Sette 2 - Nr, 284

Sette 3

2,? Millionen Mark bei'der RekchsveW-^erunysonRaN »nr Förderung des Wohnungsbaus bzw. für Wohnungsbeihilfen wird zugestimmt, ebenso einem Gesetzentwurf über den vor- tSufigen Schutz von Denkmalen und heimatlichen Kunst­besitz. Für die Behandlung der Stundentafeln für den Un­terricht in den höheren Schulen wurde ein besonderer Aus­schuß eingesetzt.

Ein Siebzigjähriger. Ein überaus verdienstvoller Mit­bürger beging am Mittwoch seinen 70. Geburtstag, Regie- rimgsrat Professor Dr. Ludwig Meyer, langjähriger Vor­stand der hiesigen Landeswetterwarte.

Todesfall. Flaschner-Ebrenobermeister Otto Dotter. Vorstandsmitglied der Handwerkskammer und langjähriges Mitglied des Gemeinderats, ist gestern im Alter von 61 Jah­ren gestorben.

st karkellüberwachungsstelle beim Laudeskrimlnalpolizei- «mt. Die Kartellüberwachunasstelle hat ibrs Tätigkeit am 1. Dezember ausgenommen. Sie isi dem Vorstand der Ab­teilung U des Polizeipräsidiums, Oberregie^u rsrat Lauer, unterstellt, zmn Leiter ist Regierunasrat Dr. Nebinger. zu keinem Stellvertreter B ali »eirat

^ Das verhängnisvolle Dierqlas. Am Abend des 29. Okt. entstand in der Ankerwirtschaft in M ö h r i n g e n a. F. aus einer harmlosen Neckerei ein Streit zwischen dem als Händel, sichtig bekannten Günther und dem 48jährigen Landwirt Friedrich Kieß, wobei schließlich Biergläser geworfen wur- den. Ein Glas traf die Wirtin so unglücklich an den Kopf, daß eine Schlagader zerschnitten wurde, zu der nach vier Tagen eine tödliche Hirnhautentzündung eintrat. Die An­klage nahm an, daß das verhängnisvolle Bierglas von Kieß geworfen worden, im ganzen waren drei geworfen worden, darunter eines sicher von Günther. Das Schöffengericht ver­urteilte Kieß. der sonst ein ruhiger Mann ist. zu 400 Mark vekt^ase.

Aus dem Lande

^Waldenbuch OA. Stuttgart, 3. Dez. A u f w e r tu n g. Im Anschluß an einen Vortrag des Ortsvorstehers über die Auf- werjirngsfrage wurde aus der Versammlung heraus der Wunsch ausgesprochen, es möge die Aufwertung insbesondere auch die Rückwirkung noch erweitert werden im Sinn der Aufwertungsverbände. Eine entsprechende Entschließung fand einstimmige Annahme.

Brackenheim, 3. Dez. Eine Beamten st ad t. Rach einem Eingesandt im .Zaberboten' gibt es in Brackenheim rund 130 wahlberechtigte Arbeiter, 200 Beamte, 330 Ge­schäftsleute und Gewerbetreibende und 300 Landwirte. Dem­nach sind ein Fünftel der Wähler Beamte.

Lrailsheim, 3. Dez. Falschgeld. Zurzeit sind falsche Zweimarkstücke im Umlauf. Ein Berausgeber eines solchen wurde von hiesigen Landjägerbeamten ermittelt und der Behörde zur Anzeige «"»Krackt. Die Geldstücke haben eine dunklere matte Färbung und eine undeutliche Prägung; sie find leicht zu erkennen.

