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Der Gesklljchacrcr

Samstag, den 30. Juni 1931.

des deutschen Angebotes äußern. Dieses An- ebot stelle aber eine Grundlage für die Ver- andlungen dar, auf der das Finanzministe­rium die Verteidigung der Rechte der franzö­sischen Gläubiger fortzusetzen gedenke.

9er Führer besichtigt -en westdeutschen Arbeitsdienst

Essen, 29. Juni.

Der Führer, der am Donnerstag zusammen Mit Ministerpräsident Göring an der Trau­ung des Gauleiters Terboven teilgenom­men hatte, trat Freitag vormittag von Essen aus seine geplante Besichtigungsfahrt durch das westdeutsche Arbeits- dienstlager an. Trotz der frühen Zeit und trotz des Regens sammelte sich auf die Kunde von der Abfahrt des Führers im Augenblick eine riesige Menschenmenge vor dem Kaiserhof, die beim Erscheinen des Führers in immer neue Heilrufe und Begeisterungsstürme aus­brach. Die Polizei war nachtlos gegenüber dem Drängen der begeisterten Menge. Im Nu war der Wagen des Führers umringt und Hitler teilte nack allen Seiten Händedrucke aus.

Der Führer in Buddenburg

Es goß immer noch in Strömen. Die Stra­ßen waren bald in Seen verwandelt und trotzdem fanden sich freiwillig wiederum Zehntausend? zu beiden Seiten der Straßen von Essen, Bochum. Dortmund nach Lünen ein. als bekannt wurde, daß am frühen Vor­mittag der Führer aus der Fahrt zur Be- zirk-arbeitsdienstführerschule Budden­burg diese Straßen passieren werde. In dem strömenden Regen ohne jeden Schutz hielten die Menschen aus und gaben damit ein herrliches Beispiel ihrer Anhänglichkeit und Treue.

Im Arbeitslager Buddenburg hatte sich neben den Führern der dortigen Formationen -ruch Rcichsarbeitsführer Staatssekretär Hirrl eingefunden. Die Ankunft des Füh- reres verzögerte sich durch wichtige Verhand­lungen in Essen. Erst um 10 llhr traf der Führer ein und schritt das Spalier und die Front der Ehrenformationen ab.

Auf der Treppe der Bezirksarbeitsdienst­führerschule wurde der Führer offiziell von Dr. Decker willkommen geheißen und durch das musterhaft und vorbildlich eingerichtete Schulgebäude geführt. Dr. Decker hielt dem Führer ein kurzes Referat über Arbeitsdienst und über die Arbeit in den Bezirksarbeits­schulen, in der Reichsarbeitsschule in Pots­dam. den 12 Bezirksschulen und der Schule für Arbeitstechnik in Rhinluch in der Pro­vinz Brandenburg.

Ter Führer dankte Dr. Decker für seine Worte von Herzen und wandte sich dann an den Reichsarbeitsführer Hirrl. Die Beharr­lichkeit seiner Führung und seiner Gefolg­schaft hätten dem nationalsozialistischen Ar­beitsdienst endgültig die Führung gegeben. Das lieber Hirrl, ist Ihr großes, geschicht­liches Verdienst. Ten nationalsozialistisckun Arbeitsdienst haben Sie geschaffen und dafür danke ich Ihnen und dafür dankt Ihnen das- deutsche Volk/

Ter Führer schloß an diese Bemerkung neuerlich herzliche Tankesworte für den Ar­beitsdienstführer und seine Mitarbeiter u:w äußerte sich über den nationalsozialistischen Arbeitsdienst rückhaltlos und anerkennend.

Der Führer ging dann über Lünen weiter nach Olfen, wo der Führer das Baracken­lager des Arbeitsdienstes besichtigte.

Er verabschiedete sich vom Reichsarbeits- führer Hirrl und von den Gauleitern und fuhr dann, begleitet vom Führer der Deut­schen Arbeitsfront Dr. Leh zu wichtigen Ver­handlungen in das Rheinland. Unterwegs wurde er immer wieder von der Bevölkerung erkannt und sein Wagen von jubelnden Men­schen umringt.

Britischer Kreuzer besucht 9eutschland

Kiel, 29. Juni.

Der englische 7-Tonnen-KreuzerAchilles' machte am Freitag vormittag 10 Uhr im Kieler Hafen beim Signalturm fest. Der Kreuzer wird bis zum 6. Juli im Kieler Hafen liegen.

