Nagolder Tagblatl »Der Gesellschafter

Montag. 27. April 1S2S

. April 1825

Seite 3 - Nr. 98

Kommunismus

Vulgärsten und d»r ne Wahlversamm- Eindruck gemacht, n London für die rkommandierende» lde Nursichtsmaß' gareth-Westminster aschinen durchsucht ichkeit von Militär . daß die amtliche in London rück­te bolschewistischen

ll beigelegk ng desNewnork rg wegen der 2ln- Der Zwischenfall

o?

una" berichtet, die nd Madrid wissen Führer der Rif- taßnahmen zu Interessengebiet zu >e Truppen, haupt- igezogen. Die letz- und Äussen.

ierjuchung bei dem r hat eraeben, daß en die Fähre mit i können, während tet war. Vorschrift cdem war die Bs- der 14. Kompagnie dessen Mannschaft Bedenken >er 15. Kompagnie in^uvortranen. Der in, ein sebr tüch- i tragen. Die Ge. ngericht in Minden

geborgen worden.

erg

ition Stuttgart er- n ,.Südd. Arbeiter- ibeamten beuer bis stern Massenkündi- iden haben, in allen cher Weise geregelt Bezirk der Reichs- n überhaupt keine oorden.

rde der Deutschen iklich ein am Sams- enburg verbrettekss Partei aufaefordert i, für eine nieder-

isHusz. Der Ge' er Theaterdirektion n Zuschuß für die sälter auf 30. April

werke haben um 4 000 Geviertmeter ingekauft, um hier

nefeld aus Langen-

- Geschäftsleute um indem er ihnen als

- sollten durch eine G. gefilmt werden, rk zusammen. Das >r 8 Monaten Es­eleien auch in an-

Dis Stadt hat den Sattlergarten, am schönen Markt- und nun in dem Garten te Halle als Markt- . i und Festlichkeiten.

^ einer elektrischen l Ksen von einem >r und abbrach, ab,

zril- Selb st Her­mann hat sich, wohl usgelöst durch reli- mitten.

Brand. In der i brach Feuer aus, auch das angebauke Beck in Asche legte, et werden.

!lpril. Einbruch- den nachts 25 Paar

i. Der Besitzer des irret auf der Frohn- eladenes Fuhrwerk, uch gingen, sodaß er übergeführt werden

end. Hier wurden I abgefaßt, die plan- I zeschäften und von l

t bestahlen. Ein '

affe eines Geschäfts « das Geld in kurzer 1 chke einen Einbruch M ;bs, wurde aber ge- I

kten abgesehen. p

megen mehrere Wirte wnroe oas vrrasverjayren wegen Förderung der Böllerei und Kuppelei eingelcilet.

Herdenheim, 25. April. Selbstmord, tim No'M't Zchnaithelm hat sich eine 28 Jahre alte Frau, die seit kür­zerer Zeit schwermütig ist, in ihrem Hause erhängt.

Dlaubeuren. 26. April- 'Verhaftung. Auf dem Post­amt wurde ein Schwindler festgenommen, der eben im b griff war, eine durch Betrug erwirkte größere Zahlmms- inweisung einer Stuttgarter Firma abzuheben. Der Tmu wurde als der 22jährige angebliche Fabrikant August Mörch ,on Obermarchtal OA. Ehingen festgestellt. Er trug eine Anzahl gefälschter Ausweispapiere und eine scharf geladene Schußwaffe bei sich.

Friedrichshofen. 26. April. 8 er Haftung. Der Cbe- nikcr, der bei den Spritschiebungen des Fabrikneuen Vrugger die Spiritusumwandlung in Trinkbranntwein vor- mhm, ein Ausländer, ist auf der Flucht in München ver­lautet worden. Er war polizeilich gar nicht angemeldst und vird sich überdies wegen Einkommen- und Umsatzsteuer- Hinterziehung zu verantworten haben. Brugger verkaufte >en als gewerblichen Spiritus von der Reichsstelle um 55 -Z! lezoaenen Spiritus als Trinkbranntwein weiter zum Preis «on 5 »st für das Liter.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 27. Apiil 1925.

