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Geift sSelsten Menschentums, reiner Baterlandsliebr, echter, weitherzilger Frömmigkeit. ., . .

Am 26. Juli beginnt die Feier mit einer Festpredigt in der Schlohkirche, ihr folgt der Festakt um 11 Uhr im Saal- bau. Ein Ünterhaltungsabend abends um 8 Uhr und eure Sonderfahrt nach Mainau-Uebevlingen am 27. schließen fick an.

Neue Gerichtseinteilung in Württemberg

Stuttgart, 17. Juli. In der Begründung des Gesetz­entwurfs zur Aenderung der Gerichtseinteilung, wonach das Landgericht Hall und die Amtsgerichte Spaichingen und Welzheim aufgehoben, die Amtsgerichtsbezirk« Gaildorf, Hall, Künzelsau und Oehringen dem Landgericht Heilbronn, Crailsheim, Langenburg und Mergentheim dein Landgericht Ellwangen, Schorndorf dem Landgericht Stuttgart zugeteilt werden, heißt es: Die Aufhebung des Landgerichts Hall war bereits in der später wieder aufgehobenen Verordnung des Staatsministeriums über Aenderung der Gerichts- und Ober­amtsbezirke vom 21. März 1924 vorgesehen. Nachdem durch die Notverordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen vom 1. Dezember 1930 die Zuständigkeit der Amtsgerichte in vermögensrechtlichen Streitigkeiten auf 800 Mk. Streitwert erhöht und dadurch der ohnedies geringe Anfall von Zivilsachen beim Land­gericht Hall vom 1. April 1931 ab bezüglich der erstinstanz­lichen Sachen etwa um 25 Prozent vermindert wurde, läßt sich die baldige Aufhebung des Landgerichts Hall nicht mehr umgehen. Die Vermehrung der Berufssachen fällt demgegen­über nicht ins Gewicht.

Die Zuteilung der Amtsgerichtsbezirke Gaildorf. Hall, Künzelsau und Oehringen an das Landgericht Heilbronn, sowie der Amtsgerichtsbezirke Crailsheim, Langenburg und Mergentheim an das Landgericht Ellwangen entspricht der räumlichen Lage. Das Schöffengericht in Hall wirb belassen und bei einer Zuständigkeit der Amtsgerichte bis zu 800 Mk. werden auch die Zivilprozesse in der Hauptsache bei den Amtsgerichten verbleiben; außerdem wird in Hall eine mit einem bis zwei Staatsanwälten besetzte Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Heilbronn errichtet werden. Die Ge­meinden des Amtsgerichtsbezirks Schorndorf streben schon Lange ihre Lostrennung vom Landgerichtsbezirk Ellwangen und ihre Zuteilung zu dem Landgerichtsbezirk Stuttgart an.

Die Geschäfte des Landgerichts Hall können von den Landgerichten Hetlbronn und Ellwangen und die Geschäfte hinsichtlich des Amtsgerichtsbezirks Schorndorf von dem Landgericht Stuttgart ausgenommen werden, ohne daß bei Len Landgerichten Ellwangen und Stuttgart eine Personal­vermehrung nötig wäre, zumal infolge Erhöhung der amts­gerichtlichen Zuständigkeit in Zivilsachen ein erheblicher Rück­gang der landgerichtlichen Geschäfte in Zivilsachen ein­getreten ist, der sich durch den Mehrzugang an Berufungen nur in geringem Umfang ausgleichen wird. Dagegen wird bei dem Landgericht Heilbronn ein weiterer Richter und ein weiterer Urkundsbeamter notwendig werden. Das ge­samt» übrige Personal des Landgerichts Hall kann daher eingsspart werden. Das Per­sonal der Staatsanwaltschaft Hall mit Ausnahme eines ent­behrlich werdenden Kanzletbeamten wird teils durch Be­lastung einer Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Heilbronn in Hall, teils durch die andern ausnehmenden Staatsanwalt-

Ragolder Tagbla ttDer Gesell schafter*

schäften benötigt. Bauliche Veränderungen bei den aus­nehmenden Landgerichten (Staatsanwaltschaften) werden nicht nötig werden: dagegen werden Gebäude in Hall frei, von denen ein Teil für Zwecke des Landesgefäng­nisses verwendet werden kann unter Einsparung eines erheblichen Betrags an dem im Jahr 1930 verabschiedeten Baufaufwand. Auch fallen die Mietzinsen für das der Stadt Hall gehörende Staatsanwaltschaftsgebäude weg.

