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eS verlange« werde, daß Polen seine Truppen jenseits der Linie Krasewo zurückziehe.
Ingoslavische Gäru»g.
Nom, 8. Sept. (Stefani.) AuS Durazzo wird gemeldet: Zahlreiche Anzeichen deuten auf die Absicht der Jugoslaven hin, sich zu Herren Albanien« zu machen. Nach der Besetzung von Tarabosch haben die Jugoslaven in der Gegend von Caftrati. Dtbra und Elbassan einen Angriff unternommen. Bei Dibra wurden sie zurückgeschlagen und verloren 1200 Gefangene, SO Geschütze und 35 Maschinengewehre. Der iugoslavische Angriff aus Elbassan überraschte die Albaner. Die albanische Regierung konzentriert die Truppen gegen den feindlichen Vormarsch. Da« sich zurückziehende ameri konische Rote Kreuz weigert sich, die Albaner zu verpflegen.
Arbeitslosenkundgebung in Chemnitz.
Chemnitz. 8 Sept. Die Chemnitzer Arbeitslosen veranstalteten am Dieu-tag eine Demonstration. Sie zogen nach dem Raihause, wo «ine Deputation vom Oberbürgermeister empfangen wurde. Nach anderthalbstündiger Verhandlung wurde bekannt gegeben, daß von dem Rat zugesagr worden sei, mit der Auszahlung der Beschaffungsbeihikfe bereits am nächsten Montag zu bginnen und sie innerhalb einer Woche Pt vollenden. Auch soll sür billigeres Heizmaterial und Klei düng gesorgt, sowie alles getan werden, um den Arbeits- l osen Arbeitsgelegenhei t zu verschaffen „
Kein deutsche« Spionagekabel.
Kopenhagen, 8. Sept. Da« von einem Teil der hiesigen Presse in teilweise sensationeller Form verbreitete Ge Atcht von der Auffindung eines dem schon Spionagekabels bei Gkagen hat sich als falsch erwiesen. Es handelt sich um ein totes, der großen norwegischen Telegraphen Gesellschaft gehörendes Kabel.
Englische Soldatenfrau«»» i« Deutschland.
Köln, 8. Sept. Ab I. Oktober dürfen die den englischen Garnisonen am Rhein zugeteilten Mannschaften ihre Frauen und Kinder aus England Nachkommen lasten; Unverheirateten wird das Eingehen der Ehe gestattet. Aller dingS dürfen die Truppen nicht mehr als sieben Prozent verheiratete Mannschaften besitzen.
» Svv Deutsche »o« den Polen in Graudeuz verhaftet.
Danzig, 8. Sept. Nach einer Meldung aus Marien werder haben die Polen in Graudenz mehr als 200 deutsche Bürger wegen angeblichen Einverständnisses mit dem Feinde verhaftet.
Immer mehr Guteute-Krtegsschiffe tu Danzig.
Danzig, 8. Sept. Die Alliierten senden immer mehr Kriegsschiffe nach Danzig. Innerhalb des Hafens und auf der Reede liegen nunmehr 14 englische, französische und amerikanische Kriegsschiffe.
28 000 frauz. Eisenbahner wegen Streiks entlassen
Zürich. 8. Sept. Die „Neue Zürcher Ztg." meldet aus Paris: Infolge des letzten Streiks in Paris sind nach einer Mitteilung des Sekretärs der Eisenbahnen in Frankreich 2SOOO Eisenbahner entlassen worden.
Enver Pascha Oberkommandant der Bolschewtki.
London, 8. Sept. Ein Radiogramm vom 6. d. M. aus Moskau meldet, daß Enver Pascha auf Wunsch Lenins und TrotzkiS zum Oberkommandanten der bolschewistischen Truppen, die gegen Indien marschieren, ernannt worden ist. Die bolschewistischen Truppen im Kaukasus, in Persien, Afghaniften und Transkaspien sind unter seinen Befehl ge stellt worden. Enver Pascha hat sein Hauptquartier in Smolensk.
Visionen zur Genfer Konferenz.
