18. Mörz 1926
März. 1925.
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„Feierflunäen"-„Unsere Heimat" i Haus-, Garten-u. Lanäwirtschaft
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lr. 65 G-grü der 1826 Donnerslag den 19. März 1925 Fernsprecher Nr 29
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99. Jahrgang
Taclessyiegel
.Di' Reichsregieruny hak ihre Zustimmung zur nrmg des neuen amerikanischen Bslschosters Jakob Kchur- mann,gegeben. Schurmann stmumt aus Holland.
Reichsminisier Dr. Siresemann berichtete im ka^sausschuß für AvsnrSriiZes über -cn Notenwechsel «ist dem Völkerbund und lecke die Schwierigkeiten dar, die de n Beitritt Deutschlands immer noch snknsgenstchen. Der frsn- zösische und der englische Wortlaut der Note des Völker- bl-.ndsraks weise wieder schwerwiegende Verfchiedenhesten «ms. So spreche der englische Wortlaut nur von einer „eventuellen" (allenfallsigen) AMwirkunq Deutschlands an einem Völkerbundskrieg, während im französischen Wortlaut „effektive" (tatsächliche) Mitwirkung unter allen Umstände verlangt werde.
In Pisa wurde ein kleines wellenförmiges Erdbeben von drei Sekunden Dauer wahrgenommen: auch in anderen Städten wurde das Erdbeben verspürt.
Griechenland hak bei römischen Fabriken 56 OOS Handgranaten bestellt. — Das nennt man Abrüstung!
Präsident Esslidge hak als GenerakslaatsrmrvM nunmehr Sarge«! statt Mareen vorgeschlagen» er hak also nach gegeben.
Der Hagenschieß-Prozeß
Der Zusammenbruch einer Siedelungsbank
Vor dem Schöffengericht in Karlsruhe spielt sich zurzeit ein Prozeß ab, der einen interessanten Beitrag zur Geschichte der Verschleuderung von Staatsgut und Staatsmitteln liefert. Die Auffassung, daß die staatskassen unerschöpflich seien, wenn man nur die Steuern hoch genug schraube, hat sehr viele, denen die Verfügung über Staatsgut anvertraut war, zu sorgenloser Ausgabenlust verleitet. Bekanntlich wurden im Jahr 1919 die Siedelungspläne mit großer Begeisterung in Angriff genommen, um die Schwierigkeiten machte man sich keine allzu großen Sorgen, da die Kassen des Staats zur Verfügung standen. Auch die badische Regierung beschäftigte sich mit Siedelungsplänen und erwog ganz ernsthaft den Gedanken, den Hardtwald im Norden der Stadt Karlsruhe ab zu holzen, um Gelände zu gewinnen. Nur durch ein Gutachten der Forfi- beh-ärde, die auf die Gefahren der klimatifchen Veränderungen hinwies, wurd die Verwirklichung des Gedankens verhindert. Auf betreiben des früheren Wohnüngsinspoktors Kampffmeyer wudre im Juni 1919 in Karlsruhe eine Siedslungs- und Landbank gegründet. Der Bank wurde die Aufgabe gestellt, billiges Siedelungsgelände zu beschaffen Das Stammkapital wurde auf 3,5 Millionen Mark festgesetzt, mit 2 Millionen beteiligte sich der Staat, der Rest wurde von Städten und öffentlichen Körperschaften gegeben. Die Siedelungsbank begann ihre Tätigkeit damit, daß sie die 25 v. H. des eingezahlten Aktienkapitals zunächst einmal zur Anschaffung der Bureaueinrichtung und zur Anschaffung eines Automobils verbrauchte. Schon im Spät- ftchr 1919 faßte die Bank den Plan, ein Darlehen aufzu- «-ohmen, um über die ersten Geldschwierigkeiten hinweg,zukommen. Zunächst wurden Bankschulden gemacht, di« bis Ende März 1920 schon aus zwei Millionen angewachsen waren. Anfang April erhielt die Siedelungsbank ein Darlehen von acht Millionen Mark von dem Bankhaus Arons u. Walter in Berlin. '
Um die ihr gestellte Aufgabe zu lösen, machte sich die Bank auf die Suche nach Sisdelungsland. Im Spätjahr
1919 wurde mit der Forstbehörde um die Ueberlasfung eines 800 Hektar großen WÄdaeländes bei Pforzheim, des sogenannten H agenschi -- *>. verhandelt.. Der Finanzmi- uister, die zuständig- Behörde, sag re am 10. Oktober 1918 die ftsorttge UeL.rlassung von 200 Hektar zu, 300 Hektar sollen später zur Verfügung aiestellt werden. Am 10- April
