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Nagolder TagblattDer Eesellschafter-

Freitag, 2. Januar 1931

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Neueste Nachrichten

Osthilfeanleihe

Berlin, 1. Jan. In politischen Kreisen wird davon ge­sprochen, daß eine Anleihe von etwa 300 Millio­nen für die O st Hilfe ausgenommen werden soll, nach­dem Dr. Hugenberg seinen großen Entschuldungsplan für die Landwirtschaft veröffentlicht hat. Reichsbankpräsi­dent Dr. Luther oder sein Vertrauensmann, Ministerial­direktor in der Oststelle, Wachsmann, werden den Reichskanzler auf der Ostreise begleiten. Die Anleihegelder sollen nach dem Plan Dr. Luthers nicht über die Preußen­kasse, sondern unmittelbar über die Landschaften geleitet werden, damit der hemmende Einfluß der Preußenkasse, deren jetzige Leitung als wenig landwirtschaftsfreundlich bekannt ist, möglichst ausgeschaltet werde.

Es wird bestätigt, daß die Nichtteilnahme des preußi­schen Ministers Hirtsief er an der Ostreise des Reichs­kanzlers nicht auf Krankheit, sondern auf eine gewisse Spannung zurückzuführen ist, die in letzter Zeit zwischen der Reichs- und der preußischen Regierung wegen der Preußenkasse eingetreten ist.

Noch keine Entscheidung über den Ratsvorsitz

Berlin, 1. Jan. Die Meldung Genfer Blätter, Deutsch­land habe auf den Vorsitz bei der Januartagung des Völker­bundsrates bereits verzichtet, trifft nach halbamtlicher Mit­teilung nicht zu. Es handle sich nicht um einen Verzicht Deutschlands, sondern um einen Tausch mit England, dem der Vorsitz in der Maitagung zusteht. Die Frage sei noch nicht endgültig entschieden.

Die Gehaltskürzung in Bayern

München, 1. Jan. Der Ministerrat hat einen Erlaß betr. Gehaltskürzung gemäß der Reichsnotverordnung ver­öffentlicht. Danach werden vom 1. Februar auf dtei Jahre die Gehälter, Pensionen usw. von 1500 Mark an, auch die M i n i st e r g e h ä l t e r, um 6 v. H. gekürzt werden. Ent­sprechend werden die staatlichen Leistungen für die Kirchen, soweit es sich um persönliche Bezüge handelt, vermindert. Für Fälle, in denen die Kürzung wegen wohlerworbener Rechte nicht durchführbar ist, soll ein Ausgleich geschaffen werden.

Mißbräuche in der englischen Arbeitslosen­unterstützung

London, 1. Jan. In der Untersuchungskommission über Mißbräuche in der staatlichen Arbeitslosenunterstützung wurde festgestellt, daß ein arbeitsloser Arbeiter mit Frau und vier Kindern 3110 Schilling in der Woche Unterstützung beziehe, gleichviel, wie hoch sein Wochenlohn vorher gewesen war. So komme es vor, daß ein Arbeitsloser jetzt bis zu 10 Schilling erhalte, wenn er auch nur etwa 3231 Schil­linge während seiner Beschäftigung verdient habe. Die Folge sei, daß die Leute sehr gerne arbeitslos werden.

