Kü5lung8iverk brennt

Berlin, 17. Oktober. Das Oberkom- wancko 6er Webrmackt gibt bekannt:

Oie Buktvakke setzte trotz ungünstiger Wetterlage ibre /tngrikke auk Bondon un6 anäere kriegsvvicktige 2iele ddittel- un6 8ü6englan6s kort. 8eson6eren Brkolg batte 6er Lonibenvurk auk einen klug­platz südlicb Liverpool. In einem- »tungssverk büttelenglan6s gelang es, meh­rere Hallen un6 Werkstätten 6ur«k scbvere Bomben in 8raa6 ru setzen.

blit eiabrecben6er Ounkelbeit vabmen 6ie Vergeltungsangrikke auk 6ie englische Oauptsta6t >vie6er grökeren Dmkang an. Bomben aller Baiiber «vur6en bis rum Tagesanbruch auk kriegswichtige Xiele ru beiden Leiten 6er Tkemse geworken. Oie entsteken6ea Lrän6e lieken 6ie über Boa- 6on liegen6e Wolken6ecke auk weite Bnt- kernung bell aukleu6iten. Weitere ^n- grikke ricbteten sicb gegen 8tä6te dlittel- un6 8ü6englau6s, wie Liverpool uo6 Bir- miogbam.

^n raklreikden Stellen vor 6er britiscben Büste legten Blugreuge d^linen.

-Vm Westausgang 6e» Banals wurden wiederum einige kein6Iicbe Briegskakr- reuge, 6ie sicb 6er Büste ru näbern ver- sucbten, 6urck «las keuer unserer lAarine- artillerie rum ^bdrebeu gerwuogen.

Bin O-Root versenkte aus einem Oeleit- rug 6rei bewakknete Oampker von ru- sammen 21 vvv 8RT., 6arunter einen Ban­ker von IVVOV 8RT.

8ritis«be klugreuxe warken in 6er dlacht rum 17. Oktober im Reichsgebiet Bomben, okne militäris«ben 8«ba6en anruricbten. Oagegen wurden erneut in vers«bie6enen 8tä6ten Woknviertel getrokkea, wobei u. a. in Biel eine ^nrakl Häuser kescbä- 6igt wurde.

Bin kritiscbes klugreug wurde in 6er letzten kracht scbon vor Brreicbea 6er keichsgrenre 6ur«b 6ie Abwehr rum ^b- sturr gebracbt, ein weiteres Blugreug im Buktkampk abges«bossen. lAarineartillerie s«bok ein 6rittes kein6licbes klugreug ab. 2wei eigene klugreuge werden vermikt.

Lufttorpedo auf dieLiverpool"

keinMclre klugplätre unä Ltellungen in ^ilorä- uvcl OstalriLa bombardiert

Nom, 17. Oktober. Der italienische Wehr­machtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehr­macht gibt bekannt: Der Kommandant des U-Bootes, der das im gestrigen Wehrmachts bericht erwähnte feindliche U-Boot vomPer seus"-TYP versenkte, ist Korvettenkapitän Ban dino Bandini. Bei dem englischen Kreuzer, der, wie bereits im Wehrmachtsbericht von gestern mitgeteilt wurde, von einem italie­nischen Lufttorpedo getroffen worden ist, han­delt es sich nach einer Mitteilung der eng­lischen Admiralität um die .Liverpool". Die­ser Kreuzer bat 93vo Tonnen Wasserverdrän­gung und ist mit zwölf Geschützen von 15,2, acht Geschützen von 10,2 Zentimeter, sechs Torpedorohren und drei Flugzeugen ausge­stattet.

In Nordafrika Patronillenzusammenstöße, die zu unseren Gunsten verliefen. Unsere Jagdstaffeln bombardierten die feindlichen Flugplätze von Fuka, Qassaba, DabL und die feindlichen Verteidi­gungsstellungen im Gebiet von Maaten Ba- gush und Marsa Matruk. Trotz der heftigen Klakabwehr wurden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Alle unsere Flugzeuge sind zurückge- kehrt.

Die feindliche Luftwaffe bombardierte hef­tig die Stadt Tobruk mit Brisanz- und Brandbomben. Einige Anlagen und 45 Wohnhäuser wurden beschädigt, neun Barak- ken zerstört, keine Opfer. Einige auf Derna abgeworfene Bomben haben weder Opfer noch Schaden verursacht.

