Seite 3

Nr. 288

Ragolder Tagblatt »Der Gesellschastcr

Mittwoch, den 11. Dezember 1835

Aus Stadt und Land

Nagold, den 11. November I11Ü5.

F ü h > e r w o r t e :

Wir wollen wiederherstellen die Einheit des Geistes und des Willens der deutschen Nation.

Die Mitgliederversammlung der NSDAP.

morgen abend 8.1.', Uhr findet nicht im Trau­bensaal. sondern im Löwenfaal statt, worauf wir auch an dieser Stelle Hinweisen.

Aus dem Handwerk Dein Geschenk!

So betitelt sich eine Handwerkerwerbung auf Seite 6 und 7 unserer heutigen Ausgabe. Wie wir bereits am Samstag, den 7. Dezember an dieser Stelle ausführten, soll die neue Art des Schenke,is mittels Gutschein den Handwerks­meister in höherem Maste als bisher am Weih­nachtsgeschäft teilhaben lassen.

Der Gutschein erhält man in künstlerischer Ausführung bei jedem Handwerksmeister.

Was kann man hauptsächlich mit dem Gutschein schenken?

Hier einige Anregungen für liebevoll ausgedachte Weihnachtsüberraschungen

In der Kleidung: Instandsetzungen oder Mast­anfertigungen von Uniformen, Damen-, Herren- und Kinderkleidung, Konfirmanden-Kleidung, Pelzwaren. Färben und Chemischreinigen von Kleidungsstücken: handgearbeitete Wäsche: Stie­sel und Schuhe, auch Sport- und Wanderschuh­werk nach Mast: handgearbeitete Hüte, auch Frühjuhrshüte, Aufarbeiten von Schmucksachen.

Zn den Wohnungen: Tapezieren von Zim­mern: Streichen von Küche und Fußböden: Ab­dichten von Fenstern und Türen: Schalldichtung Lei Türen: Anbringen von Sicherungsvorrich­tungen: Anbringen von Steckkontakten, Licht- und Klingelleitungen: Instandsetzungen von 'Ladeeinrichtungen usw.

Beim Hausrat: Herrichtung von Spiegeln: Cinrahmen von Bildern: Vergrösterungen von Photographien zu Wandbildern: Anfertigung von Möbeln aller Art, auch Aufpolsterung von Möbeln: Aufarbeitung von Matratzen, Kissen: Instandsetzung von Wand- und Standuhren: Stimmen und Instandsetzung von Musikinstru­menten: Anlegen einer neuen, leistungsfähigen Antenne: kleberholen von Nähmaschinen. In­standsetzung von Lstgeschirr: Einbinden von Bü­chern und Zeitschriften.

Sonstiges: Wasserwellen oder Friseurarbeilen von bestimmtem Wert: Ileberholen von Kraft­wagen, Krafträdern, Fahrrädern: Drucken von Visitenkarten oder Briefbogen: Familienauf­nahmen beim Photographen: Herstellung einer Ahnentafel mit Bildern: Einbinden von Ur­kunden und Familiengeschichten.

Bon der Sportmoral auf de« Sportplätzen

Von der Vereinsleitung des VfL. wird uns geschrieben:

In letzter Zeit mehrten sich die Fälle, dast eine gewisse Sorte Zuschauer auf den Sport­plätzen durch ihr Benehmen in unangenehmer Weise auffiel. Es äustert sich dies in wüstem Schreien, Beleidigung von Aktiven während des Spiels, in Anpöbelung des Schiedsrichters, ja in persönlichen Angriffen auf denselben, in Disziplinlosigkeit gegenüber der Anordnungen her Vereinsleitung, kurzum, in einem Verhal­ten. das nichts aber auch gar nichts mit sport­lichem Geist und Anstand zu tun hat.

Die Behörde hat nun gegen solche Erscheinun­gen rücksichtsloses Vorgehen angekündigt. Leute, die sich nicht beherrschen können, sollen unwei­gerlich von den Spielplätzen, ja aus den Ver­einen entfernt werden. Die Vereinsleitungen werden verantwortlich gemacht für einwand­freie Disziplin auf den Plätzen während und nach einem Spiel und die Behörde behält sich vor, in vorkommenden Fällen die Vereinslei­tung zur Verantwortung zu ziehen. Platzsperre zu verhängen oder ganze Mannschaften zu sper­ren.

