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RagolLer Tagblatt »Der Gesellschafter"
Dienstag, 9. Znur 19Lb
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Ein? ^Verhandlungen mit Schnldnersfsaken
Washinglon 8. Juni. Wie verlautet, beabsichtigt di' Re- gieruna mit den Schuldnerstaaten über die Regelung der Kr' 'oschvlden nicht auf einer gemeinsainen Konferenz zu « eadeln, sondern sie einzeln zu Verhandlungen »ach W fingtvn einzuladen, wobei die wirtschaftlichen Verhältnisse jedes Staats berücksichtigt werden sollen.
Verschlimmerung der Lage in China
Shanghai, 8. Juni. Obwohl einige Kundert Streikende die Arbeit wieder ausgenommen haben, bleibt die Lage sehr bet Aich. Größere Ausschreitungen konnten nur durch ve rkte Truppenlandungen verhütet werden. Vor Chang- hci negen etwa 25 fremde Kriegsschiffe.
Der britische Generalkonsul in Tschenkiang bei Hanking tf'kat sofort militärische Hilfe. Die Frauen und Kinder der rremdenkolonie wurden auf die Schiffe im Hajen aebracht. krmWten eber wieder an das Land zurückk-'Kren, nachdem chinesische Trupps« «ngetrssfen waren. Die Zische Polizei erwies sich »i« «ndrsuchbar. Drei Häufen un Freniden- ekiewtel werden zerstört. Ein amerikanisches und ein eng- Wches Kriegsschiff find von Tschenkiang eingetroffen.
Zn Kanton haben die Kämpfe zischen de« Kontoner »»ö den Dunan-Truppen begonnen.
L»«d»n, 8. Juni. Die »Daily News' berichten, es sei kaum möglich, zuverläsfige Nachrichten aus China M erhalten, da der Nachrichtendienst in Unordnung sei. — Der .Chicago Tribüne" zufolge sollen die Unruhen darauf zurück- prfähren sein, daß man in China und noch mehr in Sowjet- ksHiand die Vermutung habe, die amerikanische Regierung »olle eine Zollkonferenz einberufen. Moskau suche Haber, um die Konferenz zu verekeln, England und Amerika segeneinander aufzuhehen.
Die japanische Regierung hat vier Zerstörer nach Schanghai und zwei nach Kanton abgesandt.
Tagung der Deutschen kolonialgefellfchafl München, 8. Juni. Am Sonntag nachmittag hielt die Le«tsche Kolonialgesellfchaft ihre Hauptversammlung ab Cs wurden zwei Entschließungen angenommen, t, Die Deutsche Kolonialgesellschaft erhebt wiederum gegen den Na«b der deutschen 5kolonien schärfsten Einspruch und fordert die Reichsrsgierung auf, die koloniale Schuldlüge zurück »-»wisen und den Anspruch auf Rückgabe der Kolonien in «der Weise geltend zu machen. 2. Die Hauptversammlung her Deutschen Kolonialgesellschast erachtet es für unerträglich siir das deutsche Volk, daß trotz Abschluß eines deutsch-eng- kfchen Handelsvertrags noch Ausnahmebestimmungen gegen Deutsche in den englischen Kolonien aufrecht erhalten werden 6« richtet an den Reichstag die Bitte, den Handelsvertrag zu ratifizieren, bevor nicht die Aufhebung dieser Ausnahmebestimmungen gesichert ist.
Württemberg
Stuttgart, 8. Juni. Gemeindeanteiie an der Einkommen-, Körperschaft?- und Umsatzsteuer. Die Staatshauptkasse hat den Gemeinden als Anteil an -der Einkommen-, Körperschcftfi - und Umsatzsteuer 6,11 RM. au' je 1060 PM. ikrer Schlüfselanteile überwiesen. Di« Ueberwcisung entstammt je teilweise dem Aufkommen dar Monare Äpri! und .Rai 1925.
Slä-t. Sparkasse. Die Spareinlagen bei der Stadt. Svar kaffe haben sich im Monat Mai um run^ sine MM-m Mark vermehrt und betragen nun rund 11,4 M-llionen. Die Zc>hl der Sparer beläuft sich auf 28 267. Der E-iftagenbestand der Städt. Girokasse betrug im Mai rund 29,8 Millionen, die Hahl der G-c-ok-mbe-' 15 126
Aus dem Darteileben. Am Samstag nachmittag hielt d«r gsschäftssührende L-mdesausschuß d-r Deut;-Hen Bolksvartei im Kunstvebäude eine zahlreich besull-ie Atzung ok.
