lttwoch, 25. März 1931

Seite 3 Nr. 79

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Mittwoch, 25. März 1931

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ien 25. März 1931.

Nach einleitenden und begrüßenden Worten des Schul­leiters, Oekonomierat Ha eck er, wurde im Seminarsaal von 2 bis halb 6 Uhr die Prüfung abgehalten, die bewies, wie mannigfaltig das Lehrgebiet ist und in welch hohem Maße sich die Schüler das ihnen Gebotene zu eigen ge­macht haben. Geprüft wurde auf folgenden Gebieten: Waldbau: Plentersaumschlag (Forstmeister Birk), Land­wirtschaft: Die Anwendung der künstlichen Düngemittel (Oek.-Rat Ha ecker), Vürgerkunde: Arbeitsrecht u. Ar­beiterversicherung (Landrat Baitinger), Landwirt­schaft: Haferbau (Oek.-Rat H a e ck e r), Geometrie: Tei­lung und Berechnung von Grundstücken (OA. Geometer Klein), Eeschäftsaufsatz: Welche Fälle können von der Ausstellung einer Rechnung bis zur Bezahlung eintreten? (Hauptl. Vahlinger) und nochmals Landwirtschaft: Die Organisation des landwirtschaftlichen Betriebs (Oek.- Rat Haecker).

Nach dem Schluß der Prüfung anerkannte der der Prüfung anwohnende Vertreter der Zentralstelle für Landwirtschaft, Präsident Dr. Springer, die trefflichen Leistungen der Lehrer und Schüler und bezeichnet^ die Aufgabe der Schule als gut erfüllt. Die Schüler würden nun sicherlich mit offenen Augen und Sinnen ihren Be­trieb anschauen und als Träger des Fortschrittes gelten dürfen, was allerdings keineswegs bedeuten müsse, daß sie jetzt alles im heimischen Betriebe umorgeln sollten. Sie sollten aber brechen mit dem Glauben an die stete Treff­lichkeit des Althergebrachten, das neu Erlernte vertreten und verbreiten und mit dem Lernen keineswegs halt ma­chen. vielmehr wciterlernen und vor allem auch unterei­nander verbunden bleiben. An den jüngeren Jahrgang richtete der Präsident die Bitte, auch im nächsten Jahr wieder in die Schule zu kommen, denn nichts sei verderb­licher als ein Stückwerk. Wohl sei für die Eltern der Schulbesuch mit großen Opfern verknüpft, doch diese Op­fer würden vielfältige Frucht tragen. Die Hilfswerke für die Landwirtschaft könnten nicht zur Gesundung des Stan­des führen, das Beste müßte der Landwirt selbst leisten und zu diesem gehöre die Hebung des allgemeinen Vil- dungsstandes. Stünden wir auch heute im Wirtschaftsle­ben auf einem Tiefpunkt, so müsse man doch feststellen, daß wir solche schon öfters erlebt und durchwanderten, daß das deutsche Volk aber auch stets wieder den Weg zum Auf­stieg gefunden hätte. Mit dem Wunsche, daß die Schule weiter blühen und die Schülerzahl wieder größer werden möge zum Wähle der Landwirtschaft und des ganzen Be­zirks schloß der Präsident seine Ausführungen. Er über­reichte im Anschluß hieran dem besten Schüler des Kurses, Adam Dieterle aus Grömbach ein Prämienbild der Zentralstelle. Dieterle bekam außerdem noch einen 1. Pr. (Bild) und ein von dem Eenossenschaftsverband Stuttgart gestiftetes Buch. Einen 2. Preis erhielt Wilhelm Buh­ler aus Spielberg, sowie eine Prämie in Gestalt eines Buches von der Vez.- und Absatzgenossenschaft Altensteig. Eine Anerkennung und eine Prämie (ein Buch des Ee- nossenschaftsverbandes Stuttgart) konnte der Schüler N a u s ch e n b e r g e r-Schietingen in Empfang nehmen. Der Landw. Vezirksverein stiftete jedem abgehenden Schüler einen auserlesenen guten Obstbaum.

In seinem Jahresbericht gab der Schulleiter bekannt, daß im letzten Jahr 9 Schüler den Oberkurs und 17 Schü-

ler den Unterkurs besucht hätten. Auch im vergangenen Jahr seien es 26 Schüler gewesen, er hoffe aber, daß im kommenden Jahr die Schülerzahl wieder steigen würde. Der Zentralstelle sprach er den Dank aus für die Zutei- ! lung einiger Randgemeinden des Bezirks Freudenstadt zur hiesigen Schule, und schloß hieran auch noch den Dank an die Lehrkräfte, den Landwirtschaftlichen Bezirksverein und die Amtskörperschaft für die Opfer im Hinblick auf die Erwerbung des neuen und eigenen Schulgebäudes. Mahnende Worte richtete er weiter an die Schüler, bat die Eltern, einsichtig dem Streben ihrer Kinder entgegen­zukommen, wenn sie das Gelernte in die Praxis umsetzen wollten. Die Arbeit der Landwirtschaftsschule könne man gut verfolgen, denn seit ihrem Bestehen seien die Frucht­sorten andere und ertragreichere geworden, der Krank­heitsbekämpfung schenke man mehr Aufmerksamkeit, Saat­ücker, Versuchsgürten u. a. seien erstanden. Mit allgemei­nen wirtschaftspolitischen Betrachtungen schloß Oekono­mierat Haecker seine Ausführungen.

