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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Freitag, 5 Juni lS2ü

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Pfrondorf. OA. Tübingen, 4. Juni. Leichenlän- dung. Seit einem Streit mit ihrem Bräutigam am Sams­tag abend war die 25 Jahre alte Luise Rinker von hier ver­schwunden. Nun wurde ihre Leiche im Neckar gefunden. Es muß untersucht werden, ob ein Mord oder Selbstmord vor- Segt.

Dapfen OA- Münsingen, 4. Juni. Ehrenbürger. In diesen Tagen verläßt Pfarrer Sessing die Gemeinde Dapfen, »m seinen neuen Wirkungskreis in Degenfeld M über- «chmen. In dankbarem Gedenken an die langjährige auf­opfernde Tätigkeit in der Gemeinde, namentlich auch über dte Kriegsfahre, hat der Geineinderat dem Pfarrer das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Ehingen a. D., 4. Juni. Jubiläum. Aus Anlaß des 25jährigen Pfarrjubiläums des Pfarrers Kamerer Schott in Franken Hosen wurde dem vor allem um die Wohlfahrts­pflege sehr verdienten Geistlichen das Ehrenbürgerrecht ver­ketzert.

Hunderftngen OA. Riedlingen, 4. Juni. Brand. In dem Wohnhaus des Maurermeisters Matthias Spöcker war ein Brand ausgebrochen, der sich mit unheimlicher Geschwin­digkeit aus das angebaute Wohn- und Oekonomiegebäude des Landwirts Rueß ausdehnte. Es gelang nur, den Vieh­bestand der beiden Abgebrannten, sowie einen Teil des Mo­biliars des Spöcker zu retten. Als Entstehungsursache wird Kurzschluß angenommen.

RoUrerg OA. Waldsee, 4. Juni. Brand- Im An­wesen des Postboten Kromer in Furt brach ein Brand aus, dem in kürzester Zeit das Wohn- und Oekonomiegebäude zum Opfer fiel. Gerettet werden konnte mit Mühe nur das Rieh, während das Mobiliar größtenteils in den Flammen vernichtet wurde. Als Ursache des Brands wird Kurzschluß vermutet.

Amkzell OA. Wangen i. A 4. Juni. Ehrenbürger. Die Gemeindevertretung hat beschlossen, Pfarrer Augustin Bentele das Ehrenbürgerrecht zu verleihen zum Zeichen des herzlichen Danks für seine großen Verdienste um die Ge­meinde besonders um die Wiederherstellung der Pfarrkirche.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 4. Juni 1925.

Du wirst es nie zum Tücht'gen bringen, bei deines Grames Träumerei'n, die Tränen lassen nichts gelingen, wer schaffen will, muß fröhlich sein.

Theod. Fontane.

Der Steuerabzug vom Arbeitslohn ab 1. Juni 1925.

Durch das vom Reichstag am 27. Mai angenommene Steuerüberleitungsgesetz sind auch die Vorschriften über den Steuerabzug vom Arbeitslohn insofern geändert worden, als der steuerfreie Lohnbetrag, der bekanntlich am Arbeitslohn ab­zusehen ist, und außerdem auch die Ermäßigungen für die min­derjährigen Kinder erhöht wurden. Es beträgt nun ab l. Juni 1925 der steuerfreie Lohnbetrag

monatlich 80. - (seither 60. ./V)

wöchentlich 18.60 46 (seither.- .46)

täglich 6.10 -46 (seither 2.50 ,4t)

zweistündlich 0,80 -4t (seither 0.60 4t).

Diese neuen Beträge gelten aber nur für die nach dem 31. Mai, also ab 1. Juni erfolgten Dienstleistungen, wobei es gleichgültig ist, ob die Lohnzahlung für diese Dienstleistungen vor, am oder nach dem 1. Juni erfolgt. Es kommt eben ledig lich daraus an, daß der Lohn für eine ab 1. Juni erfolgte Dienstleistung gezahlt wird, während für die Dienstleistungen bis einschließlich 31. Mai noch die seitherigen alten Beträge maßgebend sind.

