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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Dienstag. 9. Juni 1331.

Stellung zu nehmen, werden Zentrum, Staatsparteue;. Sozialdemokraten dagegen stimmen, und auch die LauLvolk- partei scheint keinen Anlaß zu haben, die Wiedereinberu­fung des Reichstages zu fordern. Die Volkspartei wird wohl nicht umhin können, nun einmal vor einem Umsall. der für sie vernichtend wäre, zurückzuschrecken. Aber im Austausch besitzt die Roichsregierung die S.P.D., der sie mit der Notverordnung Letztes geopfert hat.

Mürttemberg

Stuttgart, 8. Juni.

Um den Neubau der Technischen Hochschule. Die Ver­einigung von Freunden der Technischen Hochschule hielt am Samstag ihr« Jahresversammlung ab, wobei der Rektor, Professor Dr. Rothmund, zur Frage der Verlegung der Technischen Hochschule Stellung nahm und mitteilts, daß die Verlegung nun endgültig zugunsten Degerlochs entschie­den zu sein scheine. Als Platz komme nicht mehr das Spiel- plotzgelände in Frage, weil durch seine Verlegung eine Mil­lion Mehrkosten entstehen würden, sondern Gelände am Königsträßle. Ein Neubau sei unter allen Umständen not­wendig und müsse zu gegebener Zeit begonnen werden.

Die Kunstgewerbeschule in Stuttgart wird im lausenden Sommerhalbjahr von 19 Meisterschülern (Studierendes, 310 Schülern und 40 Gästen besucht. Davon sind 254 Württem- berger, 94 aus andern deutschen Ländern, 7 Ausländs­deutsche und 14 Ausländer.

Tagung des Reichsverbands der Landesversicherungs­beamten Deutschlands E. V. Am Freitag wurde den Gästen von dem Fachverein Stuttgart im Festsaal des Stadtgar­tens ein Begrüßungsabend gegeben. Am Samstag-Vormit­tag wurden die Verhandlungen fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Tagung stand ein Vortrag des Geheimrats Dr. Aurin, Freiburg i. Br., über .Gegenwartsfragen der Sozialversicherung". Der Vortragende lehnte eine Aenderung der jetzigen Verteilung der Versicherten auf die Invaliden- und Angestelltenversicherung ab. Alle Lei­stungsverbesserungen müßten wegen ihrer finanziellen Aus­wirkungen ebenfalls zurückgestellt werden. Der zweite Re­ferent, Landesamtmann Mai- Kassel behandelte das Thema »Personal- und Besotdungsfragen der Landesversii-e- rungsbeamten". Der Redner verlangte energisch die Auf­rechterhaltung des Berufsbeamtentums in der Invaliden­versicherung. Nach Beendigung der langwährenden Aus­sprache fand einstimmige Annahme folgende Entschlie­ßung: .Die in dem Verband der Landesversjcherungs- beamten Deutschlands zusammengeschlossenen Beamten Deut­scher Landesversicherungsanstalten sind bereit, an der Lin­derung der Not des Vaterlands tragen zu helfen, erwarten aber, daß die durch diese Not bedingten Lasten auf alle leistungsfähigen Schichten des Volks gleichmäßig verteilt werden. Die jetzt geplante Kürzung der Kinderzulags muß als unsozial und insbesondere für die unteren Besoldungs­gruppen als wirtschaftlich untragbar abgelehnt werden. Vom Deutsä)en Beamtenbund muß erwartet werden, daß er mit allem Nachdruck für eine gerechte Verteilung der Lasten auf alle tragfähigen Schultern und für die Beseitigung unsozialer Härten eintritt." Als Ort der nächsten Tagung wird vom Vertretertag Münster i. W. bestimmt.

Dom Tage. Bei der Einfahrt in einen Hof in -der Böb- linger Straße nahm ein Lastauto offenbar die Kurve zu knapp, so daß der auf dem Trittbrett stehende Beifahrer gegen eine Hcmswa-nd gedrückt wurde. In schwer verletztem Zrqkand wurde er in das Krankenhaus eingeliefert, wo er nach kurzer Zeit starb.

