75 Proz. der Friedens miete. Für Wohnungen mit einer Friedensmiete von 1700 und mehr Mark in Stuttgart, von 1200 unL mehr Mark in Ulm, Heilbronn, Eßlingen, Reutlingen und Ludwigsburg, von 1000 und mehr Mark in den übrigen mittleren Städten, von 800 - und mehr Mark in den Gemeinden 1. Klasse und von 600 und mehr Mark in den Gemeinden 2. und 3 .Klasse beträgt ' die gesetzliche Miete einschließlich der Betriebskosten 100 ' Proz. der Friedensmiete in Goldmark. Für Geschäftsräume ist die gesetzliche Miete einschließlich der Betriebskosten 100 Proz. der Friedensmiete: daneben ist die Erhebung eines Zuschlags (Eewerbezuschlap) nicht mehr zulässig. Als Friedensmiete gilt der am 1. Juli 19tft für die < Mieträume tatsächlich bezahlte Mietzins und. wenn die > Räume damals nicht oder zu einem vom ortsüblichen Mietpreis erheblich abweichenden Mietzins vermietet waren s oder inzwischen erhebliche Veränderungen erfahren haben, der ortsübliche Mietzins. Wenn neben der Friedensmiete den Mietern die Ausführung gewisser Instandset-- ' zungsarbeiten (Weißen von Küchen, Kammern und bergt.) auf eigene Kosten oblag, gilt als Friedensmiete ein § entsprechend erhöhter Geldbetrag: die Erhöhung beträgt 6 Proz. des Friedensmietzinses, es sei denn, daß besondere . Umstände dargetan werden, die eine höhere oder niedrigere Bemessung begründen. Im Streitfall entscheidet das Mieteinigungsamt.
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(STB.) Pforzheim, 1. Jan. Auf der Straße Pforzheim- Bretten wurde ein lediger 62 Jahre alter Blechner bewußtlos mit einem Beinbruch und Schürfungen am Kopf aufgefunden. Vermutlich war er von einem Motorrad umgeiahren worden . und der Fahrer hatte Ihn hilflos liegen lassen. Auf der Fahrt von Stuttgart nach Pforzheim wurden einer Händlerin aus ihrer Handtasche 8V Mark. 86 französische Franken und ein Reisepaß gestohlen
(SCB) Wrldbad» 1. Jan. Der aus Pforzheim gebürtige 25 Jahre alte Herrmann Warneck. der im August bei Calmbach zwei Damen angefallen und ihrer Barschaft beraubt hatte, dach seiner Verhaftung dem Landjäger entsprungen und durch die Enz geschwommen war, wurde vom Schöffengericht zu 414 Monaten Gefängnis verurteilt.
(SCB.) Ditzingen OA. Leonberg. 30. Dez. Zum Brand im Rathaus wird noch gemeldet: Das Feuer ist auf Brandstiftung zurückzuführen. Der oder die Täter seinen Verdächtigen hat man schon festgenommen) hatten in verschiedene Pulte kaufen Papiers gesteckt, mit Bodenöl Lber- gossen und in Brand gesteckt. . Glücklicherweise waren die Burschen so dumm, die Pulte wieder fest zu verschließen, so ' daß das Feuer von selbst erstickte. Nur im Treppenhaus, wo ein großer Haufen Papier lag, der auch mit Oel übergossen war, fand das Feuer Nahrung: es konnte aber von der Feuerwehr rasch gelöscht werden. Durch die riesige Rauchentwicklung erschien der Brand umfangreicher als er war. Deshalb warfen tatkräftige Leute die Akten und Bücher in großer Zahl auf die Straße, wo sie durch Wasser leiden mußten. Im Aktenmaterial herrscht nun ein greuliches Durcheinander und es bedarf manchen Schweißtropfens bis alles wieder in Ordnung ist.
