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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Stimmen angenommen. Die Oppositionsparteien hatten sich nicht an der Abstimmung beteiligt. Desgleichen wurde das Initiativgesetz derselben Parteien auf Aenderung des Pressegesetzes in erster und zweiter Lesung angenommen, wonach Personen, die den Schutz der Immunität genießen, nicht verantwortliche Redakteure sein dürfen. Der Antrag auf Bewilligung der vorliegenden Strasverfol- gungsanträge wurde mit 292 gegen 9 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Am Dienstag 3 Uhr kommt der Etat des Auswärtigen Amtes zur Beratung.
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Raubmord im D-Zug? Der Lokomotivführer des 6.39 Uhr kn Fricdberg abfahrenden Personenzuges nach Gießen bemerkte am Samstag auf der Strecke ein unruhiges Arbeiten feiner Lokomotive. Er hielt den Zug an und entdeckte unter der Maschine eine männliche Leiche, die durch behördliche Ermittlungen als der Schuhfabrikant Franz Schuck aus Pirmasens festgestellt wurde, der seit etwa acht Tagen auf Reisen war. Es besteht der Verdacht des Raubmordes. Möglicherweise wurde Schuck auf der Fahrt von Berlin nach seiner Heimat im D-Zug, der kurz vorher die Strecke passierte, ermordet, beraubt und dann aus die Schienen geworfen. Aber auch Selbstmord ist nicht ausgeschlossen.
Raubüberfall im Schnellzug. Im Nachtschnettzug K ö l n — Brüssel bemerkte am Sonntag morgen der holländische Spediteur Rohman, der sich allein "in einein Abteil 2. Klasse des Zugs befand und fest eingeschlasen war, wie sich ein Unbekannter an seiner Iack-mtasche zu schaffen machte. Er versuchte, sich zur Wehr zu setzen, wurde aber von dem Räuber mit einem scharfen Gegenstand besinnungslos geschlagen. Eine Dame im Nachbarabteil zog die Notbremse und der Zug kam hinter Lüttich zum Stehen. Die Bahnbeamten fanden den.Ueberfallenen in einer Blutlache. In demselben Augenblick'sahen sie einen Mann aus dem Waschraum stürzen und aus dem Zug springen. Er wurde verfolgt, konnte aber infolge der Dunkelheit nicht ergriffen werden. Geraubt wurden zwei Brieftaschen mit 2000 belgischen Franken und 350 holländischen Gulden, außerdem eine goldene Uhr, Paß und Geschäftspapiere.
Brand in einer Pferdeschau. In einer Pferdeschau in Oakland (Kalifornien) brach ein Brand aus, der die Ausstellungsgebäude einäscherte. Drei Mann und etwa 20 Pferde kamen in t>en Flymmen um. Die verängstigten Tiere schlugen in den Ställen wie rasend um sich. Einige Pferde vermochten brennend auszubrechen. Sie wurden von der Polizei erschossen.
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Dienstag, 1l>. Februar'
«>.15: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. 7.15: Wetterbericht. 10.00: Schallplattenkonzert. UM: Nachrichtendienst. U.45: Funkwerbungo- Sonzerte der Reichspostreklame Stuttgart. 12.20: Schallplattenkonzert. 13.3V: ' Wetterbericht, Nachrichtendienst, Bericht über die Beschaffenheit der Schwarz.
. waldstraßen,- Schallplattenkonzert. 1S.V0: Vortrag: Was lönnen wir in einem großen Werk sehen? 1S.SV: Konzert. 18.W: Zeitangabe. Wetterbericht, Land- Wirtschaftsnachrichten. 18.15: Vortrag: Moritz v. Schwind. 18.45: Vortrag: Di« deutschen Statthalter in Venezuela. 1S.1Ü: Zeitangabe. 19.15: Vortrag: Persönliche Erinnerungen an Liszt und Richard Wagner. 19.45: Konzert. 20.45: Traum eines lächerlichen Menschen. 28.15: Kammermusik. 22.15: Nachrichtendienst, Wetterbericht. 22.SÜ: Tanzmusik. Uebertragung-.-n vom Ctuttaarter Sechstage-Rcnncn.
Handel im- Verke
Aufsehenerregender Flaggenwechsel
Mit einer interessanten Angelegenheit beschäftigen sich augenblicklich die deutschen Schiffahrtskreise. Die Hamburger Reederei Vogemann hat kürzlich ihren auf der Heimfahrt von Mittelamerika befindlichen Dampfer „Voltland" durch Funkspruch angewiesen, die deutsche Flagge niederzuholen und dafür die Flagge von Panama zu setzen. Gleichzeitig wurde der gesamten Besatzung gekündigt. Das Schiff lief dann auch unter der Flagge von Panama im Hamburger Hafen ein, und hier wurde der Besamung eröffnet, daß eine Verlängerung der Anstellungsverträge nur bei Einwilligung in eine Kür z u ngde r Heuer um 25 Prozent möglich sei. Der Dampfer stehe nicht mehr unter deutscher Flagge und Panama kenne keine Seemannsgesetze. Man nimmt an, daß die deutschen Behörden Gelegenheit bekommen werden, sich mit dieser eigenartigen Angelegenheit noch eingehend zu beschäftigen. Nordamerikanische Schiffahrtsgesellschaften haben oft das gleiche getan, wie jetzt die Reederei Vogemann.
