23. April 1931.

Seite 3 Ar. 83

Nagokder TngdlattDer EeseSsHafter'

Donnerstag, 23. April 1931.

den 23. April «Oberon' in wird die Erst- gehenen Operette ' oeite diesjährige King des Ni- Juni vorgesehen.

Kurland-JnWrr.s 5. Mai in Stutt- Teilnehmer an und Bregenz.

em Erweiterten 49 Jahre alte tetten i. R. Der 1929 wegen Er- Stetten und Ve­rteilt. Trotzdem ler Ueberführung Kollegen ihres ratsanmalt hatte m sie beantragt, geklagte, die an z, auf eine Ge-

ge deutsche Antertürkheimer gs letzter Woche . Er besichtigte ^

zspause u. a. in ^

öestellung eines

itreffsr der enl ot terie ie Heilbronner r 1. Klaffe der er mit 106 000 der Fa. Karl Gewinner besitzt

imFürste n- m Montag fand Gottfried von Margarita von onigs von Grie- er von Langen­in der Schloß- hisch-orthodoxeni Paris vollzogen, gesanglichen Teil Ihr schloß sich in der Stadt- den Hochzeits- von Rumänien, g von Griechen- st zu Leiningen, von Schleswig- rma, Markgraf stußland, August erwählten nach at und Kirchen - en Schulen mit n.

r einem fal­ber unter fal- rat und derglei- ein Zimmer für ür sich selbst zu er um Schreib­und benützt die Der Mann ist glas und in der -rutsch. Der eine Diebereien

s

i

s ch u l f ü h r e r. im Verlag der en neuen Hoch- rausgebracht, t hat den letzt

Was hatte das as Erkennen erst ^

lur, wie um ihn '

Srund bebte und nernd aufbrüllen- ihre Grundfesten. , zum Umerdorf och, dann kohl- zum Himmel ge-

mchwolke in der usen unheimlich, gebeurer Aschen-

Schleier das r. Und Eke sah: »schlichen Wohn- weites Trümmer- nd da spärliche -em erkennbaren den am Adliaen s Turmes. Mit- on, war die eine

Wie ein schreck­blick.

auf die Stätte vern. Und ihre Anblick bewußt,

>4

f

Sie sah hinein

>sen, hier war es die nun zu rau­her mehr. Aber

t ihrem Witwen- Sie war keiner der Saison von unten getroffen. s

mußte, tief und >

>en?

folgt;.

35 I. a. ehemaligen EisenbahnprakManten Otto Haug von Ludwigshafen a. Rhein, nach dem Krieg Unteroffizier bei der 5. Kompagnie des Reichswehr-Jnf.-Regts. 14 in Tübingen, der im Jahr 1921 seinen Dienst verlassen hatte und in die französische Fremdenlegion eingetreten war, wegen Fahnenflucht zu der gesetzlichen Mindeststrafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Fermer wurde auf Dienst­entlassung erkannt.

Ravensburg, 22. April. Was geht in der Er­werb s ! o s en s ch l ä cht e r c i vor? Die hiesigen Er­werbslosen haben vor einiger Zeit eine eigene Schlächterei ausgemacht, in der sie selbst gekauftes Vieh schlachten und verkaufen. Schon seit einigen Wochen hört man, so be­richtet der «Oberschwäbische Anzeiger", daß das Geld der Arbeitslosen in falsche Hände geraten ist. Die Gerüchte haben sich nun dahin verdichtet, daß die zwei bisher leiten­den Personen der Schlächterei namens Schlachter und Brcig Gelder aus der Schlächtereikasse zu privaten Zwecken ver­wendet haben sollen. Man spricht von 600700 Mark. Die Schlächterei besteht weiter. DieAbrechnung' soll in der nächsten Erwerbslosenversammlung erfolgen.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 23. April 1931.

Viele Mensche» trauern, ohne einen Trauerflor zu tragen. Noch mehr Menschen aber tragen einen Trauer­flor, ohne zu trauern.j