Berlin. In einem redaktionellen Artikel über die Konferenz von Genf in der „Deutschen Allg. Zeitz." wird aus- geführt, daß wenn in Genf die Verhandlungslage Deutschlands günstiger erscheine als irr Spaa, so dürfe man sich keinerlei Täuschung hingeben über die Schwierigkeit der Malerte selbst. Deutschland könne weitgehende Verpflichtungen überhaupt nur dann auf sich nehmen, wenn Oberschlesten zum Reich gehöre, würden doch schon die in Spaa übernommenen Kohlenverpflichtungen durch die jetzigen Vorgänge in Oberschlesten in verhängnisvollster Weise in Frage gestellt. Weitere Voraussetzungen, heißt eS dann, für Deutschlands Leistungsfähigkeit liegen in der Behandlung des deutschen Eigentums im Ausland, das bekanntlich infolge der Bestimmungen des Friedensoertrags auch nicht ganz vor dem Zugriff der ehemaligen Feinde gesichert ist, wenn eS erst nach dem FriedenLschluß entsteht.
Erdbeben tu Italien.
Rom, 8. Sept. Heute Morgen wurde in Caftelnuovo di Carfagnane, Pieva, Fosciaua. Castiglione di FoSciana u. Billa Collemandtma ein ziemlich heftiges Erdbeben verspürt. Man meldet einige Opfer. Hilfe ist gesandt worden.
Rom, 8. Sept. (Stefan!.) Die Zeitungen melden, daß infolge des jüngsten Erdbebens die Telegraphen und Telephonleitungen an mehreren Orten gestört wurden. Jn Breto sind mehrere Kamine umgestürzt. Die Kirche in Viareggio ist beinahe ganz zerstört worden. In Tastellofranco di Sotto stürzte die Decke der Kirche ein. Von den Orten Rioersano, Forni und Montignoso stehen nur noch Ruinen. In Ponta- siebo gab eS eine Anzahl Verletzte. In Marina u. Carrara wurden einige Häuser beschädigt. An zahlreichen Orten entstand eine Panik. Die Bewohner sprangen vielfach aus den Fenstern und zogen sich dabei Verletzungen zu; teils erlitten sie auch dabei den Tod.
Die Nechtssoztalisten gegen den Terror der Radikale».
Basel, 8. Sept. Die „Epoca" berichtet: Innerhalb der italienischen Regierung belrachte man die Lage als fortgesetzt ernlt, aber etwas wentger gespannt, da die Rechtssozialisten und die gemäßigten Sozialisten gegen die Gewaltherrschaft der Linksradikalen Stellung genommen haben. Man ver sucht, mit dem Roten Vollzugsausschuß in Turin und Mailand direkt zu verhandeln. Zollten die Regierungsvorschläge abgelehnt werden, so ist eine bewaffnete militärische Aktion unausbleiblich.
Polnische Aushebungen in Sold«« und Fllowo.
Reidenburg, 8. Sept. Wie aus zuverlässiger Quelle gemeldet w rd, finden in Soldau und Jllowo neue Musterungen der Jahrgänge 1900—1902 polnischer und deutscher Jünglinge statt Der Zugverkehr, der beim Einmarsch der Truppen unterbrochen war, wurde in Soldau und Jllowo wieder ausgenommen, ebenso der Postverkehr.
Die Reger beanspruchen Afrika für sich.
London, 8. Sepr. Nach einer 30tägigen Diskussion faßte eine Konferenz von Negerdelegjerten in Newyork den Beschluß, daß ganz Afrika eine von Negern bevölkerte, verwaltete und auSgebeutete Negerrepublik werden solle.
Für die Unabhängigkeit Aegyptens.
Berlin, 8. Sept. Eine Gruppe von in Berlin ansässigen Aegyptern hat, wie das „Berliner Tageblatt" hört, eine Kundgebung gegen die vom Auswärtigen Amt in London vorgeschlagenen Bedingungen für die llnabhängigkeitSer- klärung Aegyptens beschlossen.
Mexiko.
Paris, 8. Sept. Wie aus Mexiko gemeldet wird, wurde General Obregon znm Präsidenten der Republik gewählt.
MOttchme« z« de« russ.-pol». Vekhmdlmsea.
Die Konferenz gesichert.
