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Der Gesellschaft«!
Samstag, den 15. Dezember 1931
bundenheit und Dankbarkeit zum Ausdruck bringend. Saalüffnung 7 Uhr; es wird pünktlich 7.30 Uhr begonnen. (Siehe auch Anzeige).
Tonfilmtheater
„Der Polizeibericht meldet"
. . . ein Kriminalfilm . . . eine jener (beschichten, bei denen es darauf ankommt, die Lösung in geschickter Weise bis zum Schluß zu verbergen. die Spannung bis zu diesem Zeitpunkt rege zu erhalten und nach Möglichkeit den Zuschauer aus eine falsche Fährte zu bringen! Das ist hier in ausgiebigem Maste geschehen. . . Die Hand- > lung ist geschickt und mit dem sicheren Gefühl für eine erfolgmästige Steigerung aufgebaut. (Siehe auch Anzeige).
Geflügel- und Kaninchen-Ausstellung
Der Geflügel- u. Kaninchenzuchtverein Nagold hält morgen Sonntag, den 16. Dez. in der Turnhalle in Nagold eine Geflügel- u. Kaninchen a u s st e l l u n g ab. - Seit dem Neuaufbau des deutschen politischen und wirtschaftlichen Lebens ist die Geflügel- und Kaninchenzucht, neben den übrigen Zweigen der Kleintierzucht dem Reichsnährstand angliedert. Die Kleintierzuchtvereine haben die Pflicht auf die Wirtschaftlichkeit der Zucht ihr ganz besonderes Augenmerk zu richten.
Wie bei der Zucht des Rindviehs, der Schweine usw. zeigt sich auch in der Geflügelzucht, dast die Herauszüchtung guter Leistungstiere auf die Dauer nur möglich ist, wenn dabei nur die schönsten Tiere verwendet werden, deren Körper restlos gesund ist; und die bei hoher Legeleistung einen frischen, gesunden und lebensstarken Eindruck machen.
Auf dem vor einiger Zeit in Goslar abgehaltenen Reichsbauerntag hat der Reichsernährungsminister Darre die Erzeugungsschlacht für den deutschen Grost- und Kleinbauern in den Vordergrund gerückt, mit dem Ziele, das deutsche Volk in weitgehendem Maste mit Nahrungsmitteln aus eigener Scholle zu versorgen.
Unrer den vielen hundert Millionen Reichsmark, die jährlich für Nahrungsmittel in das Ausland wandern, sind auch etwa 100 Millionen Reichsmark enthalten, die allein für Eiereinfuhr abzuführen sind. Der uns noch fehlende Abmangel soll durch eine Leistungssteigerung, sowohl des Bodens als des Tiermaterials erzielt werden. Durch schärfere Leistungsprüfung in der Geflügelzucht sollen schlechte Futterverwerter und nicht leistungsfähige Tiere ganz ausgemerzt werden.
Der jährliche Gesamtbedarf in Deutschland an Eier beträgt etwa 600 Millionen R.-Mark. und an sonstigen Erzeugnissen der Geflügelzucht etwa 500 Millionen R.-Mk. Hieraus erhellt die groste. wirtschaftliche Bedeutung der Geflügelzucht in unserem Vaterlande. Es sollten daher Behörden und Private die Bestrebungen der Geflügel,zuchtvereine mit allen Mitteln unterstützen. Besuche deshalb jedermann die Ausstellung, er wird sich an dem farbenprächtigen Bild der Tiere und an ihrem munteren Wesen nur erfreuen. Besonders dem Landwirt ist Gelegenheit geboten, durch Erwerbung von guten Zuchttieren seinen Stämmen frisches Blut zuzuführen, und seine Kenntnis in der Geflügelzucht zu erweitern, iSiehe auch Anzeige).
Dreimarkstücke umwechsel«!
