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Aus Stadt und Land
Nagold, den 0. Juni 1034. Was einem Menschen du nicht darfst sagen, sag ihm das auch hinterm Rücken nicht!
Dienstnachrichten
Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs je eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Enzberg OA. Maulbronn dem Lehrer Frist Dürr in Waldrennach OA, Neuenbürg: Nehren OA. Tübingen dem Hauptlehrer Kall in Holzbronn OA, Calw: Oberkochen OA. Aalen dem Lehrer Gottlob Braun in Freudenstadt: Unterjesingen OA, Herrenberg dem Hauptlehrer Neff in Heimerdingen OA, Leonberg: Wittlensweiler OA. Freudenstadt dem Hauptlehrer Pflet- schinger in Baiereck OA, Schorndorf übertragen,
Bom Schwimmbad
8, Juni
Wasser 16°, Luft 20° C. Besucherzahl 109.
Scheiden lut weh!
Morgen Sonntag früh 7.04 Uhr mit dem fahrplanmäfstgen Zug, werden unsere Berliner Urlauber die Heimreise antreten und in Eutingen wieder ihren Sondsrzug beziehen. Eigentlich sehr schade, man hat sich an die lieben Menschen in Wochenfrist schon gut angewöhnt! Aber wie im Leben es so ist: „Man sieht sich, man lernt sich kennen, man liebt sich, man must sich trennen!"
Zu Sentimentalitäten ist es jedoch am Sonntag morgen noch Zeit, erst wollen wir uns von unseren norddeutschen Freunden und -innen hauptsächlich von Letzteren) noch verabschieden und das soll heute beim A b s ch i e d s- u. T a n z- abend im Löwensaal geschehen! Darum kommt m Massen, denn ein schöner Schlug ziert alles! iSiehe auch Anzeige).
Liederabend
Wir weisen unsere Leser jetzt schon darauf hin, dag am nächsten Donnerstag abend 8.15 Uhr im Seminarsaal ein Liederabend stattfindet unter Mitwirkung von Frau Dr. Irmela Klein, Frl, Hildegard Ienne u. des Männerchors unseres Seminars unter Leitung von Studienrat Schmid. Dabei werden Lieder von Schubert, Wolf und Brahms zum Vortrag kommen. Der Männerchor des Seminars wird gemeinsam mit der Solistin des Abends bas Ständchen von Schubert und die Rhapsodie von Brahms vortragen.
Zum Tag des Roten Kreuzes 1934
S. bis 1«. Juni
Helfe, wer helfen kann!
Ein Tag im Jahr dem Roten Kreuz! Ein rag ganz in seinem Zeichen: dem Roten Kreuz «uf weigern Grund. An diesem Tag soll die Allgemeinheit und jeder Einzelne von uns erinnert werden an das schönste Wahrzeichen und Sinnbild helfender Tätigkeit. Jahraus, jahrein arbeitet das Rote Kreuz in der Stille an der Erfüllung feiner segensreichen und verantwortungsvollen Aufgaben: das ganze Jahr über kommt Rote-Kreuz-Hilfe Unzähligen unserer Volksgenossen zugute: immerfort sind die im Roten Kreuz tätigen Kräfte hilfs- u. dienstbereit, Viele Tausende von Rotkreuzschwestern widmen sich der Pflege und Fürsorge der Leidenden ,In den Sanitätskolonnen ist der Ge- danke'der Hilfsbereitschaft in vorbildlicher Weise ,zu seiner Verwirklichung herangereift. Der Sanitäter, volkstümlich, wie nur wenige Gestalten unseres öffentlichen Lebens, erscheint allen als Verkörperung der Idee der Hilfeleistung in Not und Gefahr. Wie beruhigend wirkt es. wenn bei Unglücksfällen diese Gestalten in ihrer kleidsamen Diensttracht erscheinen! Welche Befriedigung gewährt es. diese planvoll geschulten Männer Hand anlegen zu sehen, wenn Verunglückte betreut und geborgen werden sollen. Rotes Kreuz auf weifzem Grund! Was von ihm Msstrahlt. ist ein Geist, eine Eeisteshaltung md eine Geistesströmung, die Herz und Gemüt in ihren Bann ziehen. Hilfe. Rettung. Nächstenliebe. Drei Worte, inhaltsreich. In ihnen kommt zum Ausdruck was im Zeichen des Roten Kreuzes erstrebt, gearbeitet und geleistet wird. Was wäre ein grostes Volk wie unser deutsches ohne diese Einrichtung, Wo fände das Kennwort des neuen deutschen Staats: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! eine lebendige Verwirklichung: als in den Vereinen des Roten Kreuzes, dort wo helfen und nochmals helfen oberster Grundsatz ist.
