23. April 1931.
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Nagokder Tngdlatt „Der EeseSsHafter'
Donnerstag, 23. April 1931.
den 23. April «Oberon' in wird die Erst- gehenen Operette ' oeite diesjährige King des Ni- Juni vorgesehen.
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35 I. a. ehemaligen EisenbahnprakManten Otto Haug von Ludwigshafen a. Rhein, nach dem Krieg Unteroffizier bei der 5. Kompagnie des Reichswehr-Jnf.-Regts. 14 in Tübingen, der im Jahr 1921 seinen Dienst verlassen hatte und in die französische Fremdenlegion eingetreten war, wegen Fahnenflucht zu der gesetzlichen Mindeststrafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Fermer wurde auf Dienstentlassung erkannt.
Ravensburg, 22. April. Was geht in der Erwerb s ! o s en s ch l ä cht e r c i vor? Die hiesigen Erwerbslosen haben vor einiger Zeit eine eigene Schlächterei ausgemacht, in der sie selbst gekauftes Vieh schlachten und verkaufen. Schon seit einigen Wochen hört man, so berichtet der «Oberschwäbische Anzeiger", daß das Geld der Arbeitslosen in falsche Hände geraten ist. Die Gerüchte haben sich nun dahin verdichtet, daß die zwei bisher leitenden Personen der Schlächterei namens Schlachter und Brcig Gelder aus der Schlächtereikasse zu privaten Zwecken verwendet haben sollen. Man spricht von 600—700 Mark. Die Schlächterei besteht weiter. Die „Abrechnung' soll in der nächsten Erwerbslosenversammlung erfolgen.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 23. April 1931.
Viele Mensche» trauern, ohne einen Trauerflor zu tragen. Noch mehr Menschen aber tragen einen Trauerflor, ohne zu trauern.j
Lichtbildervortrag
Man schreibt uns: Dem Mil.- und Vet.-Verein ist es ge ltwgen, den insbesondere in Kreisen der ehemaligen Kriegsteilnehmer wohlbekannten Kameraden Photograph Stadelmann zu einem LiÄstbildervortrag auf Sonntag, den 26. d. M. hieher zu bekommen. Er wir» an Hand eines vorzüglichen Bilder- mateiials (etwa 200 ieibstausgenommene Bilder) die Besucker hinaussühren in die einstigen Kampfgebiete in Flandern. W r sehen wiedrr d e Orte und hören Namen wie Apern, Bceelaere, Menines und vi le andere mehr. Den Frontkämpfern sind diese Namen tief emgeprägt, denn die Angehörigen der württember- giscken Feidtruppenleile haben an diesen O'len fast Uebermenich- liches geleistet. Mancher Vater, manche Mutter, manche Ktteger- wilwe, manches Ki >d wird hstr das Bild eines K> i gerfriedhofs schauen können, auf dem unter den vielen B> aven, die ihr Leben fürs Barer land gelassen haben, auck ihr Sohn oder Gatte oder Vater im ewigen Schlummer liegt. Wir möchten daher die ganze Emwohae, schaff von hier und Umgebung zu recht zahlreich m Besuch einlaoen, zumal der Eintritt fehl nieder gehalten ist. (Näheres siehe Anzeige.)
Mldgemüse. In den Lenzwochen deckt Mutter Natur den ersten Rohkosttisch. Auf Aeckein und Wiesen, an Zäunen und Vachufern sproßt WMgemüse. Es ist erste Salatzeit. Kinder sammeln zwischen braunen Ackerschollen und alten Stoppeln die zarten Pflänzchen des Ackersalats. An Bachusern und Gräben wächst die schmackhafte Brunnen- kr esse. Ihre länglichrunden Blättchen werden von Liebhabern als bester Frühjahrssalat begehrt und gesucht. Der
April bringt die saftigen Juugiriebe des Löwenzahns. Nachdem die harten Außenblätter entfernt wurden, werden die zarten Jnnenblätter als Salat zubereitet und entweder allein oder mit Kartoffeln oder Linsen vermischt gegessen. Diese Frühja^'kost ist besonders in Frankreich und Italien beliebt. Auch ore jungen Blätter der goldgelben Schlüsselblume werden in manchen Gegenden gesammelt. Sie geben als Spinat ein angenehmes und gesundes Gemüse. Als „Falsche Kappern" werden die Blumenknospen der Sumpfdotterblume verwendet,
Hirsau, 22. April. 70 Lahre Postamt. Auf ein 70jährigcs Bestehen kann Heuer das Postamt in Hi,sau zurückblicken. Es wurde im April des Jahres lZ61 errichtet.
Lützenhardt. 22. April. Freigesprochen. Das Schwurgericht Rottmell hak den 37 Jahre alten Metzger und Wirt Wi Helm Gminner, seine 36 Jahre alte Ehefrau Marie Gwinner und den 36 Jahre alten Dienstknecht Friedrich Wolfcr, von der Anklage der Brandstiftung und des Versicherungsbetrugs bzw. der Anstiftung bzw. Beihilfe hierzu freigesvrochen In der Urteilsbegründung wurde ausgcführt, daß die drei Angeklagten der Täterschaft stark verdächtig seien, jedoch würden die Beweise zur Utbefführung nicht ausreichen.