Die Ersparnisse werden auf jährlich mindest ns 60 000 Mk. geschützt. Für die Aufhebung kommen ferner in Betracht das mit einem Richter besetzte Amtsgericht Spaichingen und das mit zwei Richtern besetzte Amtsgericht Welzheim. Die neue Gerichtseinteilung tritt am 1. Januar 1932 in Kraft.

Handel und Verkehr

Relchsbankausrveis vom 15. Juli

Welkerer starker Rückgang der Gold- und Devisenbestände

Nach dem Ausweis der Rsichsbank vom IS. Juli 1931 hat sich In der zweiten Juliwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 386,6 auf 8241,7 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Bestände von Handelswechseln und Schecks um 121,8 auf 2676,8 Mill. RM., dis Lombardbestände um 161,5 auf 386,0 Mill. RM. und die Bestände an Reichsschatzwechseln um 73,2 auf 76,6 Millionen RM. zuge­nommen.

An Reichsbanknoten und Rsntenbankscbeinen zusammen sind S6,9 Mill. RM. in den Verkehr abgeflossen und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknolen um 51,4 auf 4161,8 Mill. RM., derjenige an Renlenbankscheinen um S S auf 414,5 Mill. RM. erhöht. Dementsprechend haben sich die B-llände der Reichsbank an Renlenbankscheinen auf 13,2 Mill NM. vermindert. Die fremden Gelder zeigen mit 307,1 Mill. NM. eine Abnahme um 35,6 Mill. RM.

Die Bestände an Gold und d'ckungssähiasn Devisen haben sich um 802,3 Millionen auf 149",5 Millionen NM. vermindert. Im einzelnen haben die Goldbestände um 55,7 auf 1366,1 Mill. RM. und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 246,6 auf 124,4 Mill. RM. abgenommen.

Die Deckung der Holen durch Gold und deckungsfähigs De­visen betrug 35,8 v. H. gegen 43,6 v. H. in der Vorwoche. Die Deckungsgrenze ist auf Grund des Paragraphen 29 des Bank­gesetzes durch Beschluß des Generalrats herabgesetzt worden. Unveränderte Zinssätze der Deutschen Aentendank. Kreditanstalt

Die Deutsche Rentenbankkreditanstalt (Landwirtschaftliche Zen­tralbank) hat sich, um der Landwirtschaft von sich aus jede nur irgendwelche Erleichterung zu gewähren, entschlossen, bis auf wei­teres von einer Anpassung ihrer Zinsbedingunaen an den stark erhöhten Reichsbankdiskontsatz abzusehen. Die Zinssätze der Deut­schen Rsntenbank bei den kurzfristigen Betriebs- und Saiionkredi- ten bäragt also wie bisher 8 Hs v. H.

Bessere Stimmung in London

Dis raschen Maßnahmen der Reichsbank und der deutschen Reichsregierung, sowie der ruhige Verlauf des ersten Tags, an dem die Banken ihre Kassen für beschränkte Auszahlungen wie­der geöffnet haben, habe in London einen guten Eindruck ge­macht. Die Londoner Akzepthäuser sollen beschlossen haben, die deutschen Firmen gewahrten Akzeptkredite zu verlängern. Der Kurs der Reichsmark hat sich bereits etwas erholt und deutsche Anleihen erfuhren eine fühlbare Erholung, daß man glaubt, daß die schlimmste Krise überstanden sei.

Samstag, den 18. Juki 1931.

Berliner Dollarkurs. 17. Juli. 4,209 G., 4,217 V.

Privaldiskonk 10 v. H. kurz und lang.

Der Mindestsatz der Deutschen Golddiskontbank beträgt vom 16. Juli 1931 ab 7 v. H.

