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Nagolder TagvlattDer Gesellschafter«

Montag, 8. Juni 1931.

Die belgische Regierung gebildet. Die Regierung ist wie ^olgt gebildet: Ministerpräsidentschaft und Inneres: Renkin, Auswärtiges: Hymans, Justiz: Locq, Finanzen: Houtart,' Industrie, Arbeit und soziale Fürsorge: Heyman, Kolonien: Crockuert, öffentliche Arbeiten: van Caenegen, Post und. Telegraph: Bonesse, Krieg: Dens, Unterricht: Petitjean, s Landwirtschaft: van Dievoet, Verkehr: van Jsacker.

Hochstapler von Format

Ein gefährlicher Hochstapler, der sich Baron Edgar von Alten, Kammerherr des Prinzen Friedrich Wilhelm vd7r Arsußen, nannte, wurde in dem Augenblick entlarvt, als er 'm Gegenwart eines Notars Generalvollmacht für ein gr'/r- ßes Industrieunternehmen erhalten sollte. In Wirklichkeit -ist er der 42jährige Bäckergeselle Otto Laake, der in, Berlin unangemeldet wohnt und bereits in Saarow-Pies-- Low durch einen Gaunertrick ein großes Restaurant an sich gebracht und zu Geld gemacht im'"

Dem Schwindel mit dem Industrieunternehmen ging eine für unsere heutige Zeit reichlich romanhaft klingende Geschichte voraus. Als der Gauner vor einigen Monaten in einer Gesellschaft ein Fräulein Grete F., die Erbin eines großen Unternehmens in Berlin, kennen lernte, wußte er Las Mädchen bald für sich zu gewinnen, indem er ihm vor­log, Kavallerieoffizier gewesen zu sein. Auch wollte er umfangreiche Güter in Mecklenburg besitzen. Die Familie der jungen Dame glaubte ihm, und die zukünftige Schwie­germutter schenkte demBaron" zur Verlobung nicht nur" ein Auto im Werte von 40 000 Mark, sondern räumte ihm auch noch einen Kredit von 100 000 Mark ein. Nun sollte der Hochstapler auch noch die Geschäftsführung des großen Unternehmens übertragen erhalten, weshalb man einen Htotar bestellt hatte, in dessen Gegenwart die Generalvoll­macht erteilt werden sollte. Als gerade die Unterschrift unter dieses Schriftstück gesetzt werden sollte, erschien aber der Prokurist der Firma, der demKammerherrn" schon seit längerer Zeit mißtraute, mit einem Detektiv und führte ihn ohne viel Umstände dem Polizeipräsidium zu.

Vorerst aber müssen wir Rachzuchttiere schaffen und diese ver­werten. wodurch eben in den nächsten Jahren für diejenigen, die jetzt di« Zeit ausnützen, selten gute Einnahmequellen offenstehen.

Daher züchtet Nutria, aber selbstredend nur allerbeste und in Deutschland bereits akklimatisierte Tiers zum eigenen Nutzen und Wl Verhinderung weiterer KapitakWsftchr ins Ausland.

Berliner Dollarkurs. 8. Juni: 4,209 G.. 4,217 B.

Dt. Abl.-Anl. S2.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 4,50.

Privatdiskoni 8 v. H. kurz und lang.

Postscheckverkehr in Württemberg lm Mal 1931. Zahl der Post- scheckkunden Ende Mai 40 725, Zunahme gegen April um 98. Von dem Umsatz (432 Mill. Mk.) sind 341 Mill. Mk. bargeldlos be­glichen worden. Im Ueberrveisungsverkehr mit dem Ausland wur­den 1241 000 Mk. umgesetzt.

