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Lerlin, 23. August. Oas Oberkoin- waa6o 6er Welirinscbt gibt bekannt:

I!ampkverdän6e 6er Ouktivslle grillen gestern im Raknicn 6er bewaffneten Auf­klärung je einen Oeleitrug im 8eegekiet von Lervvirk up6 in 6en Down« an un6 errieiten auf vier tkanckelsscdillen mekrere Preller.

^ukerckem wur6e 6er klugplatz ^lan- stoo mit guter 'iVirkung mit komken be­lebt. Im Hauke 6es Tages kam es über 8ü6ostenglan6 ru einigen kür unsere ^ag6- llieger erfolgreichen Duktkämpken. Lei biachtangrillen auf mehrere klugplätze in Oornivall un6 ^Vales, auk eine klugreug- kabrik in keacking uo6 eia klugmotoren- iverk in Rocbester reiften 8rän6e un6 kxplosionen 6ie Wirkung 6er abgesvorke- aea öomben. Oie Verminung britischer Haken wur6e fortgesetzt.

Lritiscbe klugreuge warten kn 6er biacht rum 23. August in VVest6eutschlan6 obne besonckere ^Virkung Lomken. In einer 8ta6t svurcke ein Wokobaus rerstört, mebrere keschäckigt un6 einige Zivilper­sonen verletzt.

Oer keia6 verlor gestern in I,ukt- kämpken II klugreuge sowie 2 8perr- ballone, 2 6eutsche klugreuge wer6en vermikt.

Neuer Luftangriff auf Alexandrien

Ilalren-scber Huilvsrbsotj.bowbsrckiert Oejeitrukk üo äsllickeo ölittelmeer

lasche.Damit man die Gesellen von den Lehr­jungen unterscheiden kann." Als sie dann mit ihren Zeltbahnbündeln einträchtig die Stiegen zu ihrer Stube hinuntergingen, sprach der Aeltere noch in väterlichem Tone: Wenn du etwas nicht weißt, dann frage mich ruhig!

Auf der Stube waren sie ihrer sechs an der Zahl. Väter und Söhne. Umständliche und Hilfsbereite, sechs Männer inmitten eines scheinbar unentwirrbaren Hansens von Uni­form- und Ausrüstungsstücken. Sie redeten sich mitSie" und mitDu" an, je nach Alter und Herkunft. To verging die erste Stunde in der großen, feldgrauen Gemeinschaft.

Da waren Betten zu bauen. Tornister zu Packen, Mäntel zu rollen und obendrein, für ein Paar Tage. Spinde einzurichten, mit Papiereinlagen und Borden dran, wie im tiefsten Frieden. Als der Gefreite zum fünften Male vergeblich seinen Mantel zu rollen ver­suchte und dabei unversehens nach einer hel­fenden Hand umschaute, gewahrte er den Jüngling, der friedlich essend auf seinem Stuhl saß.Mensch, Knabe, du bist Wohl hier nicht ganz richtig. Hier wird nicht gegessen, sondern gepackt und eingerichtet!"

Ist alles schon in Ordnung, alter Opapa: aber darf ich helfen, Herr Gefreiter?"

Wieso, wie bist du fertig geworden . . ."

Ja, hast du noch nichts vom Arbeits­dienst gehört? Dort haben wir dies alles ge­lernt. und wie!"-

Längst lag die Kompanie an der Westfront. Der Gefreite war schon seit Monaten Unter­offizier und Gruppenführer, der Jüngling aber ein schneidigerErsetzender" und MG.- Truppführer. Der alte lebens- und kriegs­erfahrene Mann und der Junge aus dem Arbeitsdienst waren gute, verträgliche Kame­raden geworden. Wie es das Alter und die Tressen znließen. In den freien Stunden schrieb der Junge Liebesbriefe und der Alte erzählte von seinen drei Kindern und seiner tüchtigen Frau, die nun das Geschäft zu Hause allein weiterführte. Im Dienst kamen die beiden auch gut miteinander aus. Nur dann und wann gab es Sticheleien, die der Unteroffizier meist mit dem Ausspruch be­endete:Im Ernstfall ist eben vieles an­ders . . ?