Die Reichssilbermünzen zu drei Reichsmark und zu drei Mark sind seit dem I. Oktober 1934 auster Kurs gesetzt und
Der erste Satz der Sonate in L-dur für Klavier zu vier Händen von Mozart, von den Studienräten Schmid und Bosch meisterhaft gespielt, eröfsnete die Tagung am 12. Dez. im Seminarfestsaal. Kreisamtsleiter Bo dam er begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste. Er erinnerte an die Trauer, die in unserem Kreise in der letzten Zeit durch den Tod der Frau unseres Berufs- und Parteigenossen Lang und den Tod unseres ältesten Mitglieds Wetzel eingetreten ist. Durch Erheben von den Sitzen und stilles Gedenken brachten wir unsere Trauer und unsere treue Gesinnung zum Ausdruck. In herzlichen Worten gedachte er der Volksgenossen an der Saar und ihrer Leiden, aber auch ihrer baldigen Rückkehr zur Heimat. Mit kurzen Worten streifte er die in der letzten Zeit gehörten Reden unserer führenden Männer in Staat und Partei und zeigte an dem Beispiel der neuen Taten der Regierung, dast wir felsenfestes Vertrauen zum Führer haben dürfen.
Nun ergriff Studienassessor S äz l e r - Altensteig das Wort zu einem tiefgründigen, von großer Sachkenntnis zeugendem Vortrag über das Thema: „Die Welt unserer Ahnen in vorgeschichtlicher Zeit". Wer nur das kannte über die die Geschichte unserer Vorfahren, was er etwa in der Schule gelernt hat und was auch zum grasten Teil auch heute noch in unseren Schulbüchern steht, dem tat sich bei diesem Vortrag eine ganz neue Welt auf. Gewöhnlich kennt man die Germanen als eine wilde Horde von Götzen- onbetern, die in Tierfellen gekleidet einhergehen, und denen erst das Christentum eine höhere Gesittung gebracht habe. In Wirklichkeit haben die Missionare des Christentums römischer Prägung mit sehr großem Eifer dafür gesorgt, daß alles das. was unseren Vorfahren heilig und teuer war, zerstört wurde. Daher kommt es auch, dast bis in unsere Zeit herein die deutschen Menschen nur Unrichtiges über die Vorgeschichte unseres Volkes erfuhren. Der Anlauf zur Erforschung der deutschen Vorgeschichte, den der Humanismus (Hutten) nahm, angeregt durch die Beschäftigung mit dem klassischen Altertum, hat sich in den Religionskämpfen des Mittelalters, dessen Eeistesgut orientalisierte Antike war, totgelaufen. Geschriebene Quellen unserer Vorgeschichte haben wir erst etwa aus dem Jahr 60 v Ehr. Diese Berichte sind aber sehr widerspruchsvoll. die einen bezeichnen die Germanen als Ackerbauer, die andern als umherschweifende
werden nur noch bis zum 31. Dezember 1934 von den Reichs- und Landeskassen in Zahlung genommen oder umgewechselt.
Wichtiger Tristablauf am 31. Dez.
Die Handwerkskammer Reutlingen teilt mit. dast in der „Deutschen Steuer-Zeitung" der Staatssekretär Reinhardt im Reichsfinanzministerium darauf aufmerksam macht, dast am 31. Dezember 1934 sich ein wichtiger Fristablauf vollzieht. Der Steuerpflichtige müsse die vor dem I. Januar 1935 fällige Steuerzahlungen, auch diejenigen, die erst im Dezember 1934 fällig werden, bis zum 31. Dezember 1934 entrichten, wenn er vermeiden will, in die Liste der säumigen Steuerzahler ausgenommen zu werden. Der Steuerpflichtige müsse also auch die am 10. Dezember 1934 fälligen Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer bezw. Körperschaftssteuer und auf die Umsatzsteuer bis spätestens 31. Dezember 1934 entrichtet haben, auch dann, wenn wegen
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Zeigt euch den freudige« Sammler« als freudige Spender!