Warschau, 8. Sept. Der polnische Vertreter in L-tliand, Kamieniski, teilte in einer Depesche an das Ministerium des Aeußern mit, baß die lettische Regierung auf die Bedingungen Tschitscherins betreffend die Sicherheit d-r ungehinderten Verbindung zwischen der russischen Friedensdelegation und der Sowjetregierung eingegaogen sei. Gleichzeitig habe Kamienieki die Sowjetregierung hierüber unterrichtet.
London, 8. Sept. „Eoening Standard,, will erfahren haben, die neue russisch-polnisch« Friedenskonferenz werde voraussichtlich am Donnerstag in Riga beginnen, falls bis dahin die entsprechenden Vorkehrungen getroffen feien.
Der Standpunkt Warschaus.
Warschau, 8. Sept. Der Präsident der Nationalversammlung hat gestern im Reichstagsnebäude e>klä-t, daß Polen bis an die ethnographischen Grenzen Polens Vordringen würde. Diese Grenzen deckten sich ungefähr mit den ehemaligen Ansprüchen. Ferner wünsche Polen den Frieden mit Sowjetrußland und Sicherheit. Pole» werde jede Regierung in Rußland anerkennen und beabsichtige nicht, die Sowjetregierung zu stürzen.
Neu« Bedingungen Tschitscherins.
Warschau, 8 Sept. TsÄitscherin hat für die Friensver Handlungen in Riga neue Bedingungen tunkentelegraphisch festgestellt: Die Immunität solle sich auf das Hilfspersonal der russischen Abordnung erstrecken und die Gesamtdelegation müsse zusammen wohnen können. Die polnische Regierung hat versprochen, bei der lettischen Regierung für die Erfüllung auch dieser Bedingungen einzutreten. Tine neue Verzögerung ist jedoch hierdurch unvermeidlich geworden.
(Ob diese neue Forderung mit de» Meldungen zusammen- hängt, wonach sich die russische Rordarmee wieder organisiert habe und eine neue Offensive vorbereite, sowie mit der Zuspitzung des litauisch-polnischen Konfliktes, von dem die Russen die Nutznießer zu sein hoffen, bleibt abzuwarten.)
Der Nachrichtendienst gehoben.
Paris, 8. Sept. Ein Radiotelegramm aus Warschau besagt, daß nach Nachrichten aus Riga die polnische Delegation beschlossen habe, für ihren Verkehr mit Warschau nicht nur die drahtlose Telegraphie, sondern auch Flugzeuge zu benützen.
Klein« Nachrichten.
Der neue englische Botschafter für Paris. Wie der
„Marin" aus London meldet, wird an Stelle Lord Derbys Lord Hakdings, der frühere Vizekönig von Indien, treten, der jetzt ständiger Unterstaatssekretär im Ministerium des Aeußern ist.
Der diplomatisch« Berkehr des Vatikans und Hollands.
Wie'verlautet, beabsichtigt der Vatikan, im Haag die Nuntiatur wiederherzustellen, die seinerzeit nach der Eröffnung der ersten Haager Konferenz aufgehoben wurde. Doch will der Heilige Stuhl erst dann dieser Angelegenheit näher treten, wenn das holländische Parlament den ihm vorliegenden Gesetzentwurf über die Umwandlung der gegenwärtig vorübergehenden Vertretung Hollands beim Vatikan in eine ständige Gesandtschaft angenommen haben wird.
Dienstreise des neue« Admirals. Der Chef der Admiralität Behnke begibt sich heute aus eine Dienstreise zu den verschiedenen Marinegarnifonen. Nach seiner Rückkehr dürften die Verordnungen über die Verteilung der Seestreitkräfte fallen
Die Großfürstin Wladimir gestorben. Nach einer Blättermeldung aus Eontreville ist gestern dort die Großfürstin Wladimir, eine geborene Großherzogin von Mecklenburg, gestorben.
Tox für Ratifizierung des Friedens. Nach ei, ec New- yorker Meldung sagte Cox in einer Adresse znm amerikanischen Arbeitertag, die Bereinigten Slaaten müßten den Frieden unverzüglich ratifizieren.