Sirchheim u. T., 3. Dez. ZurWarnung. Der letzten Amtsversammlung lag ein Gesuch des Bauunternehmers Schanz von Wiidbad vor, der bei Ausführung des Stra­ßenbaus JesingenWeilheimNeidlingen, den er im Sub­missionsweg airsführte, einen Verlust von 33 000 Mark ge­habt hat, sodaß er und sein Sohn ihr Vermögen verloren haben. In der Versammlung wurde ausgesührt, es wäre ein Unrecht gegenüber den Unternehmern des Bezirks, wenn «ln-auswärtiger Unternehmer, der die Arbeit mit solcher Unterbietung übernommen habe, voll entschädigt würde. Die Amtsversammlung bewilligte aber doch einen Entschädi- zungsbetrag von 23 000 Mark.

Arach, 3. Dez. Verkehrsstörung. Wegen der Sckneeverbälknisse ist nunmehr auch der Krafkpostverkehr zwischen Urach und Münsingen bis auf weiteres eingestellt.

Aus Stadt und Land

Nagold» 4. Dezember 1925.

Dies ist das eine Ewige, daß man Liebe habe und bewahre bis ans Ende.

Ernst Moritz Arndt.

Aus dem Schwarzwald.

Die Nummer 11 der Blätter des Württ. Schwarzwald­vereins enthält einen Aufsatz von Forstmeister Feucht-Teinach Die kleine Tour bei Teinach und ihre Denksteine'. Diese

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(SS. Fortsetzung.)

Bisweilen kam der Mond hindurch und dann sahen wir den! Nebel in großen Fetzen, wie gewaltige Walfische oder Elefanten an den Zacken hängen, dann wieder jagte sie der Sturm durch den Kessel. Limokoa bekam Erinnerungen an ihre Eespenster- furcht und klammerte sich fest an mich. Unheimlich dröhnten die Donner durch die hereingebrochene Nacht, und die Blitze zuckten.

Ich stand in der Türöffnung unserer Hütte und freute mich, daß wir sie erhöht errichtet haben, denn das Wasser, das in breiten Kaskaden über den Rand unseres Kessels hereinstürzte, bildete überall Lachen und Tümpel. Dazwischen Dunstwolken, aus denen es stöhnte und zischte. Die heißen Geysern, auf die jetzt der kalte Regen herniederprasselte. Uns umgeben tausend Geräusche. Nicht nur das Brodeln und Gurgeln der Geysern. ihr schrilles Pfeifen, sondern auch wildes Poltern und Brechen. Der Wolkenbruch riß Stücke des Randes herab.

Ich fühlte, wie Limokoa zitterte. Nein, unseres Bleibens ist nicht hier!

Dann wurde es ruhig. Schnell, wie sie kamen, waren die Wolken vorüber. Der Spiegel des kleinen Sees hatte sich mächtig gehoben. Die Wasser, die vom Beckenrand stürzten, ließen nach. Limokoa war auf meinen Rat leichtsinnig und kochte einen heißen Kaffee, dann wurde sie müde. Sie saß aus meinen Knien und hatte ihr Köpfchen an meine Brust gelegt, nun schlief ste an meinem Halse ein. Leise löste ich ihre Arme und bettete sie in das trockene Seegras. Mich selbst litt cs nicht mehr drinnen, und ich trat hinaus. . ^ ...

Es war kalt geworden und leiser Reif auf den Steinen. Mich drängte es, umherzuwandern. . ^ ^

Eine furchtbare Gewißheit, Droben, die obersten Zacken sind weiß. Dort lag Schnee. Der Winter hatte seine Visitenkarte abgegeben. Der Winter!

Ein grauenvoller Gedanke. Wir hatten hier unten zast die Zeit vergessen. Der Winter! Dann froren die Teiche zu und wir mutzten elend verderben. Morgen mußten wir fort! Mußten hinauf mußten das Gold lassen und unser Leben retten, wenn es noch möglich war. Wenn nicht droben schon alles vereist war! Am Wassersall mußten wir in die Höhe!

