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Der Gettllschastee

Mittwoch, den 7. Februar tMt,

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Von l-clsckc. Wild. V/»b»r Ueberkam dich Sorg und Weh»

Denk', es sei ein Frühlingsschnee:

Morgen ist es besser.

Frühlingsschnee vom kalten Nord, Morgen bläst der Süd ihn sort:

Morgen ist es besser.

Wie dein Gram dich quälen mag. Warte nur nych einen Tag:

, Morgen ist es besser.

Morgen oder gleich daraus.

Gib nur nicht die Hoffnung auf:

Morgen ist es besser.

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Ter Erfolg der gewaltigen Arbeitsschlacht beweist den Ernst, mit dem die deutsche Wirtschaft sich bemüht, der großen und drin­genden Forderung der Arbeitsbeschaffung zu dienen, Nun kömmt der Augenblick der deutschen Hausfrau! Jetzt ist es an ihr, in gleicher Weise ihr soziales Verständnis und ihren Gemeinschaftswillen zu beweisen. Zehn- tauseude von deutschen Mädchen kommen Ostern aus der Schule und sollen den Be- rus finden, der Frauenarbeit braucht und zugleich eine geeignete Vorbereitung auf ihren späteren Hausfrauenberuf. Daneben die Scharen der Arbeiterinnen, die in ihren Berufen nicht mehr unterzubringen sind, die umgeschult und bei dieser Gelegenheit nach Möglichkeit auch in eine Arbeit gebracht werden müssen, die sie vorbereitet aus Pflicht­erfüllung iin eigenen Hausstand.

Von unendlichen: volkswirtschaftlichein Nutzen muß die Hinführung einer ganzen Frauengeneration zu hauswirtschaftlichem Verständnis werden, denn Hauswirtschaft ist Volkswirtschaft im kleinen.

Der deutschen Hausfrau erwächst jetzt die bedeutungsvolle Aufgabe, an dieser grund­legenden Erziehung der deutschen Frauen zu hauswirtschaftlicher und damit volkswirt­schaftlicher und volkskultureller Leistung maßgebend mitzuwirken. Zugleich erfüllt sie dabei die wichtige Aufgabe, den Arbeits-

samkeit die Neigung haben, sie zu quälen. Dieser Zustand wird gar nicht durch jenen andern berührt, daß sie ein Tier zärtlich lieben, wenn sie einen HauS» oder Spiel­kameraden in ihm sehen, und daß sie sich auf das Heftigste wehren würden, wenn man ihnen das vertraute Täubchen oder Zicklein auf den Mittagstisch setzen würde.

In schwere Bedrängnis geraten Eltern und Erzieher, wenn das zur Tierliebe an­

gehaltene Kind ihnen die Frage vorlegt: warum man sie denn löten und sogar essen dürfe?

Dein Kinde müssen wir die Unterschiede zwischen naturgewollter Notwendigkeit zur Erhaltung des menschlichen Lebens, und dem uns eingegebenen höhereü Sinn: nach Mög­lichkeit gut zu sein und zu lieben, klarmachen. Nur so wird es verstehen lernen, daß Grau­samkeit unwürdig ist.

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markt nicht nur zu entlasten von den vor­handenen überschüssigen Frauenkräften, son­dern ihn vor der großen Gefahr zu bewah­ren, die aus dem Hinzuströmen der neuen, von der Schule kommenden weiblichen Ar­beitskräfte erwachsen kann. Und schließlich erfaßt sie dabei den großen Augenblick, in dem es möglich ist. viele Tausende von jun­gen deutschen Frauen im Rahmen der Familie zu wahrer Volkgemeinschaft zu er­ziehen und an dieser Stelle daS Musterbei­spiel erstehen zu lassen für kameradschaft­liches Zusammengehen der deutschen Frauen im Dienste ihres Volkes, wie deutsche Män­ner es in ihren Organisationen so vorbild­lich erreicht haben.

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Jede deutsche Frau, die bei dem jetzigen Fttventnr-Ausverkauf sich Hoffnungen macht, besonders billig einkanfen zu können, sollte dam» denken, nur gute Ware zu kaufen und lieber das Kaufen ganz zu lassen, wenn das Geld nie eui gutes Stück nicht reicht. Leider wurde in der jüngst vergangenen Epoche be- ionders rn der Großstadt sehr oft dem ..Sctieiu" der Vorzug gegeben und das ..Sela" vergessen. Ter Kaufmann hat sich, anpassungsfähig wie er ist, auf die Bedürf­nisse des Käufers und besonders der Käufe­rin eingestellt. Soviel Schund und unechten Wunder, wie er im letzten Jahrzehnt, auch n sonst guten Geschäften, feilgeboten wurde, rat ein ganzes früheres Jahrhundert nicht ietannt. Also, deutsche Hausfrau, die du dazu berufen bist, dem Geschmack und der Kultur die Richtung zu geben, kaufe nur gute Qualitätsware, und die wertlosen Dinge werden in Zukunft aus den Läden ver­schwunden sein.

