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Mit einer hastigen Bewegung richtete Oblonsky sich auf, griff nach der Flasche, füllte sein Glas und goß cs hastig in einem Zuge hinun- ter. Dabei sah er flüchtig zu den anderen Gästen hinüber, aber niemand beachtete ihn. Sie hatten sogar aufgehört zu spielen, diese einfachen drei Männer, auch sie hörten zu. Ja, auch sie waren ergriffen.
Sie horchten, und Oblonsky trank — aber es nützte nichts — er konnte nicht vergessen. Niemals würde er es vergessen können. Er muhte zuhören. Gr konnte auch nicht aufstehen und fortgehen. Die Heimat war zu ihm gekommen, zu ihm, dem verlorenen Sohn, und hielt ihn fest. Er konnte nur trinken, und das tat er, aber es half nicht, es brachte nur immer mehr Gedanken. —
Als er endlich die Flasche geleert hatte, die Kosaken sangen längst nicht mehr, stand er auf, zahlte und ging.
Er trat auf die nächtliche Straße hinaus, von irgendwoher schug eine Turmuhr elf. Die kalte Luft tat ihm wohl. Als er sich wieder vor der Pension Alsterhaus befand, bemerkte er, daß kein Posten mehr vor der Tür stand und auch die Fenster oben dunkel waren. Er ging über die Straße, bog um das Haus herum und fand den Hinteren Eingang noch unverschlossen.
Er tastete sich durch den düsteren Kellerflur an der Küche vorbei, Licht und die Stimmen der Mädchen drangen heraus. Die Mädchen waren also noch längst nicht zu Bett gegangen, sie besprachen das Ereignis des Tages.
Vorsichtig und fast lautlos stieg er die Hintere Treppe hinauf bis zu dem Absatz, von wo aus man ins Badezimmer von Ielenas Woh
nung gelangte. Trotz der Dunkelheit fand er den Weg ohne Schwierigkeit wieder.
14. K a p i t e I
Auch an diesem Abend hatte Ielena Leskoy ihre Tanzvorführung am Trocadero nicht ver- säumen dürfen, es war ihr schwerer gefallen als je zuvor, und sie hatte ihre letzten Kräfte zusammenreißen müssen. Die Aufregungen der letzten Stunden und die vergangene fast schlaflose Nacht hatten sie erschöpft. Ägraiena hatte vergebens immer wieder versucht, ihr zuzureden, sie möge sich entschuldigen lassen, ab- sagen, aber Ielena wollte nicht darauf ein- gehen, außerdem war es zu spät dazu geworden, die Herren von der Kriminalpolizei waren zu lange bet ihr geblieben, nun mußte sie eilen. Kurz nach elf kehrte sie endlich heim, die alte Amme führte sie sorgsam wie ein kleines Kind die Treppen hinauf.
„Wirst du dich auch nicht fürchten, niein Täubchen, in dieses schreckliche Zimmer zu gehen? Soll ich nicht bei dir schlafen? Ich bleibe bei dir, bringe dich zu Bett, mache Tee — und dann lege ich mich aufs Sofa, da wird es dir weniger bange sein, mein Töchterchen!"
Ielena drückte ihr wortlos die Hand. Plötzlich aber, schon nahe der Tür zu ihrem Zimmer, blieb sie stehen und klammerte sich fest an den Arm der Alten an.
„Sieh doch", murmelte sie, „sich hin. da ist doch Licht! Da, unter der Tür, nur ein ganz schwacher Schimmer! Siehst du denn nicht!? Aber so höre doch, horche!"
Die Sinne der Alten waren wohl nicht mehr so scharf, sie mußte erst näher schleichen, aber dann nickte sie mit dem Kopf.
Ja, da war Licht, und es wurde auch ac-
fpiett. G«rz leise drang »s «, Irenas Ohr: „Ach, warum bist du von mir gegangen, in die Ferne hallt mein Ruf — aber Antwort bringt er nicht zurück —"
Sehr verhalten von der Balalaika begleckrt, summte eine Männerstimme dieses Lied
Ielena öffnete die Tür und trat auf die Schwelle. Sie sah Oblonsky auf der Couch liegen. Lang ausgestreckt lag er auf.dem Rücken und hielt das Instrument — es gehörte 3e- lena — auf der Brust. Seine Hände zupften leicht die Saiten, ob er die Augen geschlossen hielt oder zur Decke blickte, konnte ste nickt er- kennen, er hatte nur die Stehlampe aus dem Schreibtisch eingeschaltet', und sie beleuchtete fast nur die Schreibtischplatte und Annuschlas Pstü.
Als Oblonsky bemerkte, daß Ielena ins Zimmer getreten war, legte er das Instrument weg und richtete sich langsam und augenscheinlich müde auf.
„Fjodor Iwanowitsch", redete sie ihn mit bitterem Tone an, „was tun Sie noch hier? Warum sind Sie gekommen?"
„Ich bin gekommen, um dich nicht allein zu lassen. Lenotschka", erwiderte Oblonsky leise.
, „Nie mehr werde ich dich allein lassen. Sind wir nicht beide einsam? Einsam und verstoßen. Nun, so werden wir zusammenbleiben. Wir werden nach der Schweiz fahren, wir werden Annuschka aufsuchen, das Schwesterchen, und nie mehr hierher zurückkehren. Um dir das zu sagen, bin ich gekommen. Warum sagen Sie also Sie zu mir, Ielena Dinutrowna?"
