Seite 3 — Nr. 105
Montag, den 8. Mai 1983.
Letzte Nachrichten
Rücktritt Oskar v. Millers.
Berlin, 7. Mai. Nach den Montagsblättern hat der 78jäh- rigeO. von Miller heute den Vorsitz des von ihm geschaffene« Deutschen Museums niedergelegt. Er wurde gebeten. Ehrenvorsitzender des Vorstandes zu bleiben.
Kvü Kommunisten in Oesterreich verhaftet
Wien. 7. Mai. In zahlreichen Orten Oesterreichs wurden am Samstag und am Sonntag umfangreiche Razzien gegen Kommunisten vorgenommen. Etwa 800 kommunistische Führer, darunter auch mehrere Eemeinderäte wurden festgenommen.
Polizeiliches Vorgehen gegen Nationalsozialisten.
Wien, 7 Mai. Heute in den Mittagsstunden fanden in mehreren Hauptverkehrsstraßen Demonstrationsspaziergänge nationalsozialistischer Parteigänger zum Protest gegen das Uniformverbot statt. Ein Teil der Demonstranten trug Abzeichen. 107 Personen wurden festgenommen. Bemerkenswerte Zwischenfälle haben sich nicht ereignet.
„Gras Zeppelin" über Barcelona.
Barcelona. 7. Mai. Das Luftschiff hat heute früh 7.10 Uhr Barcelona passiert und Poststücke abgeworfen. Um 7.3s Uhr setzte es seine Fahrt fort. Trotz der frühen Morgenstunden hatten sich viele Tausende am Landungsplatz eingefunden, der Lurch die katatonische Negierung mit einem Landungsmast versehen worden war, um der Landung, die anfänglich vorgesehen war, beizuwohnen. Das Luftschiff fuhr jedoch ohne Landung weiter.
Tödlicher Absturz eines Segelfliegers.
Haltern, 7. Mai. Der Berliner Flieger und Flugzeugkonstrukteur Dr. Meyer ist bei einem Segelslug über den Vorken- bcrgen tödlich abgestürzt. Kurz nach dem Start wurde er durch starken Sturm von einer Bö gefaßt, die die Maschine auseinanderbrach. Das Segelflugzeug trudelte ab. Dr. Meyer war sofort tot.
Zwei Mann des gesunkenen Bergungsdampfers „Rußland" gerettet.
Trompsö, 7. Mai. Das Robbenfangschiff „Ringsael" funkt, Sah es drei Mann des, wie berichtet, an der Südspitze von Spitzbergen gesunkenen russischen Bergunqsdampjers „Rußland" an Bord genommen hat. Die Geretteten sind der 1. Offizier und der 2. Maschinist. Der dritte Mann starb kurz nach seiner Rettung Die Ucberlebenden berichten, Sah der Kapitän der „Ruhla»-" sich erschossen hat. Das gesunkene Schiff hatte 23 Mann Besatzung.
Aus aller Welt
Ein Hikler-Fonds. Zur Erinnerung an den ersten all» -gemeinen Maifeiertag des ' deutschen Volks errichtete die .Dessauer Zuckerrasfinierie in Dessau zur Ergänzung ihres eine Million Mark betragenden Ruhegehalts und Unter- Ikützungsfonds für Arbeiter und Angestellte mit 200 000 -einen Adoli-Hitler-Fonds. der Arbei'tsvekeranen der Gesellschaft, dis vorzeitig du-ch Krankbeit oder Unglückssall das Werkzeug aus der Hand regen müssen, zugute kommen soll.
Der Hitterarutz. Der kommissarische Regierungspräsident m Köln, Dr. z u r B o n s e n, hat angeordnet, daß „die Behörden als Vollstrecker des nationalen Willens es sich angelegen sein lassen, dem in das Bewußtsein weiter Kreise der Bevölkerung eingedrungenen Hitler grüß (Erheben des rechten Arms mit Zeigen der geöffneten flachen Hand) Rechnung tragen und darüber hinaus für sein festes Eindringen in die Bevölkerung sorgen". Er erwarte, daß alle ihm unterstellten Behörden bei Veranstaltungen, in denen sie vertreten sind, sich dem Hitlergruß anschließen und ihn ihrerseits zur Anwendung bringen-
Todesfall. Der bekannte Geschichtsforscher, Genealoge und Heraldiker Dr. Stephan Kekule von Stradonitz ist in Berlin im Alter von 70 Jahren an einer Lungenentzündung gestorben.