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wird die neuen Gesetze zu ihrem Schutz mit großer Freude begrüßen, die am l. Februar d- I- in Kraft treten. Von nun an wird jede Quälerei mir schweren Gefängnisstrafen bis w zwei Jahren bedach:. Gleichzeitig wird das Publikum gebeten, scharf aufzupassen und lkde Uebertretung sofort zur Anzeige zu bringen.

Bei diesem Erlaß muß inan ein besonderes Kapitel der Zusammenstellung:Kinder und ^rere" widmen. Kann nian doch immer wie­der beobachten, daß sie aus Sprel- und Wis- lenstrieb, aus Gedankenlosigkeit und manch­mal allerdings auch auS angeborener Grau­

Die Auswirkung der Ehestandsdarlehen

Nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamtes sind im vergangenen Jahre in den deutschen Großstädten rund 209 000 Ehen geschlossen worden, das sind 40 000 mehr als im Vorjahre. Ter größte Teil dieser Eheschließungen entfällt auf die Zeit nach dem August und ist eine direkte Folge des Gesetzes zur Förderung der Eheschließungen mit den darin vorgesehenen Ehestandsdarlehen.

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an der großen Familie Volk getreten. W:r belegt und aufeinander schichtet. Man legt sind nicht härter geworden, sondern mildher- "^fft vier scheiben Brot au einander. Drese

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s diese tiefiunerliche Wandlung durchmacht, und den Gegenstand ihrer Liebe in dem ge- sunden, schönen und kraftvoll aufblühenden Teil des Volkes zu finden sucht. Heute schon klagen sonst die Geborenen Euch an, für deren Fortkommen und Entwicklung in erster Linie alles, aber auch alles getan werden muß. Morgen und das Morgen ist ganz buchstäblich zu nehmen werden Euch sonst auch die Ungeborenen anklagen, von denen Ihr selbst einst in Eurem Alter ver­geblich die Mildherzigkeit und Fürsorge er­warten werdet, die Ihr preisgeben würdet, wenn Ihr heute nicht fühlt und findet, was es auf sich hat mit der Liebe zum Gesurwen.

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Und ivieder schwingt durch Stadt und Land ein Ton der Freude und des Ueber- muts, in den nur ein Wermutstropfen fällt: Die Nörgler und Pessimisten wollen nicht, daß die Menschen fröhlich sind, wenn nicht gerade goldene Zeiten herrschen.

Aber wir wissen es besser: wir helfen durch unsere frohgemute Zuversicht einer endlosen Reihe Menschen, die Arbeit und Brot finden, und wir helfen uns selbst, ein­gedenk des Wortes: Kraft zum Leben durch Freude.

Immer und zu allen Zeilen haben die Menschen Freude gebraucht, um die Last des Alltags tragen zu können. Darum sollen und dürfen wir uns dem Karneval hingeben, ganz ohne schlechtes Gewissen.

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Da heute viele Frauen sich ihre Wirtschaft selber besorgen müssen, muß ihnen daran liegen, die Bewirtung von Gästen, aus die sie doch nicht verzichten wollen, so bequem wie möglich zu gestalten, und doch soll es nett" sein! Man lädt alsozum Butterbrot" ein und gibt zu den Butterbroten Tee oder eine Bowle, und hat die große Annehmlichkeit, alles, was man braucht, vorher aus den Tisch stellen zu können, so daß die Hausfrau nicht umherzulaufen braucht, sondern sich ganz ihren Gästen widnwn kann und also auch die volle Freude von ihren: Gesollschaftsabend hat.

Man bevorzugt heute Schichtbrote, d. h. man schneidet Weißbrot in Scheiben, die man doppelseitig mit Butter bestreicht, dann

ziger gegen das Gesunde, das heute zum Teil auch wegen dieser fehlgeleiteten sozialen Fürsorge von einst in seiner Existenz und in seiner Gesunderhaltung bedroht ist.