(SCB.) Stuttgart, 31- Dez. In letzter Zeit find von nichtwürttembergischen Lotteriegeschäften, insbesondere von Hamburger Schwindelfirmen, Lose von in Württemberg zum Spiel nicht zuoelassenen Lotterien, darunter hauptsächlich solche der Sächsischen Landeslotterie und der Hamburger Stadtlötterie, in ausgedehntem Maße unter Versendung durch die Post und unter den verlockendsten Zahlungsbedingungen in Württemberg zum Kauf angeboten worden. Vor solchen, meist betrügerischen Angeboten, wird gewarnt und darauf aufmerksam gemacht, daß sich der württ. Spieler in einer in Württemberg nicht zugelassenen Lotterie strafbar macht.
Kleine Rachrichte» an» Bade«.
InSing e n stürzt« sich in einem Anfall von Schwermut die 33jährige aus Hüfingen gebürtige Maria Mauch in die Aach. Die Unglückliche konnte nur als Leiche geborgen werden. — Der im Hausacher Walzwerk beschäftigte Lagerarbeiter Uhl wurde an einem der letzten Abende auf der Landstraße zwischen Gutach und Hausach von einem Kehler Personenauto überfahren und ziemlich schwer verletzt. Die Insahen des Autos schafften den Verunglückten ins hiesige Krankenhaus. — Der Musikverein in Gundholzen (Amt Radolfszell) hielt eine Theaterprobe ab, bei der auch ein Vorderladegewehr verwendet wurde. Man glaubte, das Gewehr sei nicht geladen, als plötzlich ein Schuß losging und der in der Nähe stehende Johann Enaelmann so schwer am Kopf verletzt wurde, daß nach ärztlicher Aussage das rechte Auge gefährdet ist. — In Ga klingen (Amt Singen) war der Landwirt Anton Auer mit seinem Mieter, einem Erenzaufseher, wegen einer Wohnungsreparatur in Streit geraten. Während des Wortwechsels griff der Mieter plötzlich zum Revolver und gab auf seinen Hausherrn drei Schüße ab. Auer wurde am Arm durch zwei Kugeln verletzt, wähnkd die dritte ihm in die Brust drang. Die Verletzungen scheinen glücklicherweise nicht lebensgefährlich zu sein.
Aus Geld-, Volks- u. Landwirtschaft.
. Berliner Briefkurse.
1 Dollar 4.21 «tll.
1 holländischer Gulden 1702,1 Ma.
1 französischer Franken 227,7 M«.
1 schweizer Franken 817,7 Ma.
1 Eoldmark 1000.0 Ma.
Reichsindexziffer 1Z2 Bi.
Eoldumrechnungssatz für Steuer« 1000,0 Ma.
Bericht der Stuttgarter Börse.
(SCB.) Stuttgart, 30. Dez. Die Börse neigte heute wiederum in erheblichem Maße zur Schwäche und es aab weitere Kurseinbußen. Später trat eine leichte Besserung ein.
Schlachtviehmarkt.
(SCB.) Stuttgart» 30. Dez. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zuaeführt: 132 Ochsen (unverkauft 20). 8 Bullen. 255 (10) Iungbullen, 250 slO) Iungrinder, 92 (10) Kühe, 1120 Kälber. 1064 (140) Schwe ne, 104 Schafe. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 44—48 (letzter Markt: 44—48), Ochsen 2. 35 bis 41 (unv.), 3. 30—34 sunv.), Bullen 1. 44—47 (44—46), 2. 38—42 (39—42), 3. 33—36 (33—37), Iungrinder 1. 51 bis 54 (51-53), 2. 40—47 (41—48). 3. 30—37 (30-38), Kühe 1. 29—38 (unv.), 2. 17—26 (18-27), 3. 12—16 (12 bis 17). Kälber 1. 74—76 (73—76), 2. 67—71 (67 bis 70). 3- 55—63 (53—60), Schafe 1. 55—64 (58-64), 2. 30 bis 50 (35—50), Schweine 1. 82—85 (81—84), 2. 77—80 (unv.), 3. 70—75 sunv.). Sauen 60—75 (60—73) Mark. Verlauf des Marktes: Mäßig belebt. Ueberstand. Nächster Markt: Donnerstag, 8. Januar.