Das große Reit- und Jahr-Turnier während der 31. Wander-Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft findet täglich nachmittags vom 18. bis 23. Juni statt. Mit diesem Turnier werden die großen reiterlichen Wettkämpfe in Süddeutschland für dieses Jahr ibren Abschluß finden. Zwar werden noch eine ganze Reihe kleinerer Turniere folgen, doch haben sie mehr lokale Bedeutung.
Lohnbewegung bei Bosch. Eine außerordentliche Betriebsversammlung de»-'Robert Bosch A.-G-. Zünderwerk Stuttgart,
beschloß nach eingehender Aussprache über dos zu »erb -berrde Verhalten der Firma wea»n einer Sek-ne'-hc'mng jede u?h-rzeitarbeit zu verweigern. Sollte nach Ve-lmf von acht Tagen die Firma sich weiter weigern, den Forderunsen der Arbeiter Rechnung zu trogen, so soll ein» wehere Betriebsversammlung sich mit der F.ege der Arbeitsniederlegung befassen.
Stuttgart, 8. Juni. Höhere Prüfung für den Vr> lsschu k d i e n st. Auf Grund der im Mai d. I. abgehaltenen Prüfung haben sieben Teilnehmer die Bc'ähigung für die höheren Stellen im Volksschuldienst erlangt.
Cannstatt, 8. Juni. Leiche nländung. Beim Sailerwasen wurde die Leiche eines in Stuttgart wohnhaften Mannes aus dem Neckar gezogen.
Eßlingen, 8. Juni. Versuchter Selbstmord. In der Nacht zum Sonntag, kurz nach 1 Uhr morgens, sprang eine hiesige Frauensperson unter dem Einfluß reichlichen Alkohalgenusses unterhalb der Schwätzbrücke in den Roü- neckarkanal; sie wurde beobachtet und aus dein Wasser gezogen.
Gmünd, 8. Juni. S i l b e r d i e b. Die Polizei hat einen, der Silberdiebe, einen früher bei Hciußler beschäftigten Arbeiter aus Pforzheim, bereits erwischt. Einen Teil des - gestohlenen Silbers fand inan in einem Roggenacker versteckt.
Oberbettringen, OA. Gmünd, 8. Juni. Kindsmörderin. Ein Dienstmädchen wurde wegen Kindstötung festgenommen.. Die Kindsleiche, wurde verscharrt in dem Garten ihrer Dienstherrschaft vorgefunden.
Erlenhof OA. Gaildorf. 8. Juni. Ein frecher Bursche. Nachmittags bot sich ein Landstreicher an, im Hause des Försters Zobel Schinne zu flicken. Als man keine Arbeit für ihn hatte, verlangte er in unverschämter Weise Most und wurde, als man ihm diesen Wunsch nicht sofort erfüllte, gegen die Frau frech. Daraus kam der Mann aus dem Zimmer und wies den Frechen aus dem Haus. Jer Landstreicher zog dn Revolve zum Glück ging der Schuß daneben, dafür nahm er sein Messer. Ein Stich gegen die Brust gerichtet, ging fehl und verletzte aber leicht den Arm. Der Handwerksbursche entwich, wurde aber später bei Diebach festgenommen und in Sicherheit gebracht.
Glems OA. Urach, 8. Juni. Wilderer. Schultheiß Wick überraschte aus einem Pirschgang zwei Wilderer beim Abschießen eines Rehbocks. Der eine ist schwer vorbestraft. Beide sitzen nun hinter Schloß und Riegel.
Geislingen a. Kt-, 8. Juni. Durch zündelnde Kinder ist Scheuer, Stallung und der Dachstock des Wohnhauses Neubeck, Maurer in Türkheim, eingeäschert worden.
lllm, 8. Juni. Selbst gerichtet. Ein junger lediger Mann von hier hat sich bei der Vernehmung auf der Polizei erschaffen. Er war eines räuberischen Diebstahls verdächtig und hatte bereits ein Geständnis abgelegt.