Jeder anständige Sportsmann und Freund des Sports wird ein solches Vorgehen der Be­hörde begrüßen. Es mögen sich dies aber hier in Nagold die Blost-Fanatiker hinter die Ohren schreiben. Leute, die nur auf den Sportplatz kommen, um sich in hemmungsloser Leidenschaft auszutoben und in verantwortungsloser Weise den Anordnungen der Vereinsleitung in die Arme zn fallen, bleiben am besten von den Sportplätzen und von den Sportvereinen weg. Am besten freiwillig. Andernfalls werden ge­gen solche Elemente Zwangs-Maßnahmen durch­geführt.

Hier in Nagold wurde bereits in einem Fall durchgegriffen. Der Betreffende ist bis zum 1. März 1936 von dem Besuch der Nagolder Sport­plätze ausgeschlossen. Bei etwaigem späteren Wiederholungsfall erfolgt unweigerlich Aus­schluss aus dem Verein und Spielplatzverbot für die Dauer.

Generaleinsatz der Hitlerjugend zum WHW.

Weihnachtsgedanken der Hoffnung und Freu­de und des Erfüllens stehen in die Gesichter geschrieben. Die Jugend steht natürlich vorne an in der Weihnachtsvorfreude. Das ist hier nicht anders als zu unserer Zeit, da wir selbst noch ganz heimlich Wunschzettel ans Christkind oder den Weihnachtsmann abschickten. Aber diese Jugend von heute bewahrt selbst jetzt ihren ichüberwindenden Opfergeist zu sozialem Tat­beweis. Sie stellt sich unmittelbar vor Weih­nachten fünf Tage in charitativer Nächstenliebe in der Gesamtheit der Hitlerjugend in die Front wider Hunger und Kälte.

So sind unsere Hitlerjungen und -Mädel nun einmal. Sie haben das Herz auf dem rechten Fleck Und gehen keiner Schwierigkeit aus dem Weg.Angepackt und nicht gefackelt". Sie leben

nicht nur ihrer Jugend und einer Sorgenunbe­schwertheit, sie fühlen sich aus ihrer ganzen nationalsozialistischen Erziehung heraus zu tiefst zur Mirhilfe und grössten Aktivität in allen Mastnahmen der Wohlfahrt des deutschen Volkes verpflichtet.

Wenn sie vom 18. bis 23. Dezember dich, lie­ber Volksgenosse, um dein Scherflein für das Winterhilsswerk bitten, dann gib es ihnen gern. Sieh in die freudestrahlenden Augen dieser Jun­gen, dieser Mädel, wenn sie dich als guten Men­schen kennenlernen, der Nächstenliebe nicht nur vom Hörensagen kennt, sondern aufrichtig und frohen Sinnens praktisch übt. Last sie eine gute Meinung und Achtung vor dir mitnehmen. Setze dich vor ihnen nicht herunter durch klein­lichen Jchgeist und Geiz, sondern zeige, und jetzt vor Weihnachten erst recht, dast es dir eine Freude ist, deutscher Blutgenossen Not lindern helfen zu können.

Jeder Junge, jedes Mädel im Braunkleid des Führers betrachtet es als seine Ehre, im fünf­tägigen Generaleinsatz der HI. für das Win­terhilfswerk des deutschen Volkes seinen finster­sten Eifer an den Tag zu legen. Hier sein Be­stes hergegeben zu haben, wird den Jungen, das Mädel zu Weihnachten, dem Fest der Liebe umso glücklicher sehen.

Butterlofes Weihnachtsgebäck

Mitgeteilt von der NS.-Frauenschafr - Deut­sches Frauenwerk. Abteilung Volkswirtschaft Haushalt.

Haselnuhmakronen: 4 Eiweist, 300 Er. Staub­zucker, 300 Gr. Haselnüsse. 1 Vanillinzucker.

Die Eiweist werden zu steifem Schnee geschla­gen Zucker und Vanillinzucker damit dick schau­mig gerührt und die geriebenen Haselnüsse da­zugegeben. Man formt runde Makronen, setzt sie auf ein bestrichenes Blech, gibt in die Mitte eine Haselnust und backt die Makronen bei mäßi­ger Hitze.

Banillebrötchen: 4 Eier, L- Pfd. Zucker, 1 Päck­chen Vanillinzucker, 300 Er. Mehl.

Ganze Eier und Zucker über Dampf dick schau­mig schlagen, Vanillinzucker und gesiebtes Mehl löffelweise dazugeben. Kleine Häufchen auf ein­gefettetes. mit Mehl bestäubtes Blech setzen, über Nacht abtrocknen lassen und in sehr schwa­cher Hitze backen.