Das Edle zu erkennen ist Gewinst,

Der nimmer uns entrissen werden kann.

Goethe.

«

Der gestrige Souutag brachte in unsere Stadt trotz d g schlechten Wetters ziemlich Abwechslung. Die Einquartierung, die wir im Lause ve« Samktag Nachmittag vs>n der 2. Komp, der Nachrichtenabteilung (Haup:mann Franke) mit 130 Mann und 3 U..terojfizt,r n, 3 Offizieren und 70 Pferden erhielten, «isrmle alt und jung. Man merkt, I9t8 mir den üblen Er­scheinungen in unserem Heer ist vergangen und e« herrscht wieder Schneid und Ordnung in der Truppe. Bei dem Appell rm Sladtgarnn mußten selbst unjere alten Soldaten, die den JrtedenSdrill noch milgemacht haben, zugeben, daß man un­sere Re-chSwth. ev-ndürttg an Ihre Seile stellen könne. Trotz L-S ziemuch starken RegeaS erfreute rm« die Kapelle durch «me Platzmustk unter dem hervorragenden Dirigenten Görcke in der Vorstaüi, die allerseits dankbar ausgenommen wurde. Heute früh 7 Uzr verließen uns die lieben Soldaten nun wieder und htnrerlaffen bet uns den Eindruck der Ordnung und geben u:.S Mut, daß et auf dieser Grundlage auch ein­mal wieder einen Aufstieg in unserem Vaterland geben muß. Gestern früh hielt Herr Stadtotkar Kämmerer seine Antritts predigt in unserer Stadikb che über den Text für Mt- jerikordiaS Domini:Simon Johanna, hast du mich lieb?" Wir wünschen Herrn Stadlvikar aller Gute zum Ansang und Durchführung seiner Arbeit während seiner hiesigen Amts­zeit. Gestern nachmittag spielten Nachrichten-Sportfreunde gegen S.V.N. I/II auf dem Eikbergsportplatz. Das Spiel endete zugunsten des S.V.N. mit 0:3.

Familieuabend des Lieder-und SSngsrkrauzes. Lang­sam aber stetig füllte sich am Samstag zwischen 7 und 8 Uhr die Turnhalle. Nach einer humorvollen Ansprache de- Ehren Vorstands L. Rentschier begrüßte der Choc unter Leitung von Hpst. Nicht die Gäste mir dem schönen VolksliedJetzt gang r anL Brünnrle, trink aber net". Und eS bezeichnet« die Stimmung richtig, denn angesichts des tadellosenRoten", den der Herdergswirt ausschenk e, konnte man nicht ans Wassertrinken denken. Mu allsetttgem Beifall wurde auch dasHandrvrrkLburschenlted", und daskleine Waldvögelein" ausgenommen; dannStill ruht der See". Und nun trat wirklich eine Stille ein und ein Warten der Dinge, die da kommen sollten. Hierauf überreichte der Vorstand Präzeptor Wieland mit anerkennenden Worten an vier Sänger: H. Blum, E. Günther, B. Schnepl und F. Hezer die Ehren­urkunde für 25jährtge Zugehörigkeit zum Verein und den Sängerrino, letzteren erhielten auch nachträglich noch, infolge einsttven Geldmangels verspätet, die Mitglieder G. Günther, L. K ck und G. Maier, woraus im Namen der also Geehrten A.Schnepf Dank und Gelöbnis t-euer Weiterarbeit am deutschen Lrrde zum Ausdruck brachte. Noch ein lustiges LiedBin i uet a Bürschle", und dann kam daS mit großer Spannung srwartele Theaterstück:Im weißen Rössel." Und diese Spannung hielt sich blS zum Ende, obgleich die Aufführung reichlich drei Stunden dauerte. Es war eine prächtige Leistung, alle Mitwtrkenden hatten sich überraschend in ihre Rollen eingelrbt. Dafür wurden sie auch am Schluß alle zusammen mit dankbarem Beifall belohnt und jedermann ging in ver- anügter Stimmung nach Hause und stimmte ein in den Letbspruch des ortainellen Lawpenfabrikanten GiesekeDat Jeschäft is rtchtich!"