Lichtbildervortrag

Man schreibt uns: Dem Mil.- und Vet.-Verein ist es ge ltwgen, den insbesondere in Kreisen der ehemaligen Kriegsteil­nehmer wohlbekannten Kameraden Photograph Stadelmann zu einem LiÄstbildervortrag auf Sonntag, den 26. d. M. hieher zu bekommen. Er wir» an Hand eines vorzüglichen Bilder- mateiials (etwa 200 ieibstausgenommene Bilder) die Besucker hinaussühren in die einstigen Kampfgebiete in Flandern. W r sehen wiedrr d e Orte und hören Namen wie Apern, Bceelaere, Menines und vi le andere mehr. Den Frontkämpfern sind diese Namen tief emgeprägt, denn die Angehörigen der württember- giscken Feidtruppenleile haben an diesen O'len fast Uebermenich- liches geleistet. Mancher Vater, manche Mutter, manche Ktteger- wilwe, manches Ki >d wird hstr das Bild eines K> i gerfriedhofs schauen können, auf dem unter den vielen B> aven, die ihr Leben fürs Barer land gelassen haben, auck ihr Sohn oder Gatte oder Vater im ewigen Schlummer liegt. Wir möchten daher die ganze Emwohae, schaff von hier und Umgebung zu recht zahl­reich m Besuch einlaoen, zumal der Eintritt fehl nieder gehalten ist. (Näheres siehe Anzeige.)

Mldgemüse. In den Lenzwochen deckt Mutter Natur den ersten Rohkosttisch. Auf Aeckein und Wiesen, an Zäunen und Vachufern sproßt WMgemüse. Es ist erste Salatzeit. Kinder sammeln zwischen braunen Ackerschollen und alten Stoppeln die zarten Pflänzchen des Ackersalats. An Bachusern und Gräben wächst die schmackhafte Brunnen- kr esse. Ihre länglichrunden Blättchen werden von Lieb­habern als bester Frühjahrssalat begehrt und gesucht. Der

April bringt die saftigen Juugiriebe des Löwenzahns. Nachdem die harten Außenblätter entfernt wurden, werden die zarten Jnnenblätter als Salat zubereitet und entweder allein oder mit Kartoffeln oder Linsen vermischt gegessen. Diese Frühja^'kost ist besonders in Frankreich und Italien beliebt. Auch ore jungen Blätter der goldgelben Schlüssel­blume werden in manchen Gegenden gesammelt. Sie geben als Spinat ein angenehmes und gesundes Gemüse. AlsFalsche Kappern" werden die Blumenknospen der Sumpfdotterblume verwendet,

Hirsau, 22. April. 70 Lahre Postamt. Auf ein 70jährigcs Bestehen kann Heuer das Postamt in Hi,sau zurückblicken. Es wurde im April des Jahres lZ61 errichtet.

Lützenhardt. 22. April. Freigesprochen. Das Schwurgericht Rottmell hak den 37 Jahre alten Metzger und Wirt Wi Helm Gminner, seine 36 Jahre alte Ehefrau Marie Gwinner und den 36 Jahre alten Dienstknecht Friedrich Wolfcr, von der Anklage der Brandstiftung und des Versicherungsbetrugs bzw. der Anstiftung bzw. Beihilfe hierzu freigesvrochen In der Urteilsbegründung wurde ausgcführt, daß die drei Angeklagten der Täterschaft stark verdächtig seien, jedoch würden die Beweise zur Utbefführung nicht ausreichen.

Alpirsbach, 22. April. Arzt-2ubtlcium. Herr Dr. med. Kaupp komtte am I. Fedr. aus eine 40jährige Tätigkeit als Sladlarzt in hiesiger Gemeinde zurückbl'cken. Aus diesem An­laß wurde anschließend an die gestrige Gemeinderaissitzung eine Ehrung des Jubilars vorgenommen. 80 Jahre Klofter- brauerei Alpirsbach. Die Klosterbrauerei konnte im letzten Jahre auf ihr öOjähiiges Bestehen zurückbücken. Vor 50 Jah­ren hat der damals erst > 8jährige Karl Glauner die Kloster­brauerei erworben uns führte sie durch seinen Weitblick und seine unermüdliche Tatkraft zu dem heute weithin bekannten Unternehmen, das unsere Stadt über die Grenzen des Landes hinweg berühmt wacht.

Letzte Nachrichten

Die neuen Richtlinien dee Staatspartei

Berlin, 23. Ap il. Der in der letzten Vorstandssttzung der Deutschen Staatspartei gewählte Programmausschuß be­schäftigte sich gestern mit den ihm überwiesenen Pcogramment- wüistn und den sonstig n Abänderungsvorschlägen. Nack aus­führlicher Beratung beauftragte der Ausschuß seinen Vorsitzen­den, Oberbürgermeister Dr. Külz, auf der Grundlage seines Entwurfes umer Berücksichtigung der in der Sitzung vorge- brachten Verbesserungsoorschläge mit möglichster Beschleunigung einen neuen Programmenlwurf auszuarbeiten.