Lin bemerkenswertes Geschäft Im Zeichen der Deflation. Zwi­schen der persischen Regierung und einer schwedischen Gesellschaft ist ein Vertrag abgeschlossen worden, der auf dem alten System des Naturalientausches begründet ist. Die persische Regierung kauft von der Gesellschaft für etwa zwanzig Millionen Mark Eisenbahn- material. Dafür zahlt sie aber nicht in Geld, sondern in Teppichen und andern persischen Erzeugnissen. Um die offensichtlich etwas verwickelte Durchführung des Vertrags zu überwachen, treffen in kurzem Vertreter der Gesellschaft in Teheran ein.

konkursanlraa bei Rordwolle? In Berliner Bcmkkretsen wird W Ansicht geäußert, daß die Sanierungsattion bei der Nordd. Wollkämmerei durch die jüngsten Ereignisse so stark erschwert wo» den sei, daß man mit einem Konkursantrag rechnen müsse, nicht nur für die Nordwolle selbst, sondern auch für dis Dochter- «esellschaistsn, mindestens für die Toga. Auch die Versuche zur Abstoßung der Tochtergesellschaften scheinen bisher noch keinen Erfokg gehabt zu haben.

Absatzkrise rm holländischen Gemüsehandel. Die Wirtschafts­lage in Deutschland hat zur Folge, daß im holländischen Gemüse- Handel eine schwere Absatzkrise eingesetzt hat. Der Gar», tenbau im Westland, wo vornehmlich Tomaten gezüchtet werden, empfindet den Schlag am schwersten. Die Ausfuhr der hier ge­züchteten Tomaten ist bis zu SO o. 5). auf die Aufnahmefähigkeit des deutschen Marktes angewiesen. Die Preise gingen an einem Tag« bis zu 25 v. H. zurück, doch mußten große Mengen Toma­ten wegen Unverkäuflichkeit vernichtet werden. Ebenso fielen etwa 1 Million Salatköpfe der Vernichtung anheim-

Lin neuer Rübenschädling. Der heimische Rübenbau ist in den letzten Jahren von zahlreichen tierischen Schädlingen heim- gesucht worden. Zum Rübenaaskäfer, der Rübenfliege und der Rübemvanze gesellt sich nun am Niedervhem ein neuer Schädling, sie Rübenviattwespe (Atholia colibri Chris). Di« schwarz und gelb gefärbte Wespe legt ihr« Eier an die Blätter der Rubel», pflanzen ab, die Larven nähren sich von den Blättern und richten auf diese Weis« großen Schaden an. Der Schädling verbreitet sich sehr schnell. Cr wird wohl am besten durch Berstäubung von Fraßgiston bekämpft. Erfahrungen liegen daiM-rr aus Deutsch- land allerdings noch nicht vor.

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Märkte

Viehprcise: Böblingen: Kühe 450515, Rinder und Jungvieh 106363. Nürtingen: Ochsen und Stiere 340396, Kühe 815 bis 550, Kalbinnen und Rinder 246735, Kälber 110230. Oehringen: Kühe 400500, Kalbinnen 380450, Jungvieh ISO bis 320. Vaihingen a. E.; Ochsen 9501380, Stiere 600 bis 900 RM. je pro Paar, Kühe und Kalbinnen 320650, Rinder 150480 Mark.

Schweinepreise. Böblingen: Milchschweine 1022, Läufer 16 bis 25. Lreglingen: Milchschweine 1120. Gaildorf: Milch­schweine 1216. Nürtingen: Läufer 2731, Milchschweine 9 bis 21. Obersonlheim: Milchschweine 1218. Rosenfeld: Milchschwein» 1216. Winnenden: Milchschweine 1216

Aruchlprelse; Winnenden: Weizen 15.5016, Haber 10,50 bis 11. Dinkel 10.8011 .Gerste 13.50 Mark der Ztr.

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Im Westen liegt Hochdruck. Unter seinem Einfluß ist für Sonn­tag und Montag wieder mehrfach aufheiterndes. aber noch nicht beständiges Wetter zu crwgrten.

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