*

Vom Rathaus

Gemeinderatssitzung vom 22. April 1923.

Bau» «nd Straßensachen. Das Stadtbauamt hat die Jahresbauüberschläge für 1925 oorgelegt, die aber infolge ihrer außerordentlichen Höhe, besonder« für Straßen- und Gebäudeunterhaltüng, eingehend geprüft und beraten werden müssen, wa« in nächster Zeit nicht möglich ist. Al« besonders dringlich sind vom Stadlbauamt bezeichnet: 1. die Verlegung der Spitalküche in das Hintere Wohnzimmer de« Hausmeister« und da« allgemeine Badzimmer zweck« Gewinnung einer ge­räumigeren und geeigneteren Küche mit einem Aufwand von 700 «4k; 2. die Beschaffung einer Anzahl 2-sttziger Retttgbänke zum Prei« von etwa 40 «4t, für die Latein- ». Realschule 6 Stück u. für die Volkrschule 15 Stück, Aufwand 840 «4k; 3. bei gründ­licher Bearbeitung der Kanalisation in der Haiterbacherstraße ergab sich mit Rücksicht auf künftige Zu- und Einleitungen die Notwendigkeit, in die 140 Meter lange Kanalstrecke Röhren mit ^50 cm Lichtweite an Stelle der bereit« angeschafften 30 cm- Röhren zu legen. Die 30 cm-Röhren werden dann für den Kanal in der Zellerftraße und beim Stadtbahnhof verwendet. Voranschlag 1260 «4k. Die andesorderten Mittel werden vom Gemeinderat für Rechnung de« Etat« 1925 berettgestellt.

Württ. Volksbühne. Die Württ. VolUbühne teilt mit, daß sie inskünftig nur in denjenigen Städten Vorstellungen gebe, die sich vertraglich verpflichten, einen einmaligen Beitrag für da« Jahr 1925/26 von Mindestesten« 500 ^t zu entrichten. Die Stadt hat früher sich bereit erklärt, ein etwaige« Defizit zu tragen, wa« aber nie praktisch wurde. Demnach haben sich die Vorstellungen hier durchweg rentiert. Man sollte des­halb in den kleinen Städten mit ihren kleinen Verhältnissen und bei ihren hohen Ausgaben eine solche Forderung nicht stellen. Der Gemeinderat bedauert, dem Ansuchen nicht ent­sprechen zu können.

Sonstiges. Die Gänse werden vom 4. Mai ab wieder aulgetrirben. Hirtin ist wieder unter den seitherigen Beding-

ngen Frau Barbara Kübler, der zur Unterstützung eine Hilfr- 'cast betgegeben wird. Die Stadtkapelle bedarf für die große Trommel 2 neue Becken. Die Kosten mit etwa 60 «4k wer- sn genshmigt. Für die Weckerlinie und die Hauptleute er Freiw. Feuerwehr werden 16 elektrische Lampen mit Tcok- s nbatlerten mit einem Aufwand von 140 «4t angeschafft. Frau Kath. Hammann, Bauer« Witwe bat der Stadt einen §3 Ar großen Acker mit Oede auf dem Eisberg um 100 «4t z rm Kauf angeboten, was angenommen wird.

Gcanaelifche Skudienhilfe- Der evang. Oberkirchenrak i» W rlkemberg erläßt einen Aufruf um Beiträge für dir er rg. Skudienhilfe. Die Stiftung hat den Zweck, begabte« und würdigen Söhnen unbemittelter Eltern, die sich auf dar Lrndexamen oder sonst auf das Studium der Theologie vor- l e eiten wollen, zu unterstützen. Gesuche um Beihilfen k' men durch das zuständige Pfarramt an den Oberkirchen- ra. gerichtet werden.