1920 wurde der Kauf des Walds fest, und zwar znm Preise von 600 Mark für das Hektar und 60 Mark für das Fest- metsr Nutz- und Brennholz. Die Kaufbedingungen wudren für die Bank sehr günstig gestellt, jährlich sollten 5. v. H. des Kaufpreises an die Domänenkasse bezahlt werden, der Rest mußte mit 3 v. H. verzinst werden. Für das Holz sollte die Bank nur 25 v. H. des Preises zahlen, die restlichen 75 v. H wurden als Zuschuß -es Staats M dem Sisdelungsunternehmen betrachtet. Außerdem gab der Staat noch 3 Millionen Mark in bar für die Holzfällung. Die Herrichtung de- SiedelungsgelänDes wurde nun von der Bank in der unsinnigsten Weise vorgenommen. In kurzer Zeit wurden 190 Hektar in der Weise niedergeschlagen, die allen fachmännischen Grundsätzen zuwider war. Zur Fällung wurden nur Arbeitslose beschäftigt. Mit Löhnen und Gehältern wurde in der freigiebigsten Weise ge-wirtschaftet, das Unternehmen wirkte direkt lohntreibend. In der Anstellung von Personal ging man sehr großzügig vor. Die gesamten Lieferungen für das Urttru-hmen bekam der Kaujina' n Honnef in Dinglinacn in die Hand, der gleichzeitig Berater der Bant war- Das Holz wurde schnell verschleudert, um Geld füi die hoben lh -asten zu bekommen.
2 ).'-n ü.e i-i>r oaur in den Dlauern gegen oos ,
Unternehmen' und seine Geschäftsführung einsetzten, schenkte j der Lröeitsminister Rück ert keine Beachtung. Die Miß- i Wirtschaft ging, wie die Direktoren behaupteten, mit Wissen dr zuständigen Be'-örden rvsftrn. Erst im Juli 1920 gris , der An-fflchtsrat er-.st ch-ch', die beiden Direkteren wurden : sofort entlasse n, und gleichzeitig wurde Straft» ntrax : gegen sie g-'stüst. Aum der Landtag befaßte sich mit der An- - grlogenheit. Schließlich trat der Anbsire-minister im Spät- f fahr 1920 zurück. Im Frühjahr 1929 wurde die Liquidation i der Bank beschlossen, sie ist heute noch nicht durchgsmhrt i Der StaatNllhrn dos Sie-delungsgelämde wieder zurück, ein , Teil wird wieder aufgesorstet, ein andrer Teil ist als land- : wirtschaftliches Gelände verpachtet. Dasganze Aktien- : kapital ist verloren, der Staat hat heute noch dre i Millionen Mar? zu fordern. Im Sommer 1921 wurden - die Aktiva der Bank aus 10 Millionen, die Passiva aus 1l ' Millionen Mark geschätzt. Ein Sachverständiger wurde mi: i der Untersuchung der gesamten Geschäftsführung beauftragt ' Drei Jahre lang hat er zur Anfertigung des Gutachtens ge- i braucht, das über 1500 Schreibmaschinenseiten umfaßt.
Auf der Anklagebank sitzen jetzt der Direktor Abele f die beiden früheren Angestellten dr Bank Grieger uni : W ü r t e n de r ge r, die Kaufleute Honnef, Detsr urck i Mager, der Mitglied des badischen Landtags ist. '
Die Anklage lautet aus Untreue, Verleitung zum Mein- ; eid, unlautern Wettbewerb, unerlacibten Handel, Preistrei- ' berei und Begünstigung Der Angeklagte Mager wird be- j schuldigt, daß er den Bericht über eine vertrauliche Land- ! tagssitzung an den Kaufmann Honnef gegeben habe. Der ! Direktor Abele wird hauptsächlich beschuldigt, daß er sich i von dem Kaufmann Honnef, -der Hauptlieferant des Unter- j nehmens war, habe bestechen lassen. Im Lauf des Pro- f zesses hat der Staasanwolt gegen den Direktor Abele noch i Anklage auf Grund des 8 266 des Strafgesetzbuches erho- j den mit der Beschuldigung, daß er sich von dem Bankhaus Arons u. Walter Dr Vermittlung des Darlehensgeschäftes : 20 000 Mark Bestechungsgelder habe geben ^ lasten. Die Angeklagten behaupten, die Bank sei dadurch zu- - sammengebrochen, daß auf dem Holzmarkt ein Konjunktur- j Umschwung einaetreten sei. Die Sachverständigen sind jedoch ' der Auffassung, daß bei ordentlicher Geschäftsführung der s Zusammnebruch nicht aekomemn wäre. Wie schlecht das Holz - geschlagen wurde, schilderte ein Forstsachverständiger: unter ? den 41 000 geschlagenen Stämmen waren 4000 abgesplittert. ! Der Prozeß, der seit acht Tagen im Gang ist. wird noch etwa ! 