Sielten, OA. Laupheim, 8. Juni. Tödlicher Sturz. Der 69jährige Polizeidiener Krug von hier wollte an seinem Holzschuppen das Dach ausbeffern. Während er seine Tochter ins Haus schickte, um Nägel zu holen, stieg er aus das Dach. Als seine Tochter wieder herauskam, lag der Vater bewußtlos auf dem Boden. Ohne das Bewußtsein wieder erlangr zu haben, verschied er nach kurzer Zeit-
StnmmZerm OA. tzudwigsbu"q> 8. Juni. Das Beil als Streitaxt. Dem verh. Arbeiter Kohlenbecker, der ahnungslos die Trepve heraufkam, wurden von dem ebenfalls verh. Arbeiter Mühleisen mit einem Beil zwei Schläge a»kf den Kopf versetzt. Grund dieser rohen Tat soll eine vorausgegangene Streiterei mit Frau Koblsnbecker gewesen sein. Der Verletzte liegt hoffnungslos darnieder. Der Töter wurde fvstgenommen.
Mundelsheim, OA. Marbach, 8. Juni- Autounfall. Ein Hellbrauner Lastauto fuhr mit größter Geschwindigkeit durch den Ort. Beim Rathaus wurde der 35jährige Baumann, der auf dem Trittbrett des Wagens stand, an eine Hcmswcmd gedrückt und war sofort tot
Göppingen, 8. Juni. Leiche nländung. — Schwere r U n f a l l. Am Rechen des Mühlkanals bei der Papierfabrik Krum hier wurde eine Kindsleiche gefunden. — In der Rühe der Gebr. Märklinschen Fabrik geriet ein Krast- wagenfahrer bei einer plötzlichen Bewegung seines Wagens «Mer das Auto, wobei ihm ein Bein abgsdrückt wurde.
Heubsch OA. Gmünd, 8. Juni. Zwei Zentner Silber aeftobl" n. nun-d? in b»r SObermaren»
Der Bismarck von KerWen
13) Ein lustiger Roma» vv» Fritz °Skowro»nek Oopj-rlxru ISL4 >>z- K»rl Köhler u. Co.. Berlin vv lü
(Nachdruck verboten.)
»Otto, das ist die erste tiefgehende Meümngöverjchiedenhc zwischen uns. Wenn ich boshaft sein moUie, konnte ich sie auf die! heutige Sitzung im Dorfkrug zurückf-ihreii. Aber ich weiß, daß du! völlig nüchtern bist und deshalb nehme ich die Sachs >o ernst. Du möchtest deiner Tochter einen ganz lmuürdigen Menschen als Mann aufhalsen, bloß weil er adlig ist. Du erregst dich darüber, daß dein Sohn ein armes Mädchen yencnen will. Da möchte ich ^ doch daran erinnern..." !
Sie hielt inne und streckte die Hand nach ihm aus. l
„Lieber Otto, nimm es mir nicht übet, aber du zwingst mich dazu. Du kamst in mein Haus als >aa»deriider Handw-rksbursch. Ich habe -eine erste Wäsche gesehen, als sie in die Wanne tam. Trotzdem habe ich dich liebgewonnen und dir meine Hand gereicht, obwohl meine Eltern alles aufboten, diesen Entschluß zu hinter- lreiben. In den vergangenen fünfundzwanzig Jahren habe ich nicht nur aus Klugheit, sondern auch aus Liebe meine Zunge gehütet, daß sie dich nie mit einem Wort -n diese Dinge erinnerte. Ich hätte manchmal dazu Ursache gehabt. Heute tue ich es mit vollem Vorbedacht. Du pullst selbstherrlich in das Lebensschicksal deiner Kinder eingreisen. Es sind auch meine Kinder. Und was ihr Lebensschicksal zum Teil bestimmen wird, das ist das Geld, das j von meiner Familie und von der meines ersten Mannes stammt, s Und daran wollte ich dich erinnern." !
