Nagold« Tagblatt „Der Gesellschaft«"
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Seile S — Nr. 142
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22. Juni 1925.
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Die Gewerbebank will am Rößle eine Tafel zur Be- MNtmachung von Zinssätzen, Kursen etc. anbringen. In widenmflicher Weise wird gegen die übliche Gebühr dem Llsiich entsprochen. — M. Roller, Oelers Witwe möchte aus Ol. Platz vor ihrem Haus in der Schmiedgasse eine Jauche- und Düngerstätte anbringen. Unter bestimmten Bedingen wird in stets widerruflicher Weise bis auf iveiteres nichts Wwendet. — Friede. Wackenhut, Möbelfabrikant in Altensteig- hat unter den bekannten Bedingungen Bauplatz IV an Hi Hohestraße zur Erstellung eines Wohnhauses erworben. " «n einen Baulustigen wird ein Baudarlehen gewährt. — i A Wohnung im Gewerbeschulhaus ist mit Stimmenmehrheit herm. Raufer, Schreiner zugewiesen worden. — Otto Mann, Glasermeister will seine Wohnheimstätte in der Mrstraße an Alois Klehr, Kaufmann hier bei Gebr. Benz ver- Blen. Die Stadt hat auf Grund des Heimstättengesetzes ein 'Mussrecht. Ehe hiezu Stellung genommen wird, soll fest- Mt werden, ob nicht ein hiesiger Wohnberechtigter die Mstätte zu kaufen wünscht. — Sonstiges. Ein Erlaß des Ministeriums des Innern weist darauf hin, daß durch Verordnung vom 15. März 1923 innerhalb geschlossener Orts- leile die höchstzulässige Geschwindigkeit für Kraftfahrzeuge bis M 5,5 Tonnen Gesamtgewicht auf 30 km in der Stunde erhöht worden sei. Tafeln an den Ortseingängen mit der Aufschrift „Kraftfahrzeuge 15 km" seien mit den gesetzt. Bestimmungen nicht in Einklang und daher entsprechend abzuändern odcr'zu entfernen. Mit den Kraftfahrzeugen wird vielfach übermäßig schnell gefahren. Der GemeinderatWbedauert, haß innerhalb der Stadt eine Herabsetzung der Deschwin- -iM von 30 Km nicht möglich ist. Das Polizeipersonal erhält strenge Weisung, das schnelle Fahren zu überwachen und jede Uebertretung zur Anzeige zu bringen. An den Stadtein- gängcn sind Tafeln anzubringen, die schon längere Zeit beim Automobilklub' bestellt sind. - Eine Reihe kleinerer Sachen ivie Urlaubseinteilung der Beamten, Feuerversicherung, Schulgeld und andere Nachlässe, Baumsatz im Friedhof, landwirtsch. Winterschule, Wohnungssachen, Kassensturz mit Nachrechnung bei der Stadtpflege, der keinen Anstand ergab, und anderes wurden erledigt bezw. eingehend besprochen.
Die künftige ErnkommenfLsusrssranIagnng
Das Kalenderjahr 1925 ist in der Regel die Unterlage für die nächste Veranlagung zur Einkommensteuer und Körxerschaftssteuer, da die Ablösung jener Steuern in der Kegel bis Ende 1924 durch das Steuerüberleitungsgeietz erjolzk ist: es ist also normalerweise ab 1. Januar 1925 noch nicht abgelöst. Da jedoch Wirtschaftsjahre, die vor Ende Ml abgeschlossen, auch nur bis zum früheren Zeitpunkt -er Beendigung des Wirtschaftsjahres abgeschlossen lind, so kaust der durch Ablösung noch nicht erledigte Zeitraum ab einem früheren Zeitpunkt als dem 1. Januar 1825. Läuft z. B. das Wirtschaftsjahr vom 1. April bis 31- März, so ergibt sich folgendes Bild:
1. April 1923 bis 31. Dezember 1923 erledigt durch Mschlußzahlung auf Grund der zweiten Steuernotverord-- nung;
1. Januar 1924 bis 31. März 1924 erledigt durch Vorauszahlungen infolge des neuen Steuerüberleitungsgesetzes:
1. April 1924 bis 31. März 1925 ein noch unerledigtes, -er neuen Veranlagung harrendes Wirtschaftsjahr:
ab 1. April 1925 ein weiteres angefangenes Wirtschaftsjahr.