Ansgelieferter Kreuzer. Der ehemalige österreichische 20000 Tonnen Kreuzer Prinz Eugen ist in Ausführung der maritimen Bestimmungen des Versailler BerlrageS in Toulon eingetroffen.
Abgestürztes französisches Militärflugzeug. Ein Militärflugzeug stürzte in Montrouger bei Paris auf den Hof eines Kinderheimes'ab. in dem gerade eine Anzahl Kinder spazieren ging und tötete vier Kinder. Ein weiteres wurde schwer verletzt.
Keine allgemeine Arbeitsdienstpflicht tu Deutschland.
Ein Berliner Blatt hat die Nachricht gebracht, daß dos Reichs- arbeitsministerium einen Gesetzentwurf zur Einführung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht im Deutschen Reiche vorbereite. Diese Nachricht ist, wie uns vom ReichsarbeitSmini- sterium mitgeteilt wird, nicht zutreffend. Im ReichSarbeitS- ministerium gehen seit längerer Zeit immer wieder Anträge und Vorschläge zur Einführung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht «in und werden auf ihre Bedeutung und prak
tische Durchführbarkeit geprüft. Diese Prüfung hat aber bisher weder zu bestimmten Entschließungen der Retchsregierung. noch zur Aufstellung eines Gesetzentwurfes geführt.
Gekaperter italienischer Dampfer. Nach einein Bericht aus Fiume ist dort der Dampfer „Cognie" ringelaufen, der mit einer Ladung im Werte von 10 Millionen nach Amerika unterwegs war, aber in der Nähe von Catlaro von Offizieren aus Fiume angehalten und »ach dort geleitet wurde. Gioiitti har eine strenge Untersuchung und Bestrafung der Schuldigen angeordnet.
Millerands Rheinlandreisr. Nach einer Radiomeldung ist Ministerpräsident MiUerand gestern aveud in Bonn ein- getrofferi.
Große Munitionsdiebstähl«. München, 8. Sepr. In der lehren Zeit sind aus der Mumtwasw stali Swleißheun große Mengen Munition verschwunden. Am I. September wurde festgestellt, daß drei Muniüvnshäuser erbrochen waren. Der das Lager umgebende Zaun war teilweise zerstört. Aus einem Schuppen fehlten etwa lO 000 scharfe Pistoleiipatronen. Zwei andere Schuppe» enthalten Nahkampfmittrl. Was aus diesen gestohlen wurde, ist noch nicht sengestell». Vermutlich schon früher sind 19 000 Maschinen lewebrpatronen gestohlen ivorden. Außerdem «ollen noch 17 000 Jnfame-iegewehr- Patronen verschwunden sein.
Das Ende der Brüsseler Znckerkonoentto«. Der „Moniteur" berichtet. daß infolge verschiedener Kündigungen die internaliona e Zuckeckoiloemioii vom Jahre 1902 vom I. September d. I. an zu bestehen ausgehön habe
Di« Kommunistische Partei Bayerns gegen die Verräter. In der letzten Zeit ist die Oeff-nilichkeit in Bayern durch Verräter, ien, die an die Entenie'ommisüonen e-,folgten, beunruhigt. Die Kommunistische Partei Bayerns erläßt nun einen Aufruf, der derartig« Spionagedienste verurteilt und für jedes Mitglied der Partek bei derartiger Betätigung den Ausschluß androht.
Deutsche Forderungen an Belgien. Zur Frage der Monschaner Bahn hatte fick oje deutsche Regierung au> den Standpunkt gestellt, ihrerseits größere Grenzkorrekturen zu fordern, u. a die Rückgabe der Bahn Aachen HrrbsrStal, das dazwischenliegende Gebier sowie das N ederschlaggebiet der Aachener Wasscrversoigung. Dem-.»ge Mer hat, laut „Echo der Gegenwart", die belgische Rearerung eine» cib- leha-nden Standpunkt eingenommen und dies in einer Note zum Ausdruck gebracht. Vom t4 dis 16- September wird tu einer in einer in Aachen stalifiadenden Sitzung der deutch- belgischen Grenzkommisstsn über die deutschen Forderungen weiter verhandelt werden.