Meyhöfer hatte ihr ganz ruhig zugehört. Nur die Lider seiner ^ Augen hatten sich etwas gesenkt. Jetzt räuigcr.e er sich heftig. Es! war, als wenn ihm etwas in der Kehle steckte. s
„Verehrte Frau Meyhöfer, geborene Schenk, verwitwete Ro- sochatzki, gestatten Sie mir ein Wort der Entgegnung. Es ist sehr' schmeichelhaft gewesen seinerzeit, als du mich nahmst, aber da ich An so forscher Mann war, dessen Kraft in der ganzen Gegend Erstaunen hervorrief, so wird deine Liebe ja wohl zu erklären ge- wesen sein. Ich kam hier in ein Besitztum, das geradezu blöd- finnig heruntergewirtschaftet war. Es war zwar Geld vorhanden, aber es lag fest. Da habe ich das Kapital, das in die Wirtschaft hier gesteckt werden mußte, am Amboß verdient. Du gestattest mir doch, daß ich diese Erinnerung aussrische. In den sünfund-' zwanzig Jahren unserer glücklichen Ehe habe ich niemals daran! zedacht. Aber jetzt möchte ich -och davon sprechen. Was ich von l
dem Kapital deines veifiorbenen Mannes nn Lach- fielt ausnahm, um es in die Wirtschaft zu stecken, das habe ^ .nch! nur herausgewirtschaftet, sondern um das Dreifache vermehr c . . Ich,
der Schmiedgeselle, der von der Landwirtschaft keine Ahnung hatte. Und vielleicht ist es ein Glück, daß ich in den Reichtum deiner Familie hineingewachsen bin. Solche Menschen, die von klein aus keine Sorgen kennen, haben meistens gar keinen Begriff von dem Wert des Geldes. Ich will dir nicht wehe tun, Anna, aber ich muß dich doch an deinen Bruder erinnern. Er sitzt da in einem abgeschiedenen masurischen Dorfe . . . rund hundert Mille hat er als Referendar und Reserveoffizier der Garde allein verposementiert. Mit den letzten zehntausend Mark verkroch er sich auf das Dorf; ein verschmitztes Weib nahm ihm auch diese wenigen Groschen ab und jetzt . . . jetzt lebt er von der Unterstützung, die wir ihm zukommen lassen."
„Meyhöfer!"
„Ja, liebe Anna, du hast mich herausgefordert und ich wehre mich meiner Haut. Aber nur noch ein Wort: Du gleichst -einem Bruder! Du weißt nicht, daß Geld Macht bedeutet und daß man es mißbraucht, wenn man es nicht unter seine Füße tut, um dar. auf ein Ende auf der sozialen Leiter hinauszusteigen. Sonst pflegen die Eltern den Ehrgeiz zu besitzen, -atz sie ihre Kinder über ihren Stand emporheben . . ."
„Ich nicht, Meyhöfer! Ich bin zufrieden, wenn meine Kinder ordentliche Menschen werden und ein bescheidenes Glück finden. Aber für heute haben wir genug darüber geredet. Morgen ist auch noch ein Tag. Ja, was ich noch sagen wollte: Hast du noch starkes Kernleder im Hause? Ich will morgen mit Erdmute nach Bentheim fahren. Wir brauchen derbe Schuhe, wenn es am Sedantage regnen sollte."
„Wen willst du denn in Nahrung setzen?"
„Ich dachte, -en Paluttke. Der Mann arbeitet gut und er kann den Verdienst gebrauchen."
Bei Nennung des Namens hatte Meyhöfer aufgehorcht. Zwei Gedanken waren ihm gleichzeitig durch den Kopf geschaffen. Erstens, daß die Schuhbestellung bei Paluttke mit seines Sohnes Heiratsprojekt in Verbindung stehen könnte, und zweitens, -aß der arme Schuster für Geld sicherlich gern den Napoleon mit allen Konsequenzen spielen würde. Ganz bedächtig antwortete er: „Ja. tu das, Anna. Leder ist vorhanden. Und dann sag dem Paluttke, daß er mich nächster Tage mal besucht, ich habe mit ihm zu reden."
7.
Am andern Morgen kam Karl schon vom Felde heim, als der Vater »den «usgestan-en wer. Er hatte dem neuen Geselle», -er
stlbrik Hünßter u. Co. hier eingebrochen, daselbst fertige uni, hlckbsertige Sklberwaren, sowie Rohsilber im Gesamtwert! von 16 060 -K entwendet. Es ist dies ein Gewicht von etws > zwei Zentnern. Die Täter sind bis jetzt noch nicht ermittelt.!
LLwasgea. 8. Juni. Regimentsfsst. Unter riesiger! ^tefiiMNg aus dem Lande und aus Bayern und in Gegenwart des Herzogs Albrecht fand am Samstag und Sonnt«; der Regimentstag der alten Ulmer Königsgrenadiere statt, mit dem dt« Weihe der Fahne des Regimentsvereins durch de« ktzten Feidregimentskommandenr General Frhr. «. Lnpm verbunden war. Die imposant? Fsi-m kinterließ bei den Tausendem von Teilnehmern einen tiZcn dauernde« Wnövuck.