Um 11 Uhr besuchte der Kommandant des englischen Kreuzers in Begleitung des briti­schen Vizekonsuls den Chef der Marine, in Begleitung des britischen Vizekonsuls den Chef der Marinestation der Ostsee im Kom- manvogeväude. Ein weiterer Besuch galt dem Befehlshaber der Aufklärungsstreitkrüfte auf dem KreuzerKönigsberg". Mittags sand ein Frühstück beim Chef der Marinc- station der Ostsee statt. Vizeadmiral Albrecht hieß dabei die britischen Gäste mit einer herzlichen Ansprache willkommen.

Ein sonderbares susammentressen'

London, 29. Juni.

Zu dem Besuch de? englischen Kriegsmini- sters Lord Hailsham in Frankreich in Begleitung des britischen Generalstabchefs. General Sir Archibald Montgomery Mal- singberg und 41 britischer Stabsoffiziere meldet die liberaleNews Chronicle": Es ist ein sonderbares Zusammentreffen, daß Liese Expedition englischer Militärchefs nach Frankreich so kurz auf den Besuch des fran­zösischen Generalinspekteurs, General Weh­gand, in England folgt. Andere Blätter stel­len fest, daß die Reise des Kriegsministers keinerlei amtilchen Charakter trage, sondern nur, wie in iedem Jahre dem Besuch der französischen Schlachtfelder gelte.

9le italienische Flottenbmonstratton vor 9nrazzo

Albanische Stellungnahme

Tirana, 29. Juni.

Entgegen anderslautenden Nachrichten über den Besuch eines italienischen Geschwaders in Durazzo teilt das albanische Pressebüro mit, daß der italienische Flottenbesuch nicht im Einvernehmen mit der alba­nischen Regierung vorbereitet worden sei und daß auch keine Anmeldung erfolgt sei.

Roosmlls Programm

Washington, 29. Juni.

Präsident Roosevelt hielt am Don­nerstag aus Anlaß des Schlusses der Kon­greßtagung und seiner bevorstehenden see- reife wieder einmal eine seinerAbendplau­dereien" mit dem amerikanischen Volke über sämtliche Sender des ganzen Landes. Roose­velt lobte die Tätigkeit des soeben in die Ferien gegangenen Parlaments, das weniger Parteiegoismus gezeigt habe als je ein Frie­denskongreß seit Washingtons Zeiten. Er zählte sodann die bekannten wichtigeren Ge­setze auf, die der Kongreß hauptsächlich aus seinen Wunsch beschlossen hat und bezeichnet sein Programm alsdreistufig", nämlich 1. Linderung der Not, 2. Erholung von Land­wirtschaft und Industrie, 3. Reform und Wiederaufbau. Der Präsident erklärte, daß sein Programm bereits schöne Erfolgs ge­zeitigt habe, wobei er als solche hervorhob: Erhöhung der Löhne, Mehreinstellung von Arbeitern, Hebung der Kaustraft und er­höhte Nachfrage nach landwirtschaftlichen Er­zeugnissen, sowie nach industriellen Ge­brauchsartikeln. Ganz allgemein sei das Ver­trauen und das Gefühl der Sicherheit zurück­gekehrt, und das Volk möge sich fragen, ob der hierfür gezahlte Preis, nämlich der an­gebliche Verlust der Persönlichen Freiheit, zu hoch gewesen sei. Niemand habe auch nur eines seiner verfassungsmäßigen Rechte ver­loren; lediglich diejenigen trieben Opposition und zeterten über Verfassunasbruch, dis iür sich besondere politische oder finanzielle Vor­rechte erstrebten. Dieser Minderheit werde die Regierung weiterhin energisch auf die Zehen treten, und sie werde die öffentlichen Aemter nicht nach dem Parteibuch, sondern nach der Befähigung des Bewerbers besetzen. Präsident Roosevelt erwähnte sodann er­neut seine sozialen Resormpläne für die nächste Kongreßtagung und erklärte, durch die Bezeichnung seines Programmes als Faschismus oder Sozialismus oder Kommu­nismus erschwere man nur den einfachen Lebensweg, der das amerikanische Volk einer besseren Zukunft entgegensühre, ans daß Amerika wiederdas Land Gottes" (Goü'Z Cvuntry") werde.

bei Mers-ArmUvng

London, 29. Juni.

Die englische Rüstungsfirma Wickers-Arm- strvng hat seit dem Januar d. I. 3000 neue Arbeiter eingestellt. Die wöchentlichen Lohn­zahlungen betragen 4000 Pfund mehr als im Januar. Diese Mitteilung wurde am Donnerstag von dem geschästssührenden Direktor dieser Firma. Kapitän Sir Charles Craven. gemacht. 13 Schisse sind zur Zeit bei Vickers im Bau. darunter ein Kreuzer, vier Zerstörer und drei Unterseeboote für die eng­lische Marine, sowie drei Unterseeboote für Portugal. Ein Schulschiff für die bra­silianische Marine ist soeben sertiggestellt worden.