Die nächste Veranlagung, für die erst die weitere Gesetzgebung die Gesetze schafft, erfolch-
s) für Wirtschaftsjahre, die in der Zeit vom 1- Januar bis 31. Juni 1925 enden, nach Ablauf der ersten Hälfte 1925:
b) für Wirtschaftsjahre, die in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1925 enden sowie für das Kalenderjahr 1925, nach Ablauf dieses Kalenderjahrs.
Da die ersten Veranlagungen erst in der zweiten Hälfte 1925, und zwar nur für die in der ersten Hälfte geendeten Wirtschaftsjahre und ferner für die Landwirtschaft, statt- flnden, die Mehrzahl der Veranlagung erst im Jahre 1926 nach erfolgter Deklaration erfolgen wird, so mußte im Prinzip das Vorauszahlungssystem beibshalten werden, bis eine neue Veranlagung vorliegt. Es sind weitere Vorschriften ergangen, um die Vorauszahlungen mit dem wirklichen Gewinn in Einklang zu bringen. Uebersteigt die voraussichtliche Sreuer auf den Gewinn im ersten Halbjahr 1925 oder in der ersten Hälfte eines nach dem 30. Juni 1925 endenden Wirtschaftsjahrs 1924/25 den Betrag, der an Vorauszahlungen geleistet wurde, so findet deren Erhöhung nicht statt. Weist dagegen ein Gewerbetreibender für die abaelaufenen Quartale 1925 oder eines nach dem 30- Juni 1925 endenden Wirtschaftsjahrs 1924/25 nach, daß die voraussichtliche Steuer auf seinen Gewinn seine Vorauszahlungen untersteigt, so und ihm die Vorauszahlungen für den Rest zinslos zu stunden.
Einheitliche Vorschriften für die lleverrvachung des Schaf- «erkehrs in Küddeutfchland. Auf Anregung des Süddeutschen Echäfereiverbands haben sich die zuständigen Stellen in Württemberg, Bayern, Baden und Hessen und Hohenzollern darüber verständigt, einheitliche Vorschriften über die Ueber- wachung des Wanderschafverkehrs zu erlassen. Der wesent- llche Inhalt dieser Verordnung ist, daß das Treiben von Wrmderschafherden der Genehmigung des Obsramts (Krsis- amts, Bezirksamts) bedarf, in dessen Bezirk das Treiben beginnt- Die Genehmigung ist von dem Führer der Herde vor Beginn des Treibens unter Vorlage eines Kontroll- buchs, eines amtstierärztlichsn Gestmdheitszeugnisses und «nies Nachweises einzuholen. Das Oberamt hat den Triebweg unter möglichster Berücksichtigung etwaiger Wünsche des Führers der Herde und unk-'- Angabe der täglichen Triebzeit so festzuietzen. dan das Treiben ohne Berührung von Maut- und Klaumfe-uche-Sperrbezirken rm8 -Beobach- rungsgebieten erfolgt. Das amtstierärztliche Gesundheitszeugnis Hab eine Gültigkeitsdauer von fünf Tagen. Wenn me Triebgenehmigung nicht erteilt werden kann und der Antrag auf Abtransport aufrecht erhalten wird, so ist di» Beförderung mit der Eisenbahn oder mit Wagen vorzu- tchreiben. Am Bestimmungsort ist die Ankunft der Wander-» tchafherde vom Führer binnen 24 Stunden unter Vorlage des Kontrollbuchs anzuzeigen. Beim Eintritt einer außer- vurttembergischen Schafherde in das Land hat der Führer der Herde unverzüglich dem zuständigen Oberamt das Kon- trollbuch zur Einsichtnahme, Genehmigung des Weitertriebs und Bestimmung des weiteren Triebwegs vorzulegen. Am Bestimmungsort unterliegt die Herde nach Ablauf von fünf Tagen in jedem Fall einer amtstierärztlichen Untersuchung, wogegen die für Schafe außerwürttembergischer Herkunft vis jetzt angeordnete polizeiliche Beobachtung entfällt. Die wurtt. Verordnnng enthält auch die geltenden Borschriften über den engeren Schafverkehr im Land, für den eine von Ortspolizeibehörde der Ausfahrt auszustellende Wander- urrunde vorgeschrieben ist.
Seine Beamkeneinstellrrngen bei der Reichsposl. Durch Pressemeldungen ist in diesen Tagen der Eindruck erweckt worden, als wenn die Deutsche Reichspost zahlreiche Helfer mit Anwartschaft auf eine spätere Beamtenstelle einzustellen beabsichtige. Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, ist diese Zeitungsnachricht falsch. Bewerbungsgesuche, die schon zahlreich eingeleitet worden sind, sind zwechos.