Dl« landwirtschaftlichen Genossenschaften lm Mai. Nach der Statistik des Rsichsoerbands der deutschen landwirtschaftlichen Ge­nossenschaften Raiffeisen waren am 1. Juni 1931 vorhanden: 12l Zentralaenossenschaften, 2008 Spar- und Darlehenskassen, 437? Bezugs- und Absatz-, 4883 Molkerei- 497 Viehverwertunas-, 521 Eierverwertunas-, 814 Obst-und Gemuseverwertungs-, 375 Winzer-, 5912 Elektrizitäts-, 880 Dresch-, 185 Maschinen-, 822 Viehzucht-, 274 Weide- und 1580 sonstige Genossenschaften, zusammen 40 759 landw irtschaftliche Genossenschaften.

Münchener Glaspalast ausgebrannt

Millionenschaden

München. 6. Zum. In dem berühmten Münchener Glas­palast. der gegenwärtig, wie alljährlich eine große Kunst­ausstellung beherbergt, brach heute früh 3.23 Uhr ein Brand aus. der so heftig um sich griff, daß das Gebäude in kürzester Zeit in Hellen Flammen stand. Eine Stunde nach dem Alarm der Feuerwache, um 4.25 Uhr morgens, war der Glaspalast vollkommen ausgebrannk. Es stehk nur noch das EOengerüst: aber auch dieses ist an verschiedenen Stellen bereits eingestürzk. Die Feuerwehr muß sich darauf beschränken, die angrenzenden Gebäude zu schützen. Der Südwind lreibk die Funken mehrere hundert Meter weil. Trotz der frühen Morgenstunden ist die Umgebung des Brandplatzes von einer tausendköpfigen Menschenmenge .umlagert. Ueber die Entstehung des Brandes und den Wert kcr vernichteten Gemälde ist zur Stunde noch nichts be­kannt.

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Der Glaspalast war 1853/34 als Industrieausstellungs- gebäude errichtet worden und bestand nur aus Glas und Esten. Seit 1888 fanden bis zum Weltkriege hier jährlich die von den Münchener Künstlervereinigungen veranstalte- ten internationalen Kunstausstellungenfiatt, die die neuesten Kunstwerke aller Kulturvölker zeigten. Aach einer kurzen Unterbrechung durch Weltkrieg und In­flation wurden die weltberühmten Münchener Kunst­ausstellungen wieder gezeigt.

Kaum zwei Stunden nach der ersten Feststellung des Brandes ist der Glaspalast nur noch ein rauchender Trümmerhaufen. Noch immer bekämpft die Feuerwehr mit 32 Schlauchleitungen den Brand, der im Innern des Gebäudes fortwütet. In kurzen Abständen häufen sich Einstürze der Pfeiler und Eisenfronten, die die Feuerwehr zwingen, außerordentlich vorsichtig vorzüMhen. Immer wieder müssen wegen der Einsturzgefahr Feuerwehrabtei­lungen zurückgezogen werden.

An der Brandstätte ist auch Kultusminister Dr. Gnl- ßenberger erschienen. Die Entstehung der Katastrophe ist noch immer in Dunkel gehüllt. Ein Beamter der stän­digen Feuerwache bemerkte auf seinem Rundgange, das; das Feuer auffallenderweffe in der oberen Umrandung des Nordflügels ausgebrochen war. Es griff mit rasender Schnelligkeit um sich, so daß der Wachthabende nicht ein­mal mehr Zeit hatte, aus dem Gebäude selbst telephonisch Alarm zu geben.

Der Schaden ist ungeheuer; er soll in die Millionen gehen. Wenn auch die materiellen Werke größtenteils durch Versicherungen gedeckt sein dürften, so ist der ideelle Schaden durch die Verluste einer solchen Aus­lese von Kunstwerken, wie sie die vor kurzem eröffnet« Kunstausstellung vereinigt hakte, als nationale Katastrophe zu bezeichnen.

Ti.se rasende Ausbreitung des Brandes ermöglichte nur, etwa 5060 Bilder zu retten. Die Brandstätte bietet -in Bild schauerlicher Verwüstung. Der größte Teil des Pa­lastes ist eingestürzt.