Von der Sporkpresse. Dem Hauptschriftleiter Dr. Bol l- rnann wurde die Leitung des Deutschen Sportpresseverbands nach dem Führergrundsatz übertragen.
Nlandaksverzichk. Der Gauleiter der Sozialdemokratischen Partei für Magdeburg, Ernst Brandenburg, hat sein Mandat für den preußischen Landtag niedergelegt.
Die „Lukine" gefunden. Bei der holländischen Nordsee- lnsel Terschelling wurde der genaue Lageort des im Sand versackten Wracks der „Lutine" sestgestellt, der englischen Fregatte, die vor hundert Jahren dort auf der Fahrt von London nach Hamburg scheiterte. Der Deutsche Beckers, der sich angeschickt hat, das mit der „Lutine" versunkene Gold (14 Millionen Gulden, gleich 23,52 Mill. M) wieder herauszuholen, hat durch insgesamt 102 Bohrungen die Lage des Wracks sestgestellt. Bis zum Krieg war die Lage durch verankerte Bojen bezeichnet. Während des Krieges ließ die holländische Regierung die Bojen wegnehmen, nach dem Krig jedoch wieder anbringen, nur an der verkehrten Stelle. Durch die jüngsten Bohrungen von Beckers wurde die Länge des Schisssrumpses mit 50 Meter, die Breite mit 10 Meter festgestellt und kartographisch festgelegt. In der Munitionskammer waren die Reste der Munition zu einem 4)4 Meter Licken Rostklumpen zusammengeklebt: er rst emporgewunden und damit der Weg zu der darunter lie- -genöen Schatzkammer freigemacht worden, lieber diese Schatzkammer will Beckers einen Saugturm stülpen, der den Treibsand wegsaugen und über dem Goldschatz einen trockenen Arbeitsraum schassen soll. Er steht im Hafen von Terschelling bereits gebrauchsfertig. Freilich muß man, um rhu auszustellen, einen Tag abwarten, an dem der Meeresspiegel völlig glatt ist, so daß das Datum der Goldbergung noch nicht feststeht.
20V Arbeiter ertrunken. Bei Ahmedabad in Indien würben 200 Arbeiter, die auf einem hängenden Brückengerüst auf dem Moj-Fluß arbeiteten, durch eine plötzliche Üeber- Ichwemmungswelle erfaßt und fort,gespült.
Auszeichnung. Der bekannte Langstreckenfahrer Paul Kapp- ler erhielt, wie die Daimler-Benz-AG. mitteilt, für seine besonderen auiosportlichen Leistungen vom Automobilklub von Monako die große goldene Ehrennadel.
Neuer Aukorekord. Der französische Rennfahrer Graf Czay- kowski erreichte am 5. Mai auf der Berliner Avusbahn in der Kategorie über 3000 ccm auf einem 4.9 Liter Bugatti in der Stunde 213,8 Kilometer und überbot damit den im vorigen Jahr aufgestellten Weltrekord des Engländers Eyston auf Panhard mit 210,393 Kilometer in über 3 Kilometer. Aus seiner schnellsten Runde erreichte Czaykowski sogar «inen Stundendurchschnitt von 217 Kilometern. "
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Büchertisch
Das neue Daheim (Nr. 31) veröffentlicht zum Stapellauf des neuen deutschen Schulschiffs einen illustrierten Aufsatz „(horch Fock - ein Dichter und ein Schiff" von Fr. M. Rintelen. Zum 100. Geburtstag von Johannes Brahms schrieb Mathilde von Leinburg Erinnerungen an den „Klavierspieler und Dirigenten Brahms". Eine friderizianische Erinnerung gibt Karl Alexander Prüft in seinem Beitrag „Der Alte Fritz, Vater Schleiermacher und der Leutnant von Woyrsch". Eine fröhliche Wanderung durch Thüringen, unternimmt Friedrich Richter. Der bekannte Berliner Zoologe l)r. H. Heinroth erzählt von Nestbau und Brut des Teichrohrsängers. Einem Abschnitt des groften Ostpreusenromans „Neue Kinder alter Erde" von Agnes Harder folgt die abgeschlossene Erzählung aus Kanada „Ungelöst" von M. von Doeler. Die Wochenschau zeigt die längsten Tagesereignisse, das Frauendaheim erteilt erprobten Rat für Haushalt und Mode. Die Jugend findet die Beilage „Arche Noah".