Die französischen Kriegsanleihen in England

England verlangt Rückzahlung ln Gold Verstimmung in Frankreich

Paris, 1. Jan. Der englische Botschafter hat im fran­zösischen Außenministerium eine zweite Note übergeben, in der die Bezahlung der Rückstände der französischen Anleihen in Gold verlangt wird, die während des Kriegs in Eng­land aufgelegt worden find und die einen Betrag von über einer Milliarde Mark ausmachen. Die französische Regie­rung hat sich bisher auf den Standpunkt gestellt, daß diese Anleihen in dem neuen entwerteten Papier-Franken (von 16)1 Pfg. statt 80 Pfg. in Gold) zurückzuzahlen und zu ver­zinsen seien. Wenn die französischen Kapitalisten durch die Inflation und Neustabilisierung des Franken fünf Sechstel ihres früheren Vermögens eingebüßt hätten, so sei es nur recht und billig, wenn angesichts dergroßen Opfer, die Frankreich'im Weltkrieg für die gemeinsame gute Sache" gebracht habe, auch England an den Verlusten teilnehme. England könne keine Bevorzugung beanspruchen. England will aber davon nichts wissen und verlangt sein gutes Geld in Gold zurück.

Nach demEcho de Paris" soll in der englischen Note die Leistung einer Jahreszahlung von 100 Millionen Pa- piersranken gefordert werden, falls die englischen Ansprüche nicht befriedigt werden. Sollte die französische und die eng­lische Regierung sich nicht einigen können, so würde die Londoner Regierung die Angelegenheit einem Schieds­gericht unterbreiten.

Nach demMatin" handelt es sich bei den in englischem Besitz befindlichen französischm Kriegsanleihm um eine Summe von 50 Millionen Pfund Sterling. Die Antwort der französischen Regierung werde ohne Zweifel ableh­nend sein.

Die übrigen Blätter nehmen in dieser Frage gleichfalls gegen England Stellung. So schreibt dasJournal", der Fall liegeso klar", daß man sich fragen müsse, wes­halb die englische Regierung sich darauf versteife, einen un­angenehmen Streit in die Länge zu ziehen. Es sei doch gegenwärtig nicht der Augenblick, die Beziehungen der beiden Länder zu stören.

Die wirtschaftliche Lage des deutschen Handwerts

Berlin, 1. Jan. Nach einer Meldung des Reichsver­bands des deutschen Handwerks hat die Wirtschaftslage im Monat Dezember ihre besondere Prägung durch eine Reihe von Merkmalen erhalten.

" Die Konjunkkurlaqe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Arbeikslosen bis zum Jahresende auf rund 1 Mil. lionen stieg. Es liegt auf der Hand, daß das Handwerk von diesem allgemein.n Niedergang nicht unberührt bl iden kann. In der Tat hat denn auch die Zahl der arbeitslosen Gesellen im Handwerk-erheblich zugenommen.

Unter den Saisoneir.stüsfen steht die Einstellung der Bau- kSligkeit an erster Stelle. Das zusätzliche Wohnungsbauvro- tzramm der Reichsregierung hat allgemein nur eine geringe Belebung Herbeigefühlt, die bei weitem nicht ausreicht, den völlig darniederliegende n Baumarkt zu bei oben. In den Saisonzweigsn des Bekleidungsgewerbes ist die Belebung mehr oder weniger stark hinter dem sonst üblichen Auf­schwung in früheren Jahren zurückgeblieben.

Stark erschwert «nd beemkrächtW wurde der Geschäfts­gang im deutschen Handwerk durch di« Preissenkungsaklion, .urückhaltuna der Käuferschtchten hat uns erhebliche Vm-.

falle gebracht die den bereits vorhandenen Ausfall an Kauf­kraft infolge der starken Arbeitslosigkeit wesentlich verstärk­ten. Die gekennzeichneten Umstände haben verhindert, daß das Weihnachtsgeschäft den in früheren Jahren erzielten Umfang erreichte.

Soweit die Handwerksbetriebe mit einem Ladengeschäft verbunden find, ist häufig eine kurzfristige Belebung der Umsatztätigkeit festzustellen; sie blieb hinter der des Vor­jahrs und noch mehr hinter der des Jahrs 1928 zurück. So­weit die reine Werkstakkarbeit in Frage kommt, ist die Be­lebung durch Weihnachtsaufträge fast überall ausgeblieben. Hiervon wurden nicht zuletzt diejenigen Handwerkszweige betroffen, für deren Geschäftsgang das Weihnachtsgeschäft von entscheidender Bedeutung ist. Hierzu sind die Elektro­installateure, die Sattler, die Schneider und in gewissem Sinn auch die Bäcker, Konditoren und Fleischer zu rechnen. Die Entlassung von Arbeitskräften hat im B nichtsmonat weiter zugenommen.