Erhöhung der Angestekken-Versicherungsgrenze. Durst Verordnung ist die Beitragspflicht zur Zwangsoersicherune - Angestellte auf den Iahresverdienst von 6000 «st erhöh) worden.

Das Arbeitseinkommen ist nur pfändbar, soweit es 30 -41 wöchentlich übersteigt, und zwar bis zur Höhe von zwe- D itteln des Mehrbetrags. Hat der Schuldner Unterhalts- p. htige Angehörige, so erhöht sich der unpfändbare Ante« eu.prechend.

Verstoß gegen dis Gewerbeordnung. Die Bäckermeister P.rul Buyher und Leonhard Mack in Heidenheim, die mit stren Lehrlingen öfters vor 6 Uhr früh mit Backen be- cmnen hatten, wurden in der Berufungsinstanz zu der Geld- rrafe von 400 bezw. 80 Mark verurteilt. In der 1. Instanz oaren sie mit 100 bezw. 20 Mark Geldstrafe dnrchgekommen.

Wieder ein kühler Sommer? Amerikanische Wetterkun­dige glauben auf dieses Jahr wieder einen kühlen Sommer Vorhersagen zu sollen, da die meteorologischen Voraussetzun­gen dieselben seien wie 1916.

Derneck. Stadtschutthsitzenwahl. Zum 6 Mal tm e -

-alb 4 Jahren wurde oje hiesige Einwohnerschaft am gestrige i oonntag zur Wohl ihre« OctSoorstehcrs an die Urne gerufen. Zon den 223 Watzlbeiechtigtkn hoben insgesamt 202 abge- nimmt, a io rund 90 ProziN. Es erlisteten a»f Baumwart ->karl Wick 82 Summen, aus den seitherigen Amrsoerweser Zäckwme per Georg Kalmbach 120. Letzterer ist somit gewählt. !Lrr hoffen, daß dte Stelle nun endgültig besetzt tst und zratulteren dem Gewählten herzlich.