Das heißt nun freilich nicht, jene Anstal­ten, in denen sich die Mildtätigkeit betätigte, einfach zur Vernichtung verurteilen. Es widerspräche ebenso dem Gesetz des Herzens, wie wenn man etwa die Forderung erheben wollte, die Minderwertigen mit einen: Schlage auszurotten. Aber wir müssen uns darüber klar werden, daß die Zeit, wie sie zur Beseitigung der Herrschaft der Minder­wertigen geführt hat, auch zur Beseitigung einer vorherrschenden Liebe und Fürsorge für daS Minderwertige schreiten wird. Denn wir haben nicht so viel Lebensraum, daß wir das Gesunde in diesem Raume selbst sich ungehindert entfalten sehen könnten. Dabei fehlt uns schon jetzt genügend junger Nach­wuchs aus der Generation der Jüngsten,

werden daun etwas gepreßt und schließlich in anderthalb Zentimeier dicke Scheiben ge­schnitten. Als Belag kann inan alles ver­wenden, was man hat. Jeder kleine Rest ist gut zu brauchen, da die einzelnen Schichten durchaus nicht gleich belegt zu sein brauchen. In: Gegenteil ist eine Abwechslung sehr reiz­voll. Natürlich muß mau die Zusammen­stellungen gut wählen!

Hier sollen einige schmackhafte Brotauf­striche angeführt werden, die als Anregung dienen sollen, selber reizvolle und pikante Füllungen znsammenzustellen.

H e r i n g 8 b u t t e r. Ein Salzhering wird gut gewässert, dann löst man die Gräten heraus und schnewet die Heringsfilets in kleine Würfel. Zugleich reibt man eine Zwiebel. Man verrührt Hering und Zwiebel mit 50 Gramm Butter und bestreicht die Weißbrotscheiben damit. Jede Schicht wird noch mit ein wenig gehackter Petersilie bestreut.

Auch Lachsbutter kann man leicht Herstellen, indem man geräucherten Lachs

Die geistige Haltung der Frau ist in einer tiefen Umwandlung begriffen. Will man das Wesen dieses Wandels mit einem Wort charakterisieren, so darf man sagen, es ist die Liebe zum Gesunden, die in der Frauenwelt mit urkrästigem Drang wieder emporsteigt. Und die Liebe zum Gesunden verdrängt mehr und mehr eine merkwürdige Neigung für alles Angekränkelte, für das ! Ungesunde und Kranke schlechthin. Vielleicht i wird manche Frau hier schon den Kopf schüt­teln und sagen: Wie kann man eine Vor­liebe und eine Neigung zum Kranken ihabe::?... Das ist ja gar nicht möglich!

Aber bedenken wir folgendes: Es war ein­mal eine Zeit, in der eine überbetonte kari­tative Gesinnung, wie man es nannte, die geistige Einstellung der Frauenwelt in dem großen gemeinsamen Leben, daS man Kul­tur nannte, so beherrschte, daß gerade solche Frauen, die hier in dem S:cheinsetzen für die vom Schicksal Enterbten Vorbildliches leisteten, überhaupt als Vorbilder des Frauentums angesehen wurden. Das ging so weit, daß viele Frauen sich gedrängt fühlten, ihre Liebe ganz besonders in der Stützung und dem Schutze des Schwachen Lebensuntüchtigen und vom Leben Bedräng­ten zu betätigen. Wie konnte man sich mir ganzer Kraft einsetzeu für die Einrichtung von Krüppelheimen und die Fürsvrzetätig- keit an den Geistesschwachen, Fallsüchtigen, besonders wenn es sich um Kinder handelte!

Darüber kamen allzu oft die Gesunden nicht nur zu kurz, sondern überhaupt nicht an die Reihe,

Habe» wir nun eine härtere Auffassung bezüglich dieser Dinge von der Schattenseite des Daseins? Sind unsere Herzen wirklich so ganz verhärtet, daß das Mitleid daraus verbannt ist: das Mitleid mit den Aermsten der Armen? O nein, die geistige Haltung der Frau, ihr Bedürfnis, das für sie ein Lebens­moment, ja Lebensinhalt ist, das Bedürfnis zu halten, zu helfen, zu heilen hat bestimmt keinen solchen Wandel erfahren und wird ihn nach allen: Ermessen auch niemals er­fahren. Nur der Gegenstand dieser Fürsorge, dieser mütterlichen Instinkte, die mit der!

Frau als Wesen unsterblich sind, ist ein an- ^ derer geworden. An die Stelle der Verant- ^ wortung vor einer individuellen Herzens-! kultur ist auch bei der Frau gerade wie beim Puppen oder Kinder?

Manne das Gefühl für die nationale Ver- Die neuesten Erzeugnisse der deutschen Puppenmdustrie sind so groß und lebensecht, daß antwortung, daS Verständnis für die Pflicht,! mau sie tatsächlich nicht mehr von ihren glücklichen Besitzerinnen unterscheiden kann.

um den Kampf für die gesunde Erbmasse: wiegt und ihn mit 50 Gramm Butter

unseres Volkes m:l genügender Aussicht auf ^ mischt. Ebenso ergeben feingewiegte, hart- sicheren Sieg aufnehmen zu können. Alles: gekochte Eier einen guten Belag, doch muß hängt davon ab, daß die deutsche Frau j man daS Ei ans der Butter scstklopfen.

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