Künftig 1Z72 britijche Kriegsflug- zeuge 1. Linie
Die Erhöhung der britischen Luststreitkräfte London. 20. Juli.
Durch die vvu Buldwiu im Unterhaus au- geküudigte Verstärkung der englischen Luftstreitkräfte. die sich auf einen Zeitraum von 5 Jahren erstreckt. werden die englischen Geschwader von 94 auf 131 erhöht. Im Jahre 1938 wird England daher vermutlich 1572 .Flugzeuge der I. Linie besitzen. Hinzu kommen 130 Flugzeuge der 2. Linie und die nötigen Kriegshilfs-Luftstreitkräfte, die teil- veise mit regulären Militärfliegern, teilweise mit halbmilitärisch ausgebildeteu Fliegern bemannt sind. Die Erhöhung des Offiziers- und Mannschaftsbestandes wird aus siwa 5000 Mann berechnet. Ferner werden 12 neue Kriegsflugplütze. hauptsächlich im Süden, im Osten des Reiches und in der Umgebung von London angelegt werden. Drei Viertel der neuen Flugzeuge werden hauptsächlich stampfeiusitzer und Tagbomber > fein, die übrigen schwere Bombenflugzeuge und Abwebrflugzeuge.
Die Presse stellt fest, daß England nach Vollendung des Luftrüstungsplanes im Jahre 1938 etwa die jetzige Stärke Rußlands auf dem Gebiet der Luftrüstung haben werde, aber um rund 100 Flugzeuge hinter der französischen Lustrüstung zurüastehen werde.
Entfernt die Bücher der Verräter!
^ Berlin, 20. Juli.
Die Hauptverwaltung der Deutschen Neichs- bahngesellschaft hat in einem Erlaß auf die Bekanntmachung des Vorstehers des Börsenvereins der deutschen Buchhändler hingewiesen, in der es als selbstverständlich bezeichnet wird, daß die Schriftwerke der H o 6 Verräter Rohm und Gen., soweit auch nur das Vorwort von ihnen stammt, durch den deutschen Buchhandel u » ch . in»h r verbreitet werden. Die Leitung der Reichsbahngesellschaft ersucht die Bahnhofsbuchhändler. diese Bekanntmachung zu beachte»'
All MMmO M EtemhMr Meer UW
Hannover, 20. Juli.
Der Heide-, Moor- und Waldbrand im Kreis Neustadt ist nach angestrengtester Tätigkeit der Reichswehr, Schutzpolizei und Feuerwehr sowie des Arbeitsdienstes und der Technischen , Nothilfe z u m S t i lI st n d g e b r a ch t worden. Das Feuer entstand in der zum Lande Schaumburg-Lippe gehörenden Gemeinde Großenheidorn.
Nach Mitteilung des Landratsamtes hat das betroffene Gebiet eine Ausdehnung von mehreren Tausend Morgen.
Wie wir von amtlicher Seite erfahren, ist der Heide- und Moorbrand im Kreise Neustadt schon vor mehreren Tagen ausgebrochen. Der Gemeindevorstehe'' von Großenheidorn hatte es aber nicht für notwendig erachtet, beim Landratsamt rechtzeitig Meldung zu erstatten. Als dann am Donnerstag die vom Arbeitsdienstlager Steinhuder bestellte Brandwache das Feuer nicht mehr halten konnte, das sich mit rasender Geschwindigkeit über Moor und Heide ausbreitete, wurde, um den Staatsforst besser zu schützen, ein etwa 20 Meter breiter Moor- streifen vor dem Walde unter Wasser gesetzt. Das gesamte, teilweise mit Niederung und Wei- denwald bestandene Moor- und Heidegebiei zwischen dem Steinhuder Meer und Neustadl ist rund 20 000 Morgen groß. Von dieser Fläche dürften nach vorsichtiger Schätzung 4—5006 Morgen betroffen sein.
Die Landstraße Neustadt-Wunstorf ist wegen der Brandgefahr und der starken Rauchentwicklung für den Durchgangsverkehr gesperrt. Im Dorfe Moordorf mußten mehrere Häuser geräumt werden.
Msormg
Ms 81 V« Metrr «k
Ein Fallschirmspringer berichtet
Leningrad, 20. Juli.
Der Pilot E v d o k i m o v. der dieser Tags einen Fallschirmabsprung aus LIOOMeter Höhe ausführte, und damit einen Rekord schlug, erklärte, er habe sich dazu seit März vorbereitet. Während d- Tluges und beim Absprung benutzte 0''
kimov einen Sauerstoffapparat.
. ^ Zweisitzige Flugzeug auf 8100 Meter Höhe angelangt war, beschrieb der Pilot Kreise über dem Flugplatz; das Wetter schlug plötzlich um, Wolken verdeckten die Sicht. Als Evdokimov sich vom Apparat abstieß. wurde er sofort durch den starken Luftstrvm herumgedreht und stürzte m i t d e m Kvpf nach unten 3000 Meter- tief. Die ersten 400 Meter drehte er sich mit ungeheuerer Geschwindigkeit um sich selbst. Die erste Wolkenbank durchbrach er während fernes Falles in 5500 Mele^ Höhe, bei 4000 geriet er wieder in Wolken und sauste 500 Meter von Wolken umgeben weiter in die Tiefe.
