Sette 2 - Nr. 291

Kagolder Tagdlatt ^Der GesellschafLee

Mittwoch, 16. Dezember IV2S

Sette S

Der Bischofstikel in der evangelischen Kirche Preußens Berlin, 15. Dez. Die preußische Generalsynode hat ein F engesetz betreffend Beilegung der Amtsbezeichnung . : ckof" an die Generalfuperintend nten in erster Lesung c ^ iwlnmen. Das Gesetz bestimmt, daß gemäß Artikel 111 kochst 2 der Verfassungsurkun^e dem Generalsupcrintenden- «en oie rimrsoezeicynungBtjchos" vergelegl wirs, iiocy baden nach einem gleichfalls angenommenen Ergänzungs- Mntrag die Provinzialkirchenräte freie Hand, innerhalb vier INonaten nach der Nerkündigung des Gesetzes die einst­weilige Fort-u"er der bisherigen - mtsbezeichnung zu be­schließen. Dieser Beschluß bedarf der Genehmigung der Wrovinzialsynode. Die zweite Lesung des Gesetzentwurfes mndet Dienstag, den 15. Dezember, statt, nachdem sich der Wersassungsausschuß nochmals mit der Materie beschäftigt jhat-

Reichswirtschastsrat und stellenlose Angestellte Berlin. 15- Dez. Der Gewerkschaftsbund der Angestellten -teilt mit: Der Prüfungsausschuß des Reichswirtschaftsrats shat sich heute neben dem vom Gewerkschaftsbund der An- Mvstellten eingobrachten Gesetzentwurf über die Unter- Bringung erwerbsloser Angestellter auch mit den inzwischen Bon anderer Seite erhobenen Forderungen beschäftigt. Die Lrbeitnehmermitglieder des Prüfungsausschusses verfaßten -gemeinsame Richtlinien, die im sozialpolitischen Ausschuß ib«s Reichswirtschaftsrats noch Behandlung finden. Im we­sentlichen wird die Unterbringung und ein verstärkter Kün­digungsschutz älterer Angestellter gefordert. Der sozialpoli­tische Ausschuß wird kommenden Freitag auch zu dem vom ^Prüfungsausschuß angenommenen Antrag über die ein- mrglige besondere Unterstützung der älteren stellenlosen An­gestellten Stellung nehmen. Der Gewerkschaftsbund der Angestellten fordert Erhöhung der von der Reichsregierung R-ereirgestellten 5 Millionen für Unterstützungszwecke.

Die Lohnverhandlungen bei der Reichsbahn gescheitert Berlin. 15. Dez. Die Verhandlungen, die gestern zwischen cher Hauptverwaltung der Reichseisenbahngejellschaft und »en Tarrsgewerkschaften der Eisenbahner wegen der von dem Wersorral geforderten allgemeinen Lohnaufbesserung ge- jpflogen wurden, wurden, wie die Blätter erfahren, e r - Bkbnislos abgebrochen. Die Organisationen der Eistn- BNhner werden im Lause des morgigen Tages zu dem nega­tiven Ergebnis der Verhandlungen Stellung nehmen.

Erwerbsloscnkundgsbunl,

Kassel. 15. Dez. Kurz vor Beginn der gestrigen Stadt­verordnetenversammlung erschienen Erwerbslose in langem »Hug vor dem Rathaus, um abermals ihre Forderungen zu ,vertreten. Eine Kommission der Erwerbslosen, die sich ins Rathaus begab, mußte unverrichteter Sache wieder um­fahren, da der Magistrat Verhandlungen ablehnte. Schutz­polizei zu Pierde und zu Fuß hielt die Ordnung aufrecht.