Halterbach. Sitzung des GemetnderatS oom 23. Aprtl. Eine umfangreiche Tagesordnung beschäftigte heute den Gsmeinderat. Das Oberaml hat gegen den Vor- rn schlag der Gesamt ge mein de Hatterdach von l924 Einsprache erhoben mit der Begründung, daß dte Reichs- fterE-Amctle unter die beiden Tetlgemeinden Hatterdach und -Nuifra zu verleiten seien und daß sie nicht von der Ge- mmtgemetrrde Hairerbgch allein beansprucht werden können. Die Ausgaben der Grsamtgemeinde Übersteigen auch nach Abrechnung der S:e rerarttetle noch um 2100 die Einnah neu uns da dieser Abmangel mangels geeigneter Bestimmung ri der bestehenden Satzung von Hailerbach allein zu tragen II, so besteht im Gemeinderat ke ns Geneigtheit neben der Lragung der Mehrausgaben acch noch Srrireranteile htnaus- mbezahien. In diesem Sinne soll der Terlgemeinderat Ali- nnifra untt richtet weriun, und es bleibt d.ssen Stellung­nahme abzuwarten. Liner Anregung folgend, wurde dte Frage des Einbaus einer Wohnung in der zu er- üellenden Turnhalle besprochen. ES würde sich um eine 2-Zimmerw»hnung mit KÜLe für bei. zu bestellenden Ver­walter handeln. Da bei Einbau der Wohnung dte Mehr arfwendungen für die Turnhalle ganz unbedeutend sind, be- ichticßt der Gemeinderat dem Antrag des Vors, gemäß in der Turnhalle eine 2-Zrmmerwohnung einzuborna. Für die Zimmerarbeiten wird ai« Termin zum Ausschlagen der 3i. Mat d. I. bestimmt, und es hofft der Gemeinderat, daß der Akkardoiil der Zimmerarbeiten diesen Termin eirrhält. Die eingefallene alte Stadtmauer auf derBurg" ist von de: G me'nds wieder ordrvnzswäßtg tnstandgesetzt worden. Da dte Mauer mit einem daneben führenden Fußweg durch oerschie'ene Gärten geht, der Weg selbst aber in Wirklichkeit nicht begangen wird, wurde angeregt, fragliche Abschnitte den interelsirrten Anliegern gegen eine entsprechende Entschä­digung abzutreten. Der Gemeinderat ist mit den abgegebenen Angeboten einverstanden und tritt fraglichen Platz ab mit der weiteren Verpflichtung der Erwerber zur künftigen Unterhaltung der Mauer. Die Neuverpachtungee de« Fischwasser« im Haiterbach, der städt. Wagen und der städt. Waschhäuser wird genehmigt. Auf Antrag verschiedener Besitzer von Mutter­schweinen soll hier eine Eberhaltung eingerichtet werden. Bei dem aegenwärtigen Bestand an Mutterschweinen liegt eine Verpflichtung der Gemeinde zur Einrichtung der Ebec- hültung nicht vor, trotzdem aber tst der Gemetnderat zur Unterstützung der Sache bereit. Es wird au« der Stadtkaffe ein jährliches Warrgeld von 100 auSgesetzt. außerdem wer- den 50 Beitrag zur erstmaligen Beschaffung de« Eber« oerwtlttgr. Die Festsetzung deS SprunggeidS bleibt vorerst dem Eberhalter überlassen. Für das Jahr 1925 werden die Feuerwehrabgabesätze in drei Stufen wie im Vorjahr mit 3, 5 und 8 «4t erhoben. Denjenigen Arbeitern, dte au«- wärt« beschäftigt sind und die nur über den Sonntag heim­kommen, wird eine besondere Vergünstigung eingeräumt, indem sie nur zur Bezahlung eines Sondersatze« von 1 «4t verpflichtet sein sollen. Dem GesangvereinLtederkranz" hier wird al« Beitrag für da« angeschaffte Klavier der Betrag von 120 «4t au« der Stadtkafle verwtlligt. Mit diesem Bei­trag gelten die üblichen Verrinsbeiträge für die Jahre 1925/27 dem Gesangverein gegenüber al« abgegoltrn. Die Instand­setzung der Ufermauer am Haiterbach mit eisernem Ge­länder soll ebenso wie dte Ueberleitung vom Stauchbach in den Hochwafserkanal beim Anwesen de« Friedrich Killinger im Akkord vergeben werden. Auf den wertvolleren städt. Gebäuden sollen nach Rücksprache mit einem Techniker Blitzableiter angebracht werden, oder aber wenn die« un­zweckmäßig sein sollte, wird die Eingehung einer Teuerung« Versicherung bei der GebäudebrandverstcherungSanstalt erfolgen. Da« sogenannteMühlgäßle" bei der oberen Mühle, da« mit einem Staffrlaufgang einen öffentlichen Zugangtweg zum Ge­wandHohenratn" bildet, ist in einem derart schlechten Zustand, daß dte Begehung lebensgefährlich ist. Der Gemetnderat be­schließt mit Rücksicht auf dte nicht unerheblichen Kosten der In­standsetzung einerseit« und auf die verhältnismäßig schwache Be­nützung andererseits, fraglichen Fußweg bi» auf weiteres zu sperren. DerWeg im Tal", der von gegen 80 Wtesenbe- sttzern benützt wird, tst dringend auSbesierungSbedürftig. Der schlechte Zustand de« Weg« rührt in erster Linie davon her, daß die Gräben zur Wässerung link« vom Weg teils gar nicht mehr vorhanden, teil« nicht genügend ausgeschlagen sind, sodaß