Zum 30. Todestag der M. von Meysenbug bringen Westermanns Monatshefte" einen Eedenkbeitrag von Marie Silling. Die Verfasserung der „Memoiren einer Jdealistin" hat durch ihr Leben und Wirken das Beispiel einer hohen erzieherischen Persönlichkeit gegeben. Sie war befreundet mit Richard Wagner, Nietzsche, Romain Rolland, auf deren Schassen sie groften, zum Teil entscheidenden Einfluß ausgeübt hat. Dora Hansmann-Franken schreibt über Schlafende Geschichten im Moor und schildert seine Entstehung, seine Erscheinungsformen, seine Kultur und seine Vegetation. Diese Abhandlung wird besonders bei den Freunden des Moores großes Interesse finden. Ueber das Reichsehren- ma! berichtet der Kunstschriftsteller Carl Meißner, Berlin. Die eingeflochtenen vielen Abbildungen geben dem Beschauer die Möglichkeit, selbst Stellung zu den Entwürfen zu nehmen. Viele ein- und mehrfarbige Kunstblätter und Einschaltbilder vervollständigen den reichen Inhalt des Heftes, so daß auch diese Nummer wieder einen ausgezeichneten Querschnitt deutscher Kultur. Literatur und Kunst gibt. — Unsere Leser erhalten durch ein Abkommen von dem Verlag Georg Westermann in Braunschweig aus Wunsch gegen Einsendung der Portogebühr von 30 Pfennig in Briefmarken kostenlos und unverbindlich ein früher i erschienenes Probeheft dieser wertvollen Zeitschrift mit etwa s lOO Seiten Text 8 Kunstbeilagen und vielen ein- und mehrfarbigen Bildern. Wir empfehlen, von dieser Vergünstigung recht regen Gebrauch zu machen.
Auf alle in obiger Spalte angegebenen Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung G. W. Zaiser, Nagold, Bestellungen entgegen.
vom Deutschen Sprachverein
Zu Nutz und Frommen. Wie so viele Koppelungen versteht man auch diese wohl immer richtig. Der erste Bestandteil Nutz ( — Nutzen, vgl. Eigennutz) verhilft dein zweiten zu der rich-
Kurzmeldungen der NSDAP.
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An sämtliche Bürgermeisterämter des Oberamts Nagold.
Wir bitten die Bürgermeisterämter um gefl. sofortige Einsendung einer Liste über die von uns vorgeschlagenen und nun eineingesetzten Gemeinderäte und Ersatzmänner.
Kreisleitung.
tigen Bedeutung: Vorteil, wenn man auch nicht weiß, was Frommen eigentlich für eine Wortform ist. Sie kommt in anderer Verwendung ebensowenig vor wie die übrigen Fallformen des weiblichen Wortes Fromme, mhd. vrume, ahd, fruma. Es tritt hier ein Wemfall der Mehrzahl auf. den wir auch in Ausdrücken finden wie: in, mit, zu Ehren, mit Schanden, zu Schanden machen oder werden, zugunsten, von Gottes Gnaden, mit Freuden n. a. Die entsprechende Bedeutung haben wir noch in dem Zeitwort frommen — nützen, fördern. Daß das Beiwort fromm, inhd. frum, seine Beziehung auf religiöses Verhalten erst durch die Bibel erhielt, wird der Jugend durch die Erzählung vom frommen Schweppermann bekannt. Aber auch in der biblischen Anrede: Ei du frommer und getreuer Knecht liegt noch die Bedeutung tüchtig oder rechtschaffen zugrunde, und ein frommes Pferd ist ein fügsames, vergl. lammfromm. Seit 1675 spricht man von frommen Wünschen, d. h. solchen, die nicht in Erfüllung gehen, ein Zeugnis für die weite Verbreitung der Schrift Speners: pja ckesickeria, d. h. fromme Wünsche.
Lblorockont, morgens unck vor allem abencks angewencket:
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Gestorbene: Ernst Mayer, Güterbeförderer, 44 I., Herren- M:tzLLberg. — Kathrine Wurster geb. Seid, 79 I., Eti- manns weiter. — Pauline Flaig geb. Bechtle, 39 I., Bruderhaus-Berneck. — Katharine Schroth, 60 I., Walddorf.
A««ne« Spiel
SD. Nagold gewinnt den Wanderpreis des „Gesellschafters"
SV. Nagold 1. Emmingen 1. (Entscheidungsspiel)
Tore 5:1 (Halbzeit 2:0) Ecken 2:3.