Alpirsbach, 22. April. Arzt-2ubtlcium. Herr Dr. med. Kaupp komtte am I. Fedr. aus eine 40jährige Tätigkeit als Sladlarzt in hiesiger Gemeinde zurückbl'cken. Aus diesem Anlaß wurde anschließend an die gestrige Gemeinderaissitzung eine Ehrung des Jubilars vorgenommen. — 80 Jahre Klofter- brauerei Alpirsbach. Die Klosterbrauerei konnte im letzten Jahre auf ihr öOjähiiges Bestehen zurückbücken. Vor 50 Jahren hat der damals erst > 8jährige Karl Glauner die Klosterbrauerei erworben uns führte sie durch seinen Weitblick und seine unermüdliche Tatkraft zu dem heute weithin bekannten Unternehmen, das unsere Stadt über die Grenzen des Landes hinweg berühmt wacht.
Letzte Nachrichten
Die neuen Richtlinien dee Staatspartei
Berlin, 23. Ap il. Der in der letzten Vorstandssttzung der Deutschen Staatspartei gewählte Programmausschuß beschäftigte sich gestern mit den ihm überwiesenen Pcogramment- wüistn und den sonstig n Abänderungsvorschlägen. Nack ausführlicher Beratung beauftragte der Ausschuß seinen Vorsitzenden, Oberbürgermeister Dr. Külz, auf der Grundlage seines Entwurfes umer Berücksichtigung der in der Sitzung vorge- brachten Verbesserungsoorschläge mit möglichster Beschleunigung einen neuen Programmenlwurf auszuarbeiten.
7 Millionen Mark Bürgerkredite für den Osten
Berlin, 23. April. Wie die „Landvolknachrichten" erfahren, Hit der O'ikommifsar, Reichsminister Treoiranus, heute nach seiner Rückkehr vom Urlaub Anweisung gegeben, daß 7 Millionen Ma>k aus Mitteln des Betriebserhaltungssonds als Aus- faübüipschafl fü> d e Kunstdüngernotlieferungen nach dem Osten bereilgestellt weiden sollen.
Strafantrag gegen Hitler
München, 23. April. D'plom-Ingenieur Ballerstedt, der Führer d.s B njernbundes, teilt mit, daß er gegen Adolf Hitler Strafantrag st.lle, weil er nach Blättermeldungen vor dem
Schwurgericht Frankenthal (Pfalz) neuerdings behauptet habe, die Bewegung Ballerstedts sei separatistisch.
Die „Spionage im Elsaß" ein Theater
Paris, 23. April. Die sog. Spionageaffäre an der französischen Ostgrenze ist jämmerlich zusammengeb ocden und stellt eine aufsehenerregend Blamage derjenigen französischen Militär- kreise dar, die es für zweckmäßig hielten, für die Entlarvung der französ Spione in Königsberg .Rache' zu nehmen Jetzt wird nämlich bekannt, daß die angebliche Entwendung von Geheimplänen der Befestigungsanlagen nicht im mindesten notwendig war, weil in zahlreichen französischen Zeitungen ausführliche Darstellungen und Skizzen dieser von Bauunterneh- me-n und ausländischen Arbeiter durchzuführenden Anlagen erschienen waren. T»e sogenannten.Spiore', die solche deutsch- französischen „Militärgeheimnisse' verkauft haben sollen, bedienten sich einfach der Zeitungsberichte und der öffentlichen Notizen, um damit, wie d>e Polizei behauptet, ein Geschäft zu machen. Das Groteske an dieser Affäre ist, daß in den Büros der Bauunternehmer den Arbeitern jederzeit Einsicht in die durchführenden Festunpsanlagen möglich ist. Was die Spione selbst betrifft, so handelt es sich um einen .Bankier', der wegen betrügerischen Bankerolts kü'.zlich verhaftet wurde, ferner um einen übel beleumundeten Anaestellten eines Architekten. Beide sollten eigentlich hinter Schloß und Riegel sitzen.
Jack Diamond gegen Bürgschaft freigelaffe»
Catskill (Staat Newyork), 23. April. Der berüchtigte Bandensührer Zack Diamc» d, der Dienstag unter der Anklage schwerer Körperverletzung verhaftet worden war, ivurde gestern gegen eine Bürgschaft von 25 000 Dollar auf freien Fuß gesetzt.
Ei« Schranbenfiugzeug landet
im Garten des Weißen Hanfes
Washington, 23. April. Ein sogenanntes Schraubenflug- zeug, das seinen Auftrieb durch einen über dem Flugzeug angebrachten Windmühlenpropeller erhält, landete heute im Garten des Weißen Hauses. Es ging in nahezu senkrechtem Fluge auf den Bosen nieder und kam nach einem Auslauf von sieben Metern zum Stehen. Beim Wiederaufstieg benötigte das Flugzeug einen Anlauf von 50 Meter, worauf es sich in einem Winkel von 75 Grad in die Luft erhob.
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Einladung von Erwervsiofenktndern nach Frankreich.
In einer Versammlung der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg wurde mitgeteilt, daß der französische Lehrerverein 300 Kinder von Hamburger Erwerbslosen ab 19. Mai zu einem freien Aufenthalt in einem Heim am Golf von Biskaya ein« geloben habe.
Selbstmord des früheren deutschen Tauchbootsührer« Boldt. Nach einer Meldung des „Berliner Lokalanzeigers' hat der frühere deutsche Tauchbootkomma-ndant Oberleutnant zur See a. D. Boldt in Eali (Columbien) Selbstmord begangen. Boldt, der während des Kriegs Kommandant von „U 69" war, war s. Zt. mit seinein Kameraden Dittmer vorn Reichsgericht zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil beide als Offiziere auf einem Tauchboot die Torpedierung eines angeblichen Lazarettschiffs nicht verhindert hätten^ Im November 1921 entwich Boldt aus dem Gefängnis und! entkam ins Ausland Geil 1928 befand er kick in Columbien.
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