In Ostafrika hat eine Eingeborenenabtei- lung einen englischen Posten südöstlich von Daga River Post angegriffen. Der Feind ergriff die Flucht und lieg in der Eile Waffen, Munition und Zugtiere zurück.

Unsere Fliegerstaffeln bombardierten die Militäranlagen auf der Insel Perim sowie tzxn Flughafen von Ghedarem. lieber den

letzteren Flughafen wurde ausserdem von einer unserer Jagdstaffeln ein überra- ender Tiefangriff durchgeführt, bei em elf Flugzeuge am Boden zerstört, ein Munitionslager in. die Luft gesprengt und ein Lastkraftwagen zerstört wurde.

Eine weitere Fliegerstaffel hat im Roten Meer zwei grosse, von einem Kriegsschiff be­gleitete Frachtdampfer angegriffen. Einer davon wurde schwer getroffen. Feind­liche Flugzeuge, die eingreifen wollten, wur­den von unseren Bombern zum Kampf ge­stellt, die ein Flugzeug vom Blenheim-Typ und wahrscheinlich auch eines vom Gloster- Typ abschiessen konnten.

Feindliche Flugzeuge bombardierten Dire Daua, Decamere, Tessenei, Kassala und Gon- dar, wobei es nur in Gondar einen Toten und einige Verwundete gab, leichte Sach­schäden. Spätere Angriffe auf Dire Daua und Harrar wurden von unseren Jagdstaffeln verhindert, die die feindlichen Flugzeuge zum Abdrehcn zwangen, bevor sie ihre Bomben abwerfen konnten.

Die Mordiai von portolago

Englischer Bombenüberfall auf die Insel Leros

Von unserem Korrespondenten

V. I-. Rom, 18. Oktober. Der feige Ueberfall britischer Mordflieger auf die Zivilbevölke­rung der Hafenstadt Portolago auf der ita­lienischen Insel Leros im Aegäischen Meer, der 34 Personen das Leben kostete, wird von der englischen Presse als ,,großer britischer Luftsieg" bezeichnet. Von italieni­scher Seite verlautet zu diesem neuen eng­lischen Lügensieg, dass sich vier britische Bom­ber kurz vor Mitternacht des 14. Oktober ihrer Bombenlast in wenigen Minuten ent­ledigten. um schnellstens aus dem Bereich der italienischen Flak zu kommen. Die Bomben wurden dementsprechend völlig wahllos abge­worfen. Trotz der schnellen Flucht der Eng­länder gelang es der italienischen Flak, zwei der vier englischen Bomber abzuschießen.

Lohn NullsRache" an Rumänien

Oie Leriebun^en sollen sbgebrocben iverden - Oroluin^en ollne LecientunZ

5onderbericbt unseres Korrespondenten

Leben einer Millionenstadt allein schon die Zertrümmerung von Fensterscheiben auszu- uben vermag, die aus Wohnungen kalte Höhlen macht oder was das Fehlen nur von Wasser bedeutet, das für den Menschen wich­tiger ist als Brot. Unsere Phantasie reicht nicht aus, wenn sie an London, die Stadt mit fünffacher Größe denkt und den bevorstehen­den Winter in Rechnung zieht.

Die Engländer, die gewohnt waren, im FaktorZ e i t" einen Bundesgenossen zu be­trachten, erleben heute schon unter dem Ein­druck ihrer zerstörten Vorratslager, der zu Trümmern gewordenen Fabriken, der kata­strophalen Schiffsverluste, des von Bränden geröteten Horizonts und der ersten kühlen Lerbstnächte, daß auch in der Frage des Nutzens von Zeitgewinn der Krieg von 1939 die Umkehrung des Weltkrieges mit sich ge­bracht hat. Diesmal sind es die Deutschen, die in aller Ruhe warten können, und die Eng­länder, denen jeder Tag neue Schläge, neue Trostlosigkeit, neue Stunden des Lungerns, des Frierens und der Angst beschert. Das Schicksal ist dabei, auf der Insel, die so lange herrschte ohne zu kämpfen, eine härtere Sprache zu führen, als je anderswo zuvor. Eine Sprache, für die wir neue Worte und Begriffe gebrauchen werden, um die Bilder des Grauens zu beschreiben und die Saat der Vernichtung zu bezeichnen, die in den kom­menden Monaten zu einer furchtbaren Ernte zu werden verspricht.