Württemberg

Blutiger Jahresanfang

Stuttgart, 1. Jan. Mord in der Neujahrs­nacht. Die Neujahrsnacht ist in Stuttgart im allgemeinen ruhig verlaufen. Erst gegen Mitternacht hörte man häufig Schüsse knallen, und als mit dem Schlag 12 Ahr die feier­lichen Glockenklänge das neue Jahr einläuteten, da wurde es allenthalben sehr lebhaft. In 150 Fällen schritt die Polizei wegen Nuhestörum. unerlaubten Schießens usw. ein, 12 Personen wurden festgenommen. Leider haben auch in die­ser Nacht die politischen Leidenschaften nicht geruht, lim 2 Uhr morgens drang ein Trupp Kommunisten in ein Gasthaus in der Sophienstraße ein, in der National- sozialisten eine Silvesterfeier abhielten. Es entspann sich eine Schlägerei, in der ein Nationalsozialist erstochen und acht verletzt wurden, auch drei Kommunisten wurden, soviel bis jetzt festgestellt werden konnte, verletzt. Auch in der Gutenbergstraße kam es zwischen den beiden Parteien zu einem Zusammenstoß mit mehreren Verletzten.

, ep. Das Opfer am Erscheinungsfest soll, wie alljährlich, nach einer Bekanntmachung des Evang. Oberkirchsnrats der in mancherlei Bedrängnis stehenden Heidenmission zu­gute kommen. Besonderer Berücksichtigung wird der Ver­ein für evangelische Mission in Kamerun und Nordtogo empfohlen. Auch die ärztliche Mission soll aus dem Opfer unterstützt werden.

Schwendk OA. Laupheim, 1. Jan. Entlassungen. Wie verlautet, beabsichtigt, die Firma Richard Miller, Sägewerk und Holzhandlung hier, ca. 25 Arbeiter zu ent­lassen.

Vom bayerischen Allgäu, 31. Dez. Nächstenliebe.

Raub in der Eisenbahn. StarkerWeih- nachtsverkehr. Kaufmann Kettner sen. in Kemp- ten hat am Al. Abend elf in Kempten weilende Hand­werksburschen aus ihrem Notquartier in seine Wohnung geholt, sie dort reichlich beköstigt, mit einem Christgeschenk bedacht und dann wieder in ihr Quartier zurückgebracht. Einem Berliner Ehepaar, das von Berlin nach Oberstdorf zum Weihnachtsaufenthalt fuhr, wurde im Eisen-" bahnzug fast ,das gesamte Reisegeld gestohlen. Im gleichen Abteil mit dem Ehepaar befand sich nur noch eine Frauens-^ Person, die dringend im Verdacht steht, ein betäubendes Gas verbreitet zu haben, unter dessen Schuh sie das Geld i aus der Brusttasche des Ehemanns entnommen hat, da das ) .Ehepaar in einen stundenlangen Schlaf verfiel.- Mäh- rend der Meihnachisfeiertage ergoß sich ein ansehnlicher Fremdenzustrom ins Allgäu. In mehreren Zügen mußten k-ie Sonderzüge aus Stuttgart und Nürnberg nach O b e r st- dorf gefahren werden. Die Nebelhornbahn beförderte an tausend Personen. Die neue Kraftpostlinie ins Kleine Wal- fertal beförderte 1500 Personen mit 10 Postkraftwagen. An den Feiertagen war im Kleinen Malsertal kein Bett und kein Lager mehr frei. Die Skifahrer, dis ins Allgäu fuh­ren, kamen allerdings nicht auf ihre Rechnung, lieber Nacht ! hat der Föhn einen großen Teil der herrlichen Schneedecke I vernichtet. Die Allgäuer Bergwachk leistete in fünf An- ! fällen die erste Hilfe. Für die Ausnützung der west- ! tiroler Wasserkräfte sind der Plansee und der Heiter- I wangersee als Speicherbecken vorgesehen. Bei Aeutte sollen j Zwei Elektrizitätswerke errichtet werden.

