem trockenen Lederlappen wird das TlaS dann blank gerieben. Man hat seine Freude daran, wie schnell der Spiegel ein gutes AuS- seben bekommt.