Einige angrenzende Gebäude mußten von der Feuer­wehr, die bereits 30 Sekunden nach dem Alarm unterwegs war, geräumt werden. Der Brand war auf 15 Kilometer Entfernung von München mit riesir»haften Feusrsäuüen und einer gewaltigen Rauchentwicklung deutlich sichtbar.

3000 Bilder vernichtet

Am Brandplatz

Wie der Landesdienst authentisch erfährt, sin- von den im Glaspalast ausgestellten Gemälden nur die Leihgemälde, wie beispielsweise die fast vollständig vernichtete Samm­lung der Romantiker und dis Werke eingeladener Künstler, versichert. Für die anderen Werke war nach den Satzungen der Ausstellung die Versicherung Sache der Aus­steller selbst. Es ist daher bedauerlicherweise anzunehmen, daß zu dem ungeheuren ideellen Schaden durch die Ver­nichtung wertvollster Kunstwerke ein auch nicht annähernd abzuschatzender Sachschaden von vielen Millionen hinzutritt, da wohl dt« meisten der Künstler im Vertrauen auf die Sicherheit -es Ausfiellungsgebäudes ihre Werk« nichtv«r- sichert haben dürften.

Zur Stunde wütet der Riesenbrand im Innern de- Glaspakafies noch werter. Das Rtesendach ist vollständig zusammengestürzt. Stehen geblieben sind lediglich ein Test des südlichen Pfeilengerüstes und Bruchstücke der Setten» Umrandungen. Die Nordseite ist fast vollständig zerstört. Noch immer, nach vier Stunden, stürzen Teile der Gerüst ein. Dle Feuerwehr hat bisher zwei Verletzt« zu ver­zeichnen. Einem von ihnen wurden durch einen herab­stürzenden Etsenbalken die Zehen von den Füßen abge­quetscht. Der Qualm machte den Aufenthalt in der Näh« der Brandstätte fast unerträglich. Dicht« Menschenmassen umlagern di« Brandstätte.

Nach unseren, an Ort und Stelle eingehakten Infor­mationen dürfte Brandstiftung als Ursache der Katastrophe anzunehmen sein, doch laßt sich himüber noch nichts gewisses sagen. Auf Brandstiftung läßt u. a. di« ungeheuer rasche Ausbreitung des Riesenbrandes, die das Retiungswerk von vornherein zum Scheidern ver­urteilte, schließen.

Trauer in München

München, 7. Juni. Den ganzen Samstag über rDr dts Brandstätte am Glaspalast das Ziel Tausender von Men­schen. Ueberall in der Stadt wird das traurige EreiMis in Gruppen besprochen und an den Anschlagtafeln der Zei­tungen sammeln sich immer erneut Menschenmassen, um Einzelheiten über die Katastrophe zu erfahren. All« Zeitun­gen der Landeshauptstadt geben der Trauer über diese Trägödie der deutschen Kunst in besonderen Artikeln Aus­druck. Allgemein spricht man davon, daß eine sofortige kunOakrklon einten müsse. Me ..Münchener 'ZM'ung* : veröffentlicht bereits einen Aufruf zu einer Hilfsaktion furi die Künstler, die durch die Zerstörung ihrer Werke in Not geraten sind, und hat bereits selbst einen namhaften Betrag zu dieser Aktion bereitgestellt.