Der erste Schritt ins neue Iah

ist getan ein Jahr, schicksalsschwer und angefüllt mit Unglücksbotschaften, hat sich wiederum erfüllt, ein neues, junges und bürdeloses Jahr ist an seine Stelle getreten. Dem alten wird wohl niemand nachtrauern, schwer hat es die Schultern eines jeden einzelnen von uns belastet, grau­sam das Schicksal unseres armen Vaterlandes gestaltet. War es da ein Wunder, wenn man Heuer fiebriger denn sonst einem neuen Jahr entgegenlebte? Doch auch das neue Jahr wurde still und ernst begrüßt. Das laute Hallo und freudige Getue auf den Straßen, das Knattern der Frösche, das Zischen der Raketen und das Pfeifen der scharfen Schüsse waren auf ein Mindestmaß herabgesun­ken, wenn wir auch nicht glauben wollen, daß die amtli­chen drakonischen Bestimmungen dazu beigetragen haben. Einmal fehlte das Geld, zum andern die Freude an dem übermütigem Treiben in 'solch ernster Zeit. In stiller Ein­kehr wandelten die meisten aus dem alten Jahr heraus und in das neue Jahr hinein. Die feierlichen Gottes­dienste waren gut besucht. Für die Jahresabschlußfeiern der evangelischen Kirche würde es sicherlich begrüßt wer­den, wenn künftighin eine Verlegung des Gottesdienstes auf mindestens 7 Uhr oder sogar 8 Uhr möglich wäre, denn das berufliche Leben spannt auch in den letzten Stunden eines Jahres die erwerbstätige Bevölkerung un­erbittlich ein. Aus der im Gottesdienst bekanntgegebenen Kirchenstatistik wäre für Nagold zu entnehmen: Getauft wurden 82 Kinder, darunter 32 auswärtige, also 50 Na­golder Kinder konfirmiert wurden 45 Kinder (28 Kna­ben und 17 Mädchen) getauft wurden 23 Paare (gegen 18 im Vorjahr) mit kirchlicher Handlung beerdigt wur­den 34 (darunter 1 Auswärtiges). Ein alter schöner Brauch in den Provinzstädten ist das Singen u. Spielen am alten Jahrabend. Wir in Nagold durften uns Uber die Choräle erfreuen, die die Kapelle der NSDAP wohl in fast allen Straßen der Stadt zum Vortrag brachte. Und als die zwölfte Stunde kam, vom einen im süßen oder auch traumschweren Schlaf, vom andern beim frohen Becher- klang, vom nächsten auf mondlicht umfluteter Bergeshöhe oder einsam, wieder von einem andern im stillen Gebet erwartet, läuteten die Glocken durchs ganze Land und die Turmbläser spielten vom alten KirchturmSchon wie- d'rum ein Jahr entschwunden" und kündeten, daß etwas vergangen ist und vielleicht etwas Besseres kommen soll, vor allem aber, daß wir den Kopf Hochhalten und die Hoffnung nicht verlieren dürfen. Mit dem letzten Glol- kenschlag hat auch die grüne GildeHahn in Ruh" kom­mandiert, alles jagdbare Wild bis auf das Raubzeug hat nun Schonzeit. Vor allem werden sich die Rehlein und Freund Mümmelmann mit den langen Löffeln, von wel­chen manches trotz vorgeschriebenen Totenscheines sich ins neue Jahr hinllberrettete, freuen, daß das nervenauspeit- schende Hurrassassa, das giftige Gehetz der Hunde und die lebensgefährliche Schießerei der Grünröcke aufgehörr hat. (Hierüber ausführlicheres in einem nachstehenden Sonder­bericht). Im Kreise der Berichterstattung darf natürlich das Wetter nicht fehlen. Die Stunden um die Jahres­wende waren mondhell und sternenklar, aber was nachher lam, war alles andere als schön. Regen und schneeiges Matschwetter wechselten miteinander ab und flüchteten erst wieder vor dem wetternden Sturm in der Nacht von ge­stern aus heute. Die Wetterbeobachtungen für Dezember der Nagolder Beobachtungsstelle seien hier auch zugleich wieder gegeben:Temperatur: Monatsmittel 0,1 Grad Celsius; Höchsttemperatur 9,5 Grad am 31.; Tiefsttempe- ratur 10,7 Grad am 21. Eistage (Maximum unter 0 Grad) 5; Frosttage (Minimum unter 0 Grad) 25. Nieder­schlag: Monatssumme 20,8 mm. gefallen an 12 Tagen; > größte Tagesmenge 3,6 mm., gefallen am 27.; Schnee ge­fallen zwei mal, Schneedecke 1 mal gemessen. Im Ver­gleich zu den Monaten kann der Dezember als ein Monat der inneren Linie bezeichnet werden, Temperatur und Niederschläge zeigen geringe Schwankungen".