Dasselbe gilt für die Erhöhung der Ermäßigung für die minderjährigen Kinder. Diese erweiterte Ermäßigung besteht darin, daß sich der Steuersatz von 10 Prozent, für das zweite Kind um 2 Prozent anstatt nur um I Prozent wie seither er­mäßigt, vorausgesetzt, daß der Arbeitslohn monatlich 250 46 oder wöchentlich 60 4k, oder täglich 10 46, oder zweistündlich 2.50 nicht übersteigt. Uebersteigt jedoch der Arbeitslohn diese Beträge, so verbleibt es bei der seitherigen Ermäßigung um 1 Prozent.

Dagegen beträgt diese sür das dritte und jedes weitere Kind, und zwar ohne Rücksicht auf die Höhe des Arbeitslohns, nunmehr stets 2 Prozent, anstatt seither l Prozent.

Dieselben Ermäßigungen gelten auch für mittellose Ange­hörige, soweit diese vom Finanzamt zugelassen und aus der Steuerkarte vermerkt sind.

Der Bismarck von ^erschien

10) Ein lustiger Roman von Fritz Skowronnek Vvpxiixtd 1924 dz? A«il Köhler u. Co., Berlin rv 13

«Nachdruck verbolen.1

»Ach Mutter, daran mag ich heute noch gar nicht denken."

Mein Sohn, vielleicht ist es doch besser, wenn wir schon heute davon sprechen. Du brauchst nicht mehr seine Einwilligung zum Heiraten. Der Vater ist noch jung, wenig über fünfzig Jahre. Er wird noch nicht so bald daran denken, dir das Gut zu über­geben. Und ich kann es dir wohl sagen, daß wir schon davon ge­sprochen haben, daß du dir eine kleine Besitzung kaufst und selbst zu wirtschaften anfängst. Du hast dazu das Geld, das du von meinen Eltern geerbt hast."

Ich habe doch auch etwas geerbt, nicht wahr liebe Mutter. Ach sagt mir doch wieviel es ist, ich habe gar keine Ahnung."

Du kleines Dummchen du, weshalb mußt du bas wissen."

Wenn ihr es mir sagt, dann erzähl ich euch etwas."

Die Mutter horchte auf. Erdmute war erst vor acht Tagen aus dem Pensionat in Königsberg zurückgekehrt, wo sie ein ganzes Jahr geweilt hatte, um die Künste zu erlernen, die manhöheren Töchtern" beizubringen pflegt. Sollte sich da etwas angesponnen haben? Na . . . jedenfalls war es nicht gefährlich . . ., aber weshalb fragte das Mädel jetzt gerade nach ihren Vermögens- Verhältnissen?

Erst erzählst du, dann gebe ich dir Auskunft."

Mit großartiger Handbewegung streckte Erdmute der Mutter die Hand hin.Topp, es gilt. Wort gegen Wort. Hört zu. In derBoheme" gingen wir an jedem Nachmittag zwischen füns und sechs spazieren. Eines Tages in diesem Sommer gehen wir den Schiefen Berg hinunter. Da grüßt mich ein Leutnant von der anderen Seite der Straße, kommt auf mich zu und reicht mir die Hand. Kinder, ich denke, ich soll vom Stengel fallen, wißt ihr, wer? Der Franz von Fischröder I Lang und dünn wie eine Latte, aber schneidig sah er aus..fragt, wo ich wohne und ob er mir mit Hilfe der Pensionsmutter demnächst seine Auswertung machen darf. Na, ihr braucht keine Blicke zu wechseln. Ich erzähle euch ckkles. Natürlich hatte der Drache, der uns begleitete, gepetzt und gleich an demselben Abend nimmt mich Mutter Krause ins Ver­hör. Ich sage denn ganz einfach, daß ich den Franz schon lange kenne, als ich noch im Flügelkleide in die Mädchenschule ging..." Sie hatte die letzten Worte nach der Melodie gesungen...außer­dem grenze sein Gut an das meines Vaters... Nun wurde die

Beispiele:

Ein verheirateter Arbeiter mit 3 minderjährigen Kindern erhält eine» Wochenlohn von 46 40. , hievon geht der steuer­freie Lohnbetrag mit 46 18.60 ab, sodaß der noch zu versteuernde Betrag .46 >21.10 ausmacht. Ta der Wocheulohn 46 60.- nicht übersteigt, gehen von der zehnprozeiitigen Steuer ab für die Ehefrau .... I Prozent für das I. Kind . . . . I

für das 2. und 3. Kind je 2 Prozent 4

es gehen insgesamt ab 6 Prozent sodaß von obigen 46 21.40 noch 4 Prozent, das sind in diesem Falle 85 I abzusühren sind.