Die Reederei erklärte, daß sie nicht mehr imstand sei, die sozialen und steuerlichen Lasten nach dem deutschen Gesetz zu tragen, und deshalb sei sie zu dem Flaggenwechsel gezwungen. Hamburger Blätter befürchten, daß auch noch andere Reedereien dem Beispiel folgen werden.
Fünftägige Arbeitswoche?
Laut ERB. ist beabsichtigt, daß nach dem Vorgang der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG.) in Berlin auch in anderen Betrieben die fünftägige Arbeitswoche eingeführt werden soll, um weitere Entlassungen von Arbeitern zu vermeiden und in absehbarer Ze-? weitere Arbeitskräfte einstellen zu können A^furd'e Reichs betriebe ist an ähnliche Maßnahmen gedacht. Besprechungen mit Wirtschaftsführern haben in dieser Achtung bereits stattgefunden, und der Untersuchungsausschuß für Arbeitslosigkeit dürfte voraussichtlich diesbezügliche Vorschläge
Afrika-Osk-West-Expreß. Nun kann man bequem im D-Zug das dunkelste Afrika durchqueren. Die erste, den Atlantischen mit dem Indischen Ozean verbindende Eisenbahnstrecke ist vollendet. Die Bahn geht aus von der Lobito-Bucht in Portugiesisch- Angola im Westen und endigt bei Beira in Portugiesisch-Ost- osrika. Die Gesamtstrecke beträgt 4230 Kilometer. Die Strecke folgt zum Teil der alten Sklaven st raße, wo einst Tausende von Sklaven unter den Peitschen der arabischen Händler aus Rechnung der englischen Sklavenbörse in Liverpool nach der Küste zum „Export" nach Amerika getrieben wurden. Heute reist man hier behaglich in Schlaf- und Speisewagen mit 75 Kilometer Geschwindigkeit. Der Bahnbau bedeutet eine Umwälzung im Leben von Millionen. Er erschließt reichste Mineral- und Ägrargebiete. Noch nirgends haben sich dem weißen Ingenieur und seinen Helfern solche Hindernisse entgegengestellt. Tausende Kilometxer Dschungeln, reißend:. Ströme, mächtige Gebirgszüge und ein mörderisches Klima mußten vom menschlichen Geist überwunden werden.
Indienststellung des Dampfers „General von Lleuben". Der neueste Kajütendampfer des Norddeutschen Lloyd Bremen, der 14 690 Br.-Req.-Tons große Dampfer „General von Steuben" wurde am 5. Februar auf der Linie Bremen—Neuyork in Dienst gestellt. Der Dampfer führt die jKasütenklasse, dritte Kajüte iür Touristen und die 3. Klasse und vermag einschließlich der Besatzung insgesamt rund 1100 Personen zu befördern.
Scharfer Rückgang des deukschamerikansichen Handelsverkehrs. Im Jahr 1930 verkauften die Vereinigten Staaten an Deutschland Waren im Wert von 278,23 Will. Dollar. (1929 410,44 Will. Dollar). Di« deutsche Einfuhr nach den Vereinigten Staaten betrug 176,98 Will. Dollar (1929 254,68 Will. Dollart.
Dienstag, 1«. Februar 1831.
^en Jahren gewaltig angestiegen. Im Rechnungsi--' 1924/25 umfassten sie rund 2200 Hektar. 1925/26 9600, 1926 ? 36 000, 1927/28 38 000, 1928/29 50 700, 1929/30 117 000, 1930 st (geschätzt) 160 000 Hektar. Die vierteljährlich zwanqsvc steigerte Fläche ist zurzeit um 10 000 Hektar größer als die ae- samt« zwangsversteigerte Fläche im ganzen Jahr 1913. Die iw gegenwärtigen Rechnungsjahr zwangsversteigerte landw. Fläch- ist mehr als fünfmal so groß wie die durchschnittliche Fläche der letzten fllys Vorkriegsjahre. In vielen Gebieten stehen schon sabrc- lang zahlreich« Zwangsversteigerungen an. die nicht zur Versteigerung kommen können, weil sie trotz der niedrigen Preise kein» Käufer finden.
Auflösung der Eisenwerke Gaggenan (Baden). Die Aktien- gesellschaft schlägt der Hauptversammlung nach Durchführung des gerichtlichen Vergleichs die Auslösung des Unternehmens vor. Dir freien Gläubiger werden eine geringe oder gar keine Auszahlnna erhalten.
Biehpreise. Dornhan: Zugstiere 430. Wurstkühe 220, Kalbinnen 366—450, Schmalvieh 155—235. — INünsingen: Ochsen 370—585, Farren 350—475, Kühe 225—550, Kalbeln 330—680, Jungvieh 175—280 Mark.
Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 14—19. — Crailsheim: Läufer 25—40, Milchschweine 10—20, — Dornhan: Milch- schweine 15—21. — Giengen a. Br.: Saugschweine 16—22, Läufer 32—50. — künzelsau: Milchschweine 15—25. — Oehringen: Milchschweine 16—23. — Plieningen: Läufer 30—60, Milchschweine 12—15. — Rottweil: Milchschweine 14—20. — Vaihingen a. E.: Milchschweine 15—23. — Vopsingen: Läufer 30—50, Saugschweine 18—25. — Giengen a. Br.: Milchschweine 16.50—22.50. — Mergentheim: Läuferschweine 33—37, Milchschweine 19—27. — Mün- iingen: Milchschweine 15—26. — Güglingen: Milchschweine 12.50 bis 21, Läufer -25—40. — Hall: Milchschweine 15—22, Läufer 25 bis 30.,— Ravensburg: Ferkel 12—22, Läufer 25—50. — Sämigem: Ferkel 20—24. — Besiqheim: Milchschweine 14—29. — Vaihingen: Milchschweine 15—23 Mark.
Frucht preise. Balingen: Haber 8 30, Weizen 13.50. — Giengen a. Br.: Kernen 14.80, Gerste 9.60—9.70, Haber 7—7.10, Weizen 13.40—13.50. — Erolzheim: Kernen 12, Weizen 13, Besen 10, Roggen 8,50, Haber 7.50, Gerste 10.20—10.60 — Giengen a. Br.: Kernen 14.80, Gerste 9.60—9,70, Haber 7—7.10, Weizen 13.40 bis 13.50. — Tübingen: Dinkel 10.20—10.50. Haber 7.80—8, Weizen 13.50—14, Gerste 10,50—11.50. — Heidenheim: Kernen 14.40 bis 14.80, Weizen 12.70—13.50, Haber 6.80. — Ravensburg: Besen 10.15—10.40, Weizen neu 13 25—13.50, Roggen 9.75—10, Gerst, 10.75-11. Haber alt 7.75—8. — Saulgau: Gerste 10.30, k>aber 7.50—8.30, — Ulm: Kernen 14—14.80, Weizen 13.50—14. Roggen 9.30, Gerste 10.50, Haber neu 7.10—7.40 Mark.
Sknllqarker Obst- und Gemüsemarkk, 7. Febr. Tafeläpfel 25 bis 40; Kartoffeln 3—4; Endiviensalat 5—15; Wirsing (Köhlkrautt 6—8; Filderkraut 3—4; Weißkraut rund 4—5; Rotkohl 5—6; Blumenkohl 20—50; Rosenkohl 25—30; Grünkohl 10—12; Rote Rüben 6—8; gelbe Rüben 7—8; Karotten runde 10—20; Zwiebel 5—7; Rettiche 5—8; Monatsrettiche 18—20; Sellerie 10—25; Schwarzwurzeln 30—35; Spinat 30—35.
Gestorbene: Wilhelmine Essich, Lehrerswitwe, Calw.
— Lina Haisch, 75 Jahre alt, Baiers- bronn — Lina Kilgus, geb. Roller, 70 I. alt, Rodt — Sidonie Rau, geb. Weit, Ww... 87 Jahre alt, Alten steig.
Welker
Der Einfluß des östlichen Hochdrucks herrscht vor. Für Mittwoch und Donnerstag ist zwar zeitweilig bedecktes, aber vorwiegend trockenes und frostiges Wetter zu erwarten.
Statt besonde rer Anz e ige! Altnuifra - Aichelberg
Hochzeits-Einladung
Wir beehren uns hiemit, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am
Donnerstag, de» 12. Februar 1931
stattfindenden Hochzeits-Feier in das Gasthaus z. „Ochsen" in Haiter- bach sreundlichst einzuladen
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Sohn des
David Steimle,Bauer in Altnuifra
Tochter des Mich. Roller, Bauer in Aichelberg OA.Caiw
Kirchliche Trauung Uhr in Haiterbach
350
Statt Karten
Schönbronn - Trosfingen
Zur Feier unserer ehelichen Verbindung gestatten wir uns, Verwandte, Freunde und Bekannte auf 370
Donnerstag, den 12. Februar 1931
in das Gasthaus zum „Löwen" in Schönbronn sreundlichst einzuladen
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Tochter des Joh Heimberger Küfermeiste:
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Kaufmann Sohn deS Jakob Schaible Bauunternehmer
Kirchliche Trauung l2 Uhr
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Emmingen, den 9. Febr. l931
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns von hier und auswärts beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, Bruders, Schwagers, Schwiegervaters, Großvaters und Sohnes
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in so reichem Maße erzeigt wurden, sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir für die vielen Kranzspenden seitens des Militäroereins, der Arbeitskollegen und Altersgenossen, sowie dem Liederkranz und der Musikkapelle.
Die trauernden Hinterbliebenen.
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