Eines Tages war derErnstfall" da. Mit fiebernden Herzen und drängender Ungeduld marschierten sie durch Luxemburg, durch die belgischen Städte nach Sedan. Der Unteroffi­zier hatte manches zu erzählen aus den fer­nen Kriegserlebnissen vor 22 Jahren, die jetzt wieder so greifbar lebendig vor seinen Augen lagen.

Sie marschierten weiter, über die Schlacht­felder von ehedem. An den Straßenrändern die frischen Heldengräber von heute und auf den Höhenzügen die riesigen Sammelfriedhöfe aus dem Weltkrieg. Ueber ihnen zogen die deutschen Kampfgeschwader feindwärts, und sie marschierten, marschierten, 40. 50, 60 Kilo­meter und mancher rechnete noch mehr dazu. Wo steckt bloß der Franzmann, ich kenne ihn nicht wieder? Wo sind die Verteidiger von Verdun, von Flandern, vom Chemin des Do­mes?"

Rom, 23. August. Ter italienische Wehr- machtsbcricht vom Freitag hat folgende» Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Das im gestrigen Heeresbericht erwähnte englische U-Boot ist von dem italienischen TorpedobootPapa" versenkt worden. Das englische U-Boot hatte ohne jeden Erfolg drei Torpedos gegen das italienische Torpedo- boot abgeschosicn, das sofort zum Angriff gegen das U-Boot überging, um es zu ram­men und sodann zahlreiche Unterwassrrbom- bcn auszuwcrfen. Das entscheidend getroffene U-Boot kam kieloben nochmals an die Was­seroberfläche und versank kurz darauf.

Der Hafen von Alexandrien (Aegypten) ist neuerdings von einer unserer Flugzeugkor- mationen bombardiert worden. Eine andere Flngzcugformation hat einen feindlichen, von zwei Torpedobooten beschützten Geleitzug im östlichen Mittelmecr festgestellt und einem lebhaften Bombardement unterzogen. Bei beiden Aktionen sind alle unsere Flugzeuge zurüikgekehrt.

Feindliche Luftangriffe von geringer Wir­kung sind in Nordafrika aus Bomba und Derna durchgcführt Warden, wo ein Toter und fünf Verwundete zu beklagen sind. Bei anderen Angriffen in Ostafrika aus Moga- discio wurden fünf Askaris und fünf Einge­

borene verwundet, sowie zwei Flugzeugschup. Pen getroffen, in denen vier Kraftwage« un- tergestellt waren. In Massana und auf der Insel Harmil (Massaua) wurden weder Schä­den noch Verluste verursacht.

Kein Ultimatum an Athen

Neuer politischer Mord aufgedcüt

Von Iio5kkon> X o r r ° s p o n 6 ° n , e n

v. I-. Rom, 24. August. Wie in Rom amtlich bekanntgegeben wird, hat Italien im Zusam­menhang mit den jüngsten albanisch-griechi­schen Zwischenfällen bisher weder ein Ultimatum noch eine ultimative Forderung an Griechenland gestellt. Es handelt sich auch bei dieser Behauptung um ein klar erkanntes englisches Manöver mit dem Ziel, eine Verschärfung der Span­nung zwischen Rom und Athen herbeizufüh­ren.

Wie man in diesem Zusammenhang hört, ist im Gebiete der albanischen Minderheit in Griechenland der Provinz Ciamuria jetzt ein neuer Mord an einem bekannten albani­schen Nationalisten aufgedeckt worden, dessen Politische Hintergründe ähnlich wie bei dem Mord an dem Minderheitenführer Daout Hoggia zu liegen scheinen. Nach Aussagen von Flüchtlingen aus Griechenland ist der in der Ciamuria bekannte Patriot Osman Taka auf der von Filatay zu seinem Besitztum führen­den Straße im Mai von Griechen er­mordet worden.