d.8 Wasser ständig über den Weg läuft und diesen mit der Z-tt unbefahrbar machte. Der Weg ist Privateigentum der Wiesenbesitzer und war bisher von diesen selbst zu unter- tmlten. Aus Anregung der Wiesenbesttzer nun soll.die In­standsetzung auf Kosten der Gemeinde geschehen, d r ein gewisse« allg. Interesse tatsächlich oorliege. Der G.Rat stt bereit, dte außerordentliche Verbesserung der Wege durch- zusühren, verlangt aber von jedem beteiligten Wiesenbesitzer ? ae einmalige Entschädigung von 50^ pro Ar nutzb. Fläche r i fraglichem Gewand, welche Kosten m erster Linie zur ord- > ungtmäßigen Verteilung und Ableitung des Wassers ver­wendet werden sollen. Wenn aus dieser Grundlage mit den Wiesenbesitzern eine Einigung zustande kommt, wird die vcündltche Ausbesserung de« Weg« noch im Lause diese« Jahre« durchgeführt werden. Bet dieser Gelegenheit wurde (.ach dte Regelung der WäsferungLrechteim Tal" besprochen. E« sollen zwischen den Grabenmeistern und den Ätesenbesttzern Privatoerträge auSgearbeitet und abgeschlossen werden, die Gewähr für richtige und ordnunzsmäßtge Durch» sührung der Wässerung bieten. Die Sladlgemeinde Pforz­heim hat angeregt, auch in Haiterbach eine Mi Ich tief- tühlanlage zu erbauen. E< fragte sich bei den Vorverhand- ttrngen, ob dte am Platze tätigen besinn Milchsammler die Anlage errichten sollen, wozu sie grundsätzlich bereit waren, oder ob eine Mtlchaisatzgenossrnschaft umer den Kahhaltern gebildet werden soll. In einer KommissionSsitzung einigte nan sich dahin, daß die Milchsammler Sckuler und Zetler dte Anlage erbauen sollen, daß sie dazu finanziell von der Stadt Pforzheim und der Siadtgemeinde Haiterbach zu unter­stützen wären, daß sie sich aber andererseits verpflichten, den Kuhhaltern für ihre abgelieferte Milch jeweils den Betrag zu »ezahlen, der in anderen Gemeinden auch bezahlt wird. Von »er getroffenen Regelung nimmt der Gemeinderat heute Kennt­nis und erklärt grundsätzlich sein Einverständnis hiezu. Ueber dte Höhe de« zur Erstellung der Anlase zu gewährenden Darlehen« soll später noch Beschluß gefaßt werden. Verschie­dene kleinere Gegenstände und amtliche Schätzungen bildeten ben Schluß der Sitzung._'

Letzte Nachrichten

Ein Zusammenstoß bei Karlsruhe.

Karlsruhe, 27. April. In Durlach bei Karlsruhe kam es gestern nachmittag zu einem blutigen Zusammen­stoß zwischen Angehörigen des Reichsblocks und des Volks­blocks, wobei es 1 Toten und 2 Schwerverletzte gab.

Immer noch Zusammenstöße iu Berlin.

Berlin» 27. April. In den späten Abendstunden hat der Verkehr etwas nachgelassen. Im Zeitungsviertel staut sich eine ungeheure Menschenmenge und nimmt die mit Licht­schrist bekanntgegebenen Wahlresultate mit lauten Kund­gebungen auf. Noch lange nach dem Schließen der Wahl­lokale ziehen Angehörige des Reichsbanners und des roten Jungturms in Gruppen durch die Straßen. Fast überall, wo sie auf Personen stoßen, die sich zum Reichsblock be­kennen, kommt es zu Reibereien. Auch Reichsbannerleute und Angehörige des roten Jungturms rempeln sich hin und wieder an. Nach einem solchen Zusammenstoß gab es 3 Leichtverletzte. An anderer Stelle kam es zu Messersteche­reien zwischen Reichsbannerleuten und Angehörigen der Vaterl. Verbände. In der Knesebeckstr. überfielen nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Reichsbannerleute ein Personenauto, in dem sich einige Leute des Reichsblocks befanden. Von zwei Polizeibeamten, die einschreiten wollten und von den Reichsbannerleuten umringt wurden, wurde der Oberwachtmeister durch Stockhiebe zu Boden geschlagen. Ein Polizeiaufgebot stellte 4 der Täter, die aber von ihren Freunden gewaltsam befreit wurden. Der verletzte Beamte wurde besinnungslos zur Wache gebracht, wo er sich nach ärztlicher Hilfe wieder erholte. Auch in der Friedens- und Großen Frankfurterstreße kam es zwischen Reichsbanner­und Frontbannerangehörigen zu einer blutigen Schlägerei.

