Zur äußeren Lage.
Die englisch-russischen Beziehungen. — Die Politik der Großen und Kleinen Entente.
(Von unserem außenpolitischen Mitarbeiter.)
Durch die Gestaltung der englisch-rusjischen B<» Ziehungen ist in letzter Zeit ein« Beunruhigung der weltpolitischen Lage eingetreten. Bekanntlich bezichtigt England die Sowjetregierung der Unterstützung des englischen Generalstreiks durch Zuführung von Unterstützungsgeldern an die Streikleitung. Tatsächlich dürfte diese Beschuldigung begründet sein, da aber die Engländer doch Meister in der politischen Dialektik i:»d, so hätten sie sich die Note nach Moskau ruhig ersparen können, denn sie mußten doch wisse«, daß die bolschewistische Propaganda hübsch säuberlich getrennt wird in offizielle und inoffizielle, genau so wie es die anderen Staaten auch stets gehalten haben. Die Moskauer Regierung kann deshalb mit „gutem Gewissen" behaupten, die Unterstützungsgelder, die von den russichen Gewerkschaften nach London gesandt worden find, gehen sie nichts an, und wenn England erklärt, die Regierung Hab« doch die Ausfuhrbewilligung geben müssen, so kann das natürlich auch nur ocks formaler Verwaltungsakt, nicht aber als eine politische Handlung gewertet werden — sagt die Moskauer Regierung. Grundsätzlich war England Rußland gegenüber immer genötigt, auf dem tzui vlve-Standpunkt zu stehen im Hinblick auf die Konkurrenz im Orient und in Asien, wo diese beiden Weltreiche vom Zeitpunkt des Beginns der kolonialen Expansionen immer miteiander rivalisierten. Die parteipolitische Annäherung Englands an Rußland von 1906 bis 1914 war natürlich nur zum Zwecke der Ausschaltung Deutschlands bei der Verteilung der kolonialen Einflußgebiete erfolgt. Aber schon mitten im Kriege waren der Zarenregierung über die Ehrlichkeit Englands Bedenken gekommen, und die Bolschewisten hatten die geschichtlichen Traditionen der englischen Politik noch besser erkannt, als sie von Anfang an eine mehr oder weniger antienglische Haltung einnahmen, wobei selbstverständlich auch der russische Imperialismus, der unter den Bolschewisten keineswegs aufgegeben wurde, sondern nur elastischere Formen angenommen hatte, eine Hauptrolle gespielt, hat. Wenn deshalb England, wo der Bolschewismus so wenig wie in Amerika günstige Vorbedingungen findet, immer wieder von Zeit zu Zeit Beschuldigungen gegen die bolschewistisch« Agitation erhebt, so geschieht das weniger aus innenpolitischer Besorgnis, sondern hauptsächlich aus außenpolitischen Gründen. Der deutsch-russisch« Vertrag ist nicht nur den Franzosen in die Glieder gefahren, sondern mehr noch vielleicht den Engländern. Dazu kommt, daß trotz der „Regelung" der Mossul- frage mit der Türkei diese di« politische Rückendeckung nicht aufgegeben hat, was aus dem türkisch-russischen Frcundschafts- vertrag hervorgeht. Daß dieser Vertrag auch nach der englisch- türkischen Auseinandersetzung aktive Bedeutung hat, das wurde gelegentlich einer Anzweiflung durch die englische Presse von türkischer Seite recht auffällig zum Ausdruck gebracht. Und wenn jetzt wieder Verschwörungen gegen die jungtürkische Herrschaft bekannt werden, die auf eine Wiedereinsetzung des Sultanats hinauslaufen so ist es nicht ausgeschlossen, daß dabei der englische Sterling eine Rolle gespielt hat, denn Träger des monarchischen Gedankens in der Türkei waren den Engländern wesentlich bequemer als die, namentlich bezüglich der englischen Politik im Orient helläugigen Jung türken.