Ritterkreuz für verdiente Truppenführer

Oberst Ruüol! von Rüvsu, ein 8lutt§ar1er, unter 6eo ^us^ereivkneten

Berlin, 23. August. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz an folgende Offiziere verliehen: Generalmajor Freiherr von Langermann und Erlencamp, Komman­deur einer Infanteriedivision; Generalmajor von Rothkirch und Panthcn, Kommande»r einer Infanteriedivision; Generalmajor von j Sehdlitz-Kurzbach, Kommandeur einer Infan­teriedivision; Oberst Freiherr von Lützow, Kommandeur eines Infanterieregiments; Oberst von Bünau, Kommandeur eines In­fanterieregiments, und Oberst Wcßcl, Kom­mandeur eines Infanterieregiments.

Generalmajor Freiherrvo n-L anger - mann und Erlencamp, geboren am 29. 3. 1890 in Karlsruhe, hat an der Weg­nahme des Lagers von Chalons, an der Ucber- windung des Rhein-Marne-Kanals, am Ge­winnen der Schweizer Grenze und an der schwierigen Säuberung des Schweizer Juras, durch Führüngsknnst und persönliches Bei­spiel in vorderster Linie entscheidenden An­teil gehabt; er hat wesentlich zum Gelingen der großen Durchbruchs- und UmgchungS- operation beigctragen.

Generalmajor von Rothkirch und Panthcn, geboren am 16. Februar 1884 in Darmstadt, fuhr hinter dem ersten Späh­trupp im feindlichen Feuer in Trohes ein und trug so ausschlaggebend an der raschen Be­setzung der Stadt bei. Nach heftigen Fcuer- überfällen auf den Divisionsstab wurden bei diesem kühnen Vorgehen 6000 Mann gefan­gen genommen, zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet und außerdem das weitere Nbfließen französischer Kräfte nach Südwesten ver­hindert.

Die von Generalmajor von Sehdlitz- Kurzbach, geboren am 22. August 1888 in Hamburg-Eggendorf, befehligte Division hat die verlängerte Maginot-Linie ostwärts Trö- lon am 17. Mai nach schwerem Kampf durch- hrochen. Dieser Erfolg ist das Verdienst des Divisionskommandeurs. Er hat Feind und Ge­lände sorgfältig persönlich erkundet und dann die Truppe zweckentsprechend angesetzt und geführt. Am 26. und 27. Mai erzwang die Division die Neberaänge über den Kanal de la Heute Deule. Starke feindliche Gegen­angriffe wurden abgewiesen. Der Nebergang über die Somme erfolgte am 5. Juni.

Oberst Freiherr von Lützow, geboren am 7. August 1892 in Marienwerder in West­preußen, wurde bereits im polnischen Feld­zug durch Granatsplitter verwundet, behielt aher die Führung de? Regiments bei. In Frankreich hat er au allen Stellen, an denen sein Regiment eingesetzt wurde, stets in vor­

derster Linie und ohne Rücksicht auf feind­liches Artillerie- und Jnfantericfeuer seine Bataillone in ganz hervorragender Weise zum Erfolg geführt. Seinem Persönlichen Schneid ist cs wesentlich zu verdanken, daß der Angriff über die Scarpe bei Monchh ost­wärts Arras am 23. Mai mit nur geringen Verlusten gelang.

Beim Hlcbcrgang über die Aisne und den Kanal am 9. Juni war das von Oberst von Büna u kommandierte Infanterie-Regiment innerhalb des Korps am weitesten nach Süden vorwärtsgekommen. Hierdurch waren die Voraussetzungen für den Nebergang der Di­vision und den Brückenschlag geschaffen. Die­ser große Erfolg des Regiments ist in erster Linie dem tapferen, vorbildlichen Verhalten des Kommandeurs zu danken. Oberst von Büna» führte in vorderster Linie beim 'Schwerpunktbataillon den Nebergang über die Aisne und beteiligte sich Persönlich mit der Handgranate in der Hand am Kampf gegen Hecken- und Baumschützen bei der Säuberung der Insel zwischen Aisne und Kanal. Als keine Meldungen vom zweiten Bataillon des Regiments eintrafcn. ging er allein im stärk­sten feindlichen Artillericfeuer aufrecht zum zweiten Bataillon nach Neufcbatcl und gab auch hier in vorderster Linie die entscheiden­den Befehle.