Wie verlautet, verhandeln gegenwärtig die japanischen amtlichen Stellen mit den eng­lischen Armstrong-Werken über den Erwerb von englischen Tanks für das japanische Heer. Ein Vertreter der Armstrongwerke be­findet sich auf der Reise nach Tokio, um die Verhandlungen zum Abschluß zu bringen.

Pariser Muhen vom 8. Zull abgesagt?

Rechtsgerichtete Frontkämpfer stellen sich hinter Doumergue

gl. Paris, 29. Juni.

Am 8. Juli läuft bekanntlich die Frist ab. die dem Kabinett Doumergue von den Frontkämpfervereinigungen zur Reinigung und Ordnung des Politischen Lebens gestellt wurde. In der letzten Zeit befürchtete man. gestützt auf Aeußerungen führender Front­kämpfer. daß am 8. Juli große Kundgebun­gen stattfinden würden, die die Regierung in eine schwere Lage bringen könnten.

Nun erklärt zur allgemeinen Ueberraschung d«: dem dazu noch dem rechtsgerichteten Nationalen Frontkämpferverband ange­hörende Abg. Goy imExcelsior", daß der 8. Juli ruhig verlaufen werde. Um eine Negierung zu stützen, müsse man eine Par­lamentsmehrheit oder die öffentliche Mei­nung hinter sich haben; beides sei derzeit nicht der Fall. Unter diesen Umständen werde man der Regierung eine neue Frist zu­billigen, da es nicht ausgeschlossen sei, daß die Negierung die Wünsche der Frontkämp­fer bis zum Herbste erfülle.

Württemberg

AusstellungAus dem Kunstbesitz der Stadt Stuttgart"

Der Initiative des Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart, Dr. Strülin, ist es zu ver­danken, daß ihr Kunstbesitz, der bisher nur zu einem Teil der Oeffentlichkeit zugänglich war. in seinen Hauptbeständen gesammelt im Wil­helmspalais der Allgemeinheit zu einem billi­gen Eintrittspreis gezeigt wird. Die bis zum 14. Oktober täglich von 1117 Uhr geöffnete Ausstellung enthält Werke von hohem kulturel­len Werte; unter ihnen ist so ziemlich die ganze schwäbische Malerschaft der letzten Jahrzehnte vertreten.

Ehrung

von Oberbürgermeister Dr. Skrölin

Stuttgart, 29. Juni.

Ter Oberste SA.-Führer hat Oberbürger­meister Dr. Strölin zum Ehrenführer im Range eines Oberführers ernannt.

Württemberg voran!

Auch in -er Elektrotechnik

Stuttgart, 29. Juni.

Anläßlich der 36. Jahresversammlung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker, die am Samstag und Sonntag in Stuttgart stattfindet, veranstaltet der Gau Württemberg im Landesgewerbemuseum eine Ausstellung unter dem Leitwort: Entwicklung uudhcuti- ger Stand der Elektrotechnik in Württemberg. Bei einer Vorbesichtigung am Freitag gab der Leiter des Gaues Würt­temberg, Postrat Dipl.-Jug. Streich, einen kurzen Ueberblick über die Aufgaben und Ziele des Verbandes Deutscher Elektrotechniker, die Organe des Verbandes und seine Arbeit. Bei einer Führung durch die Ausstellung, an der da und dort noch eifrig gearbeitet wird, konnte man den Eindruck gewinnen, daß in Württem­berg Elektrotechnik ud Elektro­wirtschaft auf ». r s! a u n l i ch e r Höhe stehen.

Den Hauptraum in der König-Karls-Halle füllt einerseits ein außerordentlich interessanter und anschaulicher Ueberblick über die historische Entwicklung der Elektrotechnik sowie statistische Darstellungen von Stromerzeugung. Strom­verkehr, Stromverbrauch und der volkswirt­schaftlichen Auswirkung der Elektrowirtschaft in unserem Land.

Weiterhin zeigt die württ. Verkehrswirt­schaft, Straßenbahn und Reichsbahn, ihre Ent­wicklung bis zum Stand der Neuzeit und schließlich bringt ein Gang durch die Neben­räume der Ausstellung eine große Neberschau über die Erzeugnisse der württ. elektrotechni­schen Industrie.