Ielena hatte sich auf einen Stuhl fallen lassen, gab der Amme ein Zeichen mit der Hand, damit sie das Zimmer verlasse. Ielena sah völlig gebrochen und verzweifelt aus, und Ovlon- sky bemerkte es.
„Gehen Sie ruhig hinauf, Agrafena Ignat- jewna", wandte er sich an die alte Frau, die noch zögernd bei der Tür stand. „Seien Sie unbesorgt. Ich selbst werde für Ielena Di-
mitrowna sdrgcn, Tee machen, ich rufe Siü später. Gehen Sie!" ,
Er zündete wirklich den Samowar an, nahm' Ielena Hut und Mantel ab. tat alles leise midi geschickt, führte sie zur Couch und breitete eine Decke über sie.
„Ruhe dich aus", sagte er sanft. Er war an-' scheinend vollkommen nüchtern. „Du bist mü-' de, ich weiß es. Aber wir müssen trotzdem zu»! lammen sprechen. Es Ist unbedingt notwendig^ daß wir noch heute zu einem Entschluß kommen.' Du weißt es wohl selbst. Und sage nicht wieder ,Sie' zu mir, Ielena. mein Engelchen, tu das nicht! Wer wird denn noch für dich einstehen,- wenn nicht ich? Da bin ich also gekommen, habe hier auf dich gewartet, damit du nicht allein bist. Bin ich denn wirklich nur ein ganz schlechter Mensch? ^ ° ^ ^
Mit wachsendem Staunen hatte Ielena ihm zugehört. Es war ihr nicht möglich, ein einziges Wort zu erwidern. Mit bangen, fragenden. Augen sah sie zu, wie er in dem halbdunklen Zimmer leise hin und her ging, Tee bereitete, ihn zum kleinen Tisch brachte und sich ihr dann gegenübersetzte.
„Woher kommst du?" fragte sie endlich müh- sam. „Sage doch! Wohin warst du überhaupt gegangen? Woher weißt denn du, was geschehen
„Wie sollte ich es denn nicht wissen?" Oblonsky schüttelte erstaunt den Kopf. ,Lch war doch hier im Sause."
(Fortsetzung folgt.)
Isitor I?. 8. Ledvols. Verlag: Ki-Kvarrvalö ^»cstit I
2. 2t kreiglists ü gültig
LaAvee - Is-Lmre / 94 /
Geburten: 30 12. 1940: Karl Rudi Dietz, Schlos- serskind, Beinberg; 31. 12.: Heinz Otto Mein min- ger, Lokomotivherzerskind, Calw; 1. 1. 1941: Walter Jürgen Zipperle, Landwirtskind, Liebelsberg; I. 1.: Waltraud End eile, Fräserskind, Calw; 1. 1.: Gisela Enderl«, Fräserskind, Calw; 4. 1.: Doris Lamparter, Missionars- und Pfarrerskind, Deufringen: 6. 1.: Traube Hannelore KePpler, Zimmermannskind. Oberreichenbach; 11. 1.: Wilma Alice Koch, Cchneiderskind, Hirsau; 12. 1.: Karl Heinz Philip Züskle, Landwirtskind, Oberkollwangen; 17. 1.: Jürgen Eberhard Karle, Stabsfeldwebelskind, Berlin, z. Zt Hirsau: 17. 1.: Elsa Frida Lang, Hilfsarbeiterskind, Möttlinaen; 18. 1.: Erwin Karl Heilig, Melkerskind. Hof Dicke; 18. 1.: Brigitte Julie Heinkel, Jngcnieurskind, Calw; 18- 1.: Gerhard Hans Widmann, Schafhalterskind, Ostelsheim; 22. 1.: Klaus Horst Müller, Konditormeisterskind, Calw; 22. 1,: Anneliese Schlecht, Maurerskind, Neuweiler; 23. 1.: Mar Clemens Saile, Zimmermannskind, Calw; 25. 1.: Ursula Erika Rupps,
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Strrbefiille: 6. 1.1941: Karoline Reinhar d, led. Rentnerin, Calw, 81 Jahre alt; 9. 1.: Christiane Bub eck, Steinhauerswitwe, Calw, 84 Jahre alt; 10. 1.: Gretel Berta Mangold, Magazinierskind, Calw, 10 Jahre alt; 10. 1.: Eimen Limberger, verh. Goldschmied und Hilfsflaschner, Neuhengstett, 52 Jahre alt; 11 1.: Christian Konrad St an ger, Sattlermeister, Calw, 82 Jahre alt; 11. 1.: Friedrike Adrian geb. Frey, Gastwirtsehcfrau, Neubulach," 66 Jahre alt, 15. 1.: Margarethe Elisabeth Vogt, Wagsnwärterswitwe, Calw, 76 Jahre alt; 17. 1.: Jakob Reinhardt, verh. Zigarrengeschäftsinhaber, Calw, 66 Jahre alt; 17. 1.: Manfred Ernst Gall, Rbahnassistentenkind, Calw, 2 Monate alt; 17. 1.: Hans Keck, Holzhauerskind, Bieselsberg, 2)4 Jahre alt; 21 1.: Gstela Enderle, Fräserskind, Calw, 3 Wochen alt; 24. 1.:'Waltraud Enderle, Fräserskind, Calw, 3 Wochen alt; 28. 1.: Lydia Günther, Altburg, 3 Jahre alt.
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