Oberst Rudolf von Bünau wurde am 19. August 1880 in Stuttgart als Sohn' des späteren Majors Rudolf von Bünau ge­boren. Nach dem Besuch der Gymnasien in Stuttgart und Mannheim trat er 1909 als Fahnenjunker in das Grenadier-Regi­ment 119 ein. Als Leutnant und Führer eines MG.-Zuges rückte er ins Feld, wurde verwundet und zum Führer einer MGK. im gleichen Regiment ernannt. Nach einer Reihe weiterer Frontkommandos wurde er nach dem Zusammenbruch in die Reichswehr über­nommen. Als Oberstleutnant erhielt er 1934 das Kommando über das 3. Bataillon des Infanterie - Regiments Tübingen und < wurde 1938 zum Regimentskommandeur er­nannt. -

Oberst Weßel. geboren am 21. 4. 1892 in Lautenthal, Reg.-Bez. Hildesheim, der sich be­reits im Polnischen Feldzug hervorragend be­währte und mit der Spange zum E-K. H und E.K. l ausgezeichnet wurde, hat sich auch im Westen glänzend hervorgetan, besonders, als cs galt, von der Aisne über den Nhcin- Marneknnal nach dem Platcan von Langres vorzustoßen, die Saone und den Doups zu überschreiten und schließlich die Schweizer Grenze zn erreichen. Hier war es seiner Per­sönlichen Tatkraft und Führung zu verdan­ken, daß sein Regiment trotz Feindwiderstan­des und dauernder Hindernisse unaufhaltsam vorwärtsdrang und dem Gegner große Ver­luste an Menschen und Kriegsgerät zufügte.

Denn schon waren sie über die Marne gekommen, als das erste rauhe Donnern der Geschütze den nahen Gegner erstmals an­kündete. Das Regiment zweigte von der Hauptstraße ab. Die Kompanieführer sam­melten ihre Zugführer um sich und erklärten die ungewisse Lage. Auchunsere" Gruppe wurde eingcteilt, sie hatte mit drei anderen nsammen einen waldigen Geländestreifen urchzukämmen. Wie sie über die Kornfelder gingen, fegte über ihre Köpfe eine Feindlage und schlug in die Straßenkreuzung hinter ihnen. Die Erdschollen flogen über sie hin­weg und dazwischen Pfiffen die stählernen Splitter. Dhm stillen freute sich der Unter­offizier, keiner seiner Jungen hatte sich nm- geschaut, alle arbeiteten sich weiter vor. Zwi­schen den Halmen lagen unbewegliche Gestal­ten, Neger, die eine MG.-Garbe umlegte: die ersten Toten. Dann brach's los, aus dem Waldsaum, von den Bäumen herunter. Handgranaten polterten mit lautem Krachen zwischen dem Hämmern der MG.s. Schreie, Hilferufe! Die ersten erdbraunen Uniformen aus dem Wald tauchten auf. Poilus mit er­hobenen Händen. Das Schießen hörte auf und auch der Wald hatte einmal ein Ende. Und in irgendeinem Straßengraben sammelte sich die Kompanie, die Gruppen und Züge

ordneten sich wieder ein. Dem Unterossizier fehlten zwei Mann, aber sein Günther ist da, müde und verdreckt, aber mit zufriedener Miene lag er im Gras und kaute an einem Stück Kommißbrot.

Am Abend lagen sie in einem Bauernhaus. Dazwischen aber schlugen sie sich noch mit ver­sprengten Feindtrnpps und Baumschützen her­um, bis sie endlich in dem leeren Gehöft Quartier beziehen konnten. Vom Gegner war längst nichts mehr z» sehen. Nur lahmgc- fchvsscne Tanks, tote Gäule, Geschütze, Autos und endlose Gefangenönzüge säumten die Straßen.