Alm, 8. Juni. Amge stürzte Feuerwehrleiter. Umsahsteuergefährdung. Bei einem Sturm wurde eine 28 Meter hoch aufgerichtete Feuerwehrleiter in der Firma C. D. Magirus ÄG. umgesiörzt. Sie schlug eine« Teil des Glasdachs einer Werkstatt ein. Durch herabfallende Glassplikker und Teile der Leiter wurde ein Schlosser vo» Oberkirchberg schwer verletzt. — Der Fabrikdirekkor einer Baumwollspinnerei und -Weberei in Neichenbach a. F. war vom Amtsgericht Göppingen wegen Amsatzskeuergefähröung zu einer Geldstrafe von 10 000 Mk. verurteilt worden. Hie- gegen legte er Berufung ein. worauf die Strafkammer das Urteil der ersten Instanz aufhob und auf eine Geldstrafe von 5000 Mk. erkannte.
Hsrbrechtingen. OA. Heidenheim, 8. Juni, li eb erfahren« Dem Praktikanten Frank auf dem Wangenbos gingen die Pferde durch. Er suchte sie auszuhalten, geriek aber unter die Räder des Wagens, wodurch er schwere Verletzungen erlitt.
Laupheim, 8. Juni. Ertrunken: Beim Baden in du Rol in Großschafhausen erlitt der 22 Jahre alte Holz- Hauer Anton Buck einen Herzschlaa und war sofort toi. Beinahe wäre ein Mitbadender von. ihm. in die Tiefe gerissen worden.
Anterbafthe-m, OA. Laupheim. Brand. Morgens brach in dem Wohn- und Oekonom-eaebüude des Metzgers Damit Schließer Feuer aus. Das Vieh und das Invenknr konnte größtenteils gerettet werden. Das Gebäude wurde ein Raub der Flammen.
^ Leukkrrch, 8. Juni. Erkranken. Beim Baden im Weiher an der Straße zwischen Roth und Schindelwag er- krank der Mekaer Alhert Kchmidbcraer von Mühlberg. Ei« : Versuch, ihn »u retten, mißlang. Dis Leiche konnte geborgen werden.
Arrrdrichshasen, 8. Juni. Verbandst« g. Die wärt-» tembergischen Mictervcreine kielten hier unter dem Vorsitz» von Oberregierungsrat Krauß einen Verbandsrag cb» und nahmen St-llunc» neuen verschiedene Verordnungen des» württembergifchen Ministeriums des Innern in bezug aus das Wohnnngswestn.
Lirchhcim u. T.. 8. Juni. Schmiedeverbandstaz Venn schönsten Wetter begünstigt hielten gestern und vorgestern die würitembergtschen Schmiedemeister ihren diesjährigen Verbandstag, mit dem gleichzeitig eine Ausstellung von Maschinen und Schmiedebedarfsartikeln verbunden war, in unserer Stadt ab. Als Ort der nächstjährigen Taguuz ist Tübingen vorgesehen.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 9. Juni 1925.
Jeglicher Schatten ist immer der beste Wegweiser zum Licht
Die Heuernte beginnt. Oh, wie das duftet! Es ist ein eioeucr, sehr reizvoller Zauber, den die sterbenden Halme nushauchen. Dis Heuernte ha! ihre angenehme Bedeutung für jung und alt. Die Alten, dis nach dem Nutzen der Dinge sehen und an Erwerb denken, finden in der Heuernte den ersten Emkesegen. Mit dankbarem, manchmal auch besorgtem Blick nach oben, heimsen sie das dürre Grat ein. Die junge Welt hat ihr eigentümliches Vergnüge« gleichfalls bei der Heuernte: sie wälzt sich in den warmen, weichen und dunstigen Haufen, läßt sich hoch oben auf de« schaukelnden Fukter heimwärksfahren, oder tollt in recht« Sommerluft auf den nun wieder zum trefflichen Spielplatz zurechkgeschorenen Wiesenksppichen. Bor allem hat sie ei« großes Interesse an etwas neuem, das die Jahreszeit bietet Der emosindlame Merftcb stärkt seine Sinne an dem Dult
l>et Sonnenaufgang vor oer Schmiede stand, Arbeit zugeteilt und war dann ins Feld gegangen, um die Schnitter zu beaufsichtigen. Jetzt kam er über den Hof, zufrieden wie ein Mensch, -er ehrlich jsine Arbeit tut.