Leider tat das schlechte Wetter dem Standkonzert der SA.- Kapelle ziemlich Abbruch, mochten doch viele die immer wiederkehrenden Regenschauer fürchten. Der Dirigent der Kapelle, Herr Albert Wiedmaier, darf auf die Fort­schritte und die Leistung seiner Kapelle stolz sein. Schon allein die deutlich bemerkbare Erweiterung des Repertoirs läßt auf.freudigen Fleiß für eine gute Sache schließen. Als

eine der wenigen Oberamtsstädte, die keine eigene Stadt­kapelle hat, müssen wir uns freuen, in der SA-Kapelle einen Ersatz gefunden zu haben und müssen uns, wo wir es können, ihnen gegenüber als dankbar erweisen. Aus dem gesellschaftlichen Leben wäre noch die gut besuchte Wcihnachtsvcranstaltung des RadfahrervereinsVelo- Club" zu nennen, die wie alljährlich ihren Mitgliedern und Freunden einige frohe Stunden bescherte. Wir sprachen vorhin von Hoffnungen. Die Hoffnungen sollen sich nicht minder auf die Erfüllung eines sehnsüchtigen Wunsches der Nagoldtalbewohner beziehen: Ausbau der Straße Nagold-Altensteig. Die lange Reihe der Unfälle im letzten Jahr sprechen eine eindringliche Sprache, die ein letztes Wort in dem am vergangenen Sonntag Abend ereigneten Unfall zwischen Nagold und Rohrdorf fand. Dort war in dichtem Nebel und zugleich durch den Dampf der Lokomotive um ein Geringes aus der eigenen Fahr­bahn herausgebracht ein Herrenberger Personenauto mit dem Zug zusammengestoßdn. Während das Auto Vorder­rad und Trittbrett verlor, wurden am Eisenbahnwagen selbst ebenfalls die Trittbretter abgerissen. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden. Der Warnungszeichen wären es also genug und der Tag möchte gekommen sein, wo die dringlichen Forderungen in dieser Hinsicht aus unserem ganzen Bezirk heraus und durch den Mund ver­schiedener Landtagsabgeordnten williges Gehör finden sollten. Und nun fügt sich wieder Stunde an Stunde und Tag an Tag und wir denkenden Menschen schauen voraus: Wohin steuern nein, wohin treiben wir?! Zwischen Skylla und Eharvbdis, zwischen Faschismus und Bolschewismus reißt das Wogengebraus des entfesselten Ozeans Schicksal das allzuschwer belastete Schiff Deutsch­land in wolkenverhangene Zukunft. Diktatur fordert der Radikalismus von rechts und links! Hier die Diktatur- dort Diktatur und der Ruf zur Sammlung der Mitte ver­hallte und wird verhallen wie das Gewimmer eines Kin­des im Meeressturm. Seltsam: dies ärger als jemals zer­klüftete Volk leistet dennoch, zähe, verbissen angespannt, eine Wiederausbauarbeit, welche die Bewunderung der Außenwelt nicht minder erzwingt als die vier Jahre un­seres bewaffneten Widerstandes gegen alle fünf Konti­nente. Wer begreift diesen Widerspruch? Wer diese Deut­schen. die selber