. Mich hatte furchtbare Angst ergriffen. Ich war während­dessen dicht in die Stahe des schwarzen Loches gekommen, durch

Nagolder Lagblatt »Der Gesellschafter*

Arbeit ist mit sehr schönen Photographien ausgeschmückt. Ferner ist eine Arbeit vom alten Wildbad und ein Bericht über die Einweihung des Denkmals für die Gefallenen des Badischen Schwarzwaldvereins enthalten. Die Bezirksvereine Heilbronn und Renningen haben Berichte über ihre Vereinstätigkeit zur Veröffentlichung gebracht. Der Bezirksverein Pfalzgrafenweiler hat seinem Mitglied Bangerter das Vereinsabzeichen für 25jähr. Mitgliedschaft verliehen.

Löwenlichtspiele.

Ab heute kommt in den Löwenlichtspicten der FilmZwei Menschen' zur Vorführung, der nach dem berühmten Roman mit gleichem Titel von Richard Voß bearbeitet ist. An der Güte des Romans gemessen, muß der Film als etwas ganz besonderes bezeichnet werden. Wir können deswegen einen Besuch nur empfehlen.

Eisenbahnfrachkstundung. Seit 1. Dezember 1925 wird Vas Äankskundungsverfahren (Frachtstundung durch Ver­mittlung der Deutschen Verkehrs-Kreditbank) dadurch we­sentlich vereinfacht, daß mit Kunden, die ein Anweisungs-

Heft bei der Eisenbahn hinterlegt haben, nicht mehr über jeden Einzelposten oder die Schuld eines Tages abgerechnet, sondern nur eine Anweisung über den Gesamkanfall eines halben Monats dem Heft entnommen wir^: die Abfertigungs- stellen führen zu diesem Zweck für jeden Bankstundungs­nehmer eine Skundungsrechnrrng. Infolge dieser Verein­fachung ist auch nicht mehr nötig, daß der Hinterleger des Heftes alle Anweisungen zum voraus mit Unterschrift versieht; vielmehr wird künftig nur noch die Voraus-Unter­zeichnung von zwei Anweisungen verlangt.

Der kaufmännische Stellenmarkt in Württemberg im November 1S25. Die Lage auf dem kaufmännischen Stellen­markt hat sich gegenüber dem Vormonat weiterhin ver­schlechtert. Nur jüngere Angestellte mit besonderen Kennt­nissen und Fähigkeiten wie z. B. Stenographie und Ma­schinenschrift, werden gesucht. Verschiedene größere Betriebe werden am 1. Januar 1926 die Kurzarbeit einführen. Der kaufmännische Arbeitsmarkt, vornehmlich in der Industrie, ist als trostlos zu bezeichnen. Es ist den kaufmännischen An­gestellten, die in Stellrm-g sind, unbedingt abzuraten, von sich aus eine Kündigung ihres augenblicklicher'. Dienstverhält­nisses vorzunehmen.

Herrenberg, 3. Dez. Autolinie. Zwecks Errichtung einer Autolinie Calw-Herrenberg fand gestern hier eine Ver­treteroersammlung stakt, in der folgende Entschließung gefaßt wurde: Die heute in Herrenberg abgehaltene Versammlung von Interessenten an einer Kraftwagenverbindung Herrenberg-Calw ist einstimmig der Auffassung, daß ein dringendes Bedürfnis für eine solche Linie vorhanden ist und bittet die Amtsversamm­lung der beiden Bezirke, sie einzurichten. Was die Verteilung eines etwaigen Abmangels anbelangt, so steht die Versammlung einstimmig auf dem Standpunkt, daß eine Beteiligung des Be­zirks Calw von 57 Prozent und des Bezirks Herrenberg von 43 Prozent eine gerechte wäre. Sie legt in erster Linie Wert auf eine Postkraftwagenlinie. Falls die Post aber die Sache ablehnen und verzögern sollte, bittet sie die Amtskörperschaften, baldmöglichst die Gründung einer privaten Krastwagengesellschaft einzuleiten.