Dorzüglicke Beschickung der Leipziger Reichs-Möbelmesse

Der Auftrieb, den die deutsche Wirtschaft in allen ihren Teilen verspürt, drückt sich deutlich in der Beschickung der Reichs-Möbelmesse Früh­jahr 1936 in Leipzig aus. Es versuchen nicht nur zahlreiche Industriefirmen, die bisher nicht in Leipzig ausgestellt hatten, Plätze zu erhalten, sondern auch die alten Aussteller Lüstern Aus­dehnungswünsche, so dast heute schon -- drei Monate vor Beginn der Messe über 8000 qm. fest vermietet sind. Der Zuzug hält an. Die Durchschnittsgröste des einzelnen Ausstellungs­standes oer Reichs-Möbelmesse ist um etwa ein Sechstel auf rund 36 qm. gewachsen.

Zer Ladenschluß am Heiligabend

Zum Ladenschluß am Heiligabend erinnert die Wirtfchaftsgruppe Einzelhandel die Kauf­leute an die bestehenden Vorschriften. Dar­nach müssen die Läden grundsätzlich um 17 Uhr geschlossen werden. Tie Lebensmittel­und Blumengeschäfte dürfen bis 18 Uhr offenhalten.

Hydranten

vsn Lis und Schnee sreikalten

Die Feuerwehr muß auch im Winter bei Eisbildung und Schneefall die Hydranten ohne Verzug benützen können. Vor Eintritt des Winters werden jeweils durch Einfetten der Lager der Hydrantendeckel wohl Vorkeh­rungen gegen die Einwirkung des Frostes getroffen, allein der häufig rasche Wechsel zwischen Schneefall und Eisbildung macht die A u f m e r k s a m k e i t u n d M i t- arbeit aller an einem raschen Eingrei­fen der Feuerwehr interessierten Bevölke­rungsteile notwendig.

Vor allem die Gebäudebesitzer müssen an der raschen Auffindung und Benützbarkeit der Hydranten durch die Feuerwehr größtes Interesse haben. Die Direktion der Feuer­wehr macht die Hausbesitzer ganz beson- ders aber die der neu eingemeindeten Vor­orte auf das dringend notwendige Frei- halten der Hydranten von Eis und Schnee aufmerksam.

MjhrrachtswiiiiMe der HZ

Die Gebietsführung an die Elternschaft

Laut Anordnung der ReichSjugendführung haben Hitler-Jugend, Jungvolk, Bund Deut- scher Mädel und Jungmädel ab sofort die Winterdien st anzü ge bezw. Minier- d i e n st k l e i d u n g zu tragen. Solange eine einheitliche Winteruniform bezw. Winterklci- dung auf Grund der allgemeinen Wirtschaft- lichen Schwierigkeiten noch nicht besteht, müssen Uebergangs matznah men, die das teilweise Tragen von Zivilkleidern gestat­ten, erlassen werden. Das Tragen von weißen Strümpfen bleibt verboten.

Im Interesse der Gesundheit der Pimpfe ist das kniefreieTragender Strümpfe für diese bis auf weiteres verboten. In den Fällen, in denen die Pimpfe keine langen Strümpfe mehr haben, bitten wir die Eltern, im Interesse ihrer Kinder hier Abhilfe zu schaffen.

Im übrigen werden hoffentlich Weihnachten « vielen Fällen die Mängel behoben. Andern»

mlls bitten wir die Eltern, mit den Gefolg- fchafts- bezw. Fähnleinführern bezw. mit den Grnppenfiihrerinnen Rücksprache zu nehmen. Was ein Pimpf sich zu Weihnachten unter an- deren, wünscht, ist: Eine blaue Dienstbluse, eine DJ.-Ueberfallhose und eine DJ.-Winter mütze.

Hitler-Jngcnd-Funk. Am Freitag, 13. Dez., abends 6. Nh'., bringt der Reichssender Stuttgart in der Hitler-Jugend-Funksendnng aus der Vorbereitungsarbeit für das HI.» Lcistnngsabzeichen: Kartenkunde.