Kabinettskrise in Paris

Paris. 1L Dez. Die Finanzkommission hat gestern abend «it 16 gegen 6 Stimmen den Antrag des Abg. Renaudel «ngenommen, der besagt, daß die von Loucheur einaebrach- ten Steueroorlagen an den Finanzminister zurücknewiesen werden sollen und daß nur die Projekte über Steuerhinter­ziehungen und die Nominalaktien behalten werden können. Die Fliianzkommission hat dann auf Vorschlag des Abg. Dincent Auriol die Einsetzung eines Kontrollausschusses de­icht offen, der ermächtigt ist, die Angaben des Finanzmini- «ers über den Fehlbetrag im Budget nachzuprüfen. Dis Niederlage Loucheurs in der Finanzkommission wird viel­fach als der Auftakt zu einer kommenden allgemeinen Kabi­nettskrise gedeutet. Loucheur scheint gewillt zu sein, sich über Die Kommission hinweg an die Kammer zu wenden und sei- men Rücktritt von einer ollaemeinen öffentlichen Abstimmung abhängig zu machen. Die Pariser Blätter rechnen auf Grund Des gestrigen Absvmmimgserg'bnisses in d°r Finanzkommrs- Pon mit drei Möglichkeiten, erstens dem Rücktritt Loucheurs, OweHens der Einbring"nq einer gemäßigten Stsuervorlage «nd drittens mit dem Gesamiröcktritt des Kabinetts. Es bat Den Anschein, daß sich das Kabinett mit Loucheur solidarisch Erklären und von der Kammer eine Entscheidung erzwingen wird.

Wiederaufnahme der belgisch-russischen Beziehungen

Paris, 15. De,z. Nach einer Brüsseler Meldung des !»Temps" ist im belgischen Ministerium des Auswärtigen MMter dem Lorsitz Danderveldes e>ne Konteren; abgebalten ^worden, bei der dis Frage der Wiederaufnahme der Vezie- schungen zu Rußland zur Belorechung stand. Es gelangte 'einstimmig eine Entschließung zur Annahme, die dahin flautet, einer Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen zu iRichleuch ständen keinerlei Bedenken entgegen. D-e belgische Megienmg werde der russischen Rsai-rnna Vorschs^ae auf «Einrichtung von Konsiilarämtern in Brüssel und Moskau Pugehen lassen. Die Anerkennung de iure solle erst später, nach der Unterzeichnung eines Wirtschaftsvertrages, er­folgen.

Da» Mossulgebiet England zugesprochen Lvndvn. 15. Dgz. Der amtliche englische Funksnruch weldet: Im Foreign Office ist ein Telegramm von Chnm- Derloin einqeiroffen, das die Entscheid'Mg des Völkerbnnd-'s Dn Molsuskonklikt bekannto'bt. Das Wilajet von Mofful ist ßn geheimer Sitzung dem Irak unter der Bedlnoung nme- Iprochen worden, daß das englische Irakmandat auf 25 Jahre »srlängerr wird. Ehamberlain wünscht in seinem Tel-mramm Die Arrstinnmma des aesagten Kabinetts zu dieser Entsckei- Dung. Der Völkerbundsrot hat di« Bekanntgabe der Ent- Wcheiduna bis zum Eintreffen der Zustimmung aus London «ufgeschoben.

Die türkische Neuerung veröffentlichte gestern ein Rot» Dv'ch über den Moffulstreit, aus d»m bervo-'a-bt, d"ß die fT'-rfei immer wieder eine Verständigung anbot, über da- jwit abgewiesen wurde.

Eine Rede de» Papstes

Rom, 15. Dez. Der Papst ernannte in einem geheimen Konsistorium zu Kardinalen Monsignore Ceretti, Nun­tius in Paris, Gasparri Nuntius in Brasilien, Verde Sekretär der Kongregation der Riten und O'Donnel, Erz­bischof von Armagh. Der Papst drückte seine Freude aus über den Erfolg des Heiligen Jahres, über die Missions­ausstellung, über die 1600-Iahrseier des Konzils von Nizäa und über die von vielen Staaten in dem von ihm empfoh­lenen friedlichen Sinne abgeschlossenen Bündnisse. Trotz­dem seien aber die Verhältnisse, die man für das Oberhaupt der Kirche geschaffen habe, weit entfernt von der Stellung, die ihm und seiner universellen Wirkung zukäme. Solange diese Verhältnisse andauerten, könne und dürfe der Papst die Schwelle des Vatikans nicht überschreiten.