Weitere Hinausschiebung der Vermögensieuervorauszah- lung vom 15. Mai. Mit Rücksicht darauf, daß der Entwurf des Vermögensteuergesetzes vom Reichstag bisher noch nicht verabschiedet werden konnte, hat der Reichstag nochmals ein Jnitiativgssetz angenommen, nachdem die Erhebung der Vermögensteuervorauszahlungsrate vom 15- Mai, die bereits durch ein Jnitiativgesetz bis zum 15. Juni hinausgeschoben war, nunmehr bis zum 15. August 1925 ausgesetzt wird. Die Vorauszahlung braucht also zurzeit nicht entrichtet zu werden.
Stand der wichtigsten Tierseuchen in Württemberg. Nach einer Zusammenstellung des Statistischen Landesamts war am 15. Juni 1925 der Milzbrand in 2 Oberämtern mit 2 Gemeinden und 2 Gehöften, die Tollwut in 2 Oberämtern mit 3 Gemeinden und 3 Gehöften und die Maul- und Klauenseuche in 22 Oberämtern mit 30 Gemeinden und 114 Gehöften verbreitet. Ferner traten auf die Räude der Schafe in 12 Oberümtern mit 14 Gemeinden und 15 Gehöften, die Kopfkrankheit der Pferde in 21 Oberämtern mit 31 Gemeinden und 37 Gehöften, die ansteckende Blutarmut der Pferde in 11 Oberämtern mit 15 Gemeinden und 16 Gehöften, der Rotz in 1 Oberamt mit 1 Gemeinde und 1 Gehöft, die Geflügelcholera in 1 Oberami mit 1 Gemeinde und 32 Gehöften und die Hühnerpest in 20 Oberämtern mit 52 Gemeinden und 480 Gehöften.
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Altensteig, 22. Juni. Blaukreuzkonferenz. Gestern fand hier bei ziemlich gutem Besuch die Blaukreuzkonferenz statt. Ausnahmsweise beteiligten sich an derselben, was besonders betont werden muß, die Männer in der Mehrheit. Sekretär Heilmann legte! seinen Ausführungen zugrunde: „Unsere Stellung unserer Umgebung gegenüber" und zeigte, daß jedermann als Glied der menschlichen Gesellschaft bewußt oder unbewußt eine bestimmte Stellung einnimmt, die Folgen von ungeheurer Tragweite nach sich ziehen kann. Die ganze Konferenz durchwehte ein frischwarmer Zug und alle Beteiligten konnten sich des Ernstes der Lage, in der sich unser Volk durch den übermäßigen Alkoholgenuß befindet, nicht entziehen. Nach Zeugnissen von Blaukreuzmitgliedern aus Freudenstadt, Calw und Pforzheim fand die erhebende richtunggebende Feier ihren Abschluß.
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gefordert wird, die diplomatischen Beziehungen zu England abzubrechen.
Schwere Gewitter und große Aeberfchwemmnuge« in Spanien.
Berlin» 22. Juni. Die Montagpost meldet aus Madrid: In ganz Spanien sind schwere Gewitterregen niedergegangen und haben große Ueberschwemmungen zur Folge gehabt. Bei den Gewittern sind 14 Personen durch Blitzschlag um's Leben gekommen.
Aus aller Welt
Der Enkeignungsprozeß um die herzoglich-koburgischea
Domänen ist jetzt nach fast siebenjähriger Dauer vom Reichsgericht zugunsten des Klägers Herzog von Coburg entschieden worden. Das Reichsgericht hat das Gesetz von 1918 für ullgültig erklärt, so daß der Herzog wieder in seine Rechte eintritt.
Hervorragende Flugleistung. Das von Frankfurt nach Zürich verkehrende Postflugzeug der Aero-Lloyd-Flug-Ge- sellschaft hat diese Strecke in zwei Stunden zurückgelegt. Ein Eisenbahnzug braucht bei besten Verbindungsmöglichkeiten 9 Stunden.
Die blutigen Zusammenstöße in Teltow. Die Telkowsr Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich mit den Zusammenstößen in Teltow am 6. Juni anläßlich eines Schützenfestes und einer Bannerweihe des Roten Fronlkämpferbun- i>es. Verschiedene kommunistische Anträge wurden abgelehnt. Der erste Bürgermeister kam nach längerer Darstellung der Vorgänge zu dem Ergebnis, daß die Zusammenstöße auf eine bewußte Herausforderung der Kommunisten zurückzuführen seien.
Revolveranschlag auf den polnischen Vizekonstil in Essen.