Aus dem Lande

Etzüngen, 8. Juni. Der neue Polizeidirektor. Der Staatspräsident hat die Stelle des Vorstands der Polizei- biisktion Eßlingen in der Dienststellung eines Polizetdirsk- tors der Besoldungsgruppe 4 a dem Polizeidirektor Ho> h n in Göppingen übertragen.

Leonberg. 8. Juni. Das Bezirkskrankenhaus Kann dieses Jahr nickt erweitert werden. Das

Kampf um Rosenburg

von tlOHLI LIN VLKLÜ7M

(Fortsetzung 33)

Da drückte er ab.

Der Schuß krachte durch die Stille.

Die Soldaten fuhren empor. Sahen sich eine Sekunde an, dann griffen sie nach den Waffen und stürmten nach dem Eutshofe.

Woher war der Schutz gekommen?

Sie hörten die erschreckten Kühe brüllen.

In den Stall ging's.

Krach! Ein Schutz knallte! Der Gefreite Berthold hatte geschossen. Er sah Willsried am Boden liegen und sich gegen die Angriffe zweier Polen wehren, die Willsried niederstechen wollten.

Die Kugel satz. Ein Pole brach zusammen.

Den andern packten die Soldaten. Wahnsinnig vor Wut droschen sie auf ihn los.

Willsried richtete sich taumelnd auf.

Das ganze Gut war lebendig geworden.

Eothe kam, nur mit der Hose bekleidet, hinter ihm Schafsranz. Hellmer Eothe sah, daß die Soldaten im Stall waren. Da bemerkte er den flüchtenden Zolonyci und einen anderen Polen, seinen Komplicen.

In den Pserdestall.

Die Pferde wieherten hell auf, als sie aus dem Ruhen gerissen wurden.

Wie der Wind war Eothe zu Pferde und jagte den Polen nach.

Schaffranz folgte seinem Beispiele.

Heber das Stoppelfeld ging es den flüchtenden Schur­ken nach.

Eothe gab einen Schreckschutz ab.

Die Polen bemerkten, datz ihre Verfolger näher kamen.

Da gaben sie es auf, blieben stehen und hoben die Hände.

Eothe befahl zähneknirschend:Pascholl!" Sie trieben die beiden zurück in den Eutshof.

Bezirkskrankenhaus sollte im Laufe d. I. erweitert werden: Genehmigung zur Schuldaufnahme war nicht zu erlangen und so bleibt es nach einem Beschluß der Amtsversammlung für Heuer hei kleineren Ausbesserungsarbeiten, Als er­freulich darf festgestellt werden, daß die Amtskörperschaft ohne äußere Schulden ist und lediglich einen Grundstocks­angriff in Höhe von 60 000 RM. im Lauf der nächsten fünf Jahre zu beseitigen hak.

Backnang, 8. Juni. Bei der Stadtvorstands­wahl haben von 3861 Wahlberechtigten 4281 gleich 73 Pro­zent abgestimmt. Der seitherige Amtsinhaber Dr. Rien- Hardt wurde mit 2969 Stimmen wiedergewählt. Der kom­munistische Landtagsabgeordnete Karl Schneck brachte es auf 1181 Stimmen. Ungültig waren 133 Stimmen.

Zeilbronn, 8. Juni. Bei der Stadtvorstands­wahl wurde der seitherige Oberbürgermeister, Prof. Beu- tinger, mit 12313 Stimmen wiedergewählt. Bon den beiden anderen Bewerbern erhielt Dr. Wiehe-Braun­schweig 42, Redakteur Gustav Schreiber (Komm.) 1554 Stimmen. 10 Stimmen waren zersplitter, 56 ungültig. Wahlbeteiligung 46 Prozent.