- Im Kultusministerium fand am Samstag eine Bespre­chung über den Brand des Elaspalafies statt. Dazu waren' erschienen sämtliche bayerischen Staatsminister und ihre Stellvertreter, Vertreter des Landtages und der Stadt! München, der Polizeipräsident, die oberste Baubehörde, Vertreter der Künstlerschaft und des Hrkfsbundes für die' Einwohnerschaft Münchens. In der Besprechung wurdch beschlossen, sofort eine Hilfsaktion durch öffentlichen Auf-! ruf an das ganze deutsche Volk einzuleiten. Ferner wurde, vereinbart, eine Ersatzausstellung zu veranstalten, zu der die' Kunfiverwakkung die Räume der Neue«

MrMuno steÄn wird. '

Handel und Verkehr

Eine aussichtsreiche Verdienstquelle

Bon Direktor GeorgHothum, Augsburg

Es kann gar nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß eine Pelztierzucht, solange sie im Rahmen des Kleinfarmbetriebes gehalten wird, für die nächsten Jahre gute Nebeneinnahmen, ja sogar Existenzen schaffen kann. Heute, wo die Erfahrungen vor­liegen, ist es für jeden ernsten Jnteressenien, wenn er sich von einem zuverlässigen Sachverständigen beraten läßt, bei Anschaffung von nur allerbestem Zuchtmatenal jedes Risiko ohnehin ausgeschlossen.

Für die nächsten Jahre besonders aussichtsreich ist da die Zucht des Sumpfbibers oder Nutria.

Wenn er auch äußerlich nicht von sympathischem Ansehen ist, so ist eben sein Balg um so wertvoller und begehrter, um so mehr, als er in der fielen Wildbahn im Aussterben begriffen ist.

Nicht umsonst hat vor kurzem das Mutterland der besten Nutria die Ausfuhr gesperrt und sind wir heute aus das in Deutschland vorhandene und da ln bester Qualität nur sehr knappe Zucht- materjal angewiesen. Nun stützt sich aber bereits das Ausland, wie Norwegen und Italien, besonders auf unser gutes deutsches Zucht­material und wir Deutsch« werden daher, wenn wir die Jetztzeit nicht ausnützen, wieder das Nachzuchtmaterial vom Ausland herein- nehmen müssen, anstatt daß wir selbst Werte und Verdienst schaffen.

Da fehlt es nun hauptsächlich an der Aufklärung. Wir brauchen zur Haltung und erfolgreichen Zucht der Sumpsbiber abfolut keine größeren Plätze oder Teiche und fließendes Gewässer. Auf dem kleinsten Raume, sogar in Kleingehegen hat es sich erwiesen, daß die Zucht außerordentlich gut funktioniert. In zwei Jahren fünf Wurfe zeitigen 20 bis 30 Nachzuchttter« pro Paar

Jeder, selbst nur bei Vorhandensein eines kleinen Hausgärtchens, kann diese interessant« und gewinnbringende Zucht betreiben, da man selbst Kindern dle einfache Pflege dieses Edelpelztier trägers anvertrauen kann.

Vor allem sollte der Landwirt, Förster, Tierarzt, Lehrer, Geflügelzüchter, aber auch jeder Tierfreund oder Tierfreundin ernjMch Me chane enbie tend« Tierz ucht heute «Mehmen, de nn ii»

rentiert sich auch dann, wenn nur Sie Pelzverwertung ins Auge gefaßt wird.

Der Sumpfbiber ist Pflanzenfresser; sehr bescheiden seine Fülle- rung berechnet sich pro Tag aus 3 Pfennig, und bedarf er sonst nur ein kleines Becken oder eine Wanne frisches Wasser, wo er sich tummeln kann.

Bedenken wir, daß sein Pelz selbst bei den heute so gedrückten unnormalen Preisen auf mindestens 20 Mk. gewertet wird, er zu normalen Zelten durchschitttich 4050 Mk. erbringt, so ist schon bei der guten Vermehrung bet einer Entpetzung ein guter Ver­dienst aus d«x NutrtEckt «sichert.

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Großkraftwerk Württemberg AG. Der Reingewinn beträgt 8455 Mk., der auf neue Rechnung vorgetxagey. wird. Dividend' wurde in diesem Jahre keine verteilt.

Kraftwerk Attwürlkemberg AG Peihtngen. Au» einem Rein- gewinn von 818 000 Mk. werde» wieder 7 Prozent Dividende ver­teilt und 2309 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen.