Kayh OA. Herrenberg, 3. Dez. 23jähriges Jubiläum. Seit 25 Jahren wirkt nun Herr Oberlehrer Lechler treu und freudig im Dienste an der Jugend. Der nunmehr 60- jährige durfte erfahren, welcher Achtung und Schätzung er sich in der Gemeinde erfreut. Geschmückt ist das Schulhaus durch Tannenbäume am Eingang und Guirlanden an und im Klas­senzimmer. Gemeinde, Kirche und Schule feierten den frohen Tag vor einer Woche, wobei auch die erwachsenen Kinder Oberl. Lechlers im Vaterhause weilten. Auch die Kollegen von nah und fern ließen es sich nicht nehmen, den geschätzten Freund zu ehren. Sie versammelten sich letzten Samstag um den Jubilar, stärkten sich am Schristwort, das für diesen Tag ge­wählt wurde, und schenkten Herrn Lechler ein prächtiges Bild als Andenken. Auch der tapferen Mitarbeiterin in der Schule (nun 33 Jahre in Kayh) und der sorgenden Gattin ward lo­bend gedacht. Herr Lechler dankte bewegt für alle die erwie­sene Teilnahme. Ein reiches Stück Menschenleben und Lebens­erfahrung liegt hinter ihm. Wohl zeigen sich nun Beschwerden des Alters, aber der Geist ist frisch und jung, nicht zuletzt, da er geschöpft und gespeist aus ewigem Born. Möge der Jubi­lar noch manches Jahr seines Amtes im Segen walten und noch einen schönen Lebensabend genießen.

das der See abgeflossen. Diesen Ort hatten wir immer ge­mieden. Seit unsere Angst vergeblich gewesen, daß von hier aus ein vulkanischer Ausbruch kam, hatte das Loch für uns kern Interesse gehabt. Erst heute hatte ich wieder daran gedacht, denn heute war es uns wohltätig gewesen, weil wieder das Wasser des Wolkenbruchs in ihm verschwunden.

Jetzt setzte ich mich ganz in die Nähe dieses Loches aus einen Stein und überlegte die Möglichkeit der Rettung.

Ich stand auf. Ich stand wie erstarrt da. Ich lauschte -- mir war, als sträubten sich meine Haare. Was waren das für Laute? Wo kamen sie her?

Ich wankte vor, ich warf mich zu Boden, ich rutschte bis dicht an den Rand der Oeffnung und lauschte mit angehaltenem

Atem.

Menschliche Stimmen? Nein! Aber ja doch - dumpfes Sprechen, ganz unten in der Tiefe. Ich rief hinunter dann ärgerte ich mich über mich selbst. Konnten es nicht Feinde sein, die mir mein Gold nahmen? ^ ,

Menschen! Menschen unter mir! Menschen in der Unter­welt! Höllengeister!

Gut, daß mich Limokoa nicht sah, wie ich vollkommen im Innersten aller meiner Begriffe erschüttert war. Der Tag hatte mir schon zu viel des Schreckens gebracht. Jetzt war alles still drunten. Dunkel und still. Nicht der geringste Laut. War es eine Täuschung gewesen? Unmöglich. Zch blickte mich um. Weit und breit war niemand im Seekessel, und wenn etwa das Un­wetter einen Menschen hinabgebracht hätte in unser Reich sicher hätte dieser den Rauch unseres Feuers gesehen und uns ge­sucht. Auch wußte ich bestimmt, daß die Laute von unten aus dem Schlunde gekommen waren.

Ich überlegte und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

War das die Rettung? Dieser Weg, an den ich niemals gedacht hatte? Und der Gedanke, der mir vorhin so wahnwitziges Grauen eingeflößt hatte, erschien mir jetzt so klar, daß ich nicht begriff, ihn noch nie verfolgt zu haben.

