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Der Kelelllckialter

San.stag, den 28. April 1931.

. alten Brauche des Maiseuers (Walpurgis. teuer) und der Frühlingsfackelläufe in neuer Gestalt erstehen. — Hornruf und Peitschen­knallen werden dort, wo diese Bräuche noch leben, mit der Feier verbunden werden

^Nach der Errichtung deS Maibaumes, die fibrenaufgabe des Zimmermannsgewerbes ist bleibt eine Ehrenwache beim Maibaum W zum Eintreffen des Festznges zurück.

M wird beflaggt ?

Es kann immer wieder beobachtet werden. Vaß'dik bei festlichen Anlässen an Gebäuden usw. angebrachten Fahnen falsch ansgehängt sind. Nach den Regeln der Heraldik sind die Farben eines Schildes — und das gilt auch kür Standarten — bom Beschauer aus gc- jehen von rechts nach links zu lesen. Gegen diese Regel wird sehr häufig ver- ktoken; in manchen Straßen kann man in Inelir als der Hälfte aller Fälle bei Stan­darten eine falsche Farbenfolge feststellcn. Mo z. B. rot-weiß-schwarz statt schwarz- weiß-rot. Bei Flaggen, mögen sie an einer Leine oder unmittelbar am Flaggenstock be­festigt sein, befindet sich die e r st e Farbe sbei schwarz-weiß-rot also schwarz) an der Spitze. . .

Ans Stadt «ad Laad

Nagold, den 28. April 1931.

Einen Menschen, den man lieb hat. und eine große Idee, die die Seele ausfiillt, was braucht man weiter?

Dicnstnachrichten

Im Bereich des Landesarbeitsamts Südwesi- oeutschland wurde Dr. Stahlecker, bisher Ärbeitsamtsdirektor beim Arbeitsamt Nagold auf Ansuchen aus dem Dienst der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver­sicherung entlassen.

Wirkt. Staatsrat a.D. Dr. R a u hat aus 1, April ds. Is. das Amt des Vorstands der Zentrallei­rung für Wohltätigkeit in Württemberg nieder- ! gelegt. An seiner Stelle hat das Staatsministe- ^ rium mit Beschluß vom 16. ds. Mts. Staats- : sekretär Wald mann zum Vorstand der Zen- ' tralleitung für Wohltätigkeit ernannt.

Diensterledigungen

Die Bewerber um eine Studienratsstelle mit neusprachlichem Lehrauftrag an der Realschule in W i ld b a d su. 1l. mit Schulvorstandschaft), haben sich binnen 10 Tagen bei der Ministerial- obteilung für die höheren Schulden zu melden:

Gesmüfisverkauf

Wie uns heute berichtet wird, ist die Lau k'- sche Buchhandlung, Bahnhofstr.17 hier, durch Kauf samt Haus in den Besitz des Herrn Hans Elser von Mühlacker llbergegangen und wird von dem neuen Besitzer unter der Firma Hans Elser. Buchhandlung ab 30. April übernommen.

Turner und Sportler

und alle Freunde des deutschen Sports, des deut­schen Turnens, SA., SS., HI.. BdM., Seminar ! und Schulen und auf heute 8.30 Uhr in den ! Traubensaal zur Gründung des neuen Ver­eins, bezw. zum Zusammenschluß der beiden Vereine eingeladen, wie auch schon

die Bekanntmachung am letzten Donnerstag an­zeigte.

Achtung! Alte 125!

Zu einer Vorbesprechung, das Regiments-Ju­biläum der „Alten Siebener" betreffend, finden sich alle ehemaligen Regimentsangehöri­gen heute abend 8 Uhr in der „Burg" ein

Standkonzert

Die Motorstandarten-Kapelle 154 Rottenburg konzertiert am morgigen Sonntag von 11 bis 12 Uhr vorm, im Musikpavillon.

Deutsche Stenograsenschaft Morgen Sonntag 9 Uhr R e i ch s l e i st u n g s- schreiben im Saal III der Gewerbeschule.

Geflügel- und Kaninchenzüchterverein

Die diesjährige Generalversammlung findet morgen Sonntag 2 Uhr nachm, in der Waldlust statt.

Die Kinderreichen

versammeln sich morgen Sonntag 2 Uhr im Saal­bau Traube (siehe auch Schwarzes Brett).