Herr Meyhöfer war schlechter Laune. Er hatte allein und ohne Appetit gefrühstückt und saß nun in seinem Amtszimmer. Ms Karl über den Hof ging, pochte er ans Fenster und rief ihn herein.
„Guten Morgen, Vater."
„Morgen! Setz dich mal da hin, ich habe mit dir zu sprechen. Ist es wahr, daß du die Tochter des versoffenen Flickschuster» aus Bentheim, Paluttke, heiraten willst?"
Als wäre der Blitz vor ihm eingeschlagen, sprang Karl auf.
„Wer hat dir das gesagt?"
„Das kann dir gleichgültig sein, ich will nur Antwort von dir ^ haben, ja oder nein?"
„In dieser Form kann ich dir nicht antworten, lieber Vater. Wenn auch in mir ein solcher Wunsch lebt, so ist er doch noch nicht zum Entschluß gediehen. Ich habe das Mädchen sehr lieb, habe ihr jedoch noch nicht davon gesprochen. Erst wollte ich mit dir darüber sprechen und dich um deine Einwilligung bitten."
„Und wenn ich sie verweigere, was dann?"
„Das würde ich mir reiflich überlegen, lieber Vater. Das Mädchen ist gebildet, fleißig und ehrenhaft . . ."
„Alles ganz gut, mein Sohn! Nur vergißt du, daß durch eine Heirat nicht nur zwei Menschen, sondern zwei Familien verbunden werden. Und die Familie Paluttke ist unmöglich, wenigstens der Alte . . . Jawohl, mein Sohn! Ich würde nichts sagen, wenn er ein fleißiger, ehrsamer Handwerksmeister wäre, denn ich bin schließlich auch nicht mehr, aber er ist ein Trunkenbold, der öffentlichen Verachtung anheimgefallen, ein Kinderspott . . ."
„Hab' ich recht oder nicht?" fuhr er energisch fort, als Karl de« Kopf senkte und traurig nickte.
„Ja. leider hast du recht, lieber Vater."
„Na, also! Das müßte dir doch schon genügen, um jeden Entschluß im Keim zu ersticken. Außerdem darfst du nicht vergessen, daß du eine Familie gründen willst. Unsere Familie steigt auf, die Familie Paluttke sinkt hinab . . . Der Bater säuft, die Kinder sind schwächlich und schlecht genährt... Weißt du nicht, mein Sohn, daß sich dar auf die Nachkommen überträgt? Auf deine Kinder, mein Sohn, wenn du das Mädchen heiratest."
„Ja. Vater, das habe ich mir schon alles reiflich überlegt, aber..."
lForlsetzung folgt.)
die gesamte ihn an. S ernte.
Mö
Kirschen- xinsttzen ur llnMe erir lüstiick.'n F lern, allzu Kirschen un fälle und U jküälle. nick Vorsicht bei seinem Geb versteife sic Früchte an i" mli'-^en, Himmels rr
Im Ziii zen, denn i prangen ar Natur ents werden mü mers. Eir mid früh s bwusen an s«d. soweit sie brauche, viel Nahru Arbeit, mar wenn Fen -chgen. — t Zinerarien,
Wieder vielleicht dm M Jahre r schm Ncsan Bora hat L Mr nicht haben am 1 dem Christel deutsche Ehc
Bad 3 Zeit sind n «rettet wor «mach, die „kleinen Toi ten Maßen der schönste, neralbrunne ausbcm der der Stücke eine große , alten Linde, ihre Aufme, schelenbrun, sau stand, wurde die l Landesa-iits und ein ein! Brunnen j> Ausführung Beiträge der Seebri emweihum unseren hies würdigen Ä von schöner der MuMc
Bilde« kürzlich vor, berechtigten Gravier ent »icii. Sch,
Freud Gegensatz z man mit ei haben vorz, wöhnlich re
Besen verließen z Ernst Klu„ dern. Der das deutsch Vorstand, 5 Abschiedsw des Deutsc!
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Frute Freitag at Ein von 4 Gmndmau ist kurz vo dem Brau gute Diens
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