Versammlung der NSDAP

Obertalheim. Im Rahmen der Versammlungs­aktion der NSDAP, über das Thema:Weiter im Kampfe gegen die Feinde der Nation für Ehre, Freiheit und Brot" fand am Samstag abend hier im Gasthaus zurKrone" eine große öffentliche Versammlung statt. Nach einleitenden Worten durch den Ortsgruppenleiter ergriff der Redner des Abends, Pg. Walter Lang- Nagold das Wort und führte in klaren, treffen­den Worten die Leistungen und die Aufbau­arbeit des Führers und der Parei seit der Macht­übernahme den Anwesenden klar vor Augen. Weiter erinnerte er an die Zeit von 1918 bis 1932, die Zeit der Schande Deutschlands, der Zerrissenheit und der wehrlosen Schmach und betonte dabei, dast heute viele Volksgenossen diese Zeit schon wieder vergessen hätten. Aber diese Zeit ist endgültig vorbei, wo die Feinde der Nation die Uneinigkeit und die Zerrissen­heit des deutschen Volkes als Ausbeutungs­objekt benützten. Heute kann nur derjenige Deut­scher sein, der willig mitarbeitet und mithilft am Wiederaufbau unseres Volkes. Wer sich bei­seite stellt, ist ein Feind der Nation und ein Verbrecher am deutschen Volke. Der Redner schloß seine mit vielem Beifall aufgenommene Rede mit der Mahnung, das gehörte wahr zu machen und Nationalsozialist der Tat zu wer­den. Die zahlreich besuchte Versammlung, bei ver auch viele Volksgenossen von Untertalheim und Schietingen anwesend waren, fand mit einem Sieg Heil und dem Horst-Wessellied ihren Abschluß, worauf anschließend noch Gesangsvor­träge zur Pflege der Volksgemeinschaft beitru­gen.

80 Jahre alt

Fiinsdronn. Am 9. Dezember feierte Frau Agnes Frey in geistiger und körperlicher Fri­sche ihren 90. Geburtstag, zu welchem auch der Reichssender' Stuttgart gratulierte. An einer schlichten Feier nahmen zahlreiche Gemeinde­mitglieder teil. Die Feier wurde umrahmt durch gut vorgetragene Gesänge des hiesigen Mädchen­chors. Ortsgruppenleiter der NSDAP. Clast überbrachte herzliche Glückwünsche der Orts­gruppe. Agnes Frey hat 6 Kinder, 13 Enkel und 6 Urenkel. Sie ist morgens noch die Erste im Hause und ist den ganzen Tag auf den Beinen. Auf ihren Spaziergängen durch das Dorf unter­hält sie sich sehr gerne mit den Leuten und in­teressiert sich noch für alles, was im Dorfe vor sich geht. Dabei erzählt sie noch von dergu­ten alten Zeit", wo man die Knöpfle ohne Ei zubereitete, wo man noch das Waffer am Brun­nen holen mußte und ohne Licht an den lan­gen Winterabenden um den Ofen saß.

Unerlaubter Butter- und Milchvcrkauf

Freudenstadt, 10. Dezember. Wie der Milch­wirtschaftsverband Zollern-Schwarzwald, Ge­schäftsstelle Freudenstadt, mitteilt, mußten neuerdings wieder einige Milcherzeuger mU- einer Ordnungsstrafe belegt werden, weil sie unerlaubt Milch oder Laudbutter an Verbraucher verkauft haben, während Milch- und Butter Samniel- und Ablieferungszwang besteht.

Letzte Nacheichte«

Einigung zwischen England und Frankreich

London. Reuter bestätigt Dienstag abend, daß über die Friedeusbedingungen endgültig eine Einigung zwischen der britischen und der französischen Regierung erzielt worden sei.

Neue Zusammenstöße in der Warschauer Universität

Warschau. An der Warschauer Universität haben sich in einer Vorlesung erneut Zusammen­stöße zwischen polnischen und jüdischen Studen­ten ereignet. Die polnische« Studenten forder­te». daß die Juden gesonderte Plätze einnähmen.

Schwarzes Vre«

«arteNuotttch N«d«r»a

Ortsgruppe Nagold

Morgen Donnerstag abd. 8.13 Uhr Mitglieder­versammlung nicht wie gestern angegeben im Traubensaal, sondern im Löwensaal. Mit­gliedsbücher werden ansgegeben. Die Mitglieder der Gliederungen und angeschlossenen Verbände sind herzlich eingeladen.

Der Ortsgruppenleiter.

tz«et«1-)lm,1eie mit I

k»tr o» t«i»0^lrm«»t»»t «nenl

Deutsche Arbeitsfront. Rechtsberatungsstelle

Der Rechtsberater für die Eefolgschaftsmitglie- der in der DAF. hält morgen vormittag von 11 bis 12 Uhr im alten Postamt eine Sprechstunde ab.

! ^ >r«n». M l

HJ.-Vann 128. Vannjugendrechtsrefercnt

Morgen vormittag von 11 bis 12 Uhr findet eine Sprechstunde des Iugendrechtsberaters statt.

Deutsches Jungvolk, Stamm Nagold

Die Fähnleinführer melden mir bis Don­nerstag, den 12. Dez. die genaue Stückzahl, der bei der NSV. beantragten Hosen, Wints» blusen und DI.-Skimützen. <Nicht namentlich).

Der Führer des Stammes.

Da sic sich weigerten, kam es zu einer Schlä­gerei. so daß die Vorlesung aussallcn mußte.