Ein verheirateter Arbeiter mit 4 ininderjährigen Kindern, der zugleich 25 Prozent Kriegsbeschädigter ist und ein Monats­gehalt von 245. hat.

Es gehen ab steuerfreier Lohnbetrag pro Monat .46 80. zuzngl. 25 Prozent (Kriegsbeschäd.Satz) .46 20.

zusammen ,46 100.--.

Es sind also noch zu versteuern .46 >45. .

Da das Monatsgehalt .4 250. nicht übersteigt, gehen von der zehnprozentigen Steuer ab

für die Ehefrau .... I Prozent für das l. Kind . . . . I

für das 2., 3. u. 4. Kind je 2 Prozent 6_

es gehen insgesamt ab 8 Prozent sodaß von obigen .46 145. - noch 2 Prozent, das sind in diesem Falle 46 2.90 abzuführ en sind . _ ALMM KM

Verheiratete Arbeiter mit einem Monatsgehalt bis zu .4 250. sind steuerfrei, sofern sie 5 minderjährige Kinder haben, solche mit einem Monatsgehalt von über -4 250. (sofern dasselbe dann noch mit 10 Prozent zu versteuern ist) sind steuerfrei, wenn 6 minderjährige Kinder vorhanden sind.

Wie bereits erwähnt, gelten die neuen Sätze nur sür die ab l. Juni erfolgten Dienstleistungen. Wenn jedoch solche zum Teil in die Zeit vor dem l. Juni fallen, so gelten auch für diese Zeit die neuen Sätze, aber nur wenn es sich dabei nicht um volle Monate oder volle Wochen, die vor dem l. Juni enden, handelt.

Erhält beispielsweise ein Arbeitnehmer seinen Arbeitslohn für die Woche vom 27. Mai bis zum 2. Juni an letzterem Tage ausbezahlt, so ist der Steuerabzug nach den neuen Sätzen zu berechnen, weil nur ein Teil der Woche in die Zeit vor dem l. Juni fällt.

Würde dagegen ein Arbeitnehmer seinen Arbeitslohn vier- zehntägig, und zwar für die Zeit vom 20. Mai bis 2. Juni, an letzterem Tage ausbezahlt erhalten, so müßten für die erste Lohnwoche vom 20.26. Mai, iveil es sich hier um eine volle Woche handelt, die vor dem I. Juni endet, die alten Sätze und nur für die zweite Lohnwoche vom 27. Mai bis 2. Juni die neuen Sätze zur Anrechnung kommen.

Vorführung des FeuerlöschapparatesTotal". Gestern abend um h'8 Uhr fand auf dem Spielplatz beim Spital die Vorführung des FeuerlöschapparatesTotal", mit dem das Zeppelinluftschiff 2. k. III als ausschließlichem Feuerschutz aus­gestattet ist, statt. Ein ziemlich hoher Holzstoß, der mit Teer bestrichen und obendrein noch mit Benzin übergosten war, wurde angezündet. Im Nu war die meterhohe Feuersäule erstickt. In verschiedene Fässer wurde Benzin gegossen bezw. auf der Straße verschiedene Meter weit Benzin ausgeleert und angezündet l auch dieses Feuer sowie ein großes Karbidgasfeuer war sofort erstickt. Das Wesen des Totalsystems beruht auf der innigen Verbindung von vergaster Kohlensäure und doppel­kohlensaurem Natron, das als kegelförmige Wolke auf den Brandherd geschleudert wird, diesem den Sauerstoff der Lust abschneidet und so schlagartig die Flamme erstickt. Vor allem ist zu bemerken, daß der Totalnpparat mit seinem breiten Lösch­kegel Hitze, Qualm und Stichflamme zurückschlügt und damit auch ein Schutzmittel für die löschende Person darstellt.