Waldenburg, OA. Oehringsn, 8. Juni. Ein eigen­artiges Fund stück ist in die hiesige Friedhofkapelle» die zugleich als Maldenburger Heim museum dient, gekom­men. Es handelt sich um einen starken Quaderblock, auf dessen Vorderseite in Ueberlebensgröhe der ausgezeichnete Kopf eines sterbenden türkisch-mongolischen Kriegers mit charakteristischem Helm von kunstreicher Hand eingemeihelt ist. Der Stein war in der Rückwand eines früheren Fsuer- sees eingemauert, zu dessen Ausmauerung einst Steine von abgebrochenen Türmen und Mauerteilen der alten Stadt­mauer von Waldenburg verwendet worden waren. Durch einen dichten Moosüberzug blieb der Kopf seither verborgen. Der Kopf ist wohl eine Erinnerung an den Kreuzzug des Hohenstaufenkaisers Friedrich II., den Gottfried von Hohen­lohe, der Waldenburg erstmals befestigte, in dessen Gefolg­schaft mitgemacht hat.

'Bad Mergentheim. 8. Juni. Senkung der Ge­mein d e u m l a g e. Der Stadtverwaltung ist es gelungen, einen erheblichen Betrag von Restmitteln für das Jahr 193! zur Beifügung zu stellen und so eine Senkung der Ee- meindeumlage von 26 Prozent auf 24 Prozent vorzunehmen.

Tetknang, 8. Juni. GuterStandderHopfen. Rückgang des Bierverbrauchs. Der späte Winter hat zum mindesten den Hopfen nichts geschadet; sie haben in den letzten Tagen fast drei Viertel der Stangenhöhe erreicht, sind gesund und frei von Ungeziefer. Den sehr unsicheren Preisaussichten beim Hopfen zur Zeit notiert in Nürn­berg der Zentner Tettnanger Hopfen 5060 Mark würde ein tropisch heißer Sommer ein wesentlich freundlicheres Ge­sicht geben, d. h. den Bierverbrauch und damit den Hopfen­verbrauch steigern. Nach den abschließenden Berichten sämt­licher Landesfinanzamtsberichte im Reich ist der Bieroer­brauch im letzten Rechnungsjahr 1930/31 um rund 16,5 v. H. gesunken, und zwar von rd. 58 Mill. Hektoliter Bier 1929/30 auf rd. 48,5 Mill. Hektoliter. Die Bierbesteuerung im Landes­finanzamtsbezirk Württemberg ist von nahezu drei Millionen Hektoliter auf 2,37 Millionen Hektoliter zurückaeaangen.

Tektnaag. 8. Juni. Zeitgemäß. Der Landwirt Jo­hann Lanz in Stemenbach war an geklagt, den Viehhändler Weber in Oberlangnau um 4000 Mark betrogen zu haben, indem er lebendes und totes Inventar veräußert hatte, das dem Weber als Sicherheit für geliefertes Vieh und gegebene Darlehen übereignet war. Mangels Beweises wurde Lanz zwar freigesprochen, ein Verfahren wegen Verletzung des Offenbarungseides dürfte aber -die Folge sein. Der erst 21 I. a. Viehhändler Johann Kees aus Hemigkofen hatte drei Landwirte um etwa 2000 Mark geschädigt, indem er für gekauftes Vieh Schecks hergab, für die keine Deckung da war. Kees wurde wegen Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis ver­urteilt; er hat auch Konkurs gemacht mit 28 000 Passiven und 5 Prozent Quote.

kavcfisn Sis getrost, ober gurgeln

Lis trocken mit

Soldaten und Gesinde standen dort in leidenschaftlich erregtem Gespräch.

Willsried kam aus dem Stall.

Was ist geschehen, Jung?"

Die Polen . . .!" knirschte Willsried.Ein Racheakt! Sie wollten das Vieh vergiften. Rasch . . . jetzt heißt es, die Tröge sauber machen. Mit kochendem Wasser aus­spülen."

Eothe folgte ihm in den Stall.

Griff in den Eimer, den Zolonyci niedergesetzt hatte.

Roch seine nasse Hand an.

Ein Geruch wie bittere Mandeln schlug ihm entgegen.

Blausäure!" sagte er.Die verfluchte Bande!"

Während die Soldaten die Tröge reinigten, mit hei­ßem Wasser ausscheuerten, da verhörte Eothe, der sich Schaffranz als Dolmetscher bediente, die Polen. Aber es war nichts aus ihnen herauszuholen.