TV. Nagold 2. - Emmingen 2. Tore 5:0 Ein Spiel, das die gesamte Sportwelt des Bezirks interessierte, ist vorbei, Nagold erkämpft den Wanderpreis, Emmingen muß beide Punkte in Nagold abgeben. Vor Beginn des Spieles hielt der 1. Vorsitzende des SV. Nagold, Ehnis. eine Ansprache, wobei er den Stifter des Wandespreises Verleger Zaiser unv seinen Schriftleiter Götz begrüßte. Illach Worten des Dankes an den Spender und Ermahnung an die Spieler, den Kampf in würdiger Weise zu führen, wurde der Ball freigegeben.
Nagold hat Anspiel und sofort beginnt auf beiden Seiten ein enorm schneller Kampf, wobei beide Mannschaften wiederholt am Tor gefährlich werden. Die Gäste spielen ein Spiel vor, das viele der Zuschauer nicht erwartet hätten, enorm schnell und präzis aus Aufbau, jedoch vor dem Tor zu unentschlossen. Auch Nagold findet sich und in der 12. Minute endet ein schön vorgetrageuer Angriff im Strafraum Emmingens, Nagolds Mittelstürmer wird unsanft gelegt, der Schiedsrichter entscheidet Elfmeter, in der Aufregung wird jedoch diese große Chance vergeben. In ausgeglichenem Spiel geht es weiter und in der 20. Minute wird Nagolds Mittelstürmer wiederum im gegnerischen Strafraum gelegt. Unter großem Jubel der Zuschauer landete der Ball unhaltbar im gegnerischen Tor. 1:0 für Nagold. Der Ausgleich lag in der Luft, denn Emmingen wird wiederholt sehr gefährlich, jedoch der Torhüter ist in Form und hält sehr gut. Ein Gegenangriff Nagolds bringt kurz vor Halbzeit ein weiteres Tor und mit 2:0 für die Einheimischen werden die Seiten gewechselt.
Nach Halbzeit kommen die Einheimischen immer inehr zum Zug und schon ist das dritte Tor für Nagold geschossen. Emmingen gibt sich jedoch nicht geschlagen und ein Gerempel im Nagolder Strafraum bringt einen Elfmeter ein, welcher sicher zum Ehrentor verwandelt wird. Mit systematisch eingeleiteten Angriffen kann Nagold noch 2 weitere Tore erzielen. Nagolds bester Spieler der Halblinke muß leider wegen seiner immer wiederkehrenden Knieoerletzung ausscheiden, es ist dies der frühere Kickerspieler Martin Hiller, welcher seit Jahren wegen dieser Verletzung nicht mehr spielen konnte, jedoch heute sich verpflichtet fühlte seinem Verein zum Sieg zu verhelfen. Nicht unwesentlich hat er zu dem Sieg des Tages beigetragen.
Au dem Resultat von 5:l Toren vermag jedoch Emmingen nichts mehr zu ändern und unter großem Beifall ertönte der Schlußpfiff. Der Schiedsrichter leitete einwandfrei und sicher.
Die Uebergabe des Wanderpreises in Form einer schönen Plakette, erfolgte von Herrn Zaiser persönlich, wobei er jeden einzelnen Spieler der Siegermannschaft beglückwünschte. In einer kurzen Ansprache ermahnte er die Spieler, auch weiterhin in würdiger Weise dem Fußball-Sport zu huldigen zur In geädert iichtigung und damit zum Segen unseres Volkes und Vaterland. Mit Worten der Anerkennung für den ritterlichen Kampf des Nachbarvereins Em- gen, wobei er die wirklich guten Leistungen der Spieler hervorhob, beendete Vorstand Ehniß die schlichte Feier.
Das Vorspiel der 2. Mannschaft endete bei drückender lleber- legenheii Nagolds 5:0.
Unserer 2. Mannschaft gebührt volle Anerkennung, denn sämtliche Spiele der Vor- und Rückrunde zum Wanderpreis konnten sie mit einem Gesamttorverhältnis von 28:1 Toren gewinnen.
Abends 8 Uhr fand im Gasthaus zum „Goldenen Adler" eine außerordentlich gut besuchte Siegesfeier, verbunden mir Richtfest statt. Das Vorstandsmitglied Jos. Nagel, das sich um den Hüttenbau besonders verdient gemacht hat, wurde mit anerkenenden Worten seitens des Vorstandes Ehniß mit einer Plakette überrascht. Gewerbelehrer HermannRumpp hielt den Richtspruch. Ehrenmitglied Georg Kübele präzisierte in längerer Rede seine Ausführungen bei der letzten Monatsversamm
lung und gab erneut das Bekenntnis für den Sportvrein ab, daß er treu hinter der Regierung Adolf Hitler stehe. Spontan and begeistert wurde, wie zur Bekräftigung das „Horst Wessel- Lied" gesungen. Die familiäre Feier hielt die Sportvereinsgemeinde in froher Stimmung lange beisammen.