Die Ententepolitik im Ganzen hat nach den äußerlichen Mißerfolgen in Genf und im Hinblick auf die undurchsichtigen Vorgänge in Polen nach außen hin eine gewisse Passivität angenommen. Zwar hat es den Anschein, als ob durch das Zurücktreten Spaniens und Brasiliens der Weg zum Eintritt Deutschlands in den Völkerbund frei gemacht worden sei, aber die Umstände, unter denen dieser Rücktritt erfolgte, sind nicht geeignet, weder innerhalb der Völkcrbunds- kreise noch in Deutschland eine erleichterte Stimmung eintreten. zu lassen, und die Gefahr besteht fort, daß im Herbst dieselben Komplikationen eintreten. Auch der Staatsstreich Pil- sudskis hat in Paris wie in London Aufsehen erregt. Man weiß nicht recht, was man von diesem politisierenden General denken soll. Es wurden Befürchtungen geäußert, daß Pilsudski die Anlehnung an die Westmächte, von deren praktischer Hilfe er im Ernstfälle vielleicht nicht allzuviel erhofft, aufgeöen und einen direkten Ausgleich mit Deutschland und Rußland in
Erwägung ziehen könnte. Ob diese Bermutuitge» auch nur ein« ideelle Grundlage haben, lang wohl kein Mensch sagen. Jedenfalls ist aber darin ein« gewisse Rücksichtnahme auf die bisherige polnische Außenpolitik zu erblickn, w«nn führende Rechtspolitiker wieder in die Regierung ausgenommen und die Fortführung der bisherigen außenpolitischen Linie proklamiert worden ist.
Auch die Politik der Kleinen Entente weist eine gewisse Stagnation auf, wie aus den Verhandlungen in Bel- ves zu ersehen ist. Die deutsche Frage ist nach dem Balkanabkommen nicht mehr akut, über das Verhältnis zu Rußland bestehen grundsätzliche Interessen- und Jdeengegensätze, weil die Slldslaven und Tschechen gegen Osten naturgemäß nicht so engagiert find. Dagegen haben wiederum die Siidslaven kein Verständnis für dm Anschluß Rumäniens an Italien, das eben immer der Widersacher der Serben und Slowaken bleiben wird, solange es Absichten auf das östliche Adriaufer hat. Aber natürlich darf man dies« Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Großen Koalition und Kleinen Entente nicht so ernst nehmen, es handelt sich hier immer um Fragen sekundären Charakters, inbezug auf die Aufrechterhaltung der durch den Weltkrieg geschaffenen Macht- und Besitzverhältnisse werden auf absehbare! Zeit die Anschauungen und politischen Aktionen dieser Mächte immer eine gemeinschaftliche Richtung behaupten.
Kleine politische Nachrichten.
Die Grenzverhandlungen in Aachen- Die Verhandlungen > zur Erleichterung des Grenzverkehrs, die zwischen der deutschen ! Regierung mch der belgisch-luxemburgischen Wirtschaftsunion stattfinden, nehmen einen günstigen Verlauf. Zur Behandlung der einzelnen Fragen wurde eine Unterkommission eingesetzt, die im Anschluß an die Vollsitzung tagt. Grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten bestehen nicht.
Verminderung der französischen Bcsatzungstruppen? Petit Parisien teilt mit, daß das 104. Jnfantrieregiment in Kürze aus dem besetzten Rheinland zurückgezogen und zwischen Toul und Metz untergebracht wird. Auch ander« Einheiten würden demnächst zur Verminderung der Rheinarmee in Garnisonen des französischen Jnnlandes versetzt werden.
Der Einspruch des Kommissars für verpfändete Reichseinkünfte. In dem Haag wurde das Urteil in der zwischen der deutsch«» Regierung und dem Kommissar für verpfändete Reichseinkünfte entstandenen Lage bezügl. der Interpretation des Art. 11 des Protokolls von London vom 19. August 1924 verlesen. Das Urteil lautet dahin, daß der Kommissar berechtigt ist, seine Zustimmung zu einer Verminderung der Zolltarife auf Alkohol, Tabak, Bier und Zucker zu verweigern.
