Seite 8 - Nr. 297
Nagolder Tagdtatl „Der GelcNichastrr"
Samstag, den 19. Dezember 1931 .
von Leid gerüttelt. — Unbarmherziges Schicksal, hall ein. cs ist ihr einziger Junge, das einzige Glück, das ste noch hat! — Langsam richtete sie sich auf, tastete Halt suchend nach meinem Arm, reglos stumpf vor Erschöpfung sank sie zusammen, mit großen weiten Augen starrte sie ins Unendliche — ahnend, nein, schon wissend!
Ein furchtbares Schweigen um uns — selbst die Natur schien angesichts dieses Schmerzes zu verstummen; die Bäume neigten erschauernd ihre blattgeschmllckten Zweige, da — ein leiser halberstickter Schrei — die Farbe wich mir aus dem Gesicht, fest preßte ich die Lippen auseinander, um dem Schluchzen zu wehren. Mit totbleichem Antlitz, die Hände auf der Brust gefaltet, lauschte die Mutter, geisterhaft klang es aus dem Garten, dumpf-getragen und feierlich : „I ch h a t t' e i n e n K a m erad e n !"
Eine traurige zerbrochene Stimme drang in die tiefste Tiefe meines Herzens, leise bebten die Worte über die blassen Lippen: „Mein Bub, mein Jung, er ist nicht mehr!" Unhemmbar flössen die Tränen auf die gefalteten Hände. Wie im Krampf bissen die Zähne aufeinander, dann aber ging ein Ruck durch ihren Körper, straff streckte sich die Gestalt. In den leiddurchfurchten Zügen, in den tränen- nasscn Augen lag eine weihevolle Opferfreudigkeit, eine unsagbare überirdische Seelengröße.
Nie werde ich dieses hohe reine Antlitz vergessen. Ein Volk, das solche Frauen hat und sein eigen nennt, kann nie untergehen!
Wir standen im Schlachtengruß. bereit unser Leben zu geben. Aber was gab diese Frau in heiliger Liebe ihrem Baterlande! Im tiefsten Herzen erkenne ich die Bedeutung deiner Worte: „Mutter, Mütterchen!"
Bleib Du im ew'gen Leben, mein guter Kamerad! —
Der Schatz in der Kiste
! Heiteres von K. M. Mirba ch.
! In Sizilien lebte vor mehr als 200 Jahren ein blin- ! der Mann, der sich durch einen hervorragenden Berstand ^ auszeichnete.
! Der Blinde hatte ein kleines Vermögen und wollte ^ dieses, der unsicheren Zeit halber, in seinem Garten ver- j graben. Dies tat er auch eines Nachts.
: Sein Nachbar aber, ein Bäckermeister, beobachtete ihn
! bei dieser Beschäftigung, und kaum war der Schatzgräber ! im Hause verschwunden, als auch schon der Lauscher in i den Garten schlich und den Schatz raubte.
! Nun, eines Tages hatte der Blinde das Bedürfnis, nach seinem Eelde zu sehen und grub nach. Was er fand, war natürlich nur eine leere Kiste.
Auf diese Kiste setzte er sich und überlegte. And dabei kam ihm der Gedanke, daß niemand anders als der Bäckermeister das Geld gestohlen haben könne.
Der Blinde schaufelte das Erdloch wieder zu und ging zu seinem Nachbarn, dem Bäckermeister.
„Ich will Euch um einen Rat fragen, Meister", sagte er.
„Oh, so fragt mich!"
„Ich besitze tausend Taler,"
„Ach, Ihr Glücklicher!"
„Und die tausend Taler habe ich in meinem Garten vergraben."
„Recht habt Ihr daran getan", sagte der Bäckermeister.
„Nun aber ist mir der Gedanke gekommen, daß man mir die tausend Taler stehlen könnte."
„Meint Ihr? Hm, die Sache ist nämlich die: Ich habe
noch weitere tausend Taler, und nun frage ich, ob ich die an derselben Stelle vergraben soll."
„Aber natürlich! Tut das nur!"
Der Blinde ging fort. Noch in derselben Nacht tam der Bäckermeister und bugsierte die gestohlene Summe wieder in die Kiste, freilich nur, um sie bei späterer Gelegenheit vermehrt wieder davon tragen zu können.
Der Blinde aber belauschte ihn dabei, und kaum war der Bäcker verschwunden, als er auch schon die tausend Taler in Sicherheit brachte.
Bon da ab kam der Bäckermeister jede Nacht, aber die Kiste blieb leer.
So hatte der Besitzer sein Geld auf schlaue Weise zu- rückbekommen und bewiesen, daß zuweilen ein Blinder mehr sieht als ein Sehender.
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