Effringcn 1. — Haiterbach 1. 2:1.
Der Sieg gegen die in stärkster Aufstellung antretenden Hai- terbacher ist zwar nicht unverdient, aber doch glücklich, insofern gerade noch vor Schluß ein gut getretener Strafstoß den Weg ins Gästctor fand. Aus beiden Seiten wurden schöne Chancen ausgelassen. Die beiden Mannschaften waren sich durchaus ebenbürtig. Das erste Tor in den ersten zwei Minuten muß Essringen hinnehmen. so daß Haiterbach in Führung geht. Doch läßt der Ausgleich nicht lange aus sich warten, indem bald darauf der Efsriuger Mittelstürmer einschießt. Wenn nun bis zum Schluß außer dem bereits genannten Strafstoß kein Tor mehr fiel, so liegt dies an dem schwachen Esfringer Sturm, andererseits abe: an der heute guten Hintermannschaft, die auch für Haiterbach keinen Erfolg mehr zuließ. — Dem Sportverein Nagold gratulieren wir zu seinem Erfolg als dem 1. Gewinner des Wanderpreises. — Die Haiterbacher zweite Mannnschaft trat nicht an.
Deutsche Fußballmeisterschaft
Drei süddeutsche Vertreter in der Zwischenrunde! Hertha BST» Dresdner SL., und Hamburger SV. ausgcschieden
Zur Vorrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft traten am Sonntag 14 Mannschaften an: den noch ausstehenden Kampf tragen am kommenden Sonntag in Dortmund Schalke 04 und Berlins zweiter Vertreter Viktoria 89 aus. Am besten abgcjchnit- ten haben in der Vorrunde die süddeutschen Vereine, die alle drei noch in der Zwischenrunde beteiligt sind. Der Süddeutsche Meister FSV. Frankfurt schlug den PolSpV. Chemnitz überlegen mit 6:1 (1:1). Eintracht Frankfurt besiegte in Hamburg den Norddeutschen Meister Hamburger SB. mit 1:4 (0:2) ebenfalls sehr klar und schließlich konnte 1860 München in Köln den ViB. Benrath mit einigem Glück 2:0 ausschalten. Wohl die grüßte tleberraschung der Vorrunde war in Dresden fällig, wo Arminia Hannover den Mitteldeutschen Meister Dresdener SL. nach 120 Minuten dauerndem Kampf mit 2:1 aus dem Rennen warf. Den Kampf Ler Meister des Baltenlandes und von Südostdeutschland entschied Beutben 69 mit 7:1 (3:1) über Prussia Samland Königsberg klar für sich, aber geradezu eine Sensation gab es in Ostpreußen, wo es dem zweiten Vertreter des Baltenverbandes. Hindenburg Allenstein, gelang, Brandenburgs Meister Hertha BSC. mit 4:1 (3:0) eine von keiner Seite erwartete sichere Niederlage zu bereiten. Mit Hertha BSC., dem Dresdner SC. und dem Hamburger Sportverein sind bereits drei der kampfstarksten Mannschaften ausgeschieden.
Eintracht triumphiert über SSV. 4:1 (2:0)
Das Spiel sollte schnell entschieden werden. Eintracht fing den Anstoß des HSV. ab, der Jnnensturm kombinierte sich schön vor und Mobs schoß aus 15 Meter Entfernung bereits den Führungstreffer der Eintracht. Diese blieb deutlich überlegen und in der 25. Minute erhielten die Frankfurter einen Strafstoß zuse- svrochen, den Lindner einköpfte. Später kam der HSV. besser aut. vergab aber toisichere Torgelegenheiten. Erst nach 10 Minuten Spielzeit in der zweiten Hälfte konnte Schwarzkopf einen Angriff mit einem schönen Schuß erfolgreich abschließen (1:2). Dann wand sich Mobs durch und Blunck mutzte neuerdings einen nicht sonderlich scharf geschossenen Ball durchlasien, welcher Eintracht die 3:1-Fiibrung brachte. Nun gab der HSV. das Rennen auf. In der 34. Minute schoß Lindner noch den 4. Treffer.