ihre schlimmsten Feinde sind? Die, was sie einträchtig schufen und schaffen, durch Zwietracht im­mer wieder zerstören? Ist es denn so ganz unmöglich, daß wir uns zusammen finden, wo wir doch zusammen gehö­ren? An der Spitze unseres Volkes steht von einer kleinen Mehrheit gewählt, von einer überwältigenden heute an­erkannt, ein Mann, dessen ragende, nahezu schon mythische Größe vor allem doch darin besteht, daß in ihm das deut­sche Schicksal, die deutsche Notwendigkeit gleichsnishaft ver­körpert ist. Immer wieder mahnt seine machtvolle, feierlich schlichte Rede zur Eintracht jeder zollt ihm Beifall so aut wie niemand folgt seiner Mahnung. Soll das ewig so blei­ben? Können wir es mit hilflos niederhängenden Armen ansehen, daß wir, nach so viel gemeinsamer Tat, rettungs­los dem Grauenvollen, Unnennbaren zutreiben, das uns den Rest geben, unser Dasein als Nation austilgen müßte? Haben wir denn nicht ein großes Gemeinsames, das uns allen gehört, uns allen heilig ist, über die Klüfte der Weltanschauungen und Staatstheorien Hinweg? Wir haben es: die Nation. Ein Nationalist zu. sxm das gilt für weite Kreise des deutschen Volkes heute schon fast als ein Schimpfwort, erscheint ihnen als Ausdruck eine; .unbe­lehrbaren Rückständigkeit und Berranntheit. Freilich: nur im deutschen Volk. Alle anderen Völker, soweit un­voreingenommener Blick ihr Wesen uns erschließt, sind na­tional, sind nationalistisch bis in die Knochen. Wir al­lein haben uns Einreden lassen, haben uns gegenseitig eingeredet, der Vaterlandsbegriff gehöre einer überwun­denen Geistesepoche der Menschheit an. Darum, weil wir uns das große Gemeinsame, has uns allen gehört, haben entwerten und entweihen lassen, darum können wir nicht zueinander finden darum werden wir, in kleine und große Gruppen zerfetzt, ein wehrloser Spielball der vieler­lei Theorien. Doktrinen, Phantastereien und Hirnge­spinste, die uns überzeugen wollen, das Heil könne nur kommen von der Vergewaltigung eines Teiles unseres Volkes durch den andern kalt auf dem einzigen Weg,

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Mit der vereinzelter haben Rot Mecklenbur Braunschw, Lippe ohne Monat, in schließlich > (Landesteil Hirsche alle Ueberlegun den. Rehe mitteilt, zu noch bis 15 desteil Vir Monats fre die Schußz, Lippe berei (Birkenseld sich in Landesteil in Preußer Hahnen m burg-Lippe auch für 3 bürg. Olde neu in Olk Schaumbui schuß untei Haselwild bürg (Birk burg-Lippe zeit, die s die Fasan« nur auf d Lippe scho weilen an führen un frieren, nc den Witte: Monats se ist tunlich sprechende und Garte Schalen- u schicken. D Fangobjeb sind wie di obwohl ge laicht.

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