Schweinepreise.
In Aalen kostete ein. Paar Milchschweine 36—60 Mark, in Balingen 58—75 Mark, in Crailsheim Läufer 80—120, Milchschweine 40—60 Mark, in Ried» lingen Milchschweine 50—60. Läufer 130—150, Mutter- schweine pro Stück 211—240 Mark, in Tuttlingen Milchschweine 30—56 Mark, je das Paar.
Hundemärkte.
(SCB.) Stuttgart» 30- Dez. Das Ministerium des Innern hat das allgemeine Verbot der Abhaltung von Hundemärkten für die nicht gefährdeten Bezirke ausgehoben. In Stuttgart werden deshalb die wöchentlichen Hundemärkte wieder regelmäßig am Montag vormittag im städtischen Schlachtviehhof in Gaisburg. und zwar erstmals am ^5- Januar, abgehalten.
Fruchtpretse.
In Aalen kostet« Weizen 13.50, Rgogen 12, Gerste 12.80, Haber 7.50 Mark, in Balingen Haber 8.80 bis 9 Mark, in Reutlingen Weizen 14, Gerste 11—12, Haber 0—10 Mark pro Zentner.
Hopfenpreise.
(SCB.) Rottenburg, 30. Dez. Die Hopseneinkäufer sind wieder zurückgekehrt und kaufen wieder lebhaft ein. Bezahlt wurden für.Prima bis 270 Mark pro Zentner, teilweise wurde bis 300 Mark geboten. Gefragt wird nach aller Ware.
*
Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börse»' and Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen Verkehr», kosten tn Zuschlag kommen. D. Gchristl.
Kirchli He Nachrichten.
Ev. Gottesdienst
am Sonntag nach dem Neujahrsfest. 4. Januar. V. T. 107: Ich weiß woran ich glaub«. 1410 Uhr Predigt. Stadtvikar Gös. Eingangslied Nr. 174 : Der Herr, der einst auf Erden war. 1 Uhr Christenlehre (Söhne 1. Bez.). 5 Uhr Lichtbildandacht im Vereinshaus (Das christliche Jahr). Pf.V. Meyer-Holzbronn.
Dienstag 6. Januar (Erscheinunosfest). V. T 170. 1410 Uhr Predigt. Dekan Zeller. Lied 169: Jesus on' r Wunderstern. Opfer f. d. Basler Mission. 5 Uhr Missionspredigt im Vereinshaus. Missionar Fischer aus Stuttgart.
K«th. Gottesdienst.
Sonntag 4. Januar: 8 Uhr Frühmesse. 914 Uhr Predigt und Amt, 2 Uhr Andacht.
Dienstag, 6. Januar, Erscheinungsfest: 8 Uhr Frühmess« mit Homilie, 914 Uhr Predigt, Weihen und Hochamt, 2 Uhr Andacht.
Gottesdienste der Methodistengemeinde.
Sonntag den 4. Jan 1925: Vorm 1410 Predigt, Flößer, vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst, abends 5 Uhr Weih, nachtsfeier des Iugendbundes. Von Montag bis Freitag 8 UHr „Allgemeine Eebetswoche".
Stammheim: Vorm. 10 Uhr Predigt. Harr, nachm. ^,2 Uhr Gottesdienst. Von Montag bis Freitag 8 Uhr „Allgemeine Eebetswoche".
Für dt« Echristleitun, verantwortlich: Friedrich Ha«» Scheel«.
Druck und Verlag der S Orlschlüger'scher, Vuchdruckeret. Lalw
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Stadtgemeinde Calw.
Gesetzliche MIeie sie Immir UN.