dieser Zahlungen bis Ende Dezember 1934 noch keinerlei Mahnung erfolgt sein sollte.. Wenn ein Steuerpflichtiger glaube, dast es ihm finanziell unmöglich sein werde, alle Reichssteuerzah- lvngen, die vor dem 1. Januar 1935 fällig sind, vor diesem Zeitpunkt restlos zu entrichten, so empfehle es sich, wegen des Re st es Stundung zu beantragen: denn ein Betrag gelte, solange er gestundet ist. nicht als rückständig im Sinne der Liste der Säumigen Steuerzahler. Es genüge jedoch nicht, dast der Antrag auf Stundung einer vor dem 1. Januar 1935 fälligen Zahlung bis spätestens 31. Dezember 1934 beim Finanzamt eingebracht wird, sondern der Steuerpflichtige müsse den Bescheid, durch den das Finanzamt die Stundung ausspricht, spätestens am 31. Dezember 1934 erhalten haben. Es sei infolgedessen erforderlich, dast der Antrag auf Stundung rechtzeitig gestellt wird. Die Stundung sei nicht ohne weiteres, sondern nur insoweit zu gewähren, wie sie nach den Grundsätzen von Billigkeit und Zweckmäßigkeit im Rahmen der allgemeinen Interessen des Bolksganzen vertretbar sei. Der Staatssekretär macht noch darauf aufmerksam, dast die Steuerpflichtigen es im Jahre 1935 hinsichtlich einer fälligen Zahlung oder Vorauszahlung nicht ZU einer zweitmaligen Mahnung kommen lassen dürfen, wenn die Heraufsetzung auf die Liste der säumigen Zahler vermeiden wollen.
Bei der Erläuterung des Antizinsparagraphen des neuen Steuerrechts, das am 1. Januar 1935 in Kraft tritt, sagt der Staatssekretär u. a. noch, dast dann Verzugszinsen und Aufschubzinsen für Reichssteuern nicht erhoben werden. Bei der Einkommen-, Körperschafts-, Vermögensund Umsatzsteuer werden mit Wirkung ab 1. Januar 1935 auch keine Stundungszinsen mehr erhoben. Auf die anderen Steuern, insbesondere die Grunderwerbs-, die Erbschafts- und die Kapitalverkehrssteuer habe die Beseitigung der Stundungszinsen nicht ausgedehnt werden könnnen, weil es bei diesen Steuern zwingende Gründe der steuerlichen Gleichmäßigkeit sein könnten, die die Erhebung von Stundungszinsen bedingen.
Nomaden. Im allgemeinen sehen die Römer mit ihrer überzivilisierten Kultur auf die „Barbaren" herab. Nur allein die „Germania" des Tacitus macht hier eine rühmliche Ausnahme Deshalb war sie wohl auch erst wieder zur Zeit des Humanismus aufzufinden. An Hand der klaren Forschungsergebnisse, die auf Grund von Funden festgestellt wurden, zeigte nun der Vortragende. wie unsre heidnischen Ahnen auf Blut und Boden sich ihre Welt aufbauten. Aus dem 4. Jahrtausend v. Ehr. haben wir die ersten sicheren Spuren unserer Vorfahren, die dort um die Ostsee herum, im sogenannten dänischen Umkreis wohnten. Man hieß jene Bewohner Vorgermanen. Etwa um 2000 v. Ehr. zu Beginn der Bronzezeit, beginnt eine Abwanderung nach Süden. Wir finden dort dann die Vorkelten, Vorgriechen und Voritaliker. Die Zurückgebliebenen sind unsere Ahnen — die Urgermanen. Erst um 20V v. Ehr. traten die Germanen dann in den Gesichtskreis der klassischen Völker und wurden dann später vom Christentum entwurzelt. Im Norden dauerte es etwa bis 1200 n. Ehr. bis der alte Glaube unseren Vorfahren ganz entrissen war. Zuvor aber lassen sich 2)4 Jahrtausende einer hochstehenden Kultur Nachweisen. Etwa um 750 v. Ehr. zwang ein Klimawechsel die Urgermanen zur Abwanderung aus Südschweden an die Oder- und Wechselmündung und hinüber in heutige Ostpreußen. Um das Jahr 100 v. Ehr. waren die Main- und Maasmündung in germanischem Besitz. Nun errichteten die Römer gegen sie eine Verteidigungslinie, den Limes. Die Rasse der Bewohner des dänischen Umkreises war nordisch oder nordisch-fä- lisch. Es waren hohe schlanke Gestalten. Die Grabfunde sind ziemlich einheitlich, auch stimmen