In dieser Nacht sprachen die beiden Kame­raden vieles miteinander. Der Junge war noch befangen von dem ersten Kampferleb­nis und der Unteroffizier hatte über manches nachzudenken. Dann nieinte er:Wo sind die Franzosen, die uns das Leben und Sterben im Weltkrieg so bitter machten, die jeden Fußbreit so hartnäckig verteidigten?" Darauf der Jüngere: Hast du unsere Flieger gesehen, diese vernichtende Wirkung ihrer Bomben? Unsere Panzer, unsere Artillerie? Die waren nicht nur bei uns, die waren vor uns. Und noch eines. Ich und tausend meiner jungen Kameraden wissen, wenn wir diesen Kampf

nicht bestehen, ist alles aus, meine Zukunft und das Glück deiner Familie. Weißt du noch, wie das 1918 war, als ihr nach Hanse kamt? Denkst du noch an Spartakus in Berlin, im Ruhrgebiet, in München? Und dann die Neger am Rhein! Deshalb marschieren wir diese langen Straßen, ihr Alten und wir Jungen, um diese Schande auszntilgen. Soll ich dir noch mehr erzählen? .Von deiner tapferen Frau? Du hast uns selbst ihre Briefe vorge­lesen. wie sie von den Kindern schrieb und von der Heimat, in der es diesmal keine Micsi- machcr und keine Drückeberger gibt, weil jeder Deutsche von selb st seine Pflicht er­kannt. Noch eines, wenn wir Jungen müde werden wollten, dann sahen wir ans e u ch, auf die grauen Haare unserer Offiziere die in unseren Kolonnen marschierten und aus die EK.s aus dem Weltkrieg. Herrgott, wir wollen nicht schlechter sein als ihr alten Soldaten. Wir haben dochalleetwas vor uns, verstehst du. etwas Gro­ßes, einen Führer!

Da griff der Weltkriegssoldat nach der Hand des Jungen und sagte: Hast recht Klei­ner, hast dich tapfer gehalten. Diesmal haben wir etwas vor uns, und das istes, wasunserenSieggarantiert!

lWas sie heute bedeutet, weiß jedermann:

- Siet der Popanz, das Schreckgespenst, mit

- be>n man in England und anderswo: harm- ß lose Gemüter zu erschüttern sucht, damit sie ß überall geheime Verbündete Deuffchlands im ; eigenen Lande wittern; alles, was irgendwo

- schief ausgeht ob es nun ein britischer An- ß Ichlag gegen Norwegen ist oder ein eng- ^ lischer Propagandafeldzug gegen Deutsch- 1 land in einem neutralen Lande, wird dem Z unterirdischen Wirken jener sagenhaften

- Fünften Kolonne zugeschrieben, die das ^ nationalsozialistische Deutschland in alle Z Lander entsandt haben soll, um sie für die ß spatereEroberung" reif zu machen.

f ..Woher das bequeme Schlagwort stammt.

- -^.^otz aller Erklärungsversuche noch Z "schl voll gesichert. Gewiß ist nur. daß es

- seit dem spanischen Bürgerkrieg gebraucht ^ wird. Eine Deutung ging davon aus. daß

- die Truppen Franeos seinerzeit in vier Ko- ß lonnen auf Madrid marschiert und deshalb ß seine heimlichen Parteigänger in Madrid

V selbst als Fünfte Kolonne bezeichnet wor-

- den seien. Jin neuesten Heft derMonats-

- hefte für Auswärtige Politik" 'findet sich ; nun eine andere, plausiblere Erklärung: Als

- seinerzeit die Kommunisten in dem links- ^ radikale» spanischen Regime den entschei-

V denden Einfluß erlangt hatten, so hätten

- sie. so heißt es hier, eine zuverlässige Truppe ß ausgestellt, einFünftes Regiment" neben

- den bereits vorhandenen vier roten Ncgi- ß meutern, mit der besonderen Aufgabe, die E immer zur Auflehnung bereiten anarcknsti-

- scheu Milizen in Schach zu halten. Alles

- spreche dafür, daß dann die Anhänger des i roten Regimes die heimlichen Anhänger

- Francos in der roten Zone, die sie beson-

V ders gefürchtet hätten, in Analogie zu ihrem Z eigenenFünften Regiment" als ..Fünfte ? Kolonne" bezeichnet hätten.