Der See war abgeflossen. Durch dieses Loch. Das war kein Vulkankrater. Ich wußte, daß die Canons noch tiefer lagen. Ich selbst war ja in einem Teil derselben gewesen, und je weiter der Fluß gegen das Meer vorrückte, um so tiefer senkte sich auch sein Bett. Wir waren über einer Höhle. Einer Höhle, durä die vielleicht der Colorado floß. Er oder ein Nebenarm. Zn dieser Höhle waren Menschen gewesen, denn ich hatte ihre Stimmen gehört. Jedenfalls Menschen, die sich vor dem Wolkenbruch in die Höhle geflüchtet hatten. Also gab es dort unten einen Weg, der zu irgendwelchen Siedetnngen führte.

Freitag, 4. Dezember LS2K

Horb a. N., 3. Dez. Schmiedeobermeister- kagung. Am Montag fand hier eine Schmiedeobermeister- tagimg stakt. Vom Vorsitzenden wurde ansgeführtz daß die Lage des Schmiedehandwerks nicht gut sei, da durch die Einführung des Antos die besten Kunden des Schmiedehand­werks, Pferde und Manen, verloren gehen. Es ist deshalb notwendig, daß sich die Schmiedebetriebe teilweise umstelle» aus Autoreparatur.

Wildbad, 3. Dez. Entziehung einer Schul­genehmigung. Durch Erlaß des evong. Oberschulrals vom 2». 11. 1923 ist der höheren Reformschule in Mildba­init sofortiger Wirkung die erteilte Genehmigung zur Auf­nahme von Kindern im volksschulpflichtiaen Alter entzöge» worden. Die Eltern, deren nach dem 30. April 1912 ge­borenen Kinder die Reformschule besuchen, werden öffent­lich aufgeforderl, ihre Kinder aus der genannten Schule Her­auszunehmen und für die Erfüllung der gesetzlichen Schul­pflicht ihrer Kinder anderweitig Sorge zu tragen.

Ans aller Welt

Aushebung einer Berliner Spielhölle. Der Berliner Krimincäpolizei gelang es, in der Georgenkirchstraße ei» Spielunternehmen auszuheben, das ein trieqsinvalider Kauf­mann namens Böhme betrieb. Im ganzen wurden 44 Teil- nehmer zum Polizeipräsidium gebracht. Die Spielgelder wur. den beschlagnahmt.

Wenn man keine Zeitung liest. Ein Ahnungsloser hat seine Gewohnheit, keine Zeitungen zu lesen, dieser Tage teuer bezahlt. Auf dem Bahnhof von Pirmasens in der Pfalz wollte ein Fahrgast den Fahrpreis mit einem Zwan­zigbillionenmarkschein bezahlen. Zu seinem Erstaunen er­fuhr er, daß diese Banknoten schon längst außer Kurs ge­setzt waren und daher nicht angenommen werden können. Er geriet mit dem Beamten am Sckalter in ein Gespräch, das zur Folge hatte, daß der Reisende von einem Entsetze» ins andere stürzte. Er hatte nämlich zu Hause noch eine größere Anzahl dieser wertlosen Banknoten, außerdem aber zahlreiche Fünfzigrentenmarkscheine, die längst aus dem Verkehr gezogen wurden. Auf die Frage, ob er von de­in den Zeitungen veröffentlichten Ungültigkeitserklärunge» dieser Banknoten keine Notiz genommen habe, mußte er ein- gesteheu, daß er keine Zeitungen lese.

Kein Friedenspreis. Der norwegische Landtagsaus­schuß, der über die Vergebung des Robel-Friedenspreises zu bestimmen hat, beschloß, den diesjährigen Friedenspreis nicht abzugeben. Auch der vorjährige Preis wurde nicht vergeben.

Todesurieil. Pom Schwurgericht in Memmingen wurde der 34 Jahre alte ledige Dienstknecht Johann Görmann von Egardhof, Gde. Deisenhausen, der im Mai d. I. seine» Dienstherrn, den Landwirt Sohr von Egardhos erschaffe» hatte, um in den Besitz des Sohrschen Anwesens zu kommen, unter Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebensdauer zun» Tode verurteilt.