Wir sind gewiß, daß Herr Churchill auch dann noch das Lächeln zeigen wird, das seine Züge verklärte, als die Reste seiner Armee geschlagen aus Dünkirchen zurückkehrten und das er heute zur Schau trägt, wenn er über die Trümmer klettert, die er auf dem Gewissen hat. Aber es wird die Heiterkeit eines Nero sein, der den Brand besingt, den er gelegt, die Katastrophe preist, die er gewollt hat.

Helmut Lüuderinaun

Engländer wurden vertrieben

Durch sechs gut liegende Salven

Berlin, 17. Oktober. Durch gut liegendes Feuer unserer Marine-Artillerie wurde, wie im OKW.-Bericht vom 16. Oktober gemeldet, an der Kanalküste ein nächtlicher Angriffs­versuch zurückgeschlagen. Es war, wie wir hierzu noch erfahren, eine mondhelle Nacht, als der Ausguckposten einer Küstenbatterie plötzlich auf See M ü n d u n g s fe u e r er­kannte und Alarm gab. Die Batterie eröff­net sofort das Feuer und es genügten sechs gut liegende Salven, um den Feind in kür­zester Zeit zum Abdrehen zu zwingen. Nur wenige Schuß hatte er abgeben können, die dem Hafen von Dünkirchen gelten sollten. So wurde militärischer Schaden nicht verur­sacht, dagegen in einem Nachbardorf ein Wohnhaus durch Volltreffer zerstört, wobei ein belgischer Zivilist schwere Verletzungen erlitt.

Rassegrundgeseh gefordert

Ahnenpaß für alle Italiener

Von unserem Korrespondenten

Kn. Rom, 18. Oktober. Farinaccis Blatt .Megime Fascista" fordert die Schaffung eines Rassengrundgesetzes als Krönung der letztjährigen italienischen Rassengesetzgebung. DieseCbrta della Razza" hätte die faschisti­schen Rassengrundsätze und ihre Anwendung ,m staatlichen Verwaltungsbereich Italiens und den Ahnenpaß für alle Italiener vorzu­schreiben.

. Bukarest, 18. Oktober. Die englische Ankündigung, die Handelsbeziehungen zu Ru­mänien abzubrechen, ist in Bukarest mit völ­liger Ruhe ausgenommen worden.

Man erklärt in politischen Kreisen, daß es sich um eine Geste ohne Bedeu­tung handle. Das gleiche gilt auch von der englischen Drohung, möglicherweise died iP l o- matischen Beziehungen zu Ru­mänien abzubrechen. Falls die Eng­länder doch etwa die Absicht haben sollten, irgendwelche feindliche Handlungen gegen­über Rumänien zu begehen, so fühlt man sich hier im Schutze der deutsch-italienischen Garantie sicher genug, um auch einer solchen Herausforderung kaltblütig entgegenzusehen.

Die politischen Veränderungen in Rumä­nien sind natürlich nicht ohne tiefgehenden Einfluß auf die Wirtfchastsstruktur des Lan­des geblieben. Vor allem ist davon die rumä­nische Erdölindustrie betroffen worden; die neue Regierung des national-legionären Staates ist entschlossen, den gesamten Fragen­komplex, der die rumänische Erdölindustrie schon seit längerer Zeit belastet, binnen kur­zem zu lösen. Einschneidend für die Neu­ausrichtung der rumänischen Erdölindustrie ist natürlich die Ausschaltung des englischen, amerikanischen und französischen Einflusses. Die durch den Kriegseintritt Italiens hervor­gerufene Mittelmeersperre hatte zur

Folge, daß England gleichzeitig als Lieferant von Bohrgeräten und als Erdölabnehmer aus geschaltet wurde. Die rumänische Erdölindustrie mußte sich nach einem neuen Lieferanten für die maschinellen Einrich­tungen Umsehen. Sie fand ihn in der deut­schen Industrie. Andererseits ist natürlich Deutschland der geeignete Abnehmer von rumänischem Erdöl.

Reichsminister Rust in Sofia

Deutsches Wissenschaftliches Institut eröffnet

Sofia, 17. Oktober. Die Eröffnung des Deutschen Wissenschaftlichen Institutes in der Aula der bulgarischen Landesuniversität So­fia fand durch einen Festakt am Donnerstag­vormittag statt. Reichsminister Rust hielt die Festrede, der eine Ansprache des bulgari­schen Ministerpräsidenten Professor Dr. Fi- loff folgte. Die Reihe der Ansprachen beschloß der Direktor des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts, Universitätsprofessor Dr. Hans Koch, mit einem Vortrag über:Grundlinien deutscher und bulgarischer Geschichte". Die Eröffnung des Instituts, an der die gesamte akademische und die Schuljugend Sofias mit aufrichtiger Begeisterung teilnahm, wird von der bulgarischen Öffentlichkeit mit Freude und Genugtuung als ein hervorragender Be­weis der traditionellen deutsch-bulgarischen Freundschaft aufgefaßt und bewertet.