Ein §Mphonmm't Wt auf ein Auto

Göppingen, 29. Juni. Durch den Siunn. Ser am Donnerstag nachmittag herrschte, wurden an der Ulmer Straße in Eislin­gen beim Sägewerk Haas zwei Tele­phon m a st e n umgerissen. Der eine fiel in dem Augenblick über die Straße, als ein Nürnberger Personenauto die Stelle stadteinwärts passieren wollte. Der Lenker des Wagens sah die Gefahr, bremste die Ge­schwindigkeit ab. sodaß der Mast glücklicher­weise über das Vorderteil des Autos siel. Dabei wurde die Stoßstange und die Lichtanlage vollständig zertrümmert. Dis Kotflügel sowie die Motorhaube mit dem Kühler wurden schwer beschädigt. Die Tels- phondrähte hatten sich derart um das Auto geschlungen, daß man es erst nach ihrem Zer­schneiden weaführcn konnte.

Ein Festtag für ganz Württemberg

Hnlbronn im Zeichen des Liederfestes Heilbronn, 29. Juni.

Tie Tage des Liederfestes rücken näher. Die Vorbereitungen für ein gutes Gelingen sind in vollem Gange. Schon heute steht die Feststadt Heilbronn im Zeichen des größ­ten aller schwäbischen Liederfeste. Dieser Tage hielt der Festausschuß mit der Bundesleitung unter Anwesenheit des stellvertretenden Bun­desführers, Direktor Autenrieth, des Vundesrechnrrs Wirth, und des Bundes­chormeisters Nagel, die letzte gemeinsame Sitzung ab, in der u. a. zum Ausdruck kam, daß mit einer noch nie dagewesenen Betei­ligung seitens der schwäbischen Sänger und der Bevölkerung von nah und fern gerechnet werden darf. Die einzelnen Unterausschüsse werden es aber trotzdem erreichen, daß Ver­pflegung und Unterbringung der Gäste auf das beste erfolgt. Die Reichsbahn gewährt einen Fahrpreisnachlatz von 75 Prozent und die Verpflegungspreise in Heilbronn sind denkbar niedrig gehalten; jedem Volks­genossen ist es daher möglich, das Fest zu besuchen. Sonderkonzerte und eine Haupt- ausführung in der eigens zu diesem Zweck erstellten riesigen Festhalle, werden von der Kulturarbeit der schwäbischen Sänger Zeug­nis oblegen. Im friedlichen Wettstreit mes­sen mehr als 250 Vereine ihre Kräfte im Wertungsgesang. Der Festzug am Sonntag bringt den Massenaufmarsch von Zehntausen­den und legt Zeugnis davon ab, daß die schwäbischen Sänger durch Pflege des deut­schen Liedes Dienst an Volk und Vaterland tun.

Diejenigen Vereine, die ihre Anmeldung bis jetzt noch nicht abgegeben haben, werden ersucht, das Versäumte umgehend nach­zuholen. Die Bundesführung erwartet voll­zählige Teilnahme an dieser Heerschau aller schwäbischen Sänger.

karlslamll.: Saobckr.rorb.

Wiedersehensseier in der Eausiihrerschule

Die Eausiihrerschule in Rötenbach veranstal­tet am Sonntag, den 1. Juli eine Wieder­sehensfeier der 11 Lehrgänge, verbunden mit kameradschaftlichem Beisammensein. Die Bevölkerung von Nagold und Umgebung, ins­besondere sämtliche Organisationen der NSDAP, sind hierzu eingeladen. Die Veranstaltungen beginnen vormittags 9 Uhr. Nachmittags 3 Ühr offizielle Begrüßung der Gäste und Ansprachen. Ab 8 Uhr abends Unterhaltung und Tanz in der Traube in Nagold.

NS.-Hago

Ich weise auf die obige Einladung der Gau­führerschule Rötenbad zur Wiedersehensfeier der 11 Lehrgänge hin und bitte dringend um rege Anteilnahme

Otto Kappler, Kreisamtsleiter.

Königsbronn, OA. Heidenheim, 29. Junr. ,(V o m Z u g ü b e r s a b r e n.) Am Mittwoch­nachmittag, als der hier durchfahrende Zug in der Nähe des Tunnels bei Itzelberg fuhr, sprang plötzlich ein hiesiger löjähriger Junge vom Feld her direkt ^ or die Lokomo­tive. Der Unglückliche wurde von der Ma­schine auf die Seite geworfen. Er erlitt so schwere Verätzungen, daß er sofort starb. Die Bahnkommission war alsbald zur Stelle. Der Junge war in Heidenheim bei einem Bäcker in der Lehre und besuchte an die­sem Tag die Gewerbeschule. Nach Schulschluß fuhr er mit seinem Fahrrad nach Itzelberg und wartete dort auf einem Acker auf den ^4 Uhr- Zug. Was den Unglücklichen in so jugendlichem Alter in den Tod trieb, ist nicht bekannt.