Tonfilmtheater

„Zu Straßburg aus der Schanz"

Das Alphorn hört ich wohl aufklingen Ins Vaterland mußt ich hinüberschwimmen

Zwei Brüder, Bauern in einem kleinen Schweizer Dorf, lieben das gleiche Mädel, das durch ein uraltes Familrengesetz dem Aeltesten zusteht, ebenso wie der Hof seiner Väter. Das Mädchen erwidert jedoch die Liebe des Jünge­ren. In seiner Verzweiflung und Ratlosigkeit wird der Aeltere ein Opfer der Söldnerwerber. Die Besinnung kommt zu spät, — aber er ent­zieht sich seinen Verfolgern durch die Flucht. Nun setzt ein dramatischer Kampf der Bruder­liebe ein. Jeder der beiden Brüder will sich für das Glück des anderen opfern. Der Jüngere übernimmt an Stelle des Bruders den Dienst bei den fremden Söldnern. Aber die Sehnsucht nach der Heimat und der Braut treibt ihn zur Flucht. Er wird jedoch verfolgt und wird ein­gefangen und nimmt ein tragisches Ende.

Reichsberufswettkämpfe 1934

Gruppe: „Textil".

Anläßlich der Feiern am 1. Mai, dem Tag der Deutschen Arbeit, wird in den Betrieben im Anschluß an die allgemeinen Vetriebsfeierlichkei- ten eine Ehrung und Auszeichnung der ortsbe­sten Teilnehmer an den Reichsberufswettkämp­fen vorgenommen. Zu diesem Zweck haben fol­gende Firmen Preise gestiftet: Vereinigte Decken­fabriken Calw A. E. Nagold drei Wolldecken. Schwarzwälder Tuchfabrik Rohrdorf A.E. 2Ko- stümstofse und 1 Herrenanzugsstofs. Fr. Kapp, Tuchfabrik Nagold 1 Herrenanzugsstoff. Diese Firmen haben damit zum Ausdruck gebracht, daß ihnen die berufliche und fachliche Ausbil­dung und Schulung ihrer Arbeiterschaft am Herzen liegt, wofür den betreffenden Betriebs­führern der Dank der Reichsbetriebsgruppe „Textil" gebührt. Die Preisträger sind folgende: Ehniß, Emilie. Ebhausen b. Schwarzw. Tuch­fabrik Rohrdorf: Lutz, Frida, Mindersbach, bei Schwarzw. Tuchfabrik Rohrdors. Hestler Gertrud Rohrdors, bei Schwarzw. Tuchfabrik Rohrdors. Weiß, Berta, Iselshausen bei Vereinigte Decken­fabriken Lalw/Nagold. Schweikert, Maria, Mötzingen bei Vereinigte Deckenfabriken Calw Nagold. Braun, Karl, Nagold bei Fr. Kapp, Tuchfabrik Nagold. Saur, Friedrich, Rohrdorf bei Schwarzw. Tuchfabrik AE. Rohrdors. Allen denen, die nicht zu den Preisträgern der dies­jährigen Reichsberufswettkämpfe gehören, soll

dies ein Ansporn sein, ihre allgemeinen und be­ruflichen Kenntnisse so zu erweitern und zu ver­vollkommnen, daß sie bei den Wettkämpfen im nächsten Jahre Aussicht haben, zu den Preisträ­gern des Jahres 1935 zu zählen.

Sofern die Veteiligungsurkunden noch recht­zeitig eintreffen, werden dieselben ebenfalls am 1. Mai zur Verteilung gebracht. Lg.

Vor 50 Jahren (1884)

Reichskanzler Fürst Bismarck, dem die Nagol- der Bürgerschaft eine mit 100 Unrerschriften ver­sehene Geburtstagsadresse und eine Flasche ech­ten Schwarzwälder Heidelbeergeist zum 09. Ge­burtstag übermittelte, dankte in einem persön­lichen Antwortschreiben.

Am 25. April wird von einem äußerst lebhaf­ten Viehmarkt in Nagold berichtet. Auf dem Gü- tcrbahnhof wurden allein 24 Waggons mit Tie­ren verladen, von denen je 12 nach beiden Rich­tungen abgegangen sind.

Zwischen Altensteig und Wildberg wurden 8 Fischottern in der Nagold erlegt, außerdem eine solche in der Waldach bei Oberschwandorf. Ein Exemplar wog 21^ Pfund.

Aus allen Teilen des Landes werden bedeu­tende Frostschäden an Obstbäumen, Reben und Frühjahrssaaten gemeldet.

In Freudenstadt wurde die Errichtung eines Vezirkskrankenhauses beschlossen.