Staatssekretär Kellogg über die amerikanische Politik Rewyork. 15. Dez. Staatssekretär Kellogg hielt gestern vor dem Rat für auswärtige Beziehungen «ine Rede, in der er u. a. ausführte: Das charakteristische rer Politik ist der feste Entschluß, eine Beteiligung an i i.ii rein europäi­schen Angelegenheiten zu vermeiden. Wir schließen uns nicht dem europäischen System der Bündnisse und Gegenbünd­nisse zur Aufrechterhaltung des Mächtegleichgewichts in Europa an. Die Vereinigten Staaten haben ih-cn Beistand niemals versagt, wenn sie um Hille ersucht worden sind. Die jüngsten Ereignisse lassen die .Hoffnung gerechtfertigt erschei­nen, daß das gegenseitige Mißtrauen durch gegenseitiges Vertrauen mit leinen normalen Begleiterscheinung»»,. Vcr- iöbnuna und Schiedsgerichte, ersetzt werden kann. Die Lon­doner Konferenz war die nattir'iche Forti-H-ng der Arbeiten des Daweskomitees. Sie eröfsnete einen W»a ?ür die Räu­mung der Ruhr und der besetzten rbeinisckorr Gebiete. Schließlich kam die Ln<-arnakartt"rsnz. Ich will nicht be­haupten, daß der Welllnede allein durch Verträge und ttebei-e'nkünfte aufrechterhalten werden wird, ich lese eben­soviel Wert aus d»n Ge-si von Locarno w!» aul die Loearno- uerträae selbst. Der Sta-tt<ttekr»rär wandte sich dann der skra.a» der au-tändischerr Schulden zu »nd arksärt«. k»>Nk fvrmo >aran henken, bedingungslos Milliarden von Dollars weazuschenken.

Deutscher Reichstag

Berlin, 15. Dezember.

Auf der Tagesordnung der heutigen Reichstagssitzung stehen die Anträge über die Besoldungsausbejse- rungen der Reichsbeamten, mit denen die Bera­tung des Antrags auf Vorlegung einer Denkschrift über die Ministerruhegehälter verbunden wird. Der Haushaltsaus­schuß beantragt, den allgemeinen Teuerungszuschtag für die Beamten der Gruppe 14 von 12,5 auf 25 v. H. und der Gruppen 5 und 6 von 12,5 auf 20 v. H. zu erhöhen.

Reichskanzler Dr. Luther betont, daß die Regierung ebenso wie der Reichstag den Beamten Helsen wolle, doch könne sie in ihrer Eigenschaft als geschäftsführende Regie­rung nicht dem Antrag des Hauptausschusses zustimmen, weil darin der künftigen Regelung durch Einführung eines laufenden Zuschlags zum Grundgehalt vorgegriffen werde. Dagegen könne die Negierung den Antrag der Bayr. Volks­partei empfehlen, wonach als einmalige Notstandsmaß­nahme noch vor Weihnachten gezahlt werden solle: 1. den Beamten. Wartegsld- und Ruhsgehaltsempfängern, sowie den Beomtenl'interbliebenen und Angestellten der Gruppen 14 14 des ihnen für Dezember 1925 zustetzenven Mon»rs- bezugs, mindestens aber den.Ledigen 30 Mk.. den Empfän­gern eines Frauenzuschlags 35 statt 30, den Empfängern von Kinderzuschlägen oder Kinderbeihilfen für jedes Kind, für das im Dezember 1925 ein Zuschlag oder eine Beihilfe bezahlt worden ist, außerdem je 5 Mark, den Vollwaisen insgesamt 19 Mark. 2. Den Kriegsbeschädigten und Kriegs­hinterbliebenen 14 der ihnen für Dezember 1925 zustehen­den Beträge.

Abg. Bender (Soz.) bezeichnet die Behauptung der Regierung, daß die notwendigen Mittel für eine Aufbes- serunng der Veamtengehälter fehlen, als unzutreffend. Der Antrag des Hauptausschusses sei unzureichend, doch werde, da angesichts des Widerstands der Regierung nicht mehr zu erreichen sei, seine Partei diesem Antrag zustimmen.