Die Zahl der in Belgien zerstörte« Kirchen. Nach einer Zusammenstellung im „Osservatore Romano" beträgt die Zahl der in Belgien mährend des Krieger zerstörten Kirchen in der Diözese Mccheln 22, Tournai 19, Gent 20, Brügge 84; »ich» weniger beträchtlich ist der Schaden der Kirchen der Diözese Lüttich und Narnuc. Im ganzen sind es 200.
Ihre Justiz. In einer Schwmgerichtsverhandiung in Frankfurt a. M. kam zur Sprache daß das franzöfische Militärgericht einen deutschen Chauffeur aus WieSbaderi zu sechs Jahren Zwangsarbeit verurteilt hat. weil er ein für Dr. Dorten bestimmtes Automobil in den Rhein fuhr. Es gelang dem Verurteilten, in Mainz aus dem Gefängnis zu entspringen.
Vermischtes.
Hinter den Toren.
All die großen wilden Worte Sind wie himmelhohe Türen,
Die ins Land der Sehnsucht führen Hinter uns die Flammenpforie Hinter unS das Trommel rühren.
Auf, laßt uns das Werk beginnen!
Sonne liegt ans unfern Bahnen Brennt ein Spruch auf unfern Fahnen:
„Lasset uns die Welt gewinnend"
Doch das Ziel läßt sich nur ahnen.
Bruder, lerne dich begreifen Und dein tolles Herz ergründen!
Hört, wir müssen uns verbinden In dem Irren, in dem Schweifen,
Daß die Quellen rauschend münden.
Abgetan ist alle Schwere,
Haß und Zweifel sind vernichtet.
Menschenwürde aufgerichtet:
Jedem Ruhm und jedem Ehre!
Seht, wir haben Land gesichtet.
Und die ewigen Menschenrechte Sind, vom Paradies vertrieben.
Tief in unser Herz geschrieben:
Keine Herren! Keine Knechte!
Rur noch Menschen, die sich lieben.
«»k «Mktpn.
— Schwindel mit Etnfuhrscheinen. Aus To »der« wird den "Hamb. Nachr." gemeldet: An der deutsch-dänischen Grenz« ist dieser Tage ein umfangreicher Schwindel mit deutschen Linfuhrschelnen sür dänisch« Pferde aufgedeckt worden. In Tandem ist vor einiger Zelt «in Mann eingelrosfen. der angab, Abgesander der deutschen Regierung zu sein. Sr verkaufte zahlreich« Einfuhrscheine für 10» « bis 2000-ck. me sich später alssaisch herausstrlltrn SOS dänische Pferde wurde» mit den gefälschten Sinsuhrscheineo eingeführt und von der deutsch« Behörde beschlagnahmt Der Wert der beschlagnahmten Pferd« stellt sich aus 200 Millionen Mark.
— Wie Mustapha Kemal lebt. Allerlei Skandalgeschichtrn über da» Leben des türkischen Notionalistensührer» Mustapha Kemal lassen sich englisch« Blätter o«S Konstantinoprl kerichten. Der General Hot sein Hauptquartier in Angora in Kleinasicn aosgeschlagea und soll hier eia recht luxuriöses Dasein führen. Er wohnt in einer hübschen Villa in einem Wald. Dir ersten Tagesberichte empfängt er um 7 Uhr früh, wenn er rasiert wird. Sr trägt nicht türkische Uniform, sondern einen Sportanzug und ein« Aftrachanmütze Nach dem Frühstück, das er zugleich zur Lekiüre der türkischen Zeitungen benützt, inspiziert Kemal im Auto die verschiedenen Hauptquartiere der Ausftandsbeweg- ung, auf denen dl« türkisch« Rationalisten Fahne, Halbmond und dunkelgrüner Stern ans rotem Grunde, flattert. —Die lnteressantefte Erscheinung in der Umgebung Krmals ist eine frühere Tänzerin. Mademoiselle Pvorm« Blnceut. Man nennt sie dt« »Köniqin von Angora". Und wenn der General nicht amveseod ist, herrsch» sie wirklich unnm- schränkt in der Stadt Sie erscheint stets t» elegantester französisch« Toilette, die Hände «st Edelsteinen belade», und fährt in einem hocheleganten Auto spaziere».