Feiger Mordüberfall britischer Zerstörer

dlil Artillerie UN 6 lAascbinenAewebren auk scbiltbrücdi^e Deutsche geschossen

Berlin, 17. Oktober. Bor der norwegischen Küste haben englische Zerstörer ein kleines Hilfsfahrzeug der Kriegsmarine mit über­legenen Kräften angegriffen. Das deutsche Schiff ist nach tapferer Gegenwehr mit wehen­der Fahne untergegangen. Die englischen Zer­störer haben mit Artillerie und mit Maschinen­gewehren auf die im Wasser schwimmende Be­satzung weiter geschossen. Sie haben damit einen neuen Beweis für ihre verbrecherische Kriegführung gegen Schiffbrüchige geliefert.

Genau wie die Engländer bei Narvik auf die schiffbrüchige Mannschaft eines deutschen Zerstörers feuerten, genau wie sie bei dem Ueberfall auf dieAltmark" die sich über das Eis rettenden Seeleute beschossen, so haben sie auch in diesem Falle allen Gesetzen der Huma­nität und der internationalen Vereinbarung zum Trotz hilflose Schiffbrüchige beschossen. Diese britische Methode ist nun schon so oft angewendet worden, daß in ihr System liegen muß. Daß die eingetretenen Ver­luste nur gering waren, ist lediglich darauf zurückzuführen, daß die britischen Zerstörer sich nach ihrer Heldentat schleunigst zurück­zogen. Die Ueberlebenden konnten von den deutschen Fahrzeugen gerettet werden.

Diese hinterhältigen Schurkenstreiche liegen auf der gleichen Ebene, wie die täglichen Mordüberfälle der britischen Luftpiraten, die dabei auch ihre früheren Verbündeten nicht verschonen. So sind bei den britischen Bombenüberfällen, die sich in der Woche vom 28. September bis 5. Oktober hauptsäch­lich gegen die Stadt Harlem richteten, ins­gesamt 36 niederländische Zivilper­sonen getötet und 72 verletzt worden, da­von 26 schwer. Durch die Angriffe, die sich wie üblich auf nichtmilitärische Ziele richteten, wurden 25 Häuser zerstört und 156 Wohn­gebäude mehr oder weniger schwer beschädigt.

Außerdem fielen zehn Stück Vieh den Bom­ben zum Opfer. Die Holländer werden da­für nicht nur der gewesenen Königin Wil­li elmi na, die erst kürzlich der RAF. eine große Summe für die Anschaffung von Bom­bern übergab, sondern auch deren Schwieger­sohn Bernhard Biesterfeld Dank wissen, nachdem nun auch er wieder der englischen Luftwaffe einhochherziges Geldgeschenk" von Geldern, die ihm nicht gehören für die Her­stellung von Jagd- und Bombenflugzeugen gemacht hat.

König Faruk empfing E-en

London verlangt die Kriegserklärung

Von unserem Korrespondenten

kw. Stockholm, 18. Oktober. Der englische Kriegsminister E d e n, der am Mittwoch nach Aegypten flog, wurde am Donnerstag von Kömg Faruk empfangen und hatte ferner, wie aus London mitgeteilt wird, Bespre­chungen mit maßgebenden ägyptischen Poli­tikern und Militärs, sowie mit den Leitern der englischen und ..alliierten" Truppen, un­ter denen sich angeblich auch viele Franzosen befinden sollen. Eine Athener Meldung des skandinavischen Telegrammbüros erklärt, es sei zweifellos nicht bloß Edens Aufgabe, mit General Wavell zu verhandeln, sondern die Regierung zu der Kriegser­

klärung an Italien zu veranlassen.

Die Anwesenheit Edens in Kairo wird darauf zurückgeführt, daß unter den britischen Befehlsstellen Meinungsver s ch i e den - Herten ausgetreten sind. Die Differenzen sollen sich nicht nur auf die Methode der Ver­teidigung bezogen haben, sondern es wird be­hauptet, daß der Generalstabschef des Gene­rals Wavell den Rückzug aus Aegyp­ten zur Debatte gestellt habe.