Still und selbstverständlich erfüllt der Sanitäter. erfüllt die Rotkreuzschwester, erfüllen alle, die in diesen Kreisen Mitwirken, das ganze Jahr hindurch ihre Aufgaben. Treue Pflichterfüllung bildet für sie den Lebensinhalt. Unablässig ist man hier tätig, ohne dafz in gewöhnlichen Zeiten dies rastlose Tätigsein nach austen allen erkennbar zutage tritt. Erlebt man jedoch die Tragik jener Unheilstage. sie sind etwas Schicksalhaftes und kommen leider immer wieder - steht man unter dem Eindruck von Bergserkskatastrophen. vernichtender Einstürze, Vug- Mgen und Winterbach sind noch in aller Erinnerung, dann erkennt man jedesmal aufs neue, was die Rotkreuz-Arbeit bedeutet, wie uner- wefzlich wertvoll es ist, solche Helfer zu haben. Ihre Schulung und Ausbildung, dies Vorbereitende ihrer helfenden Tätigkeit wird von den wenigsten beachtet: still und selbstverständlich wird vom Roten Kreuz daran gearbeitet, das; alles vollkommen in Ordnung ist, wenn es darauf ankommt, das; jede Rettungsarbeit gelingt. Karl Gerok, unser vaterländischer Dichter, gab °em Anhauch und der Seelenkraft, die ausgehen von den uns in Krieg und Frieden wohlvertrauten Armbinden einst ergreifenden dichteri- lchne Ausdruck:
„Ein Rotes Kreuz auf weifzem Grund
Jst's was ihm tröstlich winkt".
Und nun kommt einmal nur im Jahr— °as Rote Kreuz mit seinem Tag: es tritt über- all an die Öffentlichkeit, um für sein immerwahrendes Helfen nun auch seinerseits Hilfe zu
erbitten. An diesem einen Tag winkt das Rote Kreuz, damit man sich seiner erinnere, auch wenn man nicht gerade selbst Hilfe braucht. An diesem einen Tag sollen wir dem Roten Kreuz Hilfe gewähren, etwas spenden. Spenden für das Rote Kreuz! Wer könnte und wollte da zurückstehen! Das ganze Jahr ist für die Vereine vom Roten Kreuz ausgefüllt mit helfender Tätigkeit für die Volksgenossen, Ein Tag von 365 ist bestimmt als einziger Tag für das Rote Kreuz An diesem einen Tag nun ergeht der Ruf an alle: Helfe, wer helfen kann! Damit die segensvolle und für unser Volk so unbedingt notwendige Arbeit des Noten Kreuzes in erforderlicher Weise fortgeführt werden und immer noch weiter ausgebaut werden kann!
Möge die Mahnung, die das Rote Kreuz einmal im Jahr an die Öffentlichkeit, an unsere Volksgenossen richtet, auch diesmal ein kräftiger Weckruf sein zu lebendiger Mithilfe am Wohl der Gesamtheit! Und möge dies Losungswort: Helfe wer helfen kann! in Stadt und Land überall beherzigt werden!
Anmeldunq der Meistersöhne zur Lehrlingsrolle
Die Handwerkskammer Reutlingen macht darauf aufmerksam, dast nach den gesetzlichen Bestimmungen auch die Meistersöhne zur Lehrlingsrolle der Handwerkskammer anzumelden sind. Obwohl diese Bestimmungen schon lange Gültigkeit haben, ist immer wieder die Beobachtung zu machen, das; einzelne Handwerksmeister der Auffassung sind, das; der Sohn, den sie in die Werkstatt nehmen, nicht anmeldepflichtig sei. Auf Beachtung der geltenden Bestimmungen wird deshalb dringend hingewiesen.
Gautag der Stenoqraphenschast
Die hiesige Ortsgruppe der Deutschen S t e n o g r a p h e n-s ih a f t fährt heute nach Ravensburg zum 1, Gautag, der mit einem Weitfchreiben verbunden ist.