14 Tage dauern- Sovil steht jetzt schon fest, daß an -den ! Verlusten, die -der badische Staat bei diesem Unternehmen j erlittn hat, nicht die schlechte Geschäftsführung allein schuld i ist, sondern auch die Vertrauensseligkeit der verantwortlichen j Stellen in der Regierung, wo man Sozialpolitik mit Frei- . gebigk-eit verwechselte. -
Neue Nachrichten
Me preußische Dauerkrise i
Berlin, 18. März. Das preußische Kabinett, das gestern s dem Landtag vorgestellt werden sollte, ist noch nicht zustande- : gekommen. Nachdem von den Rechtsparteien und den wirt- ! schaftlichen Gruppen das Kabinett Marx nunmehr überhaupt s abgelehnt wurde, weil Marx als Kandidat für die Reichs- z Präsidentenwahl für die Ministerpräsidentschast in Preußen nicht mehr ernstlich in Frage kommen könnte, wollte Dr. - Marx -auf die Kabinettsbildung verzichten. In einer Be- > sprechung der Vertreter der Weimarer Koalition wurde er ! jedoch gebeten, zuvor mit der Reichsparteileitung des Zen- j trums, die ihn als Reichsprösid-entenkandidaien aufgestellt s hat, Fühlung zu nehmen. Die Entscheidung wurde auf Frei- j lag vertagt. j
Vertreter der Volkspartei hatten heute eine Besprechung ! mit Dr- Marx, um gegebenenfalls über eine neue Lösung zu ? verhandeln. !
Der Eisenbahuerstreik !
Berlin, 18. März. Die Reichsbahngesellschaft hat zu ! dem Schiedsspruch Vorschläge ausgearbeitet, um die durch z die Forderungen der Arbeiter entstehenden Mehrausgaben j auszugleichen, ehe zu dem Mittel der Tariferhöhungen ge- j griffen werden muh. Die Vorschläge werden besonders auch ^ aus weitere Einsparungen Bedacht nehnen. Die Reichsregie- ! rung wird die Vorschläge zunächst prüfen.
Die Einigungsverhandlungen werden da- i durch erschwert, daß von den Gewerkschaften die restlose > Wiedereinstellung der Streikenden verlangt wird, während ^ die Gesellschaft erklärt, sie könne nicht alle, die ihr den Betrieb aufrechterhalten halfen, entlassen, zumal ausdrücklich ! sestgelegt worden sei, daß die durch die etwaige Verbindlich i keitserkiärung geschaffene Rechtslage von den Verbänden - anzuerkennen sei. — Heute streiken noch insgesamt 10 31k ! Monn. !
Die streikenden Eisenbahnarbeiter des Bezirks Hof i (Oberfranken) sind zur Arbeit zurückgekehrt. i
Rnhrenkschädignna der Angcs'Een? -
Berlin, 18. März. Der Afabund bat an das Reichs- ! arbeitsminilterium die Aniraae aericbtet. ob Maftnabmer !
vorbereitet seien, um die durch den passiven Widerstand irr Ruhrkampf nachweislich geschädigten kaufmännischen und technischen Angestellten aus Reichsmitteln zu entschädigen.
Der Barmakskandal
Berlin, 18. März. Durch ein eigentümliches Versehe! wäre beinahe H. Barmat in Freiheit gesetzt worden. De» Direktor der Preußischen Staatsbank, Oberfinanzrat Dr - Rühe war auf Antrag seines Verteidigers gegen ein« Sicherheit von 5000 >tt aus freien Fuß gesetzt worden. Dü Tatsache, daß Rühe wegen fcü-Mstiger Kreditgebung sowohl in den Fall Barmat wie in den Fall Kutisker ver wickelt ist, hatte es notwendig gemacht, daß zwei Entlassungsscheine von verschiedenen Untersnchungsris :rn aus gestellt wurden. Im Untersuchungsgefängnis icheint du Meinung entstanden zu sein, daß H. Barmat sreigelaster werden solle und von dort wurde der Verteidiger Barmatt benachrichtigt, der diesem sofort Mitteilung machte. Dei Irrtum wurde rechtzeitig entdeckt. Wie er entstanden »ft ist noch nicht aufgeklärt.