Rr Primadonna Schaliavin

Kopenhagen, 10. Dezember.

Am Kopenhagener Königlichen Theater kam es zn unerfreulichen Szenen, in deren Mittelpunkt der bekannte russische Sänger Schaliapin stand.

Schalfapin sollte Sonntagabend ein Gast- 'piel als Mephisto in GounodsFaust" geben. Ter Reinertrag sollte wohltäti- gen Zwecken zugeführt werden. Trotz 8er bedeutend erhöhten Preis? herrschte starke Nachfrage nach den Karten, die innerhalb kurzer Zeit restlos ausverkauft waren. Schal- mpin war am Freitag aus Stockholm ein- gekroffen. wo er ebenfalls ein Gastspiel ge­geben hatte. Noch am gleichen Tage hatte eine Probe stattgefunden. auf der es bereits Unstimmigkeiten wegen der Bühnenausstat­tung zwischen dem Sänger und dem Regis- ieur gegeben hatte. Während der Probe glaubte der Sänger, daß sich ein Chorist über i h n l u st i g machen wollte und hatte verärgert die P r o b e verlassen. Tie Annahme des Sängers stellte sich jedoch als ein Mißverständnis heraus, und für Samstag wurde eine neue Probe angefetzt. Schaljapin hatte wiederum verschiedenes an Der Inszenierung der Oper auszusetzen und äußerte wiederholt sein Mißvergnügen dar­über. daß man sich nicht an Gounöd halte. Auch mit den Künstlern war er nicht zufri»- den und machte sich über verschiedene von chnen lustig. Die Probe wurde zwei­mal abgebrochen. Das Personal be­schwerte sich bei der Direktion des Theaters über das unbeherrschte Temperament des Sängers und erklärte, mit ihm nicht mehr Zusammenarbeiten zu wollen.

Daraufhin entschloß sich die Direktion, das Gastspiel abzusagen. Ein VermittlungS. Vorschlag, die Vorstellung auf Mittwoch zu verschieben, um mehr Zeit für die Proben zu haben, wurde ebenfalls abgelehnt. Presse­vertretern gegenüber begründete der Direk­tor des Theaters den Bruch mit Schaljapin damit, daß man sich bemüht habe. Schal- lapinsWünschen entgegenzukommen. Schließ­lich sei aber die von der Würde des Theaters gesetzte Grenze erreicht worden. Man habe auch den Künstlern nicht zumuten können, nch eine erniedrigende Behand­lung gefallen zu lassen. Am Sonntag vor­mittag ist Schaljapin bereits nach Paris ab­gereist.

81 u 11 gAr 1 vr

Austrieb

llnverkaust

Ochsen

49

Bullen

73

Juirgbulle»

Kühe

826

Färsen

70

Fresser

3

Kälber

1302

Schweine

710

Ochsen

») vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes l- lungere..

10. 12.

5. 12.

42

^ 2. altere .

40-41

42

b) sonstige vollfleischige ....

40-42

<-> fleischige .

ä> gering genährte.

_

Butten

a) jüngere, vollfleischige höchsten Schlachtwertes

42

b) sonstige vollfleischige oder ausgemästete.

e) fleischige.. .

<t) gering genährte.

1« üh e

a) jüngere, vollfleischige höchsten Schlachtwertes

b) sonstige vollfleischige oder

4042

42

ausgemästete ....... .

3540

3641

«) fleischige .

2833

2833

a) gering genäbrte.

2427

27-29

Färsen tKalbiiineni a) vollsleischige, ausgemästete

42

42

l») vollfleischige.

40-42

Färsen (Kalbinnen)

o) fleischige.....

ck) gering genährte .......

Fresser

mäßig genährtes Jungvieh . «Liber

n) beste Mast- und Saugkälber b) mittlere Dürft- u. Saugkälber

o) geringe Saugkälber ..... ck) geringe Kälber........

Schweine

») Fettfchwei« üb« 300 Pfd.

1. fette .

L. vollfleischige.

b) vollfleischige von etwa 240300 Pfd. Lebendgewicht ch vvllsleischige von etwa 200240 Pfd. Lebendgewicht ck> vollfleischige von etwa 100200 Pfd. Lebendgewicht «) fleischige von

120160 Pfd. Lebendgewicht y unter 120 Pfd. Lebendgewicht g) Sauen 1. fette ........

2 cmdere

. 12.

65-70

30-34

5257

45-50

5650

56LO

54.50

52.50 5lu»

Schafe

5. 13.

65« > 60-04 ' 5258)

56.50 5tz.50

54Z0

55.50

Sch«