7 Millionen Mark Bürgerkredite für den Osten

Berlin, 23. April. Wie dieLandvolknachrichten" erfahren, Hit der O'ikommifsar, Reichsminister Treoiranus, heute nach seiner Rückkehr vom Urlaub Anweisung gegeben, daß 7 Millio­nen Ma>k aus Mitteln des Betriebserhaltungssonds als Aus- faübüipschafl> d e Kunstdüngernotlieferungen nach dem Osten bereilgestellt weiden sollen.

Strafantrag gegen Hitler

München, 23. April. D'plom-Ingenieur Ballerstedt, der Führer d.s B njernbundes, teilt mit, daß er gegen Adolf Hitler Strafantrag st.lle, weil er nach Blättermeldungen vor dem

Schwurgericht Frankenthal (Pfalz) neuerdings behauptet habe, die Bewegung Ballerstedts sei separatistisch.

DieSpionage im Elsaß" ein Theater

Paris, 23. April. Die sog. Spionageaffäre an der fran­zösischen Ostgrenze ist jämmerlich zusammengeb ocden und stellt eine aufsehenerregend Blamage derjenigen französischen Militär- kreise dar, die es für zweckmäßig hielten, für die Entlarvung der französ Spione in Königsberg .Rache' zu nehmen Jetzt wird nämlich bekannt, daß die angebliche Entwendung von Geheimplänen der Befestigungsanlagen nicht im mindesten not­wendig war, weil in zahlreichen französischen Zeitungen aus­führliche Darstellungen und Skizzen dieser von Bauunterneh- me-n und ausländischen Arbeiter durchzuführenden Anlagen er­schienen waren. T»e sogenannten.Spiore', die solche deutsch- französischenMilitärgeheimnisse' verkauft haben sollen, bedienten sich einfach der Zeitungsberichte und der öffentlichen Notizen, um damit, wie d>e Polizei behauptet, ein Geschäft zu machen. Das Groteske an dieser Affäre ist, daß in den Büros der Bauunternehmer den Arbeitern jederzeit Ein­sicht in die durchführenden Festunpsanlagen möglich ist. Was die Spione selbst betrifft, so handelt es sich um einen .Bankier', der wegen betrügerischen Bankerolts'.zlich verhaf­tet wurde, ferner um einen übel beleumundeten Anaestellten eines Architekten. Beide sollten eigentlich hinter Schloß und Riegel sitzen.

Jack Diamond gegen Bürgschaft freigelaffe»

Catskill (Staat Newyork), 23. April. Der berüchtigte Bandensührer Zack Diamc» d, der Dienstag unter der Anklage schwerer Körperverletzung verhaftet worden war, ivurde gestern gegen eine Bürgschaft von 25 000 Dollar auf freien Fuß gesetzt.

Ei« Schranbenfiugzeug landet

im Garten des Weißen Hanfes

Washington, 23. April. Ein sogenanntes Schraubenflug- zeug, das seinen Auftrieb durch einen über dem Flugzeug an­gebrachten Windmühlenpropeller erhält, landete heute im Garten des Weißen Hauses. Es ging in nahezu senkrechtem Fluge auf den Bosen nieder und kam nach einem Auslauf von sieben Metern zum Stehen. Beim Wiederaufstieg benötigte das Flug­zeug einen Anlauf von 50 Meter, worauf es sich in einem Winkel von 75 Grad in die Luft erhob.

« » »

Einladung von Erwervsiofenktndern nach Frankreich.

In einer Versammlung der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg wurde mitgeteilt, daß der französische Lehrerverein 300 Kin­der von Hamburger Erwerbslosen ab 19. Mai zu einem freien Aufenthalt in einem Heim am Golf von Biskaya ein« geloben habe.

Selbstmord des früheren deutschen Tauchbootsührer« Boldt. Nach einer Meldung desBerliner Lokalanzeigers' hat der frühere deutsche Tauchbootkomma-ndant Oberleutnant zur See a. D. Boldt in Eali (Columbien) Selbstmord be­gangen. Boldt, der während des Kriegs Kommandant von U 69" war, war s. Zt. mit seinein Kameraden Dittmer vorn Reichsgericht zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil beide als Offiziere auf einem Tauchboot die Torpedie­rung eines angeblichen Lazarettschiffs nicht verhindert hätten^ Im November 1921 entwich Boldt aus dem Gefängnis und! entkam ins Ausland Geil 1928 befand er kick in Columbien.

MW

In grollen Lpsrlslvsgsn Lullerst sorg ISItig vsrpseict, sul Lsm sciinsllstsn Wegs In eile Peile riss Kelches mll Immer tsbrllrfrischsn

krekkirsdn ciLarrkTren

A W MW L 8 NW

p »H'dL

«MnM

-7.^' i;4 i"')

eidibmiis

pLcxubic

* SS-'.

klkl-so