Winnenden, 29. Juni. (Schwere Fol­gen eines Sturze?). Ter vor dem Gast­haus zur Krone verunglückten 23 Jahre alten Gastwirtstochter Fichtner von Oedern- hardt mußte im Waiblinger Krankenhaus das linke Bein abgenommen werden. Der Zustand der Verunglückten ist ernst.

Alls Stadt and Laad

Nagold, den 30. Juni 1934.

Das Gewissen hat immer recht, denn es spricht nie anders, als wenn es recht hat.

Die Gauführerschule in Rötenbad

begeht am morgigen Sonntag die Wieder­sehensfeier der 11 Lehrgänge mit reich­haltigen Programm, vormittags 9.00 Uhr in der Eausiihrerschule beginnend und abends ab 8 Uhr im Traubensaal mit einem Unterhal-- tungs- und Tanzabend endend. Wir weisen darauf hin. daß die Bevölkerung Nagolds und Umgebung zu den Veranstaltungen, sowohl im Rötenbad, als auch abends in der Traube ein­geladen ist.

Die Abschiedsstunde «aht!

Morgen müssen wir verreisen. Und es muß geschieden sein!

Gestern haben unsereKraft durch Freude"- Urlauber ihre letzte Fahrt in die nähere Um­gebung unternommen. Unter Führung des Schwarzwaldvereins, dessen Mitglieder sich die ganze Zeit über fleißig um unsere Gäste ange­nommen haben, gings in 2 Omnibussen nach Calw und Zavelstein. dem kleinsten Städtchen Württembergs: nach Besichtigung der Ruine wurde Bad Teinach besucht und die weltberühm­te Hirschquelle in Augenschein genommen und auch das Mineralwasser gekostet. Befriedigt fuh­ren die 00 Teilnehmer wieder Nagold zu.

Immer, wenn es am Schönsten ist, muß man an die Abschiedsstunde denken! Das trifft bei unseren lieben Nordmärken gewiß auch zu. . .

Morgen schon verlassen sie uns, die sich in Nagold und Umgebung so rasch heimisch gefühlt. Schönes gesehen und Erholung gefunden haben. Aber zuvor treffen wir uns alle. Gäste und Ein­wohner von Nagold, heute 8 llhr zu einem ge­mütlichen Abschiedsabend mit Tanz im Löwensaal, bei welchem es nochmal recht nett werden soll.

Am morgigen Sonntag früh 9.17 Uhr ent­führt der Sonderzug unsere Freunde und -innen wieder in deren Heimat nach Harburg. Wil­helmsburg. Bremervörde, Buxtehude und wie die Orte alle heißen. Wir wünschen glückliche Fahrt und ein allzeit freundliches Gedenken von Nord nach Süd und versprechen umgekehrt dasselbe.

In Wildberg fährt der Sonderzug 9.30 Uhr ab.

Um 8.40 Uhr allgemeiner Treffpunkt aus dem Adolf Hitlerplatz zu gemeinsamem Abmarsch mit Musik nach dem Bahnhof. (Taschentücher bereit halten, denn der Abschied wird da und dort Salzwasser auslösen!)

Bund fürs Leben

Der Abteilungsfllhrer des männlichen Ar­beitsdienstes Eugen Schälke reicht heute der früheren bewährten Leiterin des weiblichen Ar­beitsdienstlagers Frl. Bauer die Hand fürs Leben. Bei der kirchlichen Trauung, die um 2 Uhr in St. Leonhard stattfindet, werden die In­sassen beider Lager Spalier bilden. Während sich die Hochzeitsgäste in engem Familienkreise im Posthotel vereinigen, treffen sich der weib­liche und männliche Arbeitsdienst im Trauben­saal zum Hochzeitsschmaus. (Dem jungen Paar viel Glück. Verlag und Schriftleitung).

Neues Fernsprechbuch

Mit der Neuausgabe des amtlichen Fern­sprechbuchs für den Reichspostdirektionsbezirk Stuttgart wird voraussichtlich Mitte Juli be­gonnen werden. Für jeden Hauptanschluß und für jeden Nebenanschluß eines Dritten (Neben-

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