Fachausstellung für das Schuhmachergewerbe Bibe- rach/Riß 1925. Der Württembergische Schuhmachermeister- Verband (Sitz Stuttgart) veranstaltet anläßlich seiner diesjährig. Tagung eine große Ausstellung für das Schuhmachergewerbe und verwandte Berufe. Sie findet in den Tagen vom l. bis 3. August in der Städtischen Turnhalle in Biberach (Würtl.) statt. In erster Linie soll das Maß- und Spezialschuhwerk, die Orthopädie und Schästemacherei in Höchster Vollendung vertreten sein. Außerdem ist der Bedarfsartikelbranche, sowie der Maschinen- und Werkzeugindustrie Gelegenheit geboten. Neues und Verbesserungen auf ihren Gebieten dem Schuhma­chergewerbe vorzuführen. Zur Ausstellung zugelaffen sind alle einschlägigen Firmen Deutschlands. Eine Prämiierung ist vor-

Tantr energisch. Dem Herrn Leutnant werde sie die Schwelle verbieten und ich sollte ihn bei der nächsten Gelegenheit aus der Straße absinken lassen... Entschuldige, Mütterchen, aber so sprachen wir in der Benehme miteinander, da habe ich es mir angewöhnt."

Karl hatte laut aufgelacht.Das ist der Erfolg der Benehme, Mutter! Was habe ich damals gesagt... Was sie noch nicht weiß, wird sie dort lernen."

Die Mutter winkte seufzend mit der Hand.Weiter, mein Kind."

Ich setzte mich natürlich auf die Hinterbeine und sehe Mutter Krause groß an.Sie vergessen, Frau Krause, daß ich kein Schul­mädchen mehr bin, sondern achtzehn Jahre alt und nur bei Ihnen wohne, um allerlei Künste zu erlernen, die ich als Hausfrau nie brauchen werde." Da hättest du bloß den Oberdrachen... na ja, Mutter, wir nannten sie immer den Oberdrachen... sehen sollen. Und am nächsten Tage erzählte ich dem Franz, den wir aus­gerechnet wieder am Schiefen Berg trafen, den ganzen Austritt. Na, das gab einen Tanz, als wir nach Hause kamen. Frau Krause drohte mir, sie würde mich sofort aus dem Pensionat entfernen. Dazu habe >ch hell aufgelacht."

Das war aber unrecht und ungezogen von dir, mein Kind."

Aber, Mutter, ich konnte nicht anders. Das war doch zu dumm von dem Oberdrachen. Man trifft einen allen Bekannten und spricht mit ihm ein paar Worte und denkt sich nichts dabei. Und dann kommt solch eine alte Tante her uns macht einem dafür einen Schweinehund und dann denkt man sich etwas oabei."

Na, zpm Beispiel, Schwesterlein, was hast du dir dabei ge­dacht?" warf Karl lachend ein.

Daß der Franz sich für mich interessiert. Und ich halte das für kein Verbrechen. Das habe ich der guten Krause auch gesagt. Und dann ging ich auf mein Zimmer, um zu packen, und schrieb ein langes Telegramm an euch, das die Mrrgell wegbringen sollte. Und nun kommt das Schönste. Der Oberdrache erscheint mit dem Telegramm und bittet mich, davon Abstand zu nehmen. Wenn der junge Mann meinen Eltern bekannt sei und der Verkehr sich in den Grenzen des Schicklichen halte ... jawohl... hat sie gesagt."

Verrücktes Frauenzimmer," warf Karl ein.,

Ich nehme an, daß du mich nicht damit gemeint hast."

Nein, Schwesterlein!"

Danke! Aber nun kommt das Schönste. Am dritten Tage werde ich ins Besuchszimmer gerufen. Wer sitzt da? Franz! Ich will sagen: der junge Herr von Fischröder. Aber Herrschaften?

gesehen und sind zu diesem Zweck wertvolle Ehrenpreise von staatlichen und städtischen Behörden zugesagt. Die letzte der­artige Ausstellung fand im Jahre 1906 in Stuttgart statt Anfragen und Anmeldungen sind au die Ausstattungsleitung (Fr. Weber) nach .Karlsruhe (Baden), Riefftahlstr. 5, zu richten. Anmeldeschluß: 1. Juli. Der Württembergische Schuhs machermeister-Verband unter dem Vorsitz von Georg Fh,k- beiner-Stuttgart darf als eiire der besten Organisationen des Landes angesprochen werden. Es sind ihm 68 Innungen mit 5400 Mitgliedern angeschlossen.