Das Reichseisenbahnamt Stuttgart hat die Ge­nehmigung zum Bau der Zahnradbahn nach Degerloch erteilt.

Eine Zeitungsnotiz besagt, daß es einem Pho­tographen erstmals gelungen sei, einen Blitz zu photographieren. Der Bericht schließt mit der für damalige Zeiten sensationellen Erklärung: „daß Dichter und Maler auf dem Holzwege sind, wenn sie den Blitz als eine Zickzackerscheinung darsteüen, da sein Aussehen an einen Flußlauf erinnert".

Bor 25 Jahren (1S09)

Oberarzt Dr. Fritz vom Militärgenesungs­heim Waldeck verabschiedete sich von Nagold, um eine Stelle an der Chirurgischen Universitäts­klinik anzunehmen.

Anläßlich seiner Versetzung in den Ruhestand wird Seminar-Professor Schwarzmaier vom König mit dem Friedrichsorden ausgezeichnet.

Zu Gunsten der neuen Kath. Kirche in Nagold ist eine Lotterie genehmigt worden.

In Ettmannsweiler wurde Hirschwirt Küh­ler zum Schultheißen gewählt.

Durch Funkenflug brach bei Unterreichenbach ein Waldbrand aus, dem 16 Morgen zum Opfer sielen.

Aus Jägerkreisen wird berichtet, daß der erste Satz Hasen durch den langen Winter fast voll­ständig verloren ist.

Der bisher übliche Ankunftstempel bei Brief- fachen kommt in Wegfall.

Das neue Reichsluftschiff Z. I begeistert ganz Deutschland auf seinen Fahrten.

Unglücksfall

Frirdrichstal. Vorgestern verunglückte im Hüt­tenwerk Friedrichstal der 32 Jahre alte Sensen­schmied Max Grammel, als er gerade in dem Augenblick an einem der großen Hämmer vorüberkam, als ein solcher von einem Arbei- : ter mit dem sogenannten Schwungschlegel ge- ! spannt werden sollte. Bei dem einen Zentner ^ schweren Schwungschlegel, der an einer von der ^ Decke hängenden Kette hin- und herbewegt ! wird, brach der Stiel und der weggeschleuderte >

ksrlsiawll.: Fncbckr.vevd.

Die Motorstandarten-Kapelle 154 Rottenburg gibt am Sonntag, den 29. April 1934 von 11 bis 12 Uhr Standkonzert auf dem Hindenburg- platz. M.-Sturmbannfiihrer Koch.

Reichsbund der Kinderreichen Deutschlands zu» Schutze der Familie e. V. Ortsgruppe Nagold Mitgliederversammlung am Sonntag, den 29. April, nachm. 2 Uhr im Gasth. zur Traube, Nagold. — Erscheinen ist Pflicht.

Alle kinderreichen Familienväter werden wie­derholt zum Eintritt aufgefordert und sind eben­falls zur Teilnahme an der Versammlung ein­geladen. Die rückständigen Beiträge sind sofort abzuliefern. W. Bulmer

Ortsgruppenwart.

Jungvolk Nagold

Samstag nachmittag um 2.30 Uhr ist Heim­nachmittag für alle Iungzüge. Um 4.30 Uhr ist Pfeifen und Trommeln.

Heil Jungvolk! Schlenker.

Schlegel traf Max Grammel so, daß er ins Kreiskrankenhaus gebracht werden mußte. Bei der Verletzung handelt es sich um innere Quet­schungen.

Tödlich überfahren

Calw. Vorgestern abend 4.30 Uhr begab sich der 11jährige Sohn der Hilfsarbeiterin Weber aus Holzbronn mit zwei anderen Jungen auf die Landstraße gegen den Hof Waldeck bei Tei- nach, um seine Mutter vom Geschäft abzuhole«. Vor einem Lastkraftwagen aus Urach sprang der Junge über den Weg und wurde von den Rädern erfaßt. Der Bedauernswerte erlitt einen Schä­delbruch, der seinen sofortigen Tod verursachte.

Svortoorschau

Calmbach spielte und Nagold gewann, so ur­teilten die vielen Zuschauer beim Spiel am letz­ten Sonntag. Wenn Nagolds Handballelf beim morgigen Rückspiel in Calmbach keine bessere Gesamtleistung zutage fördert, ist es kaum an­zunehmen, daß sie zum zweiten Mal die glück­liche Mannschaft und somit endgültiger Kreis- mcistcr ist. Die wurfgewaltigen Stürmer des TV. Calmbach werden auf eigenem Platz dem Nagolder Torwächter wie hier schon, mit ganz gefährlichen Bällen aufwarten. Es wird also in Calmbach denselben spannenden Kamps um die Punkte geben, wie sich die beiden Rivalen am letzten Sonntag zeigten. 2. Mannschaften tra­gen wiederum das Vorspiel aus.