Handel und Bolkswirtfchast

Neue Amerika-Anleihen in Deutschland. 5n voriger Mach« haben Berliner Industrielle mit Neuyorker und Londoner Banken neue Anleihen im Betrag von 9 Millionen Dollar abgeschlossen.

Stuttgarter Börse, 25. April. Das Geschäft hat sich heute mit Rücksicht auf die übliche Einschränkung an den Samstags-Börsen wieder sehr ruhig gestaltet. Die Stimmung war aber recht gut. Aus den Aktienmärkten bleibt man zu- den Höchsckursen des Tages, während der Anleihemarkt sich sehr ruhig verhalten hat 5prozen- Lge Reichsanleihe 0,625.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank,

Berliner Getreidepreise, 25. April. Weizen märk. 24.8025.10, Noogen 22.4022.70, Wintergerste 19.2020.50, Sommergerste 21.5023.30, Hafer 20.2021.10, Weizenmehl 3234.50, Roggen­mehl 29.2531.75, Weizenkleie 1515.25, Roggenkleie 16, Raps 395400, Leinsaat 380390.

Morste

Viehpreise. Pfullingen: Ochsen 600800 Kühe und Kal- b°v.cn '380609, Jungvieh' 180350 -K. Waiblingen:

Ochsen 11001320, das Paar Sliere 300-600, Kühe 300650, Kalbeln 500660, Iungrinder 150400 -4t. Welzheim: Farren 250400, Ochsen 450750, Rinder 200400. Stiere 300-400. Kalbeln 350750. Kühe 200-350 «st je das Stück.

Schweinepreise. Gaildorf: Milchschweine 1834 «st. Gerabronn: 22.5032.50 «st. Nürtingen: Läufer 56 bis 67. Milchschweine 2935.50 «st. Pfullingen: Schweine 2740 «st. Welzheim: Milchschweine 2535, Läufer 55 bis 60 «st. Winnenden: Milchschweine 2532, Läufer 5060 «st, je das Stück.

Flein, OA. Heilbronn, 25. April. Wernverskeigerung. Bei der Versteigerung der Weingärknergenoffenschaft Flein wurde der ganze Vorrat mit 180 Hektol. an Rotweinen und Weitzries- ling, durchweg hochwertig« Qualitäten, abgesetzt zum Durch schnittspreis für Weißriesling 116 «st, Schiller 112 «st, Rotwein 115 ,4t das Hektoliter. Für ein Faß besonders hochwertigen und bukettreichen Weißriesling wurden bis zu 140 «st erlöst.

Fruchtschranu« Nagold. Marktbericht vom 25. April. .Verkauft wurden:

12,00 Ztr. Weizen. Preis pro Ztr. 12.0013.00 «4l

3,00 Gerste . . 13.0013 50 «4l

3,00 Erbsen 12.0015 00 «4k

In dieser Woche wurde ein Waggon Haber (La Plata) mit 300 Ztr., den Ztr. zu 11.50 «4k verkauft.

Zufuhr schwach, Handel gedrückt. Nächster Fruchtmarkt, verbunden mit Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt am Don- ner«tag, den 30. April d«. I«.

Ergeuzinge«. Montag den 4. Mai d«. I«. Krämer-, Vieh- und Echweinemarkt.