Stillegungen bei Südd. Zucker AG.. Mannheim. Für 1931/82 ist infolge neuerdings getroffener international«! Vereinbarung und der Mnerdeutschen Reaumerung der Rübenbau in Deutschland ko eingeschränkt worden, daß für di» Gesellschaft 24A)i) Hektar (für 1930/TI 87 500 Hektar) angshaut sind, tue voraussichtlich einer Ernte und Verarbeitung von etwa 8 Mill. Doppelzentner Rüben entsprechen, Di, geringere Verarbeitung zwingt am der einen Sette zu zeitweiligen Stillegungen der drei kleinsten Betrieb« Groß-Umstadt, Gernsheim und Züttlinaen» damit di« restlichen acht mb»wo»rarb«itend»u Bettkb» «in» besser« Aus­nutzung erreichen können.

Tariftündimna Im Aachener Steinkohlenbergbau. Der Sohn- tarff für den Aachener Steinkohlenbergbau, der <mf Grund eines Schiedsspruchs vom 1. April in Geltung war, ist pM Arbeitgeber­verband -um 30. Juni d. I. gekündigt worden,,

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Stuttgarter Börse, 6. Juni. Dt» heutige YSrs« »rvft«r« zu weiter abgesch-wächten Kursen. Im Verlauf bei ruhigem Geschäft wenig Veränderung. Schluß still. Renteumartt unverändert. Bon den per Termin und verändEch gehandelten Papieren notierten: Commerzbank 100 G., Darmstädter und Ngtionalbank 112 G-, Deutsche Bank und Disconto-GeseMchaft 100-t H-, Dresdner Bank 100 G-, Cement Heidelberg, per Kasse HO G., Daimler-Benz 20 V., per Kass« 20 G., Geffürel 90 G., per KasseDeutsche Linoie'mn- werk« 58 B-, per Kasse 57,25 bz., IG. Farbenind. 117 G., per Kasse 119 bz., SÜdd. Zucker 105 G., per Kasse 103 G., Gebr. Junghaus 23 G., per Kasse 23 G., C. D. Magirus 9)4 G., per KM« 10 G., Maschf. Hetzer 152 B., per Kasse 150 B.. Neckarwerke Ehlingen, per Kasse 72 G. Am Kassamarkt stellten sich Württ. Hypotheken- bank aus 111 bz. (1), Stuttgarter Straßenbahnen 63 G. (1), Württ. Elektr.-Gei. SOG- l11. Württ. Transvortverl. 29)4 G.

(-0.75),.

Deutsche Bank und Disconto-Gssellschast, Filiale Stuttgart. Verttner Getreidepreise, 6. Juni: Welzen märk. 27,2027,40, Roggen 19,7019,90, Futter- und Jndustriegerst« 21-^-22,60, Hafer 18,3018,80. Weizenmehl 32,50-37,50, Rogyenmchl 26,2528,26, Weizenklei« 14,5014,70, Roggenklei« 13,5013,75.

Magdeburger Zuckerpreise vom 6. Juni. Innerhalb 10 Tagen 27,15, Juni 27,15, Juli 27,30. Tendenz ruhig.

Bremen, 6. Juni. Baumwolle Midd. Unio. Stand, loco: 9,84.

württ. Edelmetallpreise vom 6. Juni. Feinswer: Grundpreis 88,40, Feingold: Verkaufspreis 2814 Mk, ft Kg., Reinplatin 3,60, Platin 96 Proz, mit 4 Proz. Palladium S,SS, Piatiy 96 Proz. mit 4 Proz. Kupfer 3,45 Mk. je Gramm.

Märkte

Pferdemärkte. Das Landesgewerbeamt hat der Stadtgemeinde Künzelsau für die Zeit vom 1. Januar 1932 hi» 31. Dezem­ber 1941 weiterhin di« Erlaubnis erteilt, je am zweiten Donnerstag ttn Januar und September einen Pferdemarkt abzuhatten.