die Berichte der Römer mit den Funden überein. Die gemeinsame Ursprache war die indogermanische. Schon die Jndogermanen waren ein seßhaftes Volk mit Ackerbau und Viehzucht. Das Wort Germanen stammt wohl nicht von ihnen selbst, sondern wurde ihnen von den Nachbarvölkern gegeben. Die Waffen und Geräte waren zunächst aus Feuerstein, als Schmuck findet man zur Steinzeit schon Bernstein. Töpferei wurde von den Frauen getrieben, sinnvoll, ohne unnötige Ziererei, wurden die Verzierungen in den Ton eingeritzt. Auch Spinnen und Weben wurde damals schon geübt und die Kleidung hergestellt. Das Kupfer kam als erstes Metall zu unsren Ahnen nach dem
Gold, und durch Zusatz von Zinn wurde die Bronze hergestellt. Alle Bronzegegenstände wurden gegossen, auch die Waffen. Die Verzierungen wurden mit feinen Meißeln eingeschlagen. Als Zierform erscheint jetzt die Spirale. Die Keramik wurde etwas vernachlässigt. Etwa um 750 v. Ehr. kam das Eisen von den Kelten zu den Germanen und rasch entstand eine groste Schmiedekunst, wenn auch die Formgebung etwas herabgesunken ist. Scheren, Pinzetten, Ohrlöffel- chen, kleine Messerchen zum Reinigen der Fingernägel, die man gefunden hat, passen schlecht zu dem Bild der Wilden, das man uns immer zeigte. Vor der Einwanderung der Urgermanen waren nur armselige Rundhütten aus Vaum- ästen und Schilf mit einem Durchmesser von etwa 3)4 Meter zu finden. Der Norden hatte von Anfang an die Rechteckform. Das Gerüst war aus Holz und die Wände aus Flechtwerk gewunden und mit Lehm verdichtet. Der Boden war aus Lehr gestampft, in der Mitte war das Herdfeuer, das oben seinen Abzug hatte. Bald haben die Urgermanen das Dach verlängert und es entstanden dann zuletzt zwei Wohn- räüme. Als Bestattungsform finden wir bei den Vorgermanen das Steinkammergrab und die Sippenbestattung. Es wird an das Fortleben der Toten geglaubt Der Urgermane fürchtet sich dann vor den Toten und sucht sich vor ihnen zu schützen, indem er Steinhügel auf die Gräber aufhäuft. Von der Bronzezeit an werden die Toten mit all ihrem Besitz verbrannt und die Asche in Tonurnen beigesetzt. Erst das Christentum ist wieder zur Erdbestattung übergegangen. lieber den Totenkult, den Seelenglauben und die Gottesvorstellungen unsrer Ahnsn herrschen die verkehrtesten Anschauungen. Der Tote lebt bei den Urgermanen im Steinhaus weiter, sein ganzer Besitz wird ihm mitgegeben. Seine Seele kehrt immer wieder zurück. Er greift auch ins Leben ein. indem er z. B. von den Lebenden Blutrache fordert. Immer wieder, auf allen Zeichnungen, finden wir das Rad wohl als das Zeichen der Sonne. Es zeigt die Sehnsucht nach dem Licht. Das Licht ist wohl die Gottheit, die die Vorgermanen verehrten. Ihre Feste waren Lichtfeste, die später von dem Christentum teilweise übernommen wurden, z. B. Weihnachts- und Osterfest. Auch auf den Grabbeigaben aus der Bronzezeit finden wir immer wieder das Rad als Zierrad. Der Tote wurde dann verbrannt - er ist nun eingezogen ins Totenreich. In der Ilias finden wir ganz ähnliche Anschauungen. Das Licht ist im Norden der Inbegriff der Gottheit! Weiter im Süden ist kein Sinn mehr für das Licht und hier wird dann die Gottheit etwa im Wetter (Blitz) gesehen. Hier findet man dann die Dop- pelaxt, die man schon in Gräbern der jüngeren Steinzeit findet. Nirgends ist bezeugt, dast die Germanen mehr als einen Gott verehrten. Sie machten sich auch keine persönliche Vorstellung von einem Gott, bauten ihm auch keine Tempel, sie hatten eine viel zu hohe Vorstellung von ihrem Gott. Heilige Haine und Berge waren ihre Kultstätten. Die einzigen Zeugen jener Zeit sind wohl die Externsteine bei Detmold, die aller Zerstörungswut bis heute getrotzt haben.
Die fesselnden und überzeugen Ausführungen des Redners wurden bestens ergänzt durch eine Fülle interessanter Lichtbilder.
Der Kreisamtsleiter dankte im Namen der Versammlung herzlich für den überaus wertvollen Vortrag und schloß mit einem Sieg Heil auf Führer und Vaterland die arbeitsreiche und anregende Tagung.
Vesitzwechsel
Bad Liebenzell. Das Hotel „Unteres Bad" in Bad Liebenzell, das im Jahre 1403 erstellt wurde und sich seit 1878 im Besitze der Familie Koch-Höfer befindet — und zwei wertvolle Thermalquellen mit 2314 Grad Celsius entspringen in dem Bad — ist dieser Tage mit allem Zubehör an den Badearzt Dr. Bauer übergegangen.
Das „Kleinwildbad" mit einer im Jahre 1866/67 vom Württembergischen Staat erbohr- ten Mineralquelle mit 26,7 Grad Celsius, zuletzt ebenfalls im Eigentum der Familie Koch-Höfer. hat die Stadtgemeinde Liebenzell erworben, die damit nunmehr Besitzerin einer der Thermalquellen geworden ist.
Sportvorfcha«
Handball
Als Gegner am 2. Advent stellt sich der heimischen Handballelf die 1. Mannschaft des TV. Hochdorf zum fälligen Rückspiel gegenüber. Das Vorspiel auf dem Hochdorfer Platz bestritt die stark geschwächte Nagolder Elf wenig ehrenvoll, die Punkte konnte der Platzverein Hochdorf trotz ausgezeichnetem Spiel der Verteidigung und Torwarts von Nagold einheimsen. Es gilt nun auf hiesigem Platz dem Gegner zu zeigen, dast auch eine Mannschaft, die stark vom Pech verfolgt ist. versteht zu kämpfen. Für die Spieler der 1. Handballelf ist alles klar, andererseits kann Hochdorfs Vertretung durch weitere Gutpunkte den Anschluß zur Spitzengruppe aufrecht erhalten. Das Winterhilfespiel auf dem Hinden- burgplatz hat den hiesigen Zuschauern reichliche Gelegenheit gegeben, das glänzende Spiel ver eingesetzten Hochdorfer Spieler verfolgen zu können. Insbesondere must die Nagolder Verteidigung auf deren Mittelstürmer besonderes Augenmerk richten, um die saftigen Würfe rechtzeitig zunichte zu machen. Für Anhänger ein an Spannung reiches Spiel mitzuerleben, ist morgen auf dem Hindenburgplatz Glegenheit geboten. Um 1 Uhr spielt die 2. Handballelf gegen dieselbe Vertretung der Turnaemeinde Altensteig.
.W
Am Silbernen Sonntag
sind die Läden geöffnet!
Der Geschäftsmann wartet auf Käufer — auch auf Dich'!
Wetter.
Für Sonntag und Montag ist Fortsetzung des ««beständigen, mastig kalten Wetters zu erwarten.
SAwams Brett
vartetamtlüd. «achdr»«t oerdotr».
Bekanntmachung der Kreisleitung Nagold
Die Ortsgruppen- und Stützpunktleiter haben dafür zu sorgen, dast der Arbeitsplan für Jan. 1935 spätestens am 21. 12. 34 bei der Kreisleitung vorliegt.
Forderungen bezw. Verzichtleistungen der Nürnbergfahrer müssen von den Ortsgruppen und Stützpunkten listenmästig eingereicht werden. Nach dem 1. 1. 35 eingehende Forderungen werden nicht mehr berücksichtigt.
Die regionale Neugliederung erfährt im Kreis Nagold eine Aenderung. Die Pläne sind zur Abänderung sofort einzusenden.
Kreisgeschästsführer.
Amt für Beamte betr. WHW. durch Gehaltabzug
Bei Prüfung der Spendenlisten durch Gehaltsabzug, habe ich die Wahrnehmung gemacht, dast nicht alle Beamte im Kreis Nagold ihrem Einkommen entsprechend die Spende zum WHW. abbuchen lassen, einige Beamte haben sogar gar nichts gegeben.