Sie schwiegen hartnäckig.

Man band sie dann und sperrte sie dann in den Keller.

Jetzt war natürlich ans Schlafen nicht mehr zu denken. Die ersten Strahlen der Sonne erschienen am Horizont, und bald kam der Feuerball aus der Tiefe.

Im Hause ging ein fleißiges Treiben los.

Es wurde gekocht, gebraten.

Else, die ganz entsetzt von dem Attentat war, schaffte mit den Mägden zusammen, datz alles mlt Speise und Trank versorgt wurde.

Um die achte Stunde früh, als die Schnitter schon ausgerückt waren, kam Peter Mielitsch mit einem Kollegen, der die Polen nach dem Kreisgefängnis abtransportieren wollte.

Der Zustand wird unheimlich hier, Herr von Kamer- lingk! Wappnen Eie sich! Das wird nicht der letzte An­schlag sein. Es wird nötig sein, datz sie regelmäßig Nacht­wachen einrichten."

Das ist schon angeordnet. Von der träumenden Nacht aber werden immer abwechselnd zwei Mann wachen. Einer der Knechte schläft im Stall!"

Versuch . . . mit Blausäure die Kühe zu vergiften!" Peter Mielitsch schüttelte den Kopf.Ich verstehe das nicht. Wie kommen die Burschen zu dem Gift? Da steckt ein Kopf dahinter! Das ist nicht den Schädeln der Polen ent­sprungen, die es ausgeführt haben."

Lairpheim. 8. Juni. Ein lang gesuchter Hoch- stapler. Der Polizei in Reichenhall ist ein guter Fang geglückt. Ein im Auw ankommender Herr in Damengssell- schaft wurde dort angehalten und zur Mache gebracht. Da­bei stellt« sich heraus, daß in seiner Gesellschaft ein schön- lang gesuchter Hochstapler war, der unter falschem Namen große Betrügereien verübt hatte. Es ist der 36jährige Kauf­mann August Lerner von hier, der seit Jahren den tat­schen Namen Kosmos führt. Er wurde sestgenommen.

Der Reutlinger Rathauslrach

Reutlingen. 8. Juni. Der Kommissar der Ministerial- aüteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung, Ober- rog-ierungsrat Dr. Battenberg, setzt die Vernehmung der mit der Rathausangelegenheit irgendwie in direkte Ver­bindung zu bringenden und erreichbaren Persönlichkeiten fort, auch von solchen, die außerhalb des Gemeinderats oder der Beamtenschaft stehen. Soweit man heute zu übersehen vermag, dürften diese Vernehmungen nochei nigeTags dauern. Dann wird der Regierungskommissar seinen Be­fund dem Präsidenten der obengenannten Ministerialabtei- iung vorlegen, worauf dieser seine Entscheidung über die Ein­leitung eines Disziplinarverfahrens gegen die aus dem Ge­meinderat ausgezogenen Stadträte und den Stadtvorstand treffen wird. Was die aus dem Gemeinderat ausgezogenen Stadträte bzw. ihre Amtsniederlegung anbetrifft, -dürfte sich die Sache, so schreibt dieReutlinger Kreiszeitung", wohl so entwickeln: Verhalten sich die betreffenden Gemeinderäts weiterhin ablehnend bzw. erscheinen sie nicht in den Sitzun­gen, zu denen sie geladen sind, werden sie zuerst einen Ver­weis erhalten, dem dann die Ordnungsstrafen folgen können; verhalten sie sich weiter renitent, kommt schließlich dis Amtsenthebung in Betracht. Es ist anzunehmen, daß man an zrrständiger Stelle vorerst nicht an eine Vor­verlegung der Gemeinderatswahl denkt; es würde vielmehr, wenn auch die auf Grund des betreffenden Wahlzettels nachfolgenden Stadträte den Dienst verweigern würden, ein Staatskommissar bis zum Schluß der Wahlperiode auf 31. Dezember 1931 an die Stelle des gegenwärtigen beschlußun­fähigen Gemeinderats treten, so daß also bis dahin die Verwaltungsgeschäfte einerseits vom Staatskom­missar, andererseits vom Stadtvorstand weitergefiibrt wür­den. Die Kosten dieles Staatskc-mmissariats gingen natürlich zu Lasten der Stadt

Aus Stadt und Tand

Nagold, den 9. Juni 1931.