Viehpreise. Herbertingen: Kalbeln 380460, Farren 400760, Kühe 250-600, Jungrinder 150250. Leutkirch: MH« 400500, Kalbeln 400500, Rinder 150-300, Farren 200-300 Mk.

Schweinepreise. Biberach: Läufer 3045, Milchschwei.te 1121. Herbertingen: Ferkel 1419, Mutterschweine 110120. Gail­dorf: Milchschweine 1217. Horb: Milchschweine 1121. Leutkirch: Ferkel 1820. Nürtingen: Lauser 3450, Mlch- schwein« 1123. Plieningen a. A.: Läufer 32. Milchschweine 11 bis 16. Schwenningen: Milchschweine 1518. Wangen i. A.: Ferkel 1218. Winnenden: Milchschwein« ISLO. Läufer SS bis 40 Mk.

Fruchtschr»«»« Nagold.

Markt am 6. Juni 1931

Verkauft:

36,00 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. 16.70

6,00 Futterweizen . , 14.50

5,40 . Gerste .... 12.7012.80

15,00 » Haber » » » » 12.00

Zufuhr schwach, Handel etwas zurückhaltend. Einige Zentner Futterweizen sind noch aufgestellt in der Schrannenhalle. Nächster Frucktmarkt am Samstag, den 13 Juni.

Frachtpreise. Biberach: Roggen 11, Gerste 1112,50, Hafer 9,60 bis 10,70, Hafer alt lljöOE Winnenden: Wetzen 15.50 bis 15,80, Hafer 10M-11.S0, Roggen 11,50-12, Gerste 1111,80 Mk.

Stuttgarter Wochenmarkt, 6. Juni. 1 Psd. Erdbeeren (Garteu- prestlinge) im Großhandel 4060 (im Kleinhandel 5075) Pfennig; 1 Pfd, Kirschen (süße) 20-30 (2540). G »m üs«: 1 Psd, Kar- toffeln 5,56 (7-8); 1 Pfd. Buschbohnen 80-100 (100130): 1 Pfd. Brockelerbsen 3032 (38-42): 1 St. Kopfsalat 510 (7 bis 13): 1 Pfd. Wirsing 20 (25): 1 St. Blumenkohl 3060 (40-80): 1 Bund Rots Rüben 25-30 (33-40): 1 Bund Karotten, runde klein« 1020 (13W): 1 Pfd. Zwiebel 1213 (1517): 1 Bund Zwiebel mit Rohr 1215 (1320): 1 St. Gurken, große 2640 (3350); 1 St. Rettich 615 (820): 1 Bund Monatrettich (rot) 78 (911); 1 Bund Mon-atretttch (weiß) 1015 (1320): 1 St. Sellerie 10SS (1345); 1 Bund Spargeln, Untertürkhermer SO bis 70 (6590): 1 Pfuno Spargeln, Schwetzinger 2545 (3060); 1 Pfd. Spinat 1215 (1520); 1 Pst.. Rhabarber 7-10 (913): 1 St. Kopfkohlraben 612 (816). Marktlage: Stark« Zu- fuhr, auch in Frühobst, lebhafter Verkauf.

Göppingen, 7. Juni. Fleischpreisabschlag. AL Sams­tag hat die Metzgerinnung von Göppingen und Bezirk ihre Fleisch­preise erneut herabgesetzt. Es kostet künftig: Kalbfleisch 1,10 Mk., mageres Schweinefleisch 0,85 Mk., Bauchlappen, Speck und Bauch­fett 0,70 Mk. und reines Schweineschmalz 0,80 Mk. pro Pfund.

welker

Unter dem Einfluß des nordwestlichen Hochdruckgebiets ist für Dienstag zeitweilig heiteres, aber zu Gewitterstörungen ge­neigtes Wetter zu erwarten.