Billiger Sonderzug in die Schweiz
Am 16./17. Juni ds. Js. veranstaltet die Reichsbahn wiederum eine zweitägige günstige Fahrt nach Zllrich-Rigi-Kulm-Viermaldstädter- See-Luzern mit reichem Programm. Wegen lebhafter Nachfrage wird frühzeitige Anmeldung empfohlen, lSiehe auch Anzeige).
Der Führer des deutschen Lustsports Präsident Loerzer, über die Deutsche Lustfahrt-Werbe-Woche 1934
Mehr denn je hat gerade heute die Luftfahrt eine wichtige Aufgabe im grasten weltpolitischen Geschehen zu erfüllen. Die vorbildliche Kameradschaft der Flieger aller Länder, die weit über die Landesgrenzen hinausreicht, soll dazu beitragen, den Völkern wieder gegenseitiges Vertrauen und gebührende Achtung voneinander zu verschaffen. Diese Kameradschaft must jedem Volk das gleiche Recht zusprechen und wird auf die Wahrung seiner nationalen Gröste bedacht sein. Der vorbildliche Geist deutscher Flieger wird mehr denn je im nationalsozialistischen Flugsport gewahrt. Für unseren Führer Adolf Hitler wird unter Leitung seines alten Mitkämpfers, des Luftfahrtministers Eöring der deutsche Luftsport Mitarbeiten an dem Wiederaufbau unseres deutschen Volkes. Die Deutsche Luftfahrt-Werbewoche soll von dem Stand unseres Flugsportes künden und allen Volksgenossen Gelegenheit geben, sich der Pflicht der Unterstützung ihrer Luftfahrt bewustt zu werden.
Fliegen heistt siegen, über Zeiten und Weiten!
Sportvorscha«
Fustball
Morgen Sonntag nachmittag um 2.30 Uhr stehen sich die Stadtkapelle Nagold und eine komb. Mannschaft vom VfL. zu einem Fustball- spiel auf dem Hindenburgplast mit folgenden Aufstellungen gegenüber:
Stadt kapelle Nagold (rot-weist):
Züfle
Finkbeiner Kern E.
Brost K. Brost A. Schühle II Schühle I Stradinger Löffler Dangel Bullinger
Wiedmaier Schühle Köbele Stottele Kuhn Renz Rauser Pohle-Schellenberg Silberer Dosier
Schuon
VfL. komb. (blau-weist).
Schiedsrichter: Christian Eauger.
Die enge Verbundenheit zwischen Bevölkerung und Musik, ist auch innerhalb des Vereinslebens längst akut geworden. Demzufolge kam auch der Spielabschlust zwischen Stadtkapelle und dem Verein für Leibesübungen zustande. Das Spiel soll nicht nur den üblichen Stammanhängern des schönen Rasensports, sondern der gesamten Bevölkerung zeigen, wie schwer das Beherrschen und das Spielen mit dem runden Leder ist, wenn es zum erstenmal probiert wird. Zudem sind in beiden Mannschaften ältere Semester vertreten, die heute davon überzeugt find, dast die Rasenspiele für die Stählung des Körpers und zur Gesung eines jeden Menschen unentbehrlich geworden sind. Das Spiel wird dabei zeigen, welche Arbeit innerhalb eines Vereins geleistet werden must, um diesen Sport, so wie wir ihn heute von unseren ersten Mannschaften im Hand- und Fustballspiel vorgeführt bekommen, zu beherrschen.
Das Wort: Wer die Jugend hat, hat auch die Zukunft, ist für einen Verein in erster Linie mitbestimmend. Nur wer von Jugend auf sich dem Sport widmet, wird nicht allein ein Sportsmann, sondern auch ein deutscher Mann. sch .
Handball
Da das Aufstiegspiel Nagold Spaichingen abgescstt wurde, hat die Handballabteilung für morgen die 1. Mannschaft des Turnverein Freudenstadt zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet.
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A 8t. ÜAsrrin s. ck. ilssrät
,le kesser tlie Asa- rette, clesto grösser tlie IXaebsrrtLe.
8o ist es aueb bei tler „8aleni". Millionen raueben sie tagaus, tnAtzin un«l inöebten keine tinlleiebaben.