Polnische -Frechheit
Grcw.denz» 18. März. Die „Straznica Baltycka" (BaH tische Wacht) veröffentlicht einen Aufruf an die Kriegstei« nehmer in Polnisch-Westpreußen, Danzig durch eine! Handstreich in Besitz zu nehmen.
In dem Kamps Mussolinis gegen seine Gegner in Jta lien veröffentlicht der „Popolo d'Jtalia" eine Reihe vo» Enthüllungen über den früheren italienischen Außemnimstsi Sforza, der als Mitglied des Obersten Rats und deq Völkerbundsrats an dem Raub Oberschlesiens durch Pole« beteiligt war und dafür einen besonderen Plan ausgearbek- tet hatte. Sforza unterhielt mit der Frau des polnische« Gesandtschaftssekretärs in Rom vom September 1920 bis 1921 ein Verhältnis, das von dem Ehemann auf Wunsch des polnischen Gesandten aus politischen Gründen begünstigt wurde. Ein Arzt aus Trient, der eines Tags den betrunkenen polnischen Sekretär auf der Straße auflas und ihn in feine Wohnung schaffen ließ, traf dort den Minister Sforza unter heiklen Umständen. Das war kurz, nachdem Oberschlesien durch den Völkerbund und den Botschafterrat an Polen verschenkt worden war. (Daß die Polen ihr« Politik seit Jahrhunderten vielfach durch Dirnen machen, ist bekannt. D. Schr.) „Popolo d'Jtalia" schreibt: „So wurde in jenen Tagen die Würde der italienischen Politü in den Schmutz gezogen. So wurden die italienischen Ä» teressen durch die Schlafzimmer geschleift."
Me englisch-französischen Meinungsverschiedenheiten
London, 18. März. Der „Daily Telegraph" läßt. sich berichten, die Meinungsverschiedenheiten in Genf seien so schwer gewesen, daß die französischen Vertreter ganz vevs blufft wqren und nicht wußten, was sie sagen sollten.! Chamberlain habe es daher aus Höflichkeit für ratsam gefunden, mit Herriot noch einmal zusammenzurommen. Die Meinungsverschiedenheit beziehe sich nicht nur aus das Genfer Protokoll, sondern auch auf die von Frankreich geforderte Einsetzung einer dauernden „Nachspürungskom- mission" im besetzten Gebiet, für die nach englischer Erklärung der Vertrag von Versailles keine Berechtigung gebe. Das Verhalten der Polen habe Chamberlain sehr verstimmt, während Frankreich die Polen absichtlich beson- vers begünstigen.
Die französische HeerrsstSrke.
„Daily Telegraph" oeiöfftntlicht in einem Leitartikel über die französische Heeresrrform eine tntercffanie Ausstellurg über die gegenwärtipe frorzösische Heeresstärke. S'e betiägl 33474 Offiziere und 651984 Mann und verteilt sich auf folgende T'l ppen: H imat, Algerien und Tunis 26371 O fizbre und 4S24I1 Mann,Marokko 2165 und 64615, Ortenl S80 und 25 040, China 44 und 1668. Soarpebtet 153 und 4685, Mdtlärkoniw'sstonen 79 »nd 195, Besetzung fremder Scbtete (Ruhr und Rheinland) 3682 und 103370. V
Der Streik kn Italien
Rom, 18. März. Der Streik der oberitaliemschen MekoÜ industrie Lehnt sich weiter aus. Auch die sozialistischen Ay beiter sind großenteils in den Ausstand getreten. In Brecci« Bergamo ung teilweise in Monza wurde die Arbeit mied« ausgenommen. Die Regierung verschärfte die Lestimmunge, über den Waffenbesitz. Zwischen Faszisten und Soüoiiste, und Demokraten kam es mehrfach zu Schlägereien.
Erhöhter Unfallschutz
Berlin, 18. März. Der Reichstagsausschuß für soziale Angelegenheiten befaßte sich mit der allgemeinen Aussprache über den Entwurf eines zweiten Gesetzes bezüglich Aende- rung der Unfallversicherung. Der Entwurf fordert vor allem einen erhöhten Unfallschutz, der durch möglichst unabhängig zu stellende besondere Auffichtspersonen schärfer als bisher überwacht werden soll. Auch der Begriff „Unfall" soll erweitert werden. Durch Verordnung sollen eine Reihe von Berufskrankheiten der Unfallversicherung unterstellt werden. Neu ist die im Entwufr ausgesprochene Vervflich- tuna, die Unfallfürsorge durch Schaffung einer Benifsfür- scrge zu erweitern. Wiederherstellung der Arbeitskraft