Der Nachfolger Dr. Hagedorn's. An Stell« des verabschiedeten Staatssekretärs Dr- Hagedorn wird Ministerialdirektor Dr. Hoffmann im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum Staatssekretär ernannt werden. An seine Stelle wird der Ministerialdirektor a. D- Dr. Heukamp treten, der bereits früher mehrere Jahre in dieser Stellung im Reichs- ernährungsministerium tätig war-
Keine offiziellen Eigentumsverhandlungen in Washington. Zu der Meldung, daß der ehemalige Reichskanzler Cuno sich in amtlicher Eigenschaft als Vertreter der Reichsregierung in Amerika aufhalte, um dort Verhandlungen über die Freigabe des deutschen Eigentums zu führen, wird von amtlicher Seite erklärt, daß Reichskanzler a. D- Cuno sich nicht in irgendwelcher amtlichen Eigenschaft in Amerika aufhält, sondern lediglich in privaten Angelegenheiten der L smbura-Amerika-Linie Verhandlungen führt-.
Die Scnatskomnnssion für Elsaß-Lothringen zur Autonomic- bewegung. Die Senatskommisfion für Elsaß-Lothringen erkannte an, daß die allgemeine Mißstimmung in Elsaß-Lothringen die Autonomiebewegung bis zu einem gewissen Grade erklärlich mache und beschloß deshalb von der Regierung die beschleunigte Regelung der elsaßlothringischen Frage zu verlangen.
Beamtcnstreikverbot in der Schweiz- Der Aciüouolrat nahm mit großer Mehrheit einen Artikel in dem neuen zurzeit dem Bundesparlament zur Erledigung »erliegenden Beamten-
Der Einsiedler vom Schreckhorn
A Hochgebirgsroman von M. B. Hohenofen.
Ja, wenn .., wenn ihr Leben nicht gebunden, nicht vn das Paul BonomiS gefesselt wäre, wenn . . . sa, wenn dieser, der da vor ihr m seiner kraftvollen Erscheinung stand, ihr Leben fordern würde» dann würde dies keine Fessel bedeuten ., .
, Aber wohin verirrten sich ihre Güranken?
Herta zuckte unwillkürlich zusammen, als sich im gleichen Augenblick der Einsiedler zu ihr wandte; groß lagen seine Blauaugen auf ihr.
/ , »Fühlt man sich hier nicht von aller Erdenschwere ev- leichtert und von allem, waS auf einem lasten könnte, erlöst?"
Wie in einem Aufatmen rief Herta daraufr
»Ja« hier spürt man keine Fesseln, hier ist freie, leichte Duft."
, Erst nach dieser Antwort empfand sie seine Frage in voller Bedeutung. Wie kam eS, daß er gerade eme solche an sie gestellt hatte? Sollte er ihre Gedanken von ihrer jStirn abgelesen haben? Sollt er mehr wissen, als sie glaubte? Warum aber blieb er darüber dann so stumm?
„Dies kann nur einer empfinden, der die Liebe zu die- ser Einsamkeit besitzt, und dann wird er immer wieder hier heraufkommen, um hoch über dem Alltag mit seinen Banalitäten, seinen Falschheiten und seinen Komödien zu stehen."
»Ich begreife es und ich beneide Sie, daß Sie immer hier oben bleiben können."
„Sie beneiden mich?"
„Ja!"
L>a waMr^rrleik Arsicht liumkam ab. als wollte er
ihr einen Blick in seine Züge verwehren. Er schauke in die Ferne auf die sonnenbeschlenenen Gipfel.
Und da glaubte sie ihn mit einem Male zu verstehen; nein, auch er war nicht so frei, wie sie glaubte. Irgend etwas zwang ihn auch an das Leben va unten, an die Niederungen der Tiefe. Nur öfters, nur um dies da unten für Tage, für Wochen zu überwinden, stieg er dann in die Einsamkeit herauf.
Dann aber waren sie beide ja zwei, die enger und fühl- barer zusammengehörten.
So gab es auch für ihn etwas, was für sie Paul Bonomi war. Aber was konnte das sein?