Im polnischen Konsulat wurde von dem Polen Chaskel Bergier auf den polnischen Vizekonsul Lechowski ein Revolveranschlag verübt. Bergier. der T>ie polnische Staatsangehörigkeit verloren hat, wurde von dem Vizekonsul in dieser Angelegenheit empfangen und gab im Verlaus der Unterredung drei Schüsse auf den Vizekonsul ab. Eine Kugel traf ihn in der Bauchgegend. Der Täter versuchte zu entfliehen, wurde aber von den herbeigeeilten Büroangestellten festgehalten und später von der Polizei verhaftet. Der Vizekonsul wurde ins - Krankenhaus gebracht. Sein Befinden hat sich inzwischen schon gebessert, so daß seine Vernehmung erfolgen konnte.
Freudenstadt, 22. Juni. Versetzt. Eisenbahnsekretär Siegloch in Reutlingen (Hbf.) wurde nach Freudenstadt (Hbf.) verseht.
Letzte Nachrichten
Die Nheinbrücke bei Homberg geräumt.
Berlin, 22. Juni. Die seit der Ruhrbesetzung von den Franzosen besetzte Rheinbrücke ist gestern von den Franzosen geräumt worden. Es ist lediglich ein Posten zur Bewachung des Mnnitionsmaterials zurückgeblieben.
Die Iahrtausendfeier im Saargebiet.
Berlin, 22. Juni. Die Morgenblätter, melden aus Saarbrücken: Die Jahrtausendfeier der Rheinlande wurde hier am Samstag abend 6 Uhr durch ein halbstündiges feierliches Festgeläute von allen Türmen eröffnet. Auf einer Freilichtbühne wurden vaterländische Festspiele aufgeführt. Bei Beginn hielt die Gedenkrede Reichard. Am Sonntagmorgen fanden in allen Kirchen Festgottesdienste statt, an die sich im städtischen Saalbau ein Festakt anschloß. Anwesend war das saarländische Mitglied der Regierungskommission, Roßmann, während die übrigen Mitglieder der Regierungskommission das Saargebiet während der Festtage verlassen haben. Stadtschulrat Bongat hielt die Festrede, in der er einen Rückblick auf die geschichtliche Zusammengehörigkeit zwischen den Nheinlanden und Deutschland gab.
Die deutschen Journalisten beim dänischen Presseverband.
Kopenhagen, 22. Juni. Nach Ankunft des Flugzeugs von 7 Großstaaten fand eine Rundfahrt durch die Stadt Kopenhagen statt. Im Anschluß daran empfing der dänische Journalistenverband die Teilnehmer zu einem Festessen in seinem schönen Heim, bei dem Redakteur Böidad im Namen des dänischen Journalistenverbands Gruß und Willkomm entbot und die Hoffnung aussprach, daß dieser Flug die Beziehungen zu Dänemark aufs neue recht warm gestalten möge. Schriftsteller Roth dankte im Auftrag der Flugteilnehmer für die überaus herzliche Aufnahme und gedachte dabei der Unterstützung, die von Dänemark aus in der zeit der Not deutschen Kindern zuteil geworden ist. Botschaftsrat Dr. Weizsäcker überbrachte Grüße des deutschen Gesandten und des dänischen Außenministers, der dem deutschen Botschafter über den Wunsch seine herzliche Freude ausgesprochen hat. Im Namen der österreichischen Presse sprach Schriftsteller Olden. Er wies auf die Beziehungen hin, die zwischen dem kleinen Staat Oesterreich und seinem nordischen Gegenpol bestehen.
Die Unruhe« in Ehina.
Berlin, 22. Juni. Die Morgenblätter melden aus London: Nach Reuttermeldungen greift der von Agitatoren aus Shanghai geschürte Streik in Honkong weiter um sich. Auf einem englischen Dampfer haben die Mannschaften, soweit sie aus Chinesen bestanden, den Dienst verweigert. In Kanton begann gestern morgen um 9 Uhr der Streik damit, daß die Chinesen im Konzessionsgebiet in voller Ruhe und Ordnung abzogen.
Die chinesische« Studenten fordern Abbruch der diplomatische« Beziehungen zu England.
London, 22. Juni. Aus Peking wird gemeldet: Die Vertreter von 48 Hochschulen sind gestern in der Hochschule zusammengetreten und haben eine Entschließung an den Außenminister und an den Kriegsminister gerichtet, in der
Tödlicher Anfall beim Lifelrennen. Der Kölner Fahrer Jessen auf Exzelsior wollte zwischen Vlatten- und Heimbach eine Kurve nehmen, was ihm jedoch nicht glückte. Auf den quer in der Kurve stehenden Wagen Jessens fuhr der direkt hinter ihm folgende Meisterfahrer Ludewick-Essen auf Bu- gatti mit voller Wucht auf. Jessen war sofort tot, der Beifahrer schwer verletzt. Ebenso wurde auch Ludewick schwer verletzt.