Abg. Laverrenz (Dntl.) weist auf die Frnanznot hin. die eine Erhöhung der Grundgehälter unmöglich mache. Mit-dem Antrag der Bayr. Volkspartei sei seine Partei des­halb einverstanden, doch beantrage sie gemeinsam mit der Deutschen Volkspartei und der Wirtschaft!. Vereinigung» daß außerdem auch die Beamten der Besoldungsgruvpen über 6 binaus die einmalige Beibilfe erbalten und daß sie für die Empfänger des Frauenzuschlags 40 statt 35 Mk. be­tragen soll.

Abg. Mo hrat (DBP.) lehnt eine Regelung ab, die sich nur auf die Gruppen 16 erstreckt und tritt für den von dem Vorredner empfohlenen Antrag ein.

Abg. Ersing (Ztr.) empfiehlt den Antrag des Haus­haltsausschusses. Ein Vertreter des Reichssinanzministe- riums erklärt demgegenüber nochmals den Antrag des Haushaltsausschusses für unannehmbar. Nach einer Pole­mik des Abg. Korgler (Komm.) geaen die bürgerlichen Par­teien, die den Beamten goldene Berge versprochen hätten, begründete Abg. Schult (Dem.) unter Hinweis auf die be­sonders schlimme Lage der Eisenbahnbauten eine Entschlie­ßung, die Reichsbahnverwaltung möge die den Beamten ae- gebenen Darlehen Niederschlagen, mindestens aber die Ein­ziehung der setzt fällioen Beträge unterlassen. Der Antrag des Hausbaltsäusschustes sei nur als Notmaßnahme ge­dacht, denn eine endgültige Regelung könne erst nach der Neubildung des Kabinetts erfolgen.

Darauf wird die Weiterberatung auf Dienstag nach­mittag 1 Uhr vertagt. Die Abstimmung über den Antrag des Haushaltungsausschusses wird auf den sozialdemokrati­schen Antrag hin namentlich sein. Ehe das Haus ausein­ander geht, wird noch die Novelle zur Rechtsanwaltsord- nung an den Rechtsausschuß zurückverwiesen.

Württemberg

Stuttgart, 15. Dez. Gemeind oratswahl. Erst jetzt steht das Ergebnis der Stuttgarter Gemeinderatswahl endgültig fest. Das vorläufige Ergebnis hat sich Insofern verschoben, als der Deutschen Volkspartei ein weiterer Sitz zugefallen ist, nämlich ein dritter, während sich der Christ­liche Volksdienst mit einem Sitz begnügen muß.

Meineid. Das Schwurgericht hat die 22 I. a. Fabrik­arbeiterin Maria Hess»! wegen Meineids zu 1 Jahr Zucht­haus und 3 Jahren Ehrverlust und den 27 Jahre alten Straßenbahnwagenführer Georg Balbach wegen Anstiftung zum Meineid zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehr­verlust verurteilt. Der Meineid war in einem Scheidungs­prozeß des Balbach ges^woren worden.

kirchheim u. T.. 15. Dez. Todesfall. Im Alter von nahezu 91 Jahren ist hier Oberforstrat a. D Graf vor Uxkull, früher Kammerherr des Königs und ritterjchast- licher Abgeordneter, gestorben.

hall, 15. Dez. Anfechtung der Gemeinderats­wahl. Die hiesige sozialdemokratische Partei hat die am 6. Dezember hier vorgenommene Gemeinderatswabl angefoch- ten, weil der Vorsitzende des Stimmbezirks 8 (Diakonisien- baus) mit der Wahlurne sicb in einzelne Gebäude der An­stalt begeben hat, um die Stimmzettel einzuholen, anstatt wie oorgesckrieben. die festgesetzte Wabszeit von 10 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags im Wabllokal zu ver­bringen. Er habe das Wahllokal schon zwischen 2 und 3 IIK^ oorlaispn Weiter bade ein Gemeinderatskandidat als

Nötti^-nder eines V-Nr-irtsw-dsvo^.^^ny mtta»mr,-ft. wa, ebenfalls nicht stattd-ttt sei. Der Einspruch wird demnächst den Gemeinderat beschäftigen.