Ne war nicht frei! DaS durfte sie auch hier oben nicht vergessen; aber konnte sie wenigstens nicht die Freundschaft eineS solchen Menschen, der doch ungleich wertvoller sein mußte, als die allzuvielen, gewinnen? Ihre Freundschaft, die einen Einblick in die geheimsten Gedanken erlaubt, die ein tröstendes Wort geben läßt?
Da kehrte sich ihr sein Gesicht schon wieder zur
„Wenn Sie aber gerade der Mann jammern würde, den <Äe beneidenzu müssen glauben? Wenn er schließlich sogar nach der Meinung der Welt zu verachten wäre?"
„Die Meinung der Welt da unten gilt mir nichts."
„Ein Wort, das sich leicht aussprrcht, aber nach dem sich da unten schwer leben läßt."
„Ich würde nie davor erschrecken, dieses Wort auch zu vertreten."
„Sie?"
Herta fühlte den forschenden Blick seiner Augen. Lag noch ein Zweifel darin? Oder glomm in diesem Augenblick nicht eine Zärtlichkeit, ein Vertrauen aus üen blauen Augen?
Herta fühlte in seinem Blick, daß dieser wie ein Suchen War. wie eine Sehnsucht, die sie kannte. ^
gesetz an, der bestimmt, daß der Beamte weder selbst streiken, noch andere Beamte zum Streik veranlassen darf. Vereine und Genossenschaften dürfen einen Beamten wegen Nichtbeteiligung an einem Streik weder der Mitgliedschaft verlustig erklären, noch ihm einen wirtschaftlichen Nachteil zufügen.
Kanada und der Locarno-Vertrag. Das kanadische Unterhaus nahm, wie aus Torento berichtet wird, den Antrag des Premierministers an, nachdem die Annahme militärischer oder wirtschaftlicher Verträge durch die kanadische Regierung vom kanadischen Parlament bestätigt werden müsse. Der Premierminister erklärte im Verlaufe der Debatte, daß er im Augenblick nicht beabsichtige, den Locarno-Vertrag zu erörtern- Die Regierung werde bis zu der im Oktober stattfindenden Reichskonferenz keine Entscheidung darüber treffen; aber er sehe nicht ein, weshalb Kanada die Verpflichtungen des Lvcarnv- vertrages übernehmen solle.
Das Mieterschutzgesetz.
Berlin, 25. Juni. Das Reichstagsplenum trat am Donnerstag zu einer kurzen Sitzung zusammen, da das Schwergewicht der parlamentarischen Arbeiten nach wie vor hauptsächlich im Rechtsausschuß liegt. Von längeren Besprechungen wurde auch deswegen Abstand genommen, weil nachmittags Fraktionssitzungen und mehrere Besprechungen anberaumt waren. Bon der umfangreichen Tagesordnung wurde der erste Teil, der mehr belanglose Geschäfte umfaßte, in raschem Tempo erledigt. Ein Antrag der Kommunisten auf Einstellung des Hochverratsverfahrens gegen eine Reihe kommunistischer Abgeordneter ging dem Geschäftsausschuß zu. In zweiter und dritter Lesung wurde die Bestellung von Pfandrechten an im Bau befindlichen Schiffen angenommen, ebenso wurde in der EesamtaÄstimmung das Gesetz über den Verkehr mit edlen und unedlen Metallen gench- migt. Dagegen ging auf Wunsch der Reichs regt erung ein volksparteilicher Antrag auf Aufwertung der Altpensionen an den Haushaltsansschuß zurück. Damit hatte sich das Haus dem wichtigsten Teil der Tagesordnung, der zweiten Beratung des Gesetzentwurfes über Abänderung des Mieterschutzgesetzes genähert. Von einem Zentrumsabgeordneten wurde auf die großen Mißstände im Wohnungswesen hingewiesen. Er verlangte, daß die Zwangswirtschaft für Familien, die als Untermieter wohnen, vorläufig noch beibehalten werde. Auch der volkspartei- lich« Redner klagte über die Mängel des geltenden Rechts und forderte eine langsame Rückgabe des Hausbesitzes an den Eigentümer. Gleichzeitig beantragte er die Herausnahme der gewerblichen Räume aus der Zwangsbewirtschaftung. Ihm trat ein Deutschnationaler bei, der die Befreiung von den Vorschriften des Mieterschutzgesetzes verlangte und eine entsprechende Entschließung zur Annahme empfahl. Schließlich sprach noch ein Kommunist, worauf die Beratung abgebrochen wurde, da inzwischen die fünfte Nachmittagsstunde angebrochen war und die Fraktionen zu ihren Besprechungen über das Fürstenkompromiß zusammentreten wollten.