Hut ab! Aus Unterboihingen kommt die Nachricht, daß die Baumwollspinnerei und Weberei Heinrich Otto Söhne Einlagen in ihrer Arbeitersparkasse aus 75 Prozent aufgewertet hat. Dadurch har eine Familie, deren Einlagen rund 10600 Mark betrugen, 8000 Mk. zurückerhalten, währen- sie hatte fürchten müssen, fast alles einzubüßen. Die Sparkasse bestand bei der Firma schon seit etwa 1871: bei Kriegsausbruch waren die Einlagen auf über 500 000 Mk. augewachsen. 1920 wurde dann die Sparkasse aufgelöst und die Einlagen wurden zurück­bezahlt, nur einige ältere Meister mit 50jähriger -Dienstzeit tonnten ihre Einlagen von zusammen etwa 100000 Mk. stehe,, lassen. Gleichzeitig mit der Errichtung eines großen Neubaus für eine Bleicherei suchte nun die Firma in vorbildlichem P!M- wollen auch ihren Leuten zu ihrem Geld zu verhelfen. Tis Berechnung für die Aufwertung war'dabei die: die Rückzah­lungen im Jahr 1920 waren Papiergeld. Nach dem Dvllar- kurs waren es etwa 10 Prozent des Goldwertes gewesen. Ta die Kaufkraft der Marl im Inland (Inder) damals aber we­sentlich höher war als der Dollarkurs, hat die Firma in vor­bildlichem Wohlwollen für ihre Leute die Rückzahlungen von 1920 mit 25 Prozent angesetzt und daher jetzt auf 75 ProzeM aufgewertet mit der Bestimmung, daß die Einlagen ab 1. Za». 1925 wieder mit 5 Prozent verzinst werden und für größere Rückzahlungen bestimmte Kündigungsfristen eingehalteu werden müssen. Bis jetzt wurden rund l 00 000 Nit. ausbczahlt: be­sonders von den alten Leuten läßt doch mancher ganz gern sein Geld bei der Firma stehen und holt nur die Zinsen oder den direkten Bedarf. -- Das ist nicht das erste, aber wohl das rühmlichste Beispiel einer aus sozialem Geist erwachsenen Aus­wertung. Man wird hoffen dürfen, daß das Beispiel Schule macht, auch bei städt. Verwaltungen, die vielfach in der Lage sind, über die in Aussicht genommenen gesetzlichen 25 Prozent hinauszugehen.

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Vermögenssteuervorauszahlung auf IS. Juni. Die auf 15. Mai fällig gewesene Vorauszahlungsrate auf die Vermögenssteuer für 1925 m Höhe von einem Viertel der Vermögenssteuer für 1924 wurde bekanntlich bis auf weiteres gestundet. Nun ist durch Reichsgeletz vom 27. Mar 1925 angeordnet worden, daß die Erhebung dieser Ver- mogSNssiMervörauszahlung bis zum 15. Juni 1925 ausgesetzt werde. Demzufolge hat die Zahlung nunmehr auf diesen Termin zu erfolgen.

Der Sommerfahrpian der Reichseisenbahn tritt am 5. Juni in Kraft.

Erleichterung im deutsch schweizerischen Grenzverkehr. Ueber die Verhandlungen zwischen Bayern, Württemberg, Baden und der Schweiz für Erleichterung des Grenwer- kehrs wird weiter berichtet, Württemberg solle sich zur Aus­stellung einer Dauerbewilligung für den Aahreiseverkehr entschließen, damit die Grenzbevölkerung hierfür nicht einen besonderen Paß braucht. Für Ansfluasreisen sott kein Lichtbild mehr gefordert werden. Der Aufenthalt in der betr. Stadt wird auf drei Tage festgesetzt. Andererseits wird die Bestimmung aufgehoben, daß ein mindestens sechsmona­tiger Aufenthalt im Grenzaebiet für die Erteilung der Er­leichterung Voraussetzung ist. An Personen, die als Kur­gäste oder Besuche sich eine Zeiklanq im Grenzgebiet auf- halken, soll eine Dauerbewilligung für Ausflüge zum be­liebigen Grenzüberschreiken für die Dauer eines Monats ausgestellt werden.