Liner, der ganz sicher gehen will Was machst denn du, Zreödie?" -Ich bereite meine Waffen für Len nächsten Sieg vor" ( 420 ", Florenz)

MM

Oie Sprache der Taisachen

Londoner Lügenministerium entlarvt

Stockholm, 17. Oktober. Die englische Zei­tungBirmingham Post" plaudert in dem begreiflichen Eifer, den Mut und die Aus­dauer der Engländer zu Preisen, einige Tat­sachen aus, die mit den Versicherungen des Londoner Jnformationsministeriums übey dengeringen Schaden" durch deutsche Luft­angriffe in einem geradezu grotesken Wider­spruch stehen. So heißt es bei der Begrün­dung der Auszeichnung eines Feuerwehrman­nes z. B.:Bei einem kürzlichen Großangriff feindlicher Bomber auf den Hafen von Dover wurden Brände auf Schiffen und in Oellagern (I) hervorgerufen. Die Luft­angriffe erstreckten sich ununterbrochen über den ganzen Tag (N. Während dieser Angriffe leisteten alle Angehörigen der Feuerwehr von Dover ausgezeichnete Arbeit in schwierigen und gefährlichen Umständen." In einem an­deren Einzelbericht heißt es:Während eines kürzlichen Luftangriffes wurden Bomben ab­geworfen auf ein Oeldepot, und Benzintanks wurden an mehreren Stellen von den Bomben durchbohrt, wobei ernste Brände entstan­den (!)." Ein anderer der belobigten Englän­der hatin einem brennenden Hause" Men­schen aus derNachbarschaft von Magnesium- Vorräten" herausgeholt.

Von brennenden Oelbehältern, von zerstör­ten Fabriken, in denen Magnesium lagert, und von beschädigten Lagerhäusern hat man in den amtlichen Berichten des britischen Jn­formationsministeriums nichts gelesen, so daß man eigentlich zu der Ueberzeugung kommen müßte, alle diese Auszeichnungen sind fürerfundeneHeldentaten verliehen worden.

GeheimnisvollesWohnhaus"

Englischer Kameramann vor dem Richter

Von unserem Korrespondenten

Genf, 17. Oktober. Eine ungemein inter­essante Gerichtsverhandlung fand vor dem Polizeigericht in der Marlborough-Street in London statt. Angeklagt war ein Kamera­mann der Universal-Wochenschau namenS Murray, weil er ausgerüstet mit einem Spezialausweis des britischen Kriegsministe­riums Aufnahmen von einem Bombenein­schlag gemacht hatte. Murray zückte seinen Spezialausweis; die Polizei drängte ihn je­doch trotzdem von dem zerstörten Gebäude fort, was gewisse Rückschlüsse zuläßt, denn für Filmaufnahmen von getroffenen Wohn­häusern Pflegt ja die britische Propaganda größtes Interesse zu haben. Das Gericht ver­urteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe.

Dergarbetterstretk in Ungarn

Die Gruben militärisch besetzt <

Von unserem Korrespondenten

r<l. Budapest, 18. Oktober. Im ungarischen Kohlenbergbau ist ein Streik ausgebrochen, der in wenigen Tagen sich auf nahezu alle Kohlengebiete ausgedehnt hat, so daß schät­zungsweise 28 000 bis 30 000 Ausstän­dige etwa 90 Prozent der gesamten Be­legschaften davon erfaßt sind. Die Ursache des Streiks ist in der sprunghaften Teue­rungswelle zu suchen. Deshalb hatte die Re­gierung bereits vor einer Woche eine 7,5- prozentige Lohnerhöhung verfügt, die aber nicht als ausreichend angesehen wurde. Die Kohlengruben sind nun militärisch besetzt worden.

Englan -s beschädigte Kriegsschiffe

Großer Mangel an Trockendocks

Ib. Athen, 18. Oktober. Der Mangel an Trockendocks für Ausbesserungsarbeiten an beschädigten britischen Kampfschiffen im Mit­telmeer hat sich bereits derart katastrophal ausgewirkt, daß London Befehl gegeben hat, sofort mit dem Abtransport beschädigter Schiffe zu beginnen. Wie aus Kairo gemeldet wird, liegen außer den in Gefechten beschädig­ten Schiffen gegenwärtig noch acht kleinere und drei größere Einheiten der britischen Ost­mittelmeerflotte mit Maschinenschäden im Hafen von Alexandrien, ohne daß es möglich war, die Reparaturen vorzunehmen.