Opfer von Wilderern. Der Deutsche Försterbund ver­öffentlicht eine Statistik, aus der hervorgeht, daß seit End« 1919 bei 472 Zusammenstößen mit Wild- und Holzdieben 63 Forstbeamte getötet und 69 mehr oder minder schwer ver. letzt wurden.

Mm die -Wende» PW!

Letzte Nachrichten

Fehrenbach und Reichskanzler Dr. Luther.

Berlin, 4. Dez. Wie dieGermania" meldet, hat der Vorsitzende der Reichstagsfraktion des Zentrums, der Abgeordnete Fehrenbach, unter dem Eindruck der gestrigen Verhandlungen im 16. Ausschuß des Reichstags an den Reichskanzler Dr. Luther ein Schreiben gerichtet, in dem er den Reichskanzler im Namen der Zemrumsfraktion aus die Besorgnisse der von weiteren Besatzungen betroffenen Städte des Rheinlandes hinweist. Es sei dringend geboten, daß die Städte der besetzt bleibenden Gebiete von jeder stärkeren Belastung verschont blieben. Darüber hinaus müsse er den Reichskanzler bitten, mit allem Nachdruck auf diese Ziele hinzuarbeiten, um den Erwartungen zu entsprechen.

Wie doch der Mensch ist! Ich kannte die Höhlung nicht. Wußte nicht, wie tief sie binunterging. Wußte nicht, ob es uns möglich sein würde, hinabzukommen, und konnte natürlich jetzt im Dunkel der Nacht nichts versuchen, aber diese neue Hoffnung richtete mich auf. Ich beschloß, auf alle Fälle am nächsten Morgen zuerst die Höhle zu untersuchen. Zum Glück hatte ich ja wenigstens einen sehr langen Lederlasso bei mir, der im Kahne gelegen und mit dem ich diesen damals an die Ruder gebunden.

Ich kehrte in unser Häuschen zurück. Limokoa schlief ruhig und fest und ich streckte mich neben sie. Während ich immer wieder die verschiedenen Möglichkeiten erwog, in die Höhle zu kommen, überfiel mich der Schlaf.

Limokoa weckte mich auf. Ihr Gesicht war von Angst entstell; Waren etwa schon Feinde heraufgekommen?

Was ist?"

..Die Fische sind tot!"

Welche Fische?"

Ich mußte mich erst besinnen.

Im Teich!"

Ich sprang auf und eilte hinaus. Draußen war alles weist Ganz leiser Schnee rieselte hernieder.

Limokoa faßte ängstlich meine Hand.

Der Winter kommt und die Fische sind tot!"

Ich lief mit ihr zu dem Teich. In Mengen schwammen di« toten Tiere an der Oberfläche des übervollen Beckens. Noch waren nicht alle tot. Noch mischten sich Lebende den Toten, abc; auch sie waren matt.

Ich verstand sofort. Eine Menge Sützwasser, das der Wolken- ^bruch in dieser Nacht herabgebracht, das in Fällen von den Rän- jdern geflossen, hatte den halboollen Salzwassersee bis an de" Rand gefüllt und in dieser anderen Zusammensetzung konnten «re Seefische nicht leben.

Ich suchte es Limokoa zu erklären und sie nickte.

Können wir nichts tun, ste zu retten?"

Nichts, und täglich wird neuer Regen kommen."

Wir hatten ja nicht an den Winter gedacht. Aber zum Klü-i schien heute die Sonne.

Jetzt galt es zunächst das nächste. , .

Wir müssen von den noch Lebenden die größten stechen un» sie an der Sonne trocknen." ^ .

Das verstand Limokoa sofort und wir gingen an das roerr Wir mußten ja Lebensmittel haben. In jedem Falle, auch wen wir auf die Wanderung gingen, und jetzt war es noch »eiM. Limokoa verstand das Geschäft, denn auch die Indianer übten

(Fortsetzung folgt.)

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