Geständiger Mörder. Wegen des Mordes an der Rosa Reis bei Thenar in Meiningen wurde der aus Frankfurt am Main qebürkige 30jährige Chemiker Israel Povv. der zuletzt in Kufstein ansässig war, verhaftet. An die Mordstelle gebracht, brach Popp seelisch völlig zusammen: er legte ein Geständnis ab, daß er den Mord an der Reif im Morphiumrausch begangen habe. Es ist noch nicht aufgeklärt, ob :r auck den Mord an der Söllnerin Bleckhammer verübt hat. Der Mörder scheint aus einer bayerischen Heilanstalt, in der er wegen Morphiumsucht untergebracht gewesen sein will, entwichen zu sein.
Internationaler Verband der Handelsmarine-Offiziere. Tine Zusammenkunft der Offiziere der Handelsmarine in Paris, bei der Abordnungen aus acht Ländern, die 34 000 Mitglieder vertreten, anwesend waren, wurde die Schaffung nnes internationalen Verbandes der Offiziere der Handelsmarine einstimmig angenommen. Dem Ausschuß gehören mich zwei Deutsche an.
Handel und Volkswirtschaft
Russische Inlandsanleihe: Nach einer Mitteilung des Finanz- kommissars Sokolnikoff wirk demnächst eine innere Anleihe für den Wiederaufbau der Wirtsc! > in Höhe von 300 Millionen ausgelegt. Im Hanshaltplanentmurf des nächsten Jahres ist ein Betrag non 325 Millionen für langfristige Darlehen an die Industrie und Landwirtschaft vorgesehen.
Eine Rebordhoosenernle in der Tschechoslowakei. Die Hopfenernte in der Tscheche, ereicht nach endgültiger Ermittelung für 1924 rund 200 000 Zentner. Es handelt sich somit um eine Rekordernte, wie sie die Tscheche: noch nicht erlebt hat.
Beruhigung an den italienischen Börsen. Dis Freitagbörse zeigt« gegen Donnerstag eine wesentliche Beruhigung und eine Erholung der Lira von dem vorgestrigen Druck. Ebenso sind die Bank- mri Jndustrieaktien wieder höher.
Markte
Dforzheimer Schlachsviehmarkk. Austrieb: 2 Ochsen. 1 Farce», 93 Kälber, 4 Schafe, 62 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Kälber 76—86, Schweine 75—79 Marktverlaus: langsam. Markt geräumt.
Biberach, 21. Juni. (P f e r d e m a r k t.) Dem Pferdemarkt wurden 65 Pferde, nämlich 56 Arbeitspferde und 9 1—2jährig« zugeführt. Während des Marktes wurden 7 Verkäufe festaesteüi, wobei der niederste Kaufpreis 370 .4t und der höchste 1250 °4t war. Der Handel war flau, die Preise nachgehend.
Schweinepreise: Ereglingen: Milchschweine 22,50—WLV Mark. — Pforzheim: Läufer 35—45 ^t d. St. — Winne«' den: Milchschweine 30—40, Läufer 50—60 ^<t.
Berliner Getreidepreise vom 20. Juni. Weizen märk. 260—289, Roggen märk. 214—218, Futtergerste 200 bis 215, Hafer mark. 238 bis 240, Weizenmehl 33.75—38.25, Roggenmehl 29L5—30Ü0. Weizenkleie 13Z0, Roggenkleie 14—14,10.
Fruchlschrarme Nagold. Markt vom 20. Juni. Verkauft
22.00 Ztr. Wetzen Preis pro Ztr. 12.50—13.00
7 85 , Dinkel , . . 9.40
3.W . Gerste . , . 12.50
20.00 . Haber (La Plato) , . , 11.50
Handel lebhaft, mehr Zufuhr erwünscht. Nächster Fruchtmarkt am 27. Juni 1925.
Die Wetterlage hat sich nicht geändert. Nordwestliche Winde, mrch den Hochdruck im Westen bedingt, bringen Abkühlung. FÄ Oienstag ist Fortsetzung des vorwiegend trockenen und 0Wk veste heiteren Wetters zu erwarten.
Bestellt den „Gesellschafter!"
Auswärtige Todesfälle
Schwarzenberg: Jakob Kraft, Rößleswirt, 60 I.