Dörzbach OA. Künzelsou, 15. Dez. Infolge Kurzschlußes brannte das Ameifamilienbaus der Witwe Kilian Kappes in Klevlau und des Schreiners Frerrrnarrn in der Nacht auf Sonntag bis auf die Grundmauern nieder. Die Abge­brannten baben. w-tt gering versichert aroßen Schaden er- ' litten. Im nahen Renger-chasen sind das Wohnhaus und die Scheune des Bauern Möbler obaebronnt

Lanqenkm OA. Ulm. 15. Dez. S t a d t s ch u 1 t h e i ß e n. mahl. Bei der S'adllch-nttbeißenwahl erhielt Dr. Haller» -tttuttaart 1406. Schultbeiß Amann-Schnait 540 Stimm-ir lr-ne Stimme mar zernsi"ert. 9 Stimmen maren vngälti» Abgestimmt haben rund 90 o. h. Dr. Haller ist somit gewählt.

Aus Stadl und Land

Nagold, 16 Dezember 1925

D e Liebe, kie Sorge, die Pflege, d'e Anm t. rie K ug eit d>r -hau'n, sie eb en und g älten die W-ge und schmücken das liiUe Gehege, wie rdlumen am Morg » beiau'n.

Jul. Wolfs.

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Dom Nalhaus.

Gemeinderatssitzung vom 9. Dezember 1925.

Der Vorsitzende gedachte zunächst des in Hedelfingen ver­storbenen RettorsKläger. Die Stadt hat mit ihm einen ihrer besten Bürger verloren. Mit allen Fasern seines Lebens hing er an seiner Vaterstadt Nagold. Der Vorsitzende hak am Grabe des Verstorbenen einen Kranz mit ehrendem Nachruf niedergelegt. Das Kollegium ehrt sein Andenken durch Erheben von de» Sitzen.

Waldsachen. Das Ergebnis des Beigholzverkanfs am 8. ds. Nils, aus Sulzer Oeschles Ebene und Weinsteige ist folgendes: für 69 Rm. Nadelholz wurden erlöst 974,50 durchschnittlich für 1 Nm. 14,12 Die Brennholzverkaufs- bestimmungen werden dazin ergänzt, daß zahlungsunfähige Kaufs- liebhaber oder solche, welche noch vom verflossenen Wntschafls- jahr mit Holzgeld im Rückstand sind, von der Versteigerung ausgeschlossen werde» können, cs wäre denn, daß solche Kaufs­liebhaber sofort einen entsprechenden Geldbetrag hinterlegen. August Walz, Rangiermstr. in Stuttgart, hat der Stadt 23 m 77 qm Acker auf dem Eisberg zu >20 .^<! angeboten. Die Erwerbung wird für den Stadlwald genehmigt. In Sachen der vom Staat beschlossenen Brennholzzuweisung mn den Forst­preis an die Bezirksfürsorgebehörde zur Abgabe an bedürftigte Schwerkriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene werden auch die waldbesitzenden Gemeinden aufgefordert, an dieser Abgabe sich zu beteiligen. Der Frage kann aber vom Standpunkt der Stadt aus nicht näher getreten werden, vor allem deshalb nickt, weil es in erster Linie Aufgabe desStaats ist, für die Kriegs­opfer zu sorgen. Die Anmeldung geht an das staatl. Forst­amt. Nach einer mährend der Genieinderatssitzung einge- kommenen Zuschrift des Fagdpächters Gropp will dieser den am 22. Okt. 1925 abgeschlossenen Vergleich über den Wildschaden wegen Rechisirrtum anfechten. Es wird beschlossen, die Ver­tretung der Stadt in dieser Anfechtungsklage dem Rechtsan­walt zu übertragen.