Gestorbene: Anna Maria Kappler Wwe., geb.

Sackmann, 54 I., Vesenfeld.

Voraussichtliche Witterung: Im Westen und Osten liegen Hochdruckgebiete. Die De­pression über Großbritannien hat sich ab­geschwächt. Für Sonntag und Montag ist zeitweise ausheiterndcs, aber nicht durchaus beständiges Wetter zu erwarten.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.

Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. Anzeigen: Hermann Gütz, Nagold: Verlag: „Gesellschafter" E. m. b. H.: Druck: E. W. Zaiser (Inhaber: Karl Zaiser) Nagold.

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SkssenlW Erklärung!

Unterzeichneter macht die Beobachtung, daß in der breiten Oeffentlichkeit von gewisser Seite aus vorgemacht wird, ich hätte die Lizenz-Berechtigung für Uniformen und den blauen Festanzug nicht.

Tatsache ist, daß ich für beide Bekleidungsarten Heuer von der

R.Z M. MllEzlWffkübiu.

Dies habe ich bis heute deshalb nicht bekannt ge­geben, um damit dem Grundsatz zu dienen: „Ge­meinnutz vor Eigennutz!" Mit Gegenwärtigem gebe ich auch bekannt, daß alle vorschriftsmäßigen Stoffe (auch die DAF.-Anzugsstoffe) gestempelt sein müssen, desgleichen das zu verarbeitende Ma­terial. ^ ,..2 „ 1131

Berechtigt zur Lieferung dieser Stoffe und des Materials sind aber nur die von der RZM. zu­gelassenen Schneidergeschäfte, z. B. hier in Nagold als Lieferant des DAF.-Stoffes und Materials nur die Firma

Gottlob Butz, Tuchhandlung, Freudenstädterstr.

Der Hersteller dieser gestempelten, vorschrifts­mäßigen Stoffe, darf also nur Herstellen, nicht aber verkaufen, sondern muß die Wan an die ihm zugewiesene Verkaufsstelle abliefern.

Dies zur allgemeinen Aufklärung.

Hermann Maier, Obermeister.

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Evang. Gottesdienste Sonntag. 29. April. (Cantatej Vorm. 9.45 Uhr Predigt (Br.), anschließend Kindergottesdienst. 11 Uhr in der Kleinkinderschule Christenlehre (f. Söhne), abends 8 Uhr im Vereinshaus Erbau­ungsstunde. Iselshausen. Vorm. 8.45 Uhr Predigt (Brecht), an­schließend Kindergottesdienst.

Methodistische Gottesdienste (Evangelische Freikirche) Sontag, 29. April. Vorm. 9.45 Uhr Predigt (Pflüger), 11 Uhr Sonntagsschule, abends 8 Uhr Predigt (Pfl.) Dienstag, 1. Mai: Feiertag der nationalen Arbeit. 9.45 Uhr Predigt (Pfl.) Mittwoch 8.15 Uhr Bibelstde. iPfliiger). Donnerstag 8.30 Uhr Singstunde des Eem. Cho­res. Iselshausen: Dienstag abd. Predigt (Pfl.). Ebhausen. Sonn­tag 2 Uhr Predigt <Pfl.) Don­nerstag 8.15 Uhr Vibelstun- de (Pfl.) Haiterbach. Sonntag. 2 Uhr Predigt (Bätznerj. Frei­tag abend 8.15 Uhr Bibelstnnde (Pflüger).

Kath. Gottesdienste Sonntag, 29. April. 6 7.30 Uhr Beichtgelegenheit. 8.30 Uhr Gottesdienst in Altensteig. 10 Uhr Predigt und hl. Messe in Nagold. Dienstag 1. Mai (Fest der Nation. Arbeit). 8 Uhr deutsches Amt. Mittwoch 6 Uhr Gottesdienst in Rohrdors.

7.30 Uhr abends Maiandacht. Donnerst ag 5.30 Uhr nachm. Beichtgelegenheit. Freitag

5.30 Uhr früh Beichtgelegenheit. 6 Uhr Herz Jeju-Messe. Sonn - ta g, 6. Mai. Generalkommunion

l der Jugend.