Bezahlt die Handwerker! Die Handwerkskammer Heil­bronn wendet sich dagegen, daß die Arbeiten der Handwerks­meister oft erst nach langen Fristen bezahlt werden, wodurch der Handwerker meist in eine äußerst schlimme Lage kommt, denn er muß seine Rohstoffe uiw. nromvt bezahlen- Das wurde oft von Leuten gemacht, die für jeden Luxus GAd genug haben. Die Kammer wendet sich an das Gewissen der Kundschaft mit der Bitte, auch rechtzeitige Bezahlung der Handwerkerrechnungen bedacht zu sein.

Frische Erdbeeren. Die ersten Frückke. die im Garten retten, sind die Ei-dsteeren. Diese s->vettarn aoorntet

o jerum, jerum, jerum, o quae mutatio re rum I In Zivil! Also nur ein Sommerleutnant. Ach, Mütterchen, wie kann ein Mensch so verschieden aussehn! Diese lange Latte in einförmiges Grau gekleidet... Er kam, sich verabschieden, weil seine Hebung beendet sei und fragte mich, ob ich Grüße nach Hause durch ihn bestellen wollte. Natürlich sagte ich ja. Er hat sie doch schon bestellt? Nein? Na, dann hat er gewartet, bis ich zu Hause bin. Dann kommt er in den nächsten Tagen. Wollen wir wetten?"

Du könntest die Wette gewinnen, du Schelm," meinte Kack lachend.Aber leider muß ich dir die betrübende Mitteilung machen, daß der Sommerleutnant als Schwager mir sehr unwill­kommen wäre. Nicht wahr, Mutter?"

Frau Meyhöfer nickte lächelnd. Zu Anfang, als Erdmute zu erzählen anfing, war eine leise Besorgnis in ihr auszestiegen, die aber bald schwand. Mit schwerem Herzen hatte sie zugestimmt, als ihr Mann es durchaus für nötig fand, die Tochter auf ein Jahr in das Pensionat nach Königsberg zu bringen. Aber gold­klar war das Kind zurückgekommen. Nur eine Anzahl derber Ausdrücke hatte das Mädel dort aufgeschnappt. Sie paßten aber zu ihrem naiven drastischen Wesen. Und wie sie die Begegnung mit einem Sohn des Nachbarn, des Rittergutsbesitzers von Fisch­röder aus Osranken erzählte, lag kein Grund zu irgend weicher Besorgnis vor. Dielange Latte" hatte keine Aussicht, Schwieger­sohn des Bauern Meyhöfer zu werden. Die Mutter erhob sich: Kinder, ich habe jetzt in der Wirtschaft zu tun. Kack, über dein« Angelegenheiten sprechen wir in den nächsten Tagen. Ich fahre morgen mit Erdmute nach Bentheim. Ich will das Mädchen sehen. Dir, mein Kind, kann Karl Mitteilen, was du wissen wolltest."

Ach ja, Bruder," rief Erdmute lebhaft, als die Tür sich hinter der Mutter geschlossen hatte.Ich habe früher nie daran ge­dacht, aber jetzt muß man das doch wissen, wenn man in das heiratsfähige Alter getreten ist."

Weshalb denn, du kleiner Racker, du?"

Sieh mal, wenn ich viel Geld erbe, dann muß ich doch denken, daß man mich nur meines Geldes wegen begehrt?"

Ci, sieh da, du bist ja sehr welterfahren. Aber du kannst recht haben. Hör zu: Von den Eltern der Mutter hast du schon achtigtausend Mark geerbt."

Reelles Geld, keine Heiratstaler, das Stück zu Achtehalber?"

Nein, du Schelm, reelles Geld. Von Tante Marie, Müllers Schwester erben wir jeder noch einhundertfünfzigtausend Mark."

(Fortsetzung folgt.)

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