Es ist der Fluch des sich auf alles einstellen Könnens, daß große, durchgreifende Wirkungen aus- bleiben.

Auf der Suche nach einer Sommerfrische

Gewiß, man wußte schon längst, daß man in der Ur­laubszeit verreisen wollte, man kannte lange den Urlaubs­beginn, man war sich auch schlüssig, was und wohin man wollte, aber nur ungefähr. Und mit einem Mal heißt es in vierzehn Tagen. Aber wohin? Aus die alte Stelle? Aber bei dieser schlechten Zeit wird man schon noch etwas bekommen und nun beginnt ein krampfhaftes Suchen. Alle Bekannten werden mit Fragen durchsiebt; das, was man sich wünscht, können sie nicht empfehlen. Inserate. Reise­büros, nichts bleibt unversucht und mit der Zeit wird man nervös, wütend über die unzulänglichen Antworten, die man zum großen Teil trotz eingehender Anfrage (lei­der!) bekommt. Dort, wohin man sich wünscht, ist natür­lich alles besetzt. Doch hat man es sich nicht selbst zuzu­schreiben, wenn man mit mehr Unlust als Freude schließlich seine Koffer packt, um an einen Ort zu ziehen, von dem man nicht recht weiß, ob die Reise sich lohnt?

Nun, wenn man nur will, die Reise lohnt sich stets, aber meistens doch besser, schon weil uns das Fremde, das Neue am Bahnhöfe des Reisezieles empfangen und uns sofern man sie zu tun in der Lage ist. Man mutz nur die Unlust und die selbstquälende Kritiksucht zu Hause lassen. So wie zu Hause ist es nirgends. Manchmal nicht so gut,

Er nahm sich die vier Polen vor. Aber auch er ver­mochte nichi das Allergeringste aus ihnen herauszuholen. . Sie schwiegen, waren verstockt.

Mielitsch gab es auf und wandte sich Willsried wieder

zu.

Ich habe ihnen übrigens den Katasterauszug mitge­bracht, Herr von Kamerlingt! Sie können einmal ver­gleichen!"

Oh. da bin ich Ihnen sehr dankbar. Was bin ich Ihnen schuldig?"

Drei Mark Schreibgebühren habe ich für sie verlegt, sonst nichts, Herr von Kamerlingt."

Er erhielt das Geld, grüßte nochmals, dann mutzten die Polen in den Wagen klettern und fort ging es nach der Kreisstadt Bialkowitz.

Eothe war auf dem Felde bei den Schnittern.

Auf Flurstück 354 arbeitete die Maschine. Reihe für Reihe mähte sie und drosch gleichzeitig Vier Fuhrwerke nahmen dauernd das Getreide aus und fuhren es nach dem Silo.

Rechts davon schafften die Schnitter. Sechzehn Mann mähten und ebensoviele rafften ab, banden es und stellten auf.

Da sah Eothe Willsried gesprengt kommen.

Er ahnte sofort, da war etwas nicht in Ordnung.

Richtig. Er sah schon die Erregung in seinem Gesicht.

Du bringst nichts Angenehmes?"

Da hast du recht! Du, der Gendarm war da und hat die Polen abgeholt, und da hat er mir den Katasteraus­zug mitgebracht."

Ich habe ihn mit dem Katasterauszug, der von Brucks Zeit da war, verglichen."

Und sie stimmen nicht überein?"

Nein! Eine große Schweinerei!"

Erzähle Näheres, lieber Junge. Ich vergehe vor Span­nung." ^ ^

Also das Land, Flurstück 355 bis 357 gehört zu Rosen­burg. Das Flurstück 332 und 333 dagegen nicht."

Eothe sann nach.

(8»rts«tz«n, sol,t).