Bausachen. Das Backofengewölbe in der städt. Backküche ist erneueruugsbedürftig. Die Arbeit wird dem Backofeubauer Leibrecht in Wildberg zu den Preisen seines Angebots über­tragen vorbehaltlich des Abschlusses eines besonderen Werk­vertrags. ZurDeckung des Aufwands von etwa 1000verpflichtet sich der Gemeiiidebäckermeister Schweikle, ab I. April 1925 einen jährlichen Zuschlag von 100 zu dem Pachtzins zu leisten, wenn der Pachtvertra; auf weitere 3 Jahre, bis 3t. März 1931, verlängert wird. In diesem Falle verpflichtet sich Schweikle auch, den Backküchentisch. und den Fußboden auf eigene Kosten zu erneuern. Im städt. Spital ist ein Wäscheschrank zusammengebrochen. Seine Erneuerung kostet 58 ,/4k. Die Beschaffung eines Schulbilderkastens für die Volksschule soll nach auswärts vergeben werden. Es soll zu­nächst fest gestellt werden, ob der Kasten nicht von hiesigen Hand- werksleuten hergestellt werden kann. Für einen Bücherschrank der Lateinschule werden von Heinrich Schühle, Schreiner 85 »4t gefordert, was genehmigt wird.

Sonstiges. Die hiesige Schafweide ist auf 1. April wie­der neu zu verpachten. Sie soll anfangs Januar im öffent­lichen Aufstreich verpachtet werden. Die Motor-Feuerspritze wurde vom Revisionsverein geprüft und in Ordnung gefunden. Mit der Versehung einer Hilsslehrstelle an der hiesigen Ge­werbeschule ist ab 16. November der Unterlehrer Kurt Hezer bestellt worden. Das Gesuch des Reinhold Merkte. Wirts zur Burg, um Verleihung der Gastwirtschaflsgerechtigkeit in zwei Zimmern seines Wirtschaftsgebäud's wird dem Oberamt befürwortend vorgelegt. Für die Kriegerwaisen wird zu einem Weihnachtsgeschenk wie im Vorjahr ein Beitrag verwil- ligt. Die Durchführung des Aufwertungsgesetzes beschäftigte den Gemeindcrat in nichtöffentlicher Sitzung wegen einiger Fälle zum erstenmal. Im Anschluß hieran Grundstücksschätzungen und Dekreturen.

Poftverbeh« an den Weihnachtslage«.

Zur Abwicklung des Weihnachts-Verkehrs sind folgende Anordnungen getroffen worden: Ain Sonntag, den 20. Dez. ist der Postschalter von 10Vr12>/z Uhr vorm, zur Annahme von Paketen geöffnet.

Am 24. Dezember findet der zweite Briefzu stellgang schon um 2 Vr Uhr (statt 4 Vz Uhr) statt: der Postschalter wird um 4 Uhr nachm, geschlossen.

Am Christfest wich in Nagold ein Zustellgang für Briefe und Pakete ausgeführt, dagegen ruht am 26. Dez. der Orts- zustelldienst. Die Landpostbolen führen ihre Gänge statt am --5. erst am 26. Dezember aus.

Wildberg, 14. Dez. Reichsbundfeier. Auf Sonntag mittag hatte der Reichsbund der Kriegsbeschädigten und Hinter­bliebenen zu einer Weihnachtsfeier in den Hirschsaal eingeladen. Auf der schönen neuen Bühne zeigte sich eine muntere Kinder­schar. die ein buntes Programm mit Liedern, Gedichten und allerlei ergötzlichen Stücklein zum Vortrag brachten. Bald kamen sie als Weihnachtsmann und Christkindlein, bald als Zwerge und Englein oder Schneeflöckchen und e zählten den zahlreich erschienenen Kindern und Erwachsenen oon den Zu­bereitungen und Freuden für den Christtag. Mit Eifer und Hingabe haben sich die kleinen Mimen ihrer Aufgabe entledigt und viel Beifall geerntet. Auch die ernsten und heiteren Ge­dichte, die vorgetragen wurden, sowie die mannigfachen Weisen der Stadtkapelle, die sich bereitwilligst m den Dienst der guten

Sache gestellt ! stand Pa ntl< Schuster die . Zum Schloß i beschenk über Wildber lehenskaffen, war am Die eingeladrn wc Orten erschien Drum und I Oberrevisor die Aufgabe, wohlverständl lehcnskasse un sten Bestimm! führen ist. 2 und hat imm' tlärung gegeb sprach in feste er an die voi Meinung Au- Rückblick auf schüft nach u aber die Rein zins, Steuer, des gesunkene derselben Zeit Es ist also ei die Folge de» gilts mit alle rationelle Wi quellen. Die l zu ennväffcrn mehr Beacht!

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