^ Die Erklärung hat viel für sich, zumal Z da sie auch die llebertragnng des Begriffs i aus jenen Popanz verständlich macht, mit : dem heute die antideutsche Propaganda im Z Auslände so gern arbeitet. Aber damit er- ß schöpft sich auch die Analogie, denn jene

- finstere deutsche Fünfte Kolonne, die sür i alles Mißgeschick der britischen Propaganda ß und Kriegführung verantwortlich gemacht Z wird, besteht ja in Wirklichkeit gar nicht.

Z Sie ist im Grunde nichts als eine schlechte Z Ausrede, die ssch immer dann einstellt, wenn ^ die britische Sache eine militärische Nieder- ^ läge erleidet, und im übrigen eine simple ß Spekulation auf die Aengstlichen und die i Dummen: solche scheint es freilich in Eng- ^ land und anderswo mehr als reichlich zu s geben.

Moskau zum Jahrestag

des deutsch-russischen Nichtangriffspakts Moskau, 23. August. Die Moskauer Presse widmet dem ersten Jahrestag des deutsch-russischen Nichtangriffspaktes vom 23. August 1113!» ausführliche und in größter Aufmachung erscheinende Kommentare, die er­kennen lassen, welch große Bedeutung man in Moskau dem deutsch-sowjetischen Vcrtrag/- wcrk und seiner Entwicklung beilegt.

Ehrung für Or. Ley

Dienstbuch Nr. 1 der O.T. überreicht

Berlin, 23. August. Anläßlich einer Besich» tignngsreise im Westen trafen Reichsminister Dr. Todt und Reichsorganisationsleiter Dr. Ley im Bereich des Arbeitseinsatzes der Or­ganisation Todt zusammen. Auf einer großen Baustelle fand ein Appell zur Verleihung von Westwallehrenzeichen statt, bei dem Dr. Ley in einer Ansprache die Leistungen der Frontarbeiter hervorhob. Reichsminister Dr. Todt würdigte die Unterstützung Dr. Leys bei der Betreuung der Frontarbeiter und überreichte ihm in Anerkennung seiner Ver­bundenheit mit ihnen die Erkennungsmarke und das Dienstbuch Nr. 1 der Organisation Todt.

Das ha< uns noch gefehlt

Parade der französischenNarvik-Sieger"!

.j.b. Genf, 24. August. Der Chef des fran­zösischen Expeditionskorps in Norwegen, General Bethonard, der kürzlich einen hohen Orden erhielt undSieger von Narvik" ge­nannt wurde, veranstaltete jetzt in Grenoble, der Garnison der Alpenjäger, eineSicges- parade". Anlaß dazu bot die Heimkehr des 6. Alpenbataillons, das nach der Flucht aus Narvik in Marokko gelegen hatte.Die Sie­gesparade" der besiegten französischen Narvik­kämpfer bestand in einem Vorbeimarsch, zu dem die ganze Stadt als Zuschauer aufgcboten war. Vor dem Denkmal der Alpenjäger hielt General Bethouard folgende Ansprache:Die siegreichen Männer des Expeditionskorps von Narvik wollen bei ihrer Rückkehr in die Hei­mat als erste Tat vor diesem Denkmal die Erinnerung an ihre Vorfahren wachrufcrr nnd ihnen versichern, daß sie die Tradition ihres Wnffcnruhmcs aufrecht erhalten haben und immer aufrecht erhalten werden, ^.er Wimpel des Bataillons zeigte, wieRepublik berichtet, neben den alten Schlachtennamen Sebastopol. Jsty, Coulmiers. den neuen gold­gestickten Sicgesnamen Narvik. Das hat uns noch gefehlt.

Präsident Ortiz zurückgeireien

Argentiniens Staatsoberhaupt amtsmüde

Buenos Aires, 23. August. Wie in einer offiziellen Rundfunkmeldung bckanntgegeben wird, hat der argentinische Staatspräsident Dr. Roberto M. Ortiz seinen Rücktritt er­klärt. Nach der Verfassung müssen zu dem Rücktrittsgesuch erst Kammer und Senat Stellung nehmen. Wie es in der Rundfunk« Meldung weiter heißt, ist der Entscheidung des Präsidenten eine mehrstündige Beratung mit den Ministern und anderen politischen Persönlichkeiten vörausgegangen.