Im Anschluß hieran fand eine Besichtigung der neuen Schule statt und sodann vereinigte man sich im Löwen­saal zu einem gemütlichen Beisammensein. Zunächst war es ein prächtiger Werbefilm des Kalisyndikats, der als Trachtenfilm aus der Schwalm (Reg.-Vez. Kassel) großen Nnklang fand. Nicht minder erfreute der Beifall erhei­schende humoristische Jahresbericht des den ganzen Abend leitenden Hauptlehrers Vahlinger, der in schwäbischer Mundart das Schulleben des letzten Jahres fein skizzierte. Eedichtvorträge der Schüler folgten und schließlich waren cs 3 Theaterstücke, die allseits freudig ausgenommen wur­den. In dem erstenKuvege GmbH." wurden die Haupt­rollen von den Schülern Dieterle, V a i s ch, Rau­schenberger und Vechtold trefflich wiedergegeben. Ein nächster kleiner Einakter, der von Hauptlehrer Vah­linger von einem Gedicht zu einem Theaterstück umge­schrieben wurde, und sichWie d'Schwobe Esel fange", be­nannte. fand ebenso freudige Aufnahme wieDas Wan­dern ist des Müllers Lust" als Handwerksburschenlied, das von den Schülern selbst inszeniert wurde. Halb 12 Uhr war es, als das offizielle Programm sich abgewickelt hatte und es wäre grausam gewesen, hätte man noch vor Mit­ternacht den Zapfenstreich geblasen. In Gedanken der Lehrer sowohl wie der Schüler wird der gestrige Tag ein Tag des Ernstes und zugleich der Freude bleiben.

Veihingen, 23. März. Darlehenskassenverein. Der hie­sige Darlehenskassenverein hielt am Samstag, 21. März, eine außerordentliche Generalversammlung ab. Der Vor­stand, Bürgermeister Franz, eröffnete die Versamm­lung. . Der Hauptpunkt der Tagesordnung war die Neu­besetzung der Rechnerstelle. Der seitherige Rechner Chri­stian Vroß wurde auf 1. April 1931 zum Gemeindepfle­ger gewählt. Der Vorstand machte die Mitglieder auf die Wichtigkeit der Rechnerperson für den Verein aufmerk­sam. In einem zweifachen Wahlgang wurde Friedrich Küb ler mit Stimmenmehrheit gewählt, Derselbe nimmt die Wahl an. Anschließend wurde für das aus der Viehschätzungskommission des Viehvers.-Vereins aus­scheidende Mitglied Georg Schwenk ein neues Mit­glied gewählt. Der Vorstand verlas zuerst die bis heute gültigen Satzungen, um etwaige Aenderungen vorzuneh-

men. Es blieb jedoch bei den alten Satzungen. Nun fand nach reger Aussprache die Wahl statt. Gewählt wurden: Johann Burkhardt, Johann Günther u. Christian Stöhr. Der Posten ist ehrenamtlich und auch wie häufigdankbar". Besitzwechsel. Das Gasthaus zum Ochsen geht am 15. Mai 1931 in den Besitz des Karl Frey, Sohn des früheren Schultheißen und Ochsenwirts Frey zum Kaufpreis von 19 500 -N über.

Effringen, 24. März. Zum Tod von Fr. Schund. Der im Alter von 71 Jahren verstorbene Amts- und Polizei­diener Friedrich Schund, wurde am letzten Sonntag unter großer Trauerbegleitung zu Grabe getragen. Er .stand seit 12. Dezember 1891, also fast 40 Jahre lang im Dienst der Gemeinde und hat sein Amt ohne Unterbrechung und mit großer Treue und Gewissenhaftigkeit bis kurz vor seinem Tode versehen. Trotz seines Alters war er stets rüstig und von echtem Soldatengeist durchdrungen. Die Gemeinde wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Freudenstadt, 24. März. Tödlicher Sturz vom Dach. Gestern nachmittag um 5.30 Uhr stürzte der 62 Jahre alte Maurer Christian Hang vom Dach der Stadtwirtschaft, auf dem er Ausbesserungsarbeiten vornahm, ab. Er wollte vom Dach in die Bühne steigen, verlor dabei das Gleich­gewicht und fiel rücklings vom Dach etwa 10 Meter tief in den Winkel zwischen Stadtwirtschaft und Sternen; er schlug dabei mit dem Kopf auf das Pflaster und erlitt einen schweren Schädelbruch. Der Verunglückte ist heute Nacht um 1.30 Uhr im Bezirkskrankenhaus seinen schwe­ren Verletzungen erlegen, ohne vorher noch einmal das Bewußtsein erlangt zu haben.

Letzte Nachrichten

Verhandlungen über die Löhne der Reichsarbeiter. Negierung fordert 19 Proz. Lohnabbau.

Berlin. 25. März. Die in der letzten Woche abgebro­chenen Lohnverhandlungen für die Reichsarbeiter find ge­stern wieder ausgenommen worden. Dem Vorwärts zu­folge haben sie wiederum zu keinem Ergebnis geführt. Die Regierung habe jetzt einen lüprozentigen Lohnabbau ver­langt.

Die Organisationen hätten im Verlauf der Verhand­lungen der Regierung einen Gegenvorschlag gemacht, die Arbeitszeit allgemein auf 48 Stunden festzusetzen, was ohne weiteres einen Lohnabbau von mindestens 6 Proz. bedeuten würde. Nach längeren Verhandlungen erklärten die Regierungsvertreter einen weiteren Vorschlag nicht machen zu können. Die Angelegenheit müsse nunmehr das Kabinett beschäftigen.

Gestorbene: Josef Schwarz, 55 Jahre alt, Rexingen Katharine Metzger, geb. Haizmann, 64 I., Josef Bailänder, Prokurist, 75 Jahre alt, beide von Horb Anna Schmid, Herren­berg.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite« einschliehUch der Beilage Haus, Garten- und Landwirtschaft.

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nsteig-Bejenfeld wurde i. März übernommen. )rplan der Privatlinie oon uns am 7. März >ost in Kraft.

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