Ab 1. Januar 1925 tritt eine Erhöhung der Miete ein Es beträgt die gejetzliche Miete für Calw:
s) ftir Wohnungen im Regetzall 70 Proz. der Friedensmiete (nämlich 45 Proz. Grundbelrag und Paulchaiadfmdung für >ämll. Umlagen mit 25 Proz.). d) sür Geschäftsräume, sowie für geschäftlich benützte Wohnungsteile mit einer erheblichen Mehrabnützung 100 Proz. der Friedensmiete einjchl. der Umlagen,
^ c) sitr Wohnungen mit einer jährlich»«! Friedens- miete von 80V Mark und mehr IVV Proz. o einschl. sämll. Umlagen. Wenn die Einkommens-
> veryäitnisse es rechlferligen (z. B. bei Pensionären.
Beamien u. a., kann der Mieter verlangen, daß die>er Satz vom Vermieter je nachdem bis auf den allgemeinen Satz mit 70 Proz. ermäßigt wird. Calw, den 31. Dezember 1S24.
Stadt,chutttzettzenamt: Göhner.
----—
,, Calw
Die Steuerbücher für 1S28
wollen sofort auf dem Rathaus Zimmer 1 abgeholt werden Näheres aus dem Anschlag am Rathaus ersichtlich.
Den 3l. 12. 1924.
Städt. Steueramt.
MW. WrMreili»
Auf Lager ist:
vchcheselsM«
Amomt
KlXUchsliff
LtzWaMtzl
Kalisalz
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Silleme-l
Leiaiactzl
SeesWluichkWk-l
Hafer
Weizen
Jallerdalli
Sutzballverein —— Ealw ——
Am Samstag, den 3. Januar, abend» 8 Uhr
Monats-
Versammlung
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Kalender
in allen Arten und Ausführungen vorrätig bei
Fr. Häußler
Calw.
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auf 1. Januar das
zu bestellen.
^ Ausgabe Mittwochs und Samstag».
Die GefchSttsstelle
Amtsgericht Calw.
Für da» Geschäftsjahr 1925 wird als ordentlicher Sitzungstag jiir Strafsachen der Mittwoch, für bürgerliche Rrchlsstreiligkeilen der Freitag bestimmt.
Jeden Samstag, in dringlichen Fällen auch an jedem anderen Werktag, können Schüchtungsanlräge und Anträge auf Eröffnung des Gllleoersahrens dezw. Klagen in bürgrr- lichen Rechtsstreltigkeilen. lowie Anträge und Gesuche jeder Art in RechlsangrlegenheUen, die zum Geschästskrel» dt» Amtsgerichte» gehören, angebracht werden.
Den 30. Dezember 1924.
Amtsgrrlchtsrat: HSlder.
Calw.
SM. Gkiriinllesielier sftr Jezemder
Die Durchschnittspreise, weiche für die Steuerberechnung zu Grunde zu legen sind, sind für den Monat Dezember dieselben wie im Vormonat.
Lalw, den 31. Dezember 1924.
Stadtschultheißenamt: Göhner.
Wollene Sirönlpfe
in schwarz und braun für Kinder und Erwachsene
baumwollene Mako- und Seidenslorstrümpfe
in schwarz und farbig
Herrensocken, Sportstrümpfe.
Gesucht
Möbl. Zimmer
jür Lehrerin
Angrbote an L. Fechter oder an da» Stadtschult« hrißenamt.
Versteigerung.
Wegen Wegzug» verkauft ich am Samstag den 3. Fanuar, von mittag» '/,1 Uhr ab gegen Barzahlung:
2 Kleiderkasten, 1 Weitzzeugkasten, 1
Büssett, 1 Fisch, sämtliches bereits neu, eine
ältere Kommode, einen Sofa, 1 Nähmaschine, 2 ältere Bettladen samt Rost, 1 Kinderbettlade samt Bett, 1 Küchenkasten. 1 Koffer, 1 neues Mostfatz ca. 230 Ltr. haltend samt Inhalt, 3 Zuber, 1 Leiterwägele, 1 Wäscheständer, Küchengeschirr und sonstigen Hausrat.
Fra» Softe Kirchtzerr, Slammbeim.
beim Rathaus.
Mitteilungen Postkarten
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