Die Abrüstungsverhandlungen
TU Genf, 26. Jui. In der Donncrstagssitzung des von de«; militärischen Unterkommissionen der Abrüstungskommission ein- gesetzen Komitee für Marinefragen sind weitgehende Meinungsverschiedenheiten hervorgetreten. Bei der Beratung über die Vergleichsmaßstäbe für die Seerüstungen wurde von englischer und amerikanischer Seite vorgeschlagen, entsprechend den Vorschlägen der Washingtoner Marinekonferenz von 1922, die einzelnen Schiffsklaffen mit ihrem Tonnengehalt zu vergleichen. Die französischen Delegierten erklärten jedoch, es müsse die Gesamttonnage der Flotten der einzelnen Länder untereinander verglichen werde». Die Mehrheit des Komitees trat für den französischen Vorschlag ein, der darauf mit 11 gegen 6 Stimmen angenommen wurde. Die Vertreter Deutschlands, Englands und Amerikas enthielten sich der Stimme. Bei der amerikanischen Delegation hat das Resultat große Verstimmung ausgelöst, da hierin nicht nur eine Ablehnung der Ergebnisse der Washing- toner Konferenz, sondern auch eine ernsthafte Durchkreuzung der gesamten Abrüstungsverhandlungen gesehen wird. Es wurde verschiedentlich darauf hingewiesen, daß eine Majorisierung der großen Landstaaten durch die kleinen Landstaaten für die Kommission untragbare Resultate zeitigen müsse.
Aber gab es hier oben Konveniton und Lüge?
Und nur beherrscht von dem Gefühl antwortete sie ihm«
„Ja! Mein Urteil könnte nach dem Urteil der sogenannten Welt da unten nicht schwankend werden."
„Und wenn man da unten das Recht hätte, mich selbst Verbrecher zu nennen."
„Nein! Ich würde es nicht glauben. Wer so die Natur und die Einsamkeit liebt, wer so die Schönheit sucht, wer so auSsiebt, der kann das nie sein, was Sie sagten?
Da klang seine Stimme mit einem Male rauh und' hart, wobei er sich mit der Hand über seine hohe Stirtt strich, als wollte er etwas Lästiges aus seinen Gedanke« fortwischen:
„Und doch bat sie recht, die Welt da unten."
Damit wandte er sich wiederum von ihr eh, als wollt« er damit ein Gespräch abbrechen, das eine ihm nun unerwünschte Wendung genommen M haben schein.
Dabei strich er sich mit der Rechten noch einige Male über die hohe Stirn und das Blondhaar.
Herta fühlte dabei, daß er nicht gestört sein wollte, dass er jetzt in einem Kampf mit sich selbst war. Sie durfte jetzt mit keinem zudringlichen Wort einfallen.
Mit einem um so größeren Mitgefühl sah sie ihn an.
Konnte das denkbar sein, waS er mit seinen so wenigen Worten doch empfindlich genug hatte fühlen lassen? Daß er vielleicht noch unglücklicher aut sie selbst war? Mußte es das nicht sein?
Aber woran konnte er leiden?
Das hatte sie bald schon gesehen, daß seine Hand keinen Ring trug, daß er sich nicht etwa durch ein ähnliches Ver- hältnis gebunden wußte, wie sie au Paul Bonorm. Oder sollte es das doch sein? Aber hatte er nicht zu deutlich da- von gesprochen« daß die Welt unten ihn sogar Verbreche, nenmL dMtz? ^