Ich bemerke, dast diese Beamte die heutige Zeit noch nicht erfaßt haben um den armen Volksgenossen zu helfen und hiermit den Willen des Führers sabotieren.
Die Sammler am Sonntag, den 16. Dezember 1934 (Eintopfsonntag) mache ich darauf aufmerksam, dast sie bei allen Beamten im Kreis Nagold darauf achten, wer die runde Haustürplakette mit dem Hakenkreuz nicht an seiner Tür hat oder vorweisen kann, bei diesen ist auch WHW.- Beitrag einzukassieren, wenn dieselben auch behaupten. sie würden durch Abzug am Gehalt spenden und hätten keine Plakette erhalten.
Wer nicht seinem Einkommen entsprechend zeichnet, erhält keine Hausplakette. Das Versäumte kann nachgeholt werden.
Im Monat Januar werden die Listen wieder nachgeprüft und die Säumigen persönlich belehrt werden.
Die Kreisfachschaftsleiter und Ortsgruppenwalter bitte ich, bis zum 10. Januar 1935 die WHW.- Spende durch Gehaltsabzug mir zu berichten. Der Kreisamtsleiter.
Eintopfsonntag
Morgen findet wieder Eintopfsonntag statt. Das Ergebnis ist bis spätestens 19. Dez. an die Kreisamtswaltung des WHW. zu melden.
NS.-Hago
An die Ortsgruppen- und Stützpunktwalter des Kreises Nagold
Alle die Kassenstelle berührenden Geschäfte müssen bis 22. 12. 34 bei mir erledigt sein. Später eingehende Forderungen an die Kreiskasse können nicht mehr berücksichtigt werden.
Kreisgekdverwalter Bienz.
Letzte Nachrichten
Autobus rast vor eiue« Schnellzug
Furchtbares Unglück bei Verden —
13 Omnibusinsasien getötet
Verden a. d. Aller, 15. Dezember.
Am Freitag abend gegen 17 Uhr ereignete sich zwischen Langwedel und Kirchlinteln unweit Verden a. d. Aller ein schweres Autobusunglück, bei dem 13 Personen ums Leben kamen. Ein Autobus mit Anhänger, der eine plattdeutsche Theatergesellschaft aus Stade nach Verden a. d. Aller bringen wollte, durchbrach bei nebligem Wetter am Block 61 a die geschlossene Eisen- bahnschranke und wurde im gleichen Augenblick von einem Schnellzug erfaßt und zur Seite geschleudert. Der Autobus wurde vollkommen zertrümmert. Von den 20 Insassen waren 13 sofort tot. Vier wurden schwer verletzt, während drei, die auf der letzten Bank des Autobusses ge- sessen hatten, mit leichten Verletzungen davonkamen.
KiirzlmIMe der M.-Messe
Der deutsche Kreuzer „Emden' hat am Donnerstag Loanda (Angola) der- lassen und ist auf dem Wege nach Kap. stadt. wo das Schiff über das Weihnachtsfest bleiben wird.
Die Rückkehr der aus Südsla- wieu ausgewiefenen Ungarn soll nach in Budapest vorliegenden Meldungen demnächst zu erwarten sein.
Gestorbene: Katharine Salome Hiller geb. Schä- berle, 68 I., Hof Hohenreutin / Marie Bernhardt geb. Genfer, Hirschwirtswitwe. 80 Jahre alt, Baiersbronn / Friedrich Walz, Schmied. 77 Jahre. Dieterswci- ler.
Beilagen-Hinweis
Einer Teilauflage der heutigen Ausgabe sind zwei Prospekte der Firma E. W. Zaiser, Nagold beigegeben u. zw. über Soennecken- Bürobedarf und über Gesellschaftsspiele. die wir besonderer Beachtung empfehlen.
Verlag: Der Gesellschafter E. m. b. H.. Nagold. Druck: Vuchdruckerei G. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser). Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. der Anzeigen:HermannGötz. Nagold
Zur Zeit ist Preisliste Rr. 2 gültig D. A. XI. 34: 2510.
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite«,
Verilhi Ver die Tagung des NS.-LehrerbMs
Kreis Nagold am 12. Dezember 1934