Erst 700 Meter über der Erde kam er aus den Wolken zum Vorschein. Wie Evdokimov
erzählte, erfordere es eine ungeheure Willenskraft, nicht eher als 142 Sekunden nach dem Absprnng, wie er sich vorgenommen hatte, den Fallschirm zu öffnen. „200 Meter über dem Boden zog ich, so berichtet er, an der Leine, worauf sich der Fallschirm sofort öffnete. Glücklicherweise < kam ich gut zu Boden. Nach dem Absprung war ich vollkommen frisch. "
Die TamieOm-GMMiek am Naiionaldenkma! bei MeuAin
Berlin, 20. Juli. >
Aus 'Anlaß der 20jährigen Wiederkehr der ! Schlacht bei Tannenberg findet am Sonntag ! den 26. August 1934. unter Leitung des ! Wehrkreiskommandos 1 eine Gedenkfeier am Natioualdenkmal bei Hohenstein statt.
Durch die Teilnahme von Mitgliedern der ! Reichsregierung, u. a. de?- Reichswehrmini- I sters Generaloberst v o n B 1 o m b e r g und I des E.hets der Heeresleitung General d. Art. Freiherrn von Frits ch. sowie zahlreicher Führer ans den Schlachten in Ostvreußen. an ihrer Spitze Generalfeldm-irschall v o n Mackensen, wird die Feier ein besonderes Gevräge erhalten.
Die Wehrmacht wird durch mehrere ost- preußische Truppenteile und durch eine Fah- nenkompanie mit den Fahnen der Regimen- ter, die an der Schlacht teiluahmen. vertreten sein.
Ferner haben Landesxolizei. national sozialistische Organisationen und Froutsol datenverbäude ihre Beteiligung zugesagl.
Glücklich yerlMmer FlumugurW! des LmrMgers Adel
Berlin, 20. Juli.
Auf dem Berliner Flughafen Tempelho? ereignete sich am Freitag nachmittag, kurz vor 16 Uhr, ein Aussehen erregender Zwischenfall. von dein der Sportflieger E r n st Udet betroffen wurde. Udet war mit seinem. ans Amerika mitgebrachten Svortslug- zeng aufgefiiegeu und führte zur Vorbereitung für einen am kommenden Sonntag stattsindendeu Flugtag Kunstflüge aus. In etwa 1000 Nieter Höh? geriet das Flugzeug bei Einübung einer neuen Kunstflugfigur ins Trudeln. Udet iprang aus etwa 800 Meter Höhe mit dem Fallschirm ab und gelangte unversehrt zur Erde. Sein Flugzeug schlug inmitten des Flugplatzes ans und wurde vollständig zerstört. Seiner unüber- treflichen Geistesgegenwart hat es der Altmeister des Kunstfluges zu danken, daß dieses gefährliche Flugabenkeuer so glücklich für ihn ablief.
Warschau, 20. Juli.
Aus Warschau ist ein Flugzeuggeschwader in das südpolnische Hochwassergebiet gestartet, um au dem Hilsswerk keilzunehmen. Die Flugzeuge überfliegen die von der Katastrophe heimgesuchten Ortschaften und werfen Lebens- mittelpakete mit Brot, Fett, Kaffee, Zündhölzern und Tabak ab.
Im Bezirk Krakau gilt die Gefahr als überwunden. Der Wasserstand der Flüsse und insbesondere der Weichsel geht am Oberlauf langsam zurück. Die Gefahr verlagert sich mehr und mehr in die Nähe von Warschau, das den ersten Wasserstoß au? dem UeberschwemmungS- gebiet am Freitag abend erhielt. Das Rote Kreuz bat ein großzügiges Hilfswerk für den Fall vorbereitet, daß die Weichsel die Däinme durchbricht und sich über die Stadtteile und Ortschaften der Niederungen ergießt. Die Eiieubahnverwaltung hat RettungSzüge bereitgestellt. um die Flüchtlinge rechtzeitig aufzuneh- inen. Der Höhepunkt des Hochwassers wird in Warschau in der Freitaguacht oder ain Samstag früh erwartet.
WstNS M
l>« MM EvMft
Alleinbesteigung mißglückt
Darjeeling, 20. Juli.
Der englische Fliegerhauptmann Maurice Wilson, der. wie gemeldet, den Mount Everest allein besteigen wollte, ist wahrscheinlich ums Leben gekommen.
Die eingeborenen Träger, die Wilson begleiteten. berichten, daß er sie in einer Höhe von etwa 7000 Metern verlassen habe, um die Besteigung des Gipfels allein durchzuführen. Seine Ausrüstung bestand mir ans drei Broten, einer leichten Zeltbahn und zwei Büchsen Konserven. Die Träger warteten einen vollen Monat ans seine Rückkehr an der Stelle des dritten Lagers der vorjährigen Nuttledge-Expedition. Als sie jedoch nach dieser Zeit kein Lebenszeichen mehr von Wilson erhielten, kehrten sie zurück.
Wabrscheinlich ist Wilson in einer Höhe von etwa 7 5 00 Metern ums Leben gekommen, da gerade in dieser Höhe sehr häufig furchtbare Schnee- st ürme herrschen. Außerdem ist diese Gegend reich an Gletscherspalten.
Werbuiig treiben tut sehr not, sie schasst Umsatz, Arbeit. Brot, - glanzend wird das Resultat — mittels Zeitungsinserat!
___
5->a„
deiLtfeker Hand
8cb1o6
sm
kUne „8alein" ist 80 Ant wie die andere! 80 traben wir s von jeker Aebalten, und dabei bleiben wir, dein Kaueber ?ur kroken Oewikbeit. Oesbalb bat ja